Auch nachtschwarz ist schön – das beweisen die Gedichte des Syrers Aref Hamza
Was ist Exil? Zum Beispiel, wenn man sich bei minus vier Grad fühlt wie bei minus zwanzig, schreibt Aref Hamza in einem seiner Gedichte. Der Lyriker stellt sein breites Spektrum von Stilmitteln nie eitel aus; das gibt seinen Gedichten Direktheit und emotionale Kraft.
Der erste Reflex war, das Buch an die Wange zu drücken. Nicht des tröstlichen Titels wegen, der versichert: «Du bist nicht allein». Aber einen so wunderbar in tiefgrünes, samtartiges Material gefassten Band hatte ich einfach noch nie in Händen gehalten. Dabei war bereits klar, dass die Geste angesichts des zu erwartenden Inhalts etwas zutiefst Absurdes hatte.
«Du bist nicht allein» versammelt Gedichte, die der syrische Lyriker Aref Hamza zwischen 2013 und 2017 verfasst hat – in Syrien, in der Türkei und in Deutschland, wo er und seine Familie Asyl fanden. Aufgefallen war Hamza bereits in der im Frühling beim Verlag Wunderhorn erschienenen Anthologie «Deine Angst – Dein Paradies», die sechs Dichterinnen und Dichter aus dem Kriegsland vorstellte. Wie der deutsche Kleinverlag präsentiert nun auch das Zürcher Verlagshaus Secession erfreulicherweise die Originaltexte neben den von Sandra Hetzl besorgten Übertragungen.
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https://www.nzz.ch/feuilleton/aref-hamza...hoen-ld.1438644
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