Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder.
Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.
Tacheles » Foren Suche nach Inhalten von Sirius
Durchsuchen Sie alle Bereiche des Forums
Die schönste Zeit des Jahres, das ist für viele Menschen der Urlaub. So soll es auch für eine Familie im Roman "Der Duft des Wals" von Paul Ruban sein. Aber: Dann liegt da plötzlich ein Wal am Strand von Mexiko - gestrandet und verendet. von Danny Marques Marcalo Was für ein Anblick. Der kanadische Tourist Hugo steht an einem mexikanischen Strand - und sieht einen Wal: Ein Blauwal. Ich gehe zögernd auf seinen Körper zu. Um ihn herum liegen große, schleimige Stücke seiner Eingeweide, die in der aufgehenden Sonne funkeln. Ein langer Riss an der Seite zeigt sein höhlenartiges Inneres. Und plötzlich dieser Geruch - stechend und ranzig.
Wie das arme Tier so ein Ende nehmen konnte, das verrät der Roman nicht. Sein Geruch, ja eher Gestank, bleibt aber ein Thema. Hugo und seine Familie sind nach Mexiko in ein schickes Hotelresort gekommen. Die Eltern wollen eigentlich ihre Ehe retten, die Tochter will den ganzen Tag nichts anderes als zeichnen. Und all das nun in diesem Odeur der Verwesung. Ein Angestellter, der in der Nähe des Pools herumläuft (…) kommt auf mich zu, geht am Beckenrand in die Hocke und öffnet seine Brieftasche. Nach kurzem Kramen holt er schließlich eine (…) Nasenklammer heraus (…) klemmt mir den Gummiclip sanft, aber ungefragt auf die Nase. (…) Ich lasse es zu und erröte bis zu den Ohren.
So beschreibt Hugos Frau Judith ihre erste Begegnung mit einem Hotelangestellten, die im weiteren Verlauf noch viel intimer werden wird. Eine Ehe wird in diesem Urlaub sicherlich nicht gerettet. Das Buch erzählt den Aufenthalt im Hotelresort aus vielen Perspektiven. Die westlichen Touristen: dekadent; die Angestellten: clever. Wer die derzeitige Erfolgsserie "The White Lotus" mag, der ist hier genau richtig.
Thema von Sirius im Forum Diskussionen ernsthaft...
Hilfen für pflegende Angehörige: Prien plant Pflegegeld als Lohnersatz
Millionen könnten profitieren: Bundesfamilienministerin Prien will ein Pflegegeld als Lohnersatz einführen. Damit sollen pflegende Angehörige stärker entlastet werden.
Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) will mit Pflegegeld als Lohnersatz eine neue Sozialleistung einführen. "Es wird mit unserer demographischen Entwicklung nicht möglich sein, dass Pflege allein von Fachkräften geleistet wird", sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Deshalb müssen wir einen Einstieg in ein Pflegegeld als Lohnersatz für pflegende Angehörige schaffen. „Karin Prien (CDU), Bundesfamilienministerin Deutschland habe ein "riesengroßes Interesse" daran, dass eine solche Leistung komme, sagte Prien.
Auf die Frage, wie ein solcher Einstieg aussehen könne, erklärte die Ministerin: "Da sind viele Varianten denkbar." Unter anderem nannte sie die Bezugsdauer, die Höhe oder eine soziale Staffelung des Pflegegelds. Experten gehen davon aus, dass das Pflegegeld als Lohnersatz, analog zum Elterngeld, Millionen Menschen entlasten würde. Indes nannte Prien als Vorbehalt für die neue Sozialleistung die wirtschaftliche Entwicklung. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass sich die wirtschaftliche Lage verbessert. Aber auch, wenn das klappt, wird man Schwerpunkte setzen müssen", sagte sie. Und oberste Priorität habe für sie mehr Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche.
Russland baut Militärstützpunkte aus: Satellitenbilder zeigen „zunehmende Aktivität“ an Nato-Ostflanke
Neue Soldatenunterkünfte, Eisenbahnlinien und Panzerlager: Luftaufnahmen zeigen, wie Russland seine Infrastruktur entlang der finnischen Grenze ausbaut. Militärexperten sind besorgt.
