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Rechte Feuerwehrleute: Einzelfall oder generelles Problem?
"Retten, Löschen, Bergen, Schützen": Dafür steht die Feuerwehr. In Deutschland engagieren sich über eine Million Menschen bei der Freiwilligen Feuerwehr. Dazu kommen ungefähr 36 000 Berufsfeuerwehrleute. Egal ob auf dem Land oder in der Großstadt: Wenn es brennt, rufen wir die Feuerwehr. Aber können sich wirklich alle auf die Feuerwehr verlassen?
In den letzten Jahren gab es mehrere beunruhigende Schlagzeilen wie "Nazi-Parolen aus Feuerwehrauto", "Rassistische Witze bei der Feuerwehr in Düsseldorf" und "Vorwurf des Rechtsextremismus bei der Feuerwehr Bremen". Wie groß ist das Problem insgesamt – und was tut die Feuerwehr dagegen? Y-Kollektiv-Reporter Marc Zimmer ist Sohn eines Feuerwehrmanns und zwischen Blaulicht und roten Autos aufgewachsen. Für diese Folge spricht er mit Feuerwehrleuten, die sich gegen Rechtsextremismus in ihrer Organisation einsetzen. Er steigt auf die Drehleiter, besucht einen Anti-Extremismus-Workshop für junge Feuerwehrleute, in dem es hitziger zugeht als gedacht – und spricht mit einem Feuerwehrmann, der sich im Kampf gegen rechtes Gedankengut bei seiner Feuerwehr allein gelassen fühlt.
Sara Gmuers zweiter Roman spielt in Berlin - hier ist die Autorin mit ihrer Familie zuhause. "Achtzehnter Stock" ist ein furioses Plädoyer für einen weiblicheren Blick auf die Welt. von Katja Weise Diese Welt ist weder heil noch schön: Hoch reckt sich der Plattenbau an der Frankfurter Allee in den Himmel, Wind und Sonne setzen ihm gnadenlos zu. Wer hier wohnt, kennt die Schattenseiten des Lebens gut: Der Hausnazi im sechsten Stock hat sich die Fenster mit Deutschlandflaggen zugehängt. Er hat wie alle hier einen alten Mietvertrag und sich wie Ungeziefer eingenistet, man kriegt ihn nicht mehr raus. Der Lift ist entweder defekt oder voller Sperrmüll. Die Leute stellen alte Röhrenfernseher und durchgebumste Matratzen rein, zu verschenken, und hoffen, dass irgendjemand den Müll aus dem Fahrstuhl in die Wohnung zieht.
Wanda wohnt mit der fünfjährigen Karlie im 18. Stock, in einer kleinen Zweizimmerwohnung mit Schimmelpilz unter dem Waschbecken. Die junge Schauspielerin ist alleinerziehend. Seit zwei Jahren hat sie nicht mehr gedreht, zuletzt einen Werbespot für Waschmittel. Nicht das, wovon sie geträumt hat. Sie wollte eine andere Welt kennenlernen, das prekäre Milieu, in dem sie als Tochter einer ebenfalls alleinerziehenden Mutter aufgewachsen ist, hinter sich lassen. Doch dann kam Karlie. Jetzt ist die auch noch krank, Hirnhautentzündung, wie sich nach einer Odyssee von Arzt zu Ärztin schließlich herausstellt.
Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt bekommt Wanda den ersten Job seit Jahren. Bei einem extravaganten Abendessen lernt sie den Star des Films kennen, an dessen Seite sie spielen soll: Adam Ezra. Er scheint von ihr ebenso fasziniert zu sein wie sie von ihm. Doch was klingt wie ein Märchen, findet ein abruptes Ende, denn Wanda muss Karlie im Krankenhaus betreuen, und ihr Traum zerplatzt.
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Nach Wadephul-Vorstoß Was würde die Fünf-Prozent-Forderung Deutschland kosten?
