Wie Mobbing sich in die Seele frisst
Mobbing ist peinlich und beschämend und häufiger, als man denkt. Aber die Opfer selbst schweigen oft. Und so bleibt ein Entzündungsherd direkt am Herzen, der nicht abheilt. Über die seelischen Wunden gemobbter Kinder.
"Ey, du Hässliche, du darfst hier nicht drunter!" Ein paar Kinder stehen an einer Bushaltestelle, es regnet in Strömen und zwei Jungen, vielleicht acht, höchstens neun Jahre alt, mit Ranzen auf dem Rücken, größer als sie selbst, schubsen pausenlos ein Mädchen. Sie versucht sich in dem Bushäuschen unterzustellen und Schutz vor dem Regen zu finden, aber die Jungs lassen sie nicht. Sie lachen. Das Mädchen weint. Niemand nimmt davon Notiz. Ein Typ, der bereits im Bushäuschen sitzt, spielt mit seinem Handy.
Ich komme gerade vom Bäcker und beobachte die Szene. Ich würde gerne zu den frechen Knirpsen hingehen und sie schütteln, aber ehe ich abwägen kann, ob es gut ist, sich da jetzt einzumischen, kommt der Bus und die Jungs ziehen grob an der Kapuze des Mädchens, als es einsteigt. Dazu grölen sie wie die Bescheuerten und ich - merke, wie mir der Kamm schwillt. Schrecklich denke ich, aber: Was willste da machen? So etwas passiert andauernd. ... Ist ja nicht nur auf Schulhöfen gang und gäbe. ... Man kann ja nicht überall seine Nase reinhängen, vielleicht hatten die auch einfach nur gerade einen stinknormalen Streit unter Kindern.
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https://www.n-tv.de/leben/Liebe_und_Fami...le20771308.html
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