1976 war ich in Portugal. Leute, da hat es Taschenmesser geregnet. Chover canivete. Dass der Himmel in der Türkei weint, damit die Erde was zu lachen hat, wusste ich auch ohne Demonstration: Gök a?lamasa yer gülemez. Überall wo ich Urlaub machen wollte, war der Regen schon am Wirken und steigerte sich nach meiner Ankunft. In Frankreich regnet es wie aus einer inkontinente Kuh. Il pleut comme vache qui pisse. In England soll es sogar Katzen und Hunde regnen. Pah! Und wenn schon. Die alten Ägypter kannten dafür Frosch- und Blutregen. Doch so langsam fühlte ich mich persönlich meteorologisch verfolgt und fuhr weit weg in Länder, wo es klimatmäßig netter sein sollte. Ja, Pustekuchen. In Indien regnete es zur Monsunzeit Feuer: ????? ??? ??? ??. Und in China nannte man Wasser vom Himmel brennende Wolken: ????, ungeachtet aller Tatsachen.
Zurück in Europa suchte ich nach einem zu mir passenden Wetter. Ausgerechnet in Russland, wo man so heftig vor Kälte schlottert, dass man seine Zähne kaum zusammenhalten kann: ??? ?? ??? ?? ????????!
In Norwegen fand ich dann meinen inneren Frieden. Das sei doch alles Schnee vom letzten Jahr: snøen som falt i fjor, und ich soll doch einfach drüber stehen und so tun, als ob es regnet. låtsas som om det regnar.
Da verlor ich ihn auch schon wieder, den inneren Frieden!
Ich wandere nach Australien aus. Echt. Dort soll die Sonne ständig scheinen und es soll heißer sein, als in der Achsel eines Schafscherers. Hotter than a shearer's armpit.
Hier regnet es gerade Bindfäden.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Vielen Dank für den unterhaltsamen Wetterbericht, Karl-Ludwig.
Und auch für die Mühe, die du dir mit den Übersetzungen gemacht hast.
Ich hab mal das Chinesisch zurück ins Plattdeutsche übersetzen lassen:
Klei mi an Mors.
Kein Wunder, wenn du keinen Frieden findest.
Sirius
Reset the World!
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