Deutschland erreicht mit Hängen und Würgen - und dank des Sondervermögens - das lange gültige Zwei-Prozent-Ziel der Nato. Kurz nach seiner Amtsübernahme fordert US-Präsident Trump allerdings fünf Prozent des BIP. Außenminister Wadephul will dem folgen. Aber was würde das eigentlich kosten? "Naiv" und "jenseits von Gut und Böse"? Seit sich Außenminister Johann Wadephul hinter die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer massiven Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung gestellt hat, wird über die Zahl debattiert. Doch was würde es Deutschland kosten, fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung auszugeben?
Nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz würde jeder Prozentpunkt mehr für Deutschland derzeit ungefähr ein Plus von 45 Milliarden Euro an Verteidigungsausgaben bedeuten. Bei fünf Prozent wären derzeit Ausgaben in Höhe von 225 Milliarden Euro pro Jahr notwendig. Dies wäre eine riesige Kraftanstrengung - selbst wenn künftig deutlich mehr Ausgaben für militärisch nutzbare Infrastruktur eingerechnet werden können.
Zur Einordnung: Die gesamten Ausgaben des Bundeshaushalts beliefen sich im vergangenen Jahr auf rund 466 Milliarden Euro. Gemessen daran würden die Ausgaben von 225 Milliarden Euro 48 Prozent des Gesamtetats ausmachen. Das Wehrressort läge so mit Abstand auf Platz eins. 2024 betrug der Anteil der Verteidigung gerade knapp elf Prozent, schon da der zweitgrößte Posten im Bundeshaushalt. Selbst in der abgespeckten Variante mit 3,5 Prozent des BIP, die Markus Söder ins Spiel brachte, läge der Anteil der Verteidigung am Bundeshaushalt bei 33 Prozent. Zusammen mit dem Arbeits- und Sozialressort wären 70 Prozent des Haushalts verplant. In der Fünf-Prozent-Variante kämen beide zusammen auf 85 Prozent. Alle anderen Ressorts müssten sich 15 Prozent des Haushalts teilen - also unter anderem für Gesundheit, Inneres, Senioren, Wirtschaft und Verkehr.
Die Zahl der Ordnungsrufe im Bundestag ist rasant gestiegen, der Umgangston schärfer geworden. Der Hauptgrund dafür: das Verhalten der AfD. Das aufmüpfige Benehmen der Fraktion beeinflusst den gesamten Diskurs im Plenum und erinnert an die 20er- und 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts.
„Lügner“, „Heuchler“, „Kindermörder“ – es geht hoch her in den Debatten des 20. Bundestags. Eine gelegentliche, pointiertere Wortwahl gehört durchaus zum politischen Diskurs dazu. Doch der 20. Bundestag scheint einen besonders ruppigen Umgang zu pflegen: Stolze 110 Ordnungsrufe wurden vom Präsidium in der laufenden Wahlperiode erteilt – mehr als doppelt so viel im Vergleich zum vorherigen Bundestag.
Im Angesicht von derzeit 733 Abgeordneten wirkt das nicht sonderlich beeindruckend. Doch der historische Vergleich wirft ein anderes Licht auf die aktuellen Zahlen: Im letzten Bundestag, von 2017 bis 2021, waren es insgesamt 49 Ordnungsrufe bei 709 Abgeordneten. Das ist weniger als die Hälfte der in der aktuellen Wahlperiode erteilten Ordnungsrufe und die dauert voraussichtlich noch ein Jahr. Im Vergleich zu den Jahren davor wird der Anstieg noch deutlicher: Im 18. Bundestag (2013 bis 2017) waren es nur zwei Ordnungsrufe, im 17. (2009 bis 2013) war es sogar nur ein einziger. Verstößt ein Abgeordneter gegen die Regeln, liegt es an der Sitzungspräsidentin oder dem Sitzungspräsidenten, für Ordnung zu sorgen. Bei besonders schweren Verstößen gegen die Geschäftsordnung, wie beispielsweise einer Beleidigung, kann die Sitzungspräsidentin einen Ordnungsruf erteilen. Drei Ordnungsrufe pro Sitzung kann ein Abgeordneter maximal sammeln, bevor er oder sie die Sitzung verlassen muss. Solche Regeln sollen einen respektvollen Umgang mit den politischen Widersachern garantieren. Und nicht zuletzt die Würde des Parlaments schützen.
