Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder.
Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.
Tacheles » Foren Suche nach Inhalten von Sirius
Durchsuchen Sie alle Bereiche des Forums
In ihrem zweiten Roman „Ein klarer Tag“ erzählt Carys Davies von zwei Männern, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und einander dennoch verstehen. Damit schafft sie einen Text, der auch die Möglichkeiten von Sprache verhandelt. Es ist das Jahr 1843 als ein Mann namens John Ferguson den Boden einer kleinen Insel im Nordmeer betritt. Einen Monat hat die Überfahrt gedauert. Herausfordernd für den jungen Mann aus Schottland, der nicht einmal schwimmen kann. Und auch sonst ist dieser Protagonist, der sich zu Beginn von Carys Davies „Ein klarer Tag“ auf die Reise begibt, alles andere als in seinem Element.
Denn eigentlich ist John Pfarrer der neuen schottischen Freikirche, ein Mann des Glaubens und der Prinzipien. Doch der Übertritt zur reformierten Kirche brachte Geldnöte mit sich. Nur deshalb erklärte er sich notgedrungen bereit, einen kaum zu ihm passenden Auftrag anzunehmen: Er soll im Namen des Gutsherren den letzten Pächter der Insel – den Schäfer Ivar – vertreiben, um das Land für lukrativere Nutzungen freizumachen. Als er endlich wieder festen Boden unter den Füßen hat, wendet er sich im gedanklichen Zwiegespräch an seine Frau Mary. „Siehst du, Mary, alles ist in Ordnung. Ich bin da. Ich bin angekommen und in Sicherheit. Du hast keinen Grund mehr, dir Sorgen zu machen. Ich werde tun, was ich tun muss, und ehe du dichs versiehst, bin ich wieder zu Hause.“
Der Roman spielt im Jahr der Gründung der Free Church of Scotland. Im Zuge der sogenannten „Disruption“ hatte sich gut ein Drittel der Pfarrer von der schottischen Kirche abgewendet. Und John gerät direkt in einen zweiten historischen Machtkampf: Denn die Vertreibung Ivars ist nur einer der zahlreichen Fälle von „Clearences“, in denen schottische Gutsherren die auf ihrem Land ansässige Bevölkerung vertrieben.
Thema von Sirius im Forum Diskussionen ernsthaft...
Alice Weidel: „Sehr geehrter Herr Merz“
Mein offener Brief an Friedrich Merz im Wortlaut:
"Sehr geehrter Herr Merz,
Die jüngsten Messermorde und Terrorakte von Mannheim, Solingen, Magdeburg und zuletzt Aschaffenburg haben die Zerrüttung der inneren Sicherheit in unserem Land als Folge der fast ein Jahrzehnt andauernden 'Herrschaft des Unrechts' in der deutschen Migrationspolitik unübersehbar vor aller Augen geführt. Ihrer Stellungnahme zur Aschaffenburger Bluttat eines abgelehnten und vollziehbar ausreisepflichtigen afghanischen Asylbewerbers entnehme ich, dass Sie diese Lagebeurteilung teilen. Das ist ein gutes Zeichen.
Ein noch besseres Zeichen ist, dass Sie sich offenkundig dringend gebotene Lösungsvorschläge meiner Fraktion, der Alternative für Deutschland, zur Herbeiführung eines migrationspolitischen Kurswechsels zu eigen gemacht haben: lückenlose strenge Grenzkontrollen und ausnahmslose Zurückweisungen illegaler Migranten, substanzielle Abschiebungen und Rückführungen in Verantwortung des Bundes, zusätzliche Kompetenzen für die Bundespolizei und für unbedingten Abschiebegewahrsam. Vieles von dem, was Sie für die Zeit nach Ihrer möglichen Wahl zum deutschen Bundeskanzler angekündigt haben, hätte auf der Grundlage von Initiativen meiner und Ihrer Fraktion mit den schon jetzt bestehenden Mehrheiten jenseits von Rot-Grün insbesondere seit dem Bruch der Ampel-Koalition längst beschlossen werden können. Jede weitere Verzögerung birgt die Gefahr, dass noch mehr Menschen getötet, verletzt, traumatisiert, ihres Rechts auf eine Zukunft und auf ein normales, friedliches Leben beraubt werden.
