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RE: Genderneutrale Linguistik

#1 von Karl Ludwig , 04.04.2018 14:02

Es wurde auch allmählich Zeit. Die Damen beklagten sich schon lange über die nicht eingehaltene Frauenquote und die überpräsentierten Maskulinismen in der Bibel. Also wurde die Hälfte der Apostel zu Frauen erklärt. Kirchenkonzile dürfen so etwas: Petra, Andrea, Johanna, Mattilda, Simone und Judith.

Der gläubige Leser/die gläubige Leserin erfreut sich an Hirtinnen, Pharisäerinnen und Engelinnen in der 'Gendergerechten Bibel'.

Es nutzt wenig bis gar nicht. Einmal auf den Geschmack gekommen weisen nun viele unterjochte Gruppen auf ihr Elend hin: Großwüchsige auf ihr schlechtes Image seit David mit der Schleuder, Dackelhalter beklagen, dass ihre Belange sowohl im Alten, als auch im Neuen Testament total unberücksichtigt bleiben, die Vereinigung der emeritierten Despoten beschwert sich, dass ihnen die Ausübung ihres Berufes durch sprachliche Willkür fast unmöglich gemacht würde, und man müsse doch auch auf die Gefühle von Diktatoren mit Husch unterm Skalp etwas Rücksicht nehmen.

Als dann auch noch die Atheisten beklagten, dass sie selbst in der neuesten Fassung ständig verfolgt würden und ankündigten eine 'Heidenbibel' zu entdecken, vermutlich in Lummerland, da wurde es den Lingualkuratoren zu dumm und sie beschlossen, nur noch eine, sächlich- dritte Person zuzulassen und auch nur von das das erste Fall: Das Mann aß das Apfel weil das Frau von das Schlange aufgewiegelt wurde und das Gott wurde sauer.

Hört sich doch gut an?


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RE: Genderneutrale Linguistik

#2 von Sirius , 04.04.2018 20:45

Das hört sich ganz toll an, Karl-Ludwig, und wäre so auch christlich-korrekt.
Ursprünglich in der Ur-Bibel waren durchaus Frauen drin, die haben aber dem Vatikan nicht gefallen, und die mussten noch vor Noah alle absaufen.
Einige stören sich sogar daran, dass ihr Gott zu häufig erwähnt wird und der Doofbrind z. B.
überhaupt nicht, selbst die Nazis sind ja schon auf nordische Literatur ausgewichen, um ihren Stammesführer zu finden, göttlicher Natur natürlich.
Ich denke, unser neues CSU-Heimat-Ministerium zur Versorgung der Parteibonzen könnte eine deutsche Bibel herausgeben, die unserer neuen Weltanschauung gerecht wird und nicht immer auf diesen Gott und Erlöser Bezug nimmt, sondern mehr auf unser christliches Zuchtvolk mit seinen kapitalistischen Werten.
Ansonsten ist deine Satire wieder goldrichtig und heftig, mir hat sie sehr gefallen!

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RE: Genderneutrale Linguistik

#3 von Karl Ludwig , 05.04.2018 08:09

Ich versuche mal Etwas. Vermutlich kann ich zu wenig Deutsch für folgenden Beitrag:

Da unsere türkischen Mitbürger keine geschlechtsspezifische dritte Person kennen, sondern nur ein „O = Er/Sie/Es“, kam der Rechtschreibrat schnell zu dem ökumenischen Schluss, mit so was auch die Deutsche Sprache zu entschlacken. Im Tausch gegen das Ablativ, das WoherFall! Und das Grundform würde auch ausreichend ausreichen. Und schon wäre Schluss mit das Genderwahnsinn.

Schließlich würde das Engländer auch nicht so ein Tamtam um das Geschlecht von das (Semiablativ) Ding machen: The wife, the man, the child. Auf das Pluralisierung das Artikel verzichten auch viele Sprache: The wifes, the men, the children. In Latein und Türkisch ist es fast vergleichbar ähnlich, kein Wunder, wenn sich Ausländer die Zunge verknoten, bei dem Versuch mit Deutschen zu kommunizieren. Es gibt auch zu viele Möglichkeit um konjugieren. Schlichtes Präsens reichen doch: Gehen heute Deutsch lernen (Präsens). Gehen gestern Deutsch lernen (Präteritum + Perfekt + Plusquamperfekt). Gehen morgen Deutsch lernen (Futur 1 + 2).

Das Frau ist natürlich trotzdem unzufrieden, so was muss bei das (Achtung! Noch'n Semiablativ) in das Gen liegen. Das Alphabet sollen auch von das unanständig Buchstabe gereinigt wird, zuallererst das Üpsilon, wegen das Ähnlichkeit mit das weiblich Schritt. Na, meinetwegen, denken das Restmann, das Üpsilon brauchen ich eh nur selten. In das Text hier kommen nicht ein vor.

Puh, ist das anstrengend, hier aus einem Text Tempus, Modus und Numerus rauszulöschen. Aber wenn das unsere türkischen und lateinischen Mitbürger für umsonst können, dürfte mir das doch nicht so schwer fallen.

Ich glauben auch, dass man auf passive Verben verzichten kann, indem man einfach Sub- und Objekt in Satz vertauschen. Allerdings weigeren ich mich, hier ein passendes Beispiel zu benennen.

Das Gedanke zu einfach Deutschregel ist mehr ausarbeiten Zukunft.

Ich üben noch.


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RE: Genderneutrale Linguistik

#4 von Sirius , 05.04.2018 21:04

Ich glaube, mit dem Text hättest du gute Chancen bei uns als Deutschlehrer eingestellt zu werden. Als „Quereinsteiger“, wie es so schön heißt, wenn man überhaupt keine Ahnung hat, das aber begründen kann. Als Ausländer gilt das als fließend Deutsch, eine Behörde würde dir sofort Asyl bewilligen, weil du offenbar erfolgreich an einen Deutschkurs teilgenommen hast.
Ich kenne geschlechtsspezifisch auch keine dritte Person, ich kenne nicht einmal eine zweite, warum sollen es da die Türken besser haben?
Und das Üpsilon und das Vogelvau brauchen wir, alleine schon zum Ausmalen. Man kann ja zur Gleichberechtigung beim F den obersten Querstrich entfernen.
Jeder hat sein deutsche Sprach. Hier das Imbiss-Deutsch:

https://www.youtube.com/watch?v=ECWoPwPK864


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