Die russische Armee verstärkt derzeit offenbar die Militärpräsenz an der Grenze zu Finnland. Das geht aus neuesten Satellitenbildern hervor, die von der finnischen Zeitung „Helsinki Times“ veröffentlicht wurden. Die Aufnahmen sollen demnach eine deutliche Zunahme russischer Militäraktivitäten an der Ostflanke der Nato zeigen. Die Tagesspiegel-App Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen. Analysten berichten von neuen Zelten, Militärfahrzeugen und ausgebauten Infrastrukturen auf mehreren Basen, unter anderem in Kamenka, Petrosawodsk, Seweromorsk und auf dem Militärflugplatz Olenja.
Dies ist ein Zeichen zunehmender Aktivität. Emil Kastehelmi, Militäranalyst aus Finnland Der finnische Militärexperte Emil Kastehelmi erklärt, dass diese Maßnahmen auf eine mögliche Stationierung von Zehntausenden Soldaten in den kommenden Jahren hindeuten könnten. Zwar sei das Risiko eines direkten Konflikts derzeit gering, jedoch erfordere die Lage eine kontinuierliche Beobachtung. „Dies ist ein Zeichen zunehmender Aktivität“, betont der Analyst.
Die Satellitenbilder wurden von dem US-amerikanischen Geoanalyseunternehmen „Planet Labs PBC“ ausgewertet. Vergleicht man die jüngsten Aufnahmen mit Satellitenbildern vom 14. Mai 2022, dann lässt sich vor allem eine Standorterweiterung im Gebiet rund um Kamenka feststellen.
Die „Weltbühne“ erscheint erstmalig seit über 20 Jahren und sorgt gleich für Streit Von Michael Hesse Rumms, da ist sie wieder. Die „Weltbühne“ hat den Weg zurück ins Licht der Öffentlichkeit gefunden. Und das mit unerwarteter Lautstärke. In dieser Woche erschien das Magazin zum ersten Mal seit 1993, als es eingestellt worden war. Die „Weltbühne“ galt in der Zeit der Weimarer Republik mit Autoren wie Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky als eine der wichtigsten Publikationen im linken intellektuellen Kosmos.
Als die Nationalsozialisten an der Macht waren, wurde die Zeitschrift eingestellt, die letzte bereits gedruckte Ausgabe konnte nicht mehr ausgeliefert werden. In der DDR wurde sie dann erneut publiziert, bis nach der „Wende“ das Aus kam. Nun ist sie zurück. Die Erstauflage beträgt nach Angaben des Berliner Verlags 25 000 Exemplare. Der Preis liegt bei 11 Euro, sie soll monatlich erscheinen. Herausgeber sind Thomas Fasbender und Behzad Karim Khani. Die „Weltbühne‘“ erscheint im Verlag von Holger Friedrich („Berliner Zeitung“). Ihm sei es wichtig, mit dem Magazin einen Raum für demokratischen Streit zu schaffen.
Für Streit wurde sogleich mit der ersten Auflage gesorgt, was allerdings nicht an der Positionierung der „Weltbühne“ in Bezug auf Pazifismus und Ukraine-Krieg liegt. Im Editorial wird der Satz „Soldaten sind Mörder“ aufgegriffen, den Carl von Ossietzky geäußert und sich dafür eine Klage wegen „Beleidigung der Reichswehr“ eingehandelt hatte. Die Frage wird aufgeworfen, ob man den Rückzug in einen lichtlosen Bunker antreten wolle, „den wir Freiheit nennen und mit Krieg verteidigen“. Allen Strömungen sei eigen, dass sie eine Rückkehr in die alte Zeit anstrebten, heißt es weiter. Daniela Dahn zeichnet dann in ihrem Essay das Schicksal der „Weltbühne“ nach. „Was Not tut, ist eine kulturelle Hegemonie, unter der eine Weltbühne nie wieder verboten wird“, erklärt sie.