Dieser Preis ist zu hoch. Die Bürger dieses Landes haben kein Verständnis dafür, wenn die Einleitung der überfälligen Migrationswende und der notwendigen Schritte zur Wiederherstellung der inneren Sicherheit weitere Wochen und Monate bis nach der Bundestagswahl hinausgeschoben würde. In staatspolitischer Verantwortung appelliere ich daher an Sie: Lassen Sie uns ohne weiteres Zögern die erforderlichen Beschlüsse fassen, um in die Tat umzusetzen, was die Bürger jetzt mit Recht von der Politik erwarten. Die kommende Sitzungswoche im Deutschen Bundestag bietet dafür eine Gelegenheit, die nicht ungenutzt verstreichen darf. Die Mehrheiten dafür sind vorhanden. Zu einem koordinierenden Gespräch stehen meine Fraktion und ich Ihnen jederzeit zur Verfügung. Ungeachtet dessen sehe ich unserem TV-Gespräch über die drängenden politischen Fragen unserer Zeit schon jetzt mit Erwartung entgegen.
Wo sich AfD und Union noch bedenklich nahekommen: Bei der Wahlwerbung ähneln sich beide mittlerweile stellenweise schon wie ein Ei dem anderen: Im vergangenen Mai veröffentlichte die AfD ein Werbeplakat mit der Aufschrift „Unser Pass ist keine Ramschware".
Thema von Sirius im Forum Geschafft: Deutschland...
Arbeitspflicht im Bürgergeld: Wirkungslos und viel zu teuer
Eine Arbeitspflicht für Langzeitarbeitslose? Die gab es schon mit Hartz IV. Gebracht haben die sogenannten Ein-Euro-Jobs kaum etwas, manchmal waren sie sogar schädlich.
Zum Beispiel Puzzleteile zusammensetzen und für einen Euro die Stunde herausfinden, ob alle Teile vorhanden sind. Tatsächlich werden Langzeitarbeitslose in den sogenannten Toys Companys der Dekra seit vielen Jahren für solche Aufgaben eingesetzt. Die Prüfgesellschaft betreibt nämlich über ihre Tochter Dekra Akademie öffentlich geförderte Spielzeugunternehmen, die zwar keinen Gewinn erzielen, aber Spielzeugspenden reinigen, reparieren und aufarbeiten und dann an Bedürftige oder soziale Einrichtungen verteilen.
Von Lübeck bis Friedrichshafen gibt es bundesweit solche Einrichtungen. Dort arbeiten Langzeitarbeitslose in einem sogenannten Ein-Euro-Job, im Behördenjargon Arbeitsgelegenheit genannt. Die Ein-Euro-Jobber sollen so wieder an den "Rhythmus eines geregelten Arbeitstages und die Strukturen im Arbeitsleben" herangeführt werden, heißt es auf der Seite der Dekra Akademie. Was halbwegs sinnvoll klingt, wird in Foren, in denen sich Bürgergeldbezieher austauschen, stark kritisiert – schon seit über 20 Jahren. Früher hatte auch der TÜV Nord Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose im Angebot, etwa einen Trainingssupermarkt, mit aufblasbarer Wurst und leeren Schnapsflaschen. Sowie einem echten Lager, in dem die Ein-Euro-Jobber Waren stapelten, Produkte auszeichneten und an der Kasse Krämerladen spielten. "Dieses Projekt hat es als Negativbeispiel sogar in den Spiegel geschafft", erinnert sich Detlef Scheele, der bis August 2022 Chef der Bundesagentur für Arbeit war und davor unter anderem Senator für Arbeit und Soziales in Hamburg.
„Die Partei“ erstattet Anzeige: CSU gibt Diebstahl von Wahlplakaten zu
Vor der Landesleitung der Christsozialen verschwinden Wahlplakate der „Partei“ - ein Video und ein GPS-Sender geben Auskunft über ihren Verbleib. Dann kommt ein Geständnis aus der CSU-Zentrale.
Ein mutmaßlicher Fall von politisch motivierter Kriminalität in München ist geklärt - mit einem Geständnis des Täters. Es geht um zwischenzeitlich verschwundene Bundestagswahlplakate der Satirepartei „Die Partei“, die auch im Münchner Stadtrat vertreten ist. Der Staatsschutz der Polizei nahm Ermittlungen auf.
Das Pikante an dem Fall: Die Plakate mit dem Konterfei des Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz waren im Münchner Norden gegenüber dem Gebäude der CSU-Landesleitung aufgestellt gewesen – das war offenbar nicht für jeden erträglich. Videoaufnahmen, nach Angaben der „Partei“ von einem Passanten gemacht, zeigen, wie am Mittwochvormittag gegen elf Uhr ein Mann die beiden Plakate in das Gebäude an der Mies-van-der-Rohe-Straße trägt, in dem seit neun Jahren die CSU-Zentrale untergebracht ist.
Mitarbeiter der „Partei“ hatten zudem GPS-Tracker an den Plakaten angebracht, angeblich direkt am Ohr des abgebildeten Kandidaten. Und die senden nach Angaben der Betroffenen weiterhin – aus dem Haus der CSU. Man habe diese Maßnahme ergriffen, weil an derselben Stelle schon einmal Plakate spurlos verschwunden seien, hieß es zur Begründung der Aktion.
Wegen Elon Musk Onlinecommunitys mit Millionen Mitgliedern sperren Links zu X
Bei Trumps Amtseinführung riss Elon Musk den Arm hoch: ein Hitlergruß, sagen viele. Die Geste hat Folgen für seine Plattform. Aus Protest haben mehr als 50 Subreddits mit Millionen Nutzern Links zu X verboten.
Seit Tagen wird im Netz und außerhalb über Elon Musks provokante Feiergeste diskutiert. Bei einer Kundgebung am Tag von Donald Trumps Amtseinführung hat der Techmilliardär seine Hand auf die Brust gelegt und dann seinen Arm schräg nach vorn geworfen und ihn kurz ausgestreckt in der Luft gehalten. »Mein Herz schlägt für euch!«, sagte Musk im Anschluss. Die Geste ähnelte nach Ansicht vieler Expertinnen und Experten
einem Hitlergruß und sorgte für Empörung, wenngleich es online auch Stimmen gab, die Musks Geste zum Beispiel als Übersprungshandlung beim Feiern abtaten. Derweil interpretierten auch einige Neonazis die Geste als Hitlergruß und feierten Musk – dieser distanzierte sich nicht und ging auf X nur indirekt auf die Aufregung ein, unter anderem mit den Worten »Die ›Jeder ist Hitler‹-Attacke ist sooo müde«. Auf Reddit hat Musks Verhalten inzwischen eine Protestbewegung ausgelöst. Mehr als 50 Communitys der Diskussionsplattform haben verkündet, dass sie Links zu seiner Plattform X fortan verbieten. Viele der sogenannten Subreddits, die bei der Aktion mitmachen, haben Millionen Mitglieder.
Zu den beliebtesten Communitys, die die Linksperre verhängt haben, gehören: r/formula1 (4,8 Millionen Mitglieder) r/military (489.046 Mitglieder) r/nursing (996.257 Mitglieder) r/TwoXChromosomes (14 Millionen Mitglieder) und r/nintendo (2,3 Millionen Mitglieder)
Auch Links von Facebook, Instagram und Threads gesperrt Das Moderatorenteam des großen Subreddits r/TwoXChromosomes schreibt in seiner Ankündigung, dass es auch Links der Meta-Töchter Facebook, Instagram und Threads sperrt. Es betont dabei, auf Feedback der Userinnen und User eingegangen zu sein. Ein derzeit viel gelikter Beitrag in dem Forum hat die Überschrift: »Endlich mal ein Sub, der es richtig macht, Meta/Facebook/Insta sollte auch auf der Verbotsliste stehen, so viele Subs, die nur Twitter verbieten, verfehlen den Sinn völlig.«
Ich hab die Schnauze voll ich bin auch müde und fürcht mich jetzt schon vor derm ersten warmen Tag den kleinen Kindern und den schwangern Frauen und was das Frühjahr noch erzeugen mag
Ich bin allein ich hab nichts zu verlieren als ein paar Tage vom vergangenen Jahr und wagst mit mir was Neues zu probieren nicht zu krepiern an dem was niemals war.
Desinformation und Hass: Im Vorfeld der Bundestagswahl gibt es jede Menge davon im Netz. Die Organisation CEMAS analysiert, mit welchen Narrativen Rechtsextreme, Verschwörungsideologen und prorussische Kanäle versuchen, die öffentliche Debatten zu fluten.
Patricia Hempels Wendezeit-Roman "Verlassene Nester" spielt kurz nach der Wende in einem fiktiven Ort bei Magdeburg. Ihr gelingt ein umfassendes Panorama von Menschen, die zutiefst verunsichert sind.
Es ist 1992. Die Elbe ist nicht weit. Pilly lebt in einem Ort, dessen Industrie nach der Wende ganz unsentimental abgewickelt wird. Auch ihre Familie ist zerfallen, der Vater trinkt, die Mutter ist weg. Die introvertierte Pilly verbringt viel Zeit mit der selbstbewussten Katja. Pilly bemerkt Gefühle an sich, die sie zunächst nicht einordnen kann. Sie verliebt sich in Katja. Und die scheint auch nicht abgeneigt. Sie gehen in der Elbe schwimmen. Ich tauchte so langsam wie möglich auf Katjas Beine zu, und je näher ich ihnen kam, desto heftiger schlug es hinter meiner Brust.
Trotzdem kann Pilly die letzte Hemmung nie überwinden. Auch weil Katja sich schließlich doch in einen Jungen verliebt. Es ist eine Zeit der großen Verwirrung. "Sie ist in diesem Ort isoliert, in ihrer Familie isoliert, in der Schule wird sie gemobbt. Diese Isolation führt auch zu diesem großen Wunsch, Anschluss zu finden", sagt Autorin Patricia Hempel über Pilly. Sie beschreibt ihre Heldin sehr intim und mit viel Feingefühl. Das junge Mädchen hat zwar Erwachsene in ihrem Leben, aber die sind mit sich selbst beschäftigt. Das thematisiert der Roman durch Perspektivenwechsel. Während Pilly eine Ich-Erzählerin ist, werden ihr Vater, ihre Tanten, die Nachbarn von einem allwissenden Erzähler beschrieben. Sie bewegt vor allem das, was sie als Bedeutungsverlust ihrer Gemeinschaft wahrnehmen. So beschreibt es der Vater von Pillys Schwarm Katja am Stammtisch, Herr Bergmann.
Thema von Sirius im Forum Diskussionen ernsthaft...
Das „Volk“ der Rechtsradikalen
Sie wollen Millionen Menschen vertreiben. Das schreiben und sagen sie. Ziel der Rechtsradikalen im ideologischen Vorfeld um Martin Sellner ist die Verharmlosung von völkischen Begriffen. Damit soll das Konzept der „Remigration“ normalisiert werden. Einige Medien lassen sich offenbar auf diese Vernebelungsstrategien ein. Eine Einordnung.
Deutschland befindet sich im Bundestagswahlkampf und Migration ist dabei eines der zentralen Themen. Die Recherche „Geheimplan gegen Deutschland“ hat vor einem Jahr gezeigt, welche Brisanz das völkische Konzept der „Remigration“ hat. Und es ist aktueller denn je. Denn trotz der Diskussionen hat die AfD gerade erst auf dem Parteitag in Riesa am 11. und 12. Januar den Begriff „Remigration“ in ihr Wahlprogramm gehievt. Alice Weidel hat den Begriff sogar offensiv in ihrer Rede verwendet. „Wenn es dann Remigration heißen soll, dann heißt es eben Remigration“, sagte Weidel in ihrer Eröffnungsrede in Riesa. Zwei Tage vor dem AfD-Parteitag veröffentlichte die Wochenzeitung Zeit einen Text, für den ein Reporterteam über mehrere Monate Gespräche geführt hatte, über die CORRECTIV-Recherche. Die Zeit wirft darin viele Fragen zur Recherche von CORRECTIV und der Veranstaltung in Potsdam im November 2023 auf.
CORRECTIV beantwortet entscheidende Fragen hier (zum Teil erneut). Einleitung Was wurde in Potsdam gesagt? Wie präzise sind die Zitate? Waren in Potsdam Rechtextreme anwesend? Hat Sellner auch die „Remigration“ von „nicht-assimilierten Staatsbürgern“ vorgeschlagen? Ist „Remigration“ im Konzept von Sellner nicht ein harmloser Begriff, der auf Freiwilligkeit beruht? Was ist der völkische Hintergrund von Sellners Weltbild? Was bedeutet „maßgeschneiderte Gesetze“ im historischen Kontext? Wie bewerten Gerichte Sellners Konzept der „Remigration“? Wäre es mit dem Grundgesetz vereinbar? Stellt Sellners Konzept der „Remigration“ die rechtliche Gleichheit aller Staatsangehörigen in Frage? Geht es bei Sellners Konzept der „Remigration“ vielleicht doch nur um „Einzelfälle“? Ging es in Potsdam um einen „Masterplan“? In welchem Zusammenhang steht die historische Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus in Deutschlands mit Sellners „Politik der Remigration“? Warum muss das Wort „Remigration“ eingeordnet werden? Was unterscheidet das Konzept der „Remigration“ von den Forderung nach geregelter Migration der CDU/CSU? Was bedeutet, dass die AfD die „Remigration“ in ihr Programm für die Bundestagswahl aufgenommen hat?
Spende von Lübecker Arzt: AfD erhält Großspende in Millionenhöhe
|Eine so große Einzelspende hat die AfD noch nie erhalten: Mehr als 1,5 Millionen Euro konnte die Partei zu Jahresbeginn einstreichen. Der Spender ist ein Arzt aus Lübeck.
Die AfD hat eine Großspende von mehr als 1,5 Millionen Euro erhalten. Das geht aus einer Veröffentlichung des Bundestages hervor. Als Spender gibt das Parlament den Lübecker Arzt und Unternehmer Winfried Stöcker an. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet. Nach Informationen des Magazins handelt es sich um die größte Einzelspende, die die Partei bislang erhalten hat. Wie aus der Übersicht des Bundestages hervorgeht, ist es auch die höchste Spendensumme, die eine Partei in den ersten Wochen dieses Jahres bislang erhalten hat.
Stöcker war in der Corona-Pandemie bekannt geworden, weil er im November 2021 eine illegale Impfaktion am Lübecker Flughafen organisiert hatte, bei der Menschen mit einem von ihm entwickelten, aber nicht zugelassenen Wirkstoff geimpft wurden. Er war deshalb zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 250.000 Euro verurteilt worden. Dagegen legte er Berufung ein.
Im vergangenen Jahr erhielt die AfD als einzige Partei keine Großspenden. Die mit Abstand größte Einzelspende 2024 verzeichnete das BSW mit 4,09 Millionen Euro. Als Großspenden gelten seit dem 5. März 2024 Summen ab 35.000 Euro, zuvor lag die Grenze bei 50.000 € Die Parteien müssen solche Beträge umgehend der Bundestagspräsidentin melden, die diese Angaben dann zeitnah veröffentlicht.
Knapp 50.000 Menschen leben auf der Straße Obdachlose in der Kälte: So können Sie ihnen im Winter helfen
Rund 50.000 Menschen in Deutschland leben auf der Straße. Gerade im Winter steht für sie eine harte und gesundheitlich gefährliche Zeit an. Wir informieren über städtische und ehrenamtliche Angebote, Kältebusse und Spendenmöglichkeiten.
Wer mit Wintermantel und dickem Schal bei Temperaturen um die null Grad vor die Tür tritt, bemerkt schon auf dem kurzen Weg zum Bahnhof oder zur Bushaltestelle, dass es Winter ist. Obdachlose, die nicht in einer der Notunterkünfte Platz finden oder finden wollen, müssen in dieser Kälte ausharren und suchen häufig Schutz unter Brücken, in U-Bahn-Stationen, an geschützten Haltestellen oder einfach in Hauseingängen. Hier verbringen sie auch bei Minusgraden die Nächte.
Gerade im Winter mit Temperaturen unter null Grad sind Wohnungslose auf die Hilfen der Wohlfahrtsverbände angewiesen. Diese organisieren Notquartiere oder regelmäßige Winternotprogramme mit Kältebussen, von denen aus Betroffene mit Schlafsäcken und heißem Tee versorgt werden. Vor allem für Menschen ohne ein Dach über dem Kopf birgt der Frost Gefahren und bedeutet für die Obdachlosen auch angesichts von Grippewellen Lebensgefahr für ihren geschwächten Körper.
Obdachlosigkeit ist in Deutschland lange ein beinahe ungesehenes Problem gewesen. 2020 hat die Bundesregierung beschlossen, eine offizielle Wohnungslosenberichterstattung zu erstellen. So gibt es halbwegs valide Zahlen, wie viele Menschen wohnungslos oder obdachlos sind und auf der Straße leben. Nach aktuellen Zahlen aus 2024 meldet das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen insgesamt rund 531.600 wohnungslose Menschen.
Der 1974 in Hamburg geborenen Autorin Lucy Fricke ist ein wunderbarer Roman gelungen: witzig, leichtfüßig, tiefernst und voller Liebe. von Katja Weise
Für Jakob ist klar, dass nicht gefeiert wird. Sein Leben ist schon länger in Unordnung. Der einst erfolgreiche Filmregisseur pendelt zwischen Selbstmitleid, Weltdepression und Desinteresse. Und jetzt wird er auch noch 50 - eine Zahl wie ein Abgrund. Nichts habe er erreicht, nichts werde er noch erreichen. Ellen, seit Jahrzehnten Jakobs beste Freundin, kann das nicht akzeptieren. Als ich zwei Packungen bunter Geburtstagskerzen aus der Tasche holte, gab Jakob abermals ein erschöpftes Seufzen von sich. Immer mehr Kerzen, immer weniger Puste, meinte er. Ich hatte alt werden wollen mit diesem Freund, aber doch nicht jetzt schon.
Damit ist der Ton gesetzt - eine wunderbare Mischung aus Spott, Witz und tiefem Verständnis. Mit 50 ist mehr als die Hälfte des Lebens vorbei. Vermutlich. Aber warum sich wie Jakob schon vorzeitig von allem quasi verabschieden? Sinnlos und traurig, findet Ellen das. Sie, die, so scheint es, Jakob lange auch schon liebt, plant für ihn einen Geburtstag der Begegnungen, und das so klug, dass er das Muster erst spät erkennt. Für ihn präsentiert sich der "Festtag" deshalb zunächst vor allem als ein Tag der seltsamen Zufälle. Als erstes geht er mit Ellen ins Schwimmbad, doch taucht die aus der Umkleide nicht wieder auf. Stattdessen trifft Jakob im Becken auf Inken, mit der er vor Jahren zusammengelebt hat.