Aber woher kommt der massive Anstieg an Ordnungsrufen? Ein Blick auf die einzelnen Ordnungsrufe und wer sie erhalten hat, liefert Aufschluss. Denn an den 110 Ordnungsrufen sind nicht alle Fraktionen gleichermaßen beteiligt.
Spitzenreiterin ist die Alternative für Deutschland, die seit 2017 im Bundestag sitzt. 72 der 110 Ordnungsrufe gehen auf das Konto der Rechtsaußen-Fraktion – ein Anteil von knapp 66 Prozent. Gleichauf liegen die fraktionslosen Abgeordneten und die SPD-Fraktion mit je zehn Ordnungsrufen. Das ergab eine Recherche des RedaktionsNetzwerks Deutschland.
Robert Kempner Dieser Jurist kämpfte 1930 für ein NSDAP-Verbot. Die Geschichte eines Scheiterns
1930 trugen preußische Beamte Beweise für "staatsfeindliche" Absichten der NSDAP zusammen und drangen auf ein Verbot der Partei. Warum sie kein Gehör fanden Die Schrift, die die Weimarer Republik retten soll, ist 97 Seiten lang. Sie enthält reihenweise Zitatschnipsel, Ausschnitte aus Zeitungsartikeln, Verweise auf Gesetze und Rechtsbrüche. Ihr Titel: "Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei als staats- und republikfeindliche hochverräterische Verbindung". Ihr Zweck: Den Beweis erbringen, dass Hitler und seine NSDAP mit der Errichtung eines "Dritten Reichs" darauf abzielen, die Demokratie zu zerstören – und ein Verbot der Partei erreichen.
Das Werk aus dem Jahr 1930 stammt aus der Feder preußischer Beamter: Polizeivizepräsident Bernhard Weiß, Regierungsassessor Hans Schoch, Kriminalkommissar Johannes Stumm sowie Robert Kempner, Jurist. Er soll herleiten, wie die NSDAP und ihre Köpfe gemäß Gesetzeslage habhaft gemacht werden können – und welche Vorwürfe sich konkret gegen die Partei vor Gericht ins Feld führen lassen. Es ist ein Kampf um Paragrafen und Formulierungen, den die Beamten um Kempner nicht nur gegen die Nazis führen, sondern auch gegen die eigene Reichsregierung. Robert Kempner wurde 1899 als Sohn eines Berliner Wissenschaftlerehepaares mit jüdischen Wurzeln geboren. Niemand Geringeres als Robert Koch war sein Taufpate. Liberal erzogen, machte Kempner in der jungen Weimarer Republik nach dem Studium schnell Karriere, erst als Justiziar, dann als Staatsanwalt in Berlin. 1928 wechselte er ins preußische Innenministerium.
..aber schöne Erinnerungen, die einem beim Umzug in die Hände fallen. Mitsamt der Melancholie und Seufzer. Die kamen mir schon beim Lesen deines feinen Gedichts.
Druckausgleich ist der Podcast für junge Journalist*innen, um in dieser verrückten Medienwelt zu bestehen. Der Podcast fragt ehrlich nach Druck und Anspruch, nach Ideen und Lösungen.
Titus Müllers neues Buch "Einsteigen" ist eine Art Liebeserklärung an das Bahnfahren mit allen Tücken und Freuden, die dazugehören. Es ist ein Text, der Großmut und Gelassenheit verströmt. von Annemarie Stoltenberg
Titus Müller und die Bahn - das ist eine Liebesgeschichte von Kindesbeinen an. Allen, die gern mit der Bahn unterwegs sind, fallen bei Lektüre dieses Textes ganz sicherlich hunderte von eigenen kleinen und großen Erinnerungen ein. Mir selbst übrigens zuallererst eine Begegnung, die ich als junge Reisende hatte. Die Bahn blieb auf offener Strecke stehen, hatte schon erhebliche Verspätung, und darüber ärgerte ich mich lautstark. Eine Frau, die ebenfalls in dem Sechserabteil saß, meinte, sie habe 30 Jahre auf diese Bahnfahrt gewartet und empfinde diese zusätzliche Zeit als Geschenk. Das habe ich nicht vergessen. Mein Eindruck ist, dass es zur Grundausstattung eines glücklichen Bahnreisenden gehört, irgendwie zu versuchen, es so zu sehen.
Titus Müller nimmt auch bisweilen unangenehme Kontakte mit anderen Reisenden gelassen. Einmal beschwert sich ein Mitfahrer über das Klicken seiner Maustaste. Was für ein guter Hinweis! Daraufhin habe ich mir für die Zugfahrten eine Maus gekauft, die lautlos klickt. Aber auch die Liebe zu anderen lässt sich lernen. Den Widerwillen gegenüber Fremden zu überwinden und ihnen ihr Vergnügen zu gönnen (…) Manchmal gelingt es mir schon ein wenig. Mir muss eine solche Begegnung keine Giftspritze von Hass ins Herz jagen.
Ich nehme mir an dieser Stelle im Text sofort vor, in Zukunft auch nie mehr zu leiden unter Menschen, die ihre belegten Brötchen direkt aus der Tüte essen und dabei überraschend lautes Papierknistern erzeugen. Ein Geräusch, das mich unangemessen stark stört. Aber noch schlimmer finde ich Menschen, die in die Bahn steigen und geradezu darauf warten, dass etwas nicht ordnungsgemäß ist und es lautstark anprangern. Titus Müller beklagt solch eine Stimmung in der ganzen Gesellschaft.
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KI in Deutschland: So steht es um unsere Rechte und Daten
KI wird zunehmend kommerzialisiert – mit Folgen für Verbraucherinnen und Verbraucher: Wer Zugang zu den besten Funktionen will, muss zahlen. CORRECTIV hat bei Behörden und Verbraucherschützern nachgefragt, wer Menschen in Deutschland vor hohen Kosten, fehlender Transparenz und digitaler Ausgrenzung schützt. Die Antworten zeigen: Der Aufbau einer wirksamen staatlichen Aufsicht steckt noch in den Anfängen.
Immer mehr Menschen in Deutschland nutzen Künstliche Intelligenz (KI) im Alltag – sei es beim Schreiben, Recherchieren oder Organisieren. Besonders beliebt: ChatGPT. Wer die leistungsstarken Funktionen des Programms nutzen will, zahlt: Für die „Plus“-Variante beispielsweise rund 20 US-Dollar im Monat, um etwa schnellere Antwortzeiten und PDF- und Dateiverarbeitung zu bekommen sowie die Funktion, mit der KI wie mit einem echten Menschen sprechen zu können.
Aus der frei zugänglichen Technologie wird so zunehmend ein milliardenschweres Geschäftsmodell, von dem OpenAI und Microsoft profitieren. Die beiden US-Unternehmen, bislang enge Partner, stellen ihre Zusammenarbeit gerade neu auf. Das Ziel: Aus der KI von OpenAI noch stärker Profit schlagen. Auch ein möglicher Börsengang steht im Raum.
Der Tech-Konzern Microsoft hat bis Ende 2024 rund 14 Milliarden US-Dollar in OpenAI investiert – und die KI-Technologien tief in eigene Produkte eingebaut. Das zentrale Produkt hierfür ist „Microsoft 365 Copilot“, es unterstützt in Programmen wie Word, Excel, Powerpoint, Outlook und Teams. Dabei nicht zu vergessen: Die Grundlage für diese Systeme liefern letztlich die Nutzenden selbst. Ihre Daten, Eingaben und Interaktionen fließen in das Training der Modelle ein. Ohne sie gäbe es die Technologien in ihrer heutigen Form nicht.
Irreführung bei nachhaltigen Fonds: 150 Milliarden Euro unter falschem Etikett
Fondsanbieter in Deutschland mussten bei Hunderten vermeintlich „grünen“ Fonds und ETFs Begriffe wie „Klima“ oder „nachhaltig“ aus dem Namen streichen – weil die Geldanlagen oft nicht hielten, was die Titel versprachen. Insgesamt sind mindestens 150 Milliarden Euro betroffen, wie eine gemeinsame Recherche von CORRECTIV und Finanztip zeigt.
Fondsanbieter in Deutschland haben mindestens 150 Milliarden Euro in „nachhaltige“ Fonds und ETFs investiert, die jetzt Begriffe wie „Klima“ oder „grün“ aus ihren Namen streichen müssen – weil deren Nachhaltigkeitsversprechen nach einer neuen Leitlinie der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) entweder irreführend oder nicht eindeutig genug sind. Das zeigt eine gemeinsame Recherche von CORRECTIV und Finanztip. Wie genau das aussieht, verdeutlichen diese drei Beispiele:
Grundlage der Auswertung sind Abfragen zu aktiven Fonds bei zehn der größten Fondsgesellschaften in Deutschland, die das meiste Geld für private Anleger verwalten und eine Auswertung von Börsendaten zu ETFs. Insgesamt liegen CORRECTIV und Finanztip 281 Fonds und ETFs vor, die Nachhaltigkeitsbegriffe entweder komplett gestrichen oder abgeschwächt haben. Für Anleger, die ihr Geld bereits nachhaltig anlegen, heißt das: Sie erhalten nun mehr Klarheit darüber, ob ihr Fonds oder ETF tatsächlich so „grün“ ist, wie es der Name suggeriert – oder nicht. Hintergrund der Umbenennungen sind neue EU-Leitlinien, die im vergangenen Jahr in Kraft getreten sind und für bereits bestehende Fonds und ETFs bis zum 21. Mai umgesetzt werden müssen. Die Kommission sieht nun strengere Auflagen für Fonds und ETFs vor, die sich als nachhaltig bezeichnen wollen. Gerade wenn diese Begriffe wie „Nachhaltigkeit“ oder „Klima“ im Namen tragen.
Rettertüten bei Kaufland: So können Kunden im Supermarkt jetzt Geld sparen
Die Supermarktkette Kaufland will gemeinsam mit seinen Kunden Lebensmittelverschwendung reduzieren und setzt dabei seit Mai auf Rettertüten. Wie das Konzept funktioniert und was Kunden wissen müssen.
Der Supermarktgigant Kaufland will stärker als bisher gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen und seine Kunden zu umweltbewussterem Einkaufen bewegen. Ein neuer Baustein dabei: die sogenannten Rettertüten. Damit soll es laut dem Lebensmittelkonzern mit Sitz in Neckarsulm noch einfacher werden, genießbare Lebensmittel vor dem Müll zu bewahren und dabei Geld zu sparen. Seit Januar 2025 kosten die Obst- und Gemüsetüten aus Plastik bei Kaufland Geld. Jetzt gibt es eine Neuerung, die andere Beutel betrifft. Das Konzept ist simpel: Obst und Gemüse, das äußerlich kleine Mängel aufweist oder am Tagesende übrig bleibt, kommt in eine Rettertüte. Diese ist mit bis zu fünf Kilo befüllt und kostet drei Euro, heißt es von Kaufland
Erklärtes Ziel ist es, noch genießbare Lebensmittel nicht zu entsorgen. Die Tüten sind in der Obst- und Gemüseabteilung der Filialen auf speziellen „Ich bin noch gut“-Ständern leicht erkennbar platziert. Sie sollen bundesweit in allen deutschen Filialen erhältlich sein, teilt der Lebensmittelhändler mit. Die Rettertüten sind Teil von Kauflands umfassender Strategie zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Bis 2030 will das Unternehmen die anfallenden Abfälle im eigenen Geschäftsbereich im Vergleich zu 2018 um 50 Prozent senken.
Ja, Mutter, es ist wahr: ich habe diese Zeit, Die Jugend, mehr als faul und übel angewendet. Ich hab es nicht getan, wie ich mich dir verpfändet. So lange bin ich aus, und denke noch so weit.
Ach, Mutter, zürne nicht; es ist mir mehr als leid, Der Vorwitz, dieser Mut, hat mich zu sehr verblendet. Nun hab ich allzuweit von dir, Trost, abgeländet Und kann es ändern nicht, wie hoch es mich auch reut.
Ich bin ein schwaches Boot, ans große Schiff gehangen, Muß folgen, wie und wenn und wo man denkt hinaus. Ich will gleich oder nicht. Es wird nichts anders draus.
Indessen meine nicht, o du mein schwer Verlangen, Ich denke nicht auf dich und was mir Frommen bringt. Der wohnet überall, der nach der Tugend ringt.
"Frau im Mond" von Pierre Jarawan ist ein komplexer Roman, der politische Themen, familiäre Prägungen und die Bedeutung von Identität spannend miteinander verwebt. von Katja Weise Die "Frau im Mond" begleitet Maroun el Shami, seit er den Film von Fritz Lang als Zehnjähriger 1931 in einem Kino in Montréal gesehen hat. Kurz nach dem Tod seiner Mutter, die mit ihm aus dem Libanon nach Kanada emigriert war. Der noch unter Schock stehende Junge nimmt für sich die Erkenntnis mit, ... ...dass jede noch so abwegige Idee Tatsache werden konnte, wenn man nur ausreichend an sie glaubte.
Später wird er Physik an der renommierten McGill University studieren. In seinem Jahrgang ist er der einzige mit libanesischen Wurzeln. Anfang der 60er-Jahre kehrt er in den Libanon zurück und gründet dort mit Studenten die Lebanese Rocket Society. Die hat es tatsächlich gegeben: Damals herrschte Aufbruchstimmung, und man war stolz auf dieses erste Weltraumprogramm auf arabischem Boden. Nach dessen Ende zieht es Maroun mit Frau und Tochter allerdings nach Kanada zurück. Hier werden seine Enkelinnen, die Zwillinge Lina und Lilith, geboren. Auch mit ihnen wird er eine selbstgebastelte Rakete in den Himmel schießen. Lilith erinnert sich viele Jahre später: Der Nachmittag, an dem Großvater mit uns zum Platz auf der Anhöhe am Waldrand fuhr, um die Cedar 9 zu starten, zählt zweifellos zu unseren magischsten Erinnerungen. Ich weiß noch genau, wie unsere Rakete über den nebelverhangenen Boden aufstieg und wie mich in der Stille zwischen Start und Landung das Gefühl überkam, etwas berühre unseren Großvater in seinem Innersten.
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Von der Leyens SMS zu Impfstoffen: EU-Gericht gibt Klage der "New York Times" statt
|Niederlage für EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen: Ein Gericht erklärte, sie dürfe SMS an einen Konzern in Zusammenhang mit Impfstoff-Deals nicht unter Verschluss halten.
Im Rechtsstreit um Textnachrichten an einen Pharma-Konzernchef hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Niederlage kassiert. Die Kommission habe keine plausible Erklärung gegeben, warum sie nicht über die angeforderten Dokumente verfüge, urteilte das Gericht der Europäischen Union. Den Beschluss, die angefragten Nachrichten nicht herauszugeben, erklärte das Gericht für nichtig. Eine Journalistin der "New York Times" beantragte vor drei Jahren zusammen mit ihrer Zeitung den Zugang zu sämtlichen Textnachrichten, die von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla ausgetauscht haben sollen.
Die Brüsseler Behörde argumentiert, die Textnachrichten seien nicht archiviert worden und deshalb nicht mehr auffindbar. Der Austausch habe "keine wichtigen Informationen" enthalten, sagte ein Kommissionsbeamter. Das fechten die Journalistin und ihre Zeitung vor dem EU-Gericht an. Dass die Nachrichten nicht mehr auffindbar seien, sei nicht plausibel, urteilte das Gericht nun. Beide Seiten können das Urteil im Anschluss noch anfechten und vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) ziehen. Mit dem aktuellen Beschluss muss die Kommission nicht automatisch die Nachrichten herausgeben.
Konkret ging es um Nachrichten, die von der Leyen und Bourla zwischen Januar 2021 und dem 11. Mai 2022 ausgetauscht haben sollen. Während der Corona-Pandemie hatte die EU inmitten einer massiven Nachfrage weltweit Impfstoffe für die Mitgliedstaaten gesichert. Als Hauptlieferanten wählte die EU-Kommission Biontech/Pfizer. Viele Aspekte der Beschaffung wurden jedoch vertraulich behandelt, was zu Vorwürfen der mangelnden Transparenz führte.
Korruption und Geldwäsche Möglicher Rüstungsskandal: Ermittlungen gegen Nato-Mitarbeiter
Mitarbeitende der Nato-Beschaffungsagentur stehen im Verdacht, Rüstungsfirmen mit vertraulichen Informationen versorgt zu haben. In mehreren Ländern gibt es Razzien und Festnahmen. Strafverfolger aus mehreren Ländern ermitteln zu möglicher Korruption bei der Vergabe von Rüstungsaufträgen über die Nato. Wie die belgische Staatsanwaltschaft mitteilte, geht es um den Verdacht, dass Mitarbeitende der Nato-Beschaffungsagentur NSPA in Luxemburg vertrauliche Informationen an Rüstungsunternehmen weitergegeben haben. Zudem gibt es demnach auch Hinweise darauf, dass Geld aus diesen illegalen Praktiken unter anderem durch die Gründung von Beratungsfirmen gewaschen wurde. Als Beispiele für möglicherweise betroffene Verträge wurden solche für Drohnen und Munition genannt. Im Zuge der Ermittlungen wurden am Montag zwei Verdächtige festgenommen und Durchsuchungen in der Gemeinde Bredene in Westflandern durchgeführt. Gegen einen der Verdächtigen hat die belgische Staatsanwaltschaft Haftbefehl erlassen.
In anderen Ländern gab es nach Nato-Angaben weitere Festnahmen. Eine Sprecherin des Verteidigungsbündnisses teilte auf Anfrage mit, die Nato arbeite eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen, um sicherzustellen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden. Ihren Angaben zufolge gehen die Festnahmen auf eine von der NSPA eingeleitete Untersuchung zurück.
Zum möglichen Schaden und zur Höhe möglicher Bestechungszahlungen gab es zunächst keine Angaben. Auch blieb unklar, welche Rüstungsunternehmen von den Informationen profitiert haben könnten. Den Angaben der belgischen Behörden zufolge wird auch in Luxemburg, Spanien und den Niederlanden zu den Vorwürfen ermittelt. Koordinierend ist zudem die Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (Eurojust) beteiligt. Als mögliche Straftaten in dem Fall werden die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, aktive und passive Korruption sowie Geldwäsche genannt.
„Sehr geehrt“, „sehr verehrt“ – oder auch gar nichts: von den Problemen der Anrede in Mails. Die namentliche, persönliche Anrede in E-Mails gehört zu den delikateren Vorgängen des modernen Lebens. Wer noch damit aufgewachsen ist, sich den Unterschied zwischen „sehr geehrter“ und „sehr verehrte“ zu merken, interessiert sich durchaus dafür. Und auch diese Anrede gibt es entgegen fast sämtlicher Empfehlungen im Internet noch immer, in beiden Varianten. Man kann daraus auf das Alter oder das Ausmaß des gerechten Zorns des Adressaten oder der Adressatin schließen