Inspiriert durch die Zeilen von Ernst Jandl (den ich sehr schätze), erinnerte ich mich wieder an berührende Worte seiner Frau Friederike, für ihn geschrieben:
UNTER BÄUMEN TRÄNENMORGEN
unter Bäumen saszen wir und Waldes Brausen unter
Bäumen sprachen zu einander schwiegen blickten
in den Wald der schon die Blätter warf und fegte
Lindenblütenblätter auf den Wegen unter Bäumen saszen
wir und schwiegen unter Bäumen ich allein und
schweigend ohne dich unter Bäumen du allein und
schweigend ohne mich
für Ernst Jandl
WÜRDE ALLES TUN WENN
du nur lebtest!
Als erstes würden wir zur Albertina,
ins Museumscafé dann zum Feldhasen, 1 Blick
in dein Auge würde mir sagen ob du müde
bist oder ob es noch weitergeht. Weinen
würden wir trotzdem oft, weil
der Abschied noch vor uns läge –
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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