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Annemarie Selinkos U-Roman „Ich war ein hässliches Mädchen“ dreht sich um Schönheit und um Freiheit.
Annemarie Selinkos literarisches Debüt „Ich war ein hässliches Mädchen“ hat mit seinem ungewöhnlichen Titel und durch die spätere Verfilmung mit Sonja Ziemann und Dieter Borsche die Jahrzehnte überdauert. Eine Neuedition im Milena Verlag, der schon den Roman „Heute heiratet mein Mann“ reaktiviert hat, gibt Gelegenheit, sich diese seltsame, durchaus schillernde Geschichte im Gewand eines kecken Unterhaltungsromans aus dem Jahre 1937 anzuschauen. Die Autorin, deren jüdische Herkunft nun plötzlich eine Rolle spielt, wird ein Jahr später mit ihrem Mann, einem dänischen Diplomaten, von Wien nach Kopenhagen gehen und sich so, anders als ihre dann in Auschwitz ermordete Schwester, der Verfolgung durch die Nationalsozialisten entziehen können. Nach der Besetzung Dänemarks engagiert sie sich im Widerstand, flieht weiter nach Schweden.
In „Ich war ein hässliches Mädchen“ zeigen sich jedoch keine politische Schatten. Der Erste Weltkrieg, der noch nicht Erster Weltkrieg heißt, und der anschließende Umbruch haben die Familie des „hässlichen Mädchens“ allerdings finanziell ruiniert. Die von den Zeitläuften überforderten Eltern setzen auf eine gute Partie für die ältere, hübsche Tochter. Als sich unerwartet auch für die jüngere Möglichkeiten auftun, ist es ihnen recht. „Man fragt besser nicht genau nach, was die beiden so treiben“, schreibt Evelyne Polt-Heinzl im Nachwort.
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