Während die Tiraden des US-Präsidenten immer irrer werden, könnte es zu spät sein, jetzt die Wahrheit zu schreiben. Es ist noch keine Woche her, da saß US-Präsident Donald Trump in Katar auf einem Podium, rechts neben ihm Boeing-Manager Kelly Ortberg, links neben ihm Larry Culp von GE Aerospace. Es sollte um Drohnen und anderes Kriegsgerät gehen, ums Verkaufen also wieder einmal auf dieser Reise Trumps. Er brauchte allerdings keine zwei Sätze, um von den Drohnen auf Bäume zu kommen, von den angeblich von Drohnen gefällten Bäumen zu seinem Verkehrsminister Sean Duffy, der „Weltmeister war für fünf Jahre beim Rauf- und Runterklettern an Bäumen, rauf und runter“. Und deswegen sei er auch der Richtige, um Flugzeuge sicher rauf und runter zu bekommen. Pete Buttigieg (Verkehrsminister unter Biden) sei in die Arbeit geradelt, tobt Trump. Von Buttigieg geht es zurück zu Duffy, zum Aktienmarkt, zum Countrysänger und Trump-Fan Lee Greenwood, zur „gestohlenen“ Wahl von 2020. Wenn die Kamera nicht nur auf Trump hält, sieht man den Gesichtsausdruck von Ortberg und Culp. Und er sagt alles.
Der britische „Independent“ schildert am 16. Mai die Szene in Katar und fügt an: „Viele, die das Meeting verfolgt haben, hatten Mühe, der Rede zu folgen und einige kommentierten, dass die Tirade die Frage nach dem kognitiven Zustand des 78-jährigen Präsidenten aufwirft.“ Die Medien in den USA kennen freilich in diesen Tagen vor allem ein Thema, und es ist nicht übertrieben zu sagen, dass sie sich dabei überschlagen: Die kognitiven Fähigkeiten von Ex-Präsident Joe Biden. Denn Jake Tapper, langjähriger Moderator bei CNN, und CNN-Korrespondent Alex Thompson haben ein Buch mit dem Titel „Original Sin“ (Ursünde) herausgebracht, das sich mit Bidens Alter und Aussetzern beschäftigt, außerdem im Untertitel von einem Cover-up seines Umfelds spricht, als er noch im Amt war.
Cover-up? Biden war oft genug zu sehen, auf Pressekonferenzen, Veranstaltungen, in der verheerenden Debatte mit Trump. Jeder konnte sich ein Bild machen. So wie sich jeder von Donald Trumps Tiraden ein Bild machen konnte, seit 2015, seit er seine Kandidatur erklärte. Freilich nicht dank der sogenannten Mainstream-Medien.
Ein deutscher Dichter bin ich einst gewesen, die Heimat klang in meiner Melodie, ihr Leben war in meinem Lied zu lesen, das mit ihr welkte und mit ihr gedieh.
Die Heimat hat mir Treue nicht gehalten, sie gab sich ganz den bösen Trieben hin, so kann ich nur ihr Traumbild noch gestalten, der ich ihr trotzdem treu geblieben bin.
In fremder Ferne mal ich ihre Züge zärtlich gedenkend mir mit Worten nah, die Abendgiebel und die Schwalbenflüge und alles Glück, das einst mir dort geschah.
Doch hier wird niemand meine Verse lesen, ist nichts, was meiner Seele Sprache spricht; ein deutscher Dichter bin ich einst gewesen, jetzt ist mein Leben Spuk wie mein Gedicht.
Katja Riemanns Romandebüt "Nebel und Feuer" ist eine bewegende und sensible Geschichte vom Verschwinden. Eine Parabel auf unsere Zeit und eine Vision von Freundschaft und Solidarität. von Peter Helling Das Leben ist kurz, Leute, keine Zeit für so viel Grimm.
Das ist der letzte Satz in diesem Buch, in den Danksagungen, "Merci" überschrieben. Ein Appell, der nicht Teil des Romans ist und doch Teil einer literarischen Reise, auf die uns Katja Riemann mitnimmt. Eine Reise hinaus aus dem Nebel von Grimm und Wut. Menschen verschwinden hinter Türen. Oder in Kellern. Sie verschwinden in staatlichen oder privaten Gefängnissen. Unterirdischen Gefängnissen. Im Nebel oder schwarzen Löchern. Im Laufe der Zeit können sie aus unseren Leben und Beziehungen verschwinden, aus unserem Gefühl oder der Erinnerung.
Dieser Staccato-Ton zieht sich durch den Roman. Auch Johaenne will am Anfang verschwinden. Sie ist Sängerin der Band The girl in the other room - und: verzweifelt. Sie steht nackt auf dem Sims ihres Fensters im fünften Stock und will sich hinabstürzen. Der Grund: Ihr Freund hat sie verlassen, ihr Lebens- und Seelengefährte. Der "Mann", so wird er das ganze Buch genannt, wie ein Prototyp, eine Schablone, die langsam verblasst. Johaenne will sterben und spricht mit dem Mond - und das wirkt kein bisschen kitschig: "Du bist wütend." "Keine Ahnung, ich weiß gerade nicht mal, ob ich noch bin. Vielleicht bin ich ja schon runtergefallen." "Bist du nicht." "Woher weißt du das." "Ich kann sehen. Schlecht, aber immerhin."
Und dann wird sie von einer alten Frau aus der Nachbarschaft gesehen, unten von der Straße: Glück gehabt, Johaenne entscheidet sich um. Am nächsten Morgen ist ihr Körper blutig verschrammt, sie hat eine Blasenentzündung - überhaupt ist der Roman sehr körperlich -, und ihr Leben geht weiter.
Thema von Sirius im Forum Diskussionen ernsthaft...
Migrationspolitik GdP: Grenzkontrollen so nur noch ein paar Wochen machbar
Für die Bundespolizei sind die intensiven Kontrollen an den Grenzen ein Kraftakt. Das bestreitet das Innenministerium nicht. Lange lässt sich das nicht durchhalten, meint die Gewerkschaft der Polizei. Die verschärften Kontrollen und Zurückweisungen von Asylsuchenden an der deutschen Grenze sind laut Gewerkschaft der Polizei (GdP) personell nicht lange durchzuhalten. Dass sie bald wieder zurückgefahren werden, ist jedoch laut Bundesinnenministerium nicht zu erwarten. CSU-Chef Markus Söder hält eine Aufstockung der Bundespolizei zur langfristigen Sicherung der Außengrenzen für notwendig.
Aktuell seien die Vorgaben nur zu schaffen, "weil Dienstpläne umgestellt wurden, die Fortbildungen der Einheiten aktuell auf Eis liegen und derzeit der Abbau von Überstunden gestoppt ist", sagte der Vorsitzende der Bundespolizei in der GdP, Andreas Roßkopf, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Klar ist: Die intensiven Kontrollen kann die Polizei nur noch einige Wochen aufrechterhalten." Weit über 1.000 Bereitschaftspolizisten seien seit Tagen im Grenzraum im Einsatz.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte wenige Stunden nach seinem Amtsantritt eine Intensivierung der Grenzkontrollen verfügt. Gleichzeitig ordnete er an, dass auch Asylsuchende an der Grenze zurückgewiesen werden können. Binnen einer Woche stieg dem Minister zufolge die Zahl der Zurückweisungen um fast die Hälfte.
Thema von Sirius im Forum Geschafft: Deutschland...
Posten für Ausschuss-Vorsitzende: AfD-Abgeordnete fallen bei geheimer Wahl im Bundestag durch
In den 24 Gremien wollten sich die Rechten sechs Vorstandsposten sichern. Nach der geheimen Wahl sind die AfD-Kandidaten allerdings gescheitert. Die Union tut sich mit dem Umgang schwer. In den Ausschüssen des Bundestags findet die eigentliche gesetzgeberische Arbeit des Parlaments statt. Rund zwei Monate nach der konstituierenden Sitzung wurden 24 Gremien eingesetzt, damit ist die Arbeitsfähigkeit hergestellt.
Die Frage, welche Fraktion die Vorsitzende oder den Vorsitzenden stellt, war noch bis Dienstagnachmittag völlig offen. Diese Posten sind besonders begehrt, auch weil sie öffentliche Aufmerksamkeit bringen. Ihre Verteilung hängt von der Größe der Fraktionen ab – und genau da liegt die Brisanz: Stichwort AfD. Zur Erinnerung: Bei der Bundestagswahl erzielte die in Teilen als gesichert rechtsextrem geltende Partei 20,8 Prozent der Stimmen und ist nach der Union zweitstärkste Fraktion im Parlament.
In diesen Ausschüssen wollte die AfD die Vorsitzenden stellen:
Haushaltsausschuss: AfD in Wahl gescheitert. Finanzausschuss: AfD in Wahl gescheitert. Rechtsausschuss: AfD in Wahl gescheitert. Arbeit/Soziales: AfD in Wahl gescheitert. Innenausschuss: AfD in Wahl gescheitert. Petitionsausschuss: AfD in Wahl gescheitert.
Am Mittwochnachmittag dann die Gewissheit: Im wichtigen Haushaltsausschuss sowie in den Ausschüssen für Recht, Arbeit, Finanzen, Inneres und Petitionen scheiterten die von der AfD-Fraktion vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten, wie der Bundestag mitteilte. Dort stimmte jeweils eine Mehrheit in der geheimen Wahl gegen sie. Die für die Leitung des Haushaltsausschusses vorgeschlagene AfD-Politikerin Ulrike Schielke-Ziesing erhielt demnach keine Mehrheit. Auch der AfD-Kandidat für den Rechts- und Verbraucherschutzausschuss, Stefan Möller, fiel bei der Wahl durch, wie der Bundestag zwischenzeitlich mitteilte.
Meta-KI: Jetzt widersprechen oder für immer schweigen
Mark Zuckerberg will wieder mal an unsere Daten – dieses Mal um seine KI zu trainieren. Bis zum 26. Mai ist Widerspruch möglich: Wir erklären, warum das eine gute Idee ist, und zeigen, wie es funktioniert.
Im Wettrennen der Tech-Konzerne um die Vorherrschaft bei Künstlicher Intelligenz ist Mark Zuckerbergs Meta abgeschlagen. Jetzt sollen wir alle ausgepresst werden, um sein Unternehmen wieder konkurrenzfähig zu machen. Der Milliardär will alle öffentlichen Äußerungen der Meta-Nutzer:innen zum Trainingsmaterial für Künstliche Intelligenz umfunktionieren.
Posts, Kommentare und Reaktionen auf Facebook und Instagram werden dann zum Beispiel in das große Sprachmodell des Konzerns namens Llama einfließen. Auch der „Meta-AI“ genannte Chat-Bot, der Nutzer:innen seit geraumer Zeit in Form eines penetranten blauen Rings nervt, soll mit ihren Daten trainiert werden. Wer bis 26. Mai nicht aktiv widerspricht, hängt für immer drin. Deshalb das Wichtigste zuerst: Wenn Du nur schnell herausfinden willst, wie der Widerspruch funktioniert, dann findest Du einen einfachen Klick-Leitfaden am Ende dieses Artikels. Solltest Du Dich jedoch noch fragen, warum Du Dir überhaupt die dafür notwendigen Klicks zumuten sollst, um der Nutzung Deiner Daten zu widersprechen, dann kommen hier drei Argumente, die Dich hoffentlich überzeugen.
Löschung unmöglich
Da ist als erstes das klassische Datenschutz-Argument. Kernelement des europäischen Datenschutzes sind die sogenannten Betroffenenrechte: Alle sollen jederzeit von Unternehmen verlangen können, dass ihre Daten korrigiert oder gelöscht werden. Bei sogenannter KI ist das technisch nicht möglich. Große Sprach- und Bildmodelle funktionieren heute in der Regel so, dass sich einzelne Daten nicht löschen lassen. „Trainingsdaten fließen unwiderruflich in KI-Modelle ein, und ihr Einfluss kann nach heutigem Stand der Technik nicht mehr aus dem Modell entfernt werden“, warnt deshalb auch der Hamburger Datenschutzbeauftragte. Zwar könne man später der Datennutzung für Metas KI widersprechen, doch für die bereits eingeflossenen Daten ist es dann zu spät.
Soll's denn ewig von Gewittern Am umwölkten Himmel braun? Soll denn stets der Boden zittern, Drauf wir unsre Hütten baun? Oder wollt ihr mit den Waffen Endlich Rast und Frieden schaffen?
Daß die Welt nicht mehr, in Sorgen Um ihr leichterschüttert Glück, Täglich bebe vor dem Morgen, Gebt ihr ihren Kern zurück! Macht Europas Herz gesunden, Und das Heil ist euch gefunden.
Einen Hort geht aufzurichten, Einen Hort im deutschen Land! Sucht zum Lenken und zum Schlichten Eine schwerterprobte Hand, Die den güldnen Apfel halte Und des Reichs in Treuen walte.
Sein gefürstet Banner trage Jeder Stamm, wie er's erkor, Aber über alle rage Stolzentfaltet eins empor, Hoch, im Schmuck der Eichenreiser, Wall' es vor dem deutschen Kaiser.
Wenn die heil'ge Krone wieder Eine hohe Scheitel schmückt, Aus dem Haupt durch alle Glieder Stark ein ein'ger Wille zückt, Wird im Völkerrat vor allen Deutscher Spruch aufs neu' erschallen.
Dann nicht mehr zum Weltgesetze Wird die Laun' am Seinestrom, Dann vergeblich seine Netze Wirft der Fischer aus in Rom, Länger nicht mit seinen Horden Schreckt uns der Koloß im Norden.
Macht und Freiheit, Recht und Sitte, Klarer Geist und scharfer Hieb, Zügeln dann aus starker Mitte Jeder Selbstsucht wilden Trieb, Und es mag am deutschen Wesen Einmal noch die Welt genesen.
Mit seinem Debütroman "Auf Erden sind wir kurz grandios" eroberte Ocean Vuong buchstäblich die Welt. "Der Kaiser der Freude" ist ein fulminanter Roman über Leute, die sich als "Loser" empfinden.
von Alexander Solloch Ein junger Mann, beinahe 20, stromert, begossen von einem unendlichen Regen, vorm Haus herum, in dem seine Mutter wohnt. Er müsste jetzt hineingehen und ihr alles sagen, ihr - wieder einmal - das Herz brechen. "Ma", müsste er sagen, "es ist alles eine Lüge: Ich bin gar nicht nach Boston gegangen, um Medizin zu studieren. Ich bin stattdessen in der Entzugsklinik gewesen." Das müsste dieser junge Mann namens Hai ihr jetzt sagen, seiner einsamen Mutter, die so stolz auf ihn sein will. Der Regen klang mit einem Mal gedämpft, als fiele er in einem Traum. Hai nestelte an dem Kontaktlinsenbehälter in seiner Tasche, dann öffnete er ihn und starrte die vier winzigen Tabletten an (zwei blaue, zwei weiße), in jeder Kapsel ein Paar. Das Codein würde ihn durch das Gespräch mit seiner Mutter bringen, würde dafür sorgen, dass ihm ihr Weinen so erschiene, als käme es aus dem Keller der Welt und nicht von unmittelbar vor ihm. Er stupste die Tablette ab, das kleinste Rettungsfloß, das er je kennengelernt hatte, doch schließlich klappte er den Behälter zu…
Von Menschen, die es nicht schaffen, erzählt dieser fulminante Roman, Menschen, die von den Überforderungen des Lebens in die Knie gezwungen werden und nun, am Boden, sehen müssen, ob noch irgendein Funken Hoffnung in ihnen wohnt. Hai, dieser junge Mann mit vietnamesischen Wurzeln, der, wie sein Autor, als Kleinkind in die USA kam, sieht keinen Ausweg mehr in diesem Herbst 2009.
Der Krebstod seiner geliebten Oma, der Drogentod seines besten Freundes, die eigene Tablettensucht, das abgebrochene Studium in New York, das erlogene Studium in Boston - er kann nicht mehr, nicht handeln, nicht reden, auch nicht mit seiner Mutter. Er wird springen müssen, springen in den Fluss, der durch die kleine Stadt East Gladness im Nordosten der USA fließt. Aber im letzten Moment hält Grazina ihn ab, eine alte Dame aus Litauen, die in einem heruntergekommenen Haus am Fluss lebt. Hai - von Grazina litauisch "Labas" genannt - zieht dort ein und erfährt von ihr das Geheimnis, wie man jeden Kummer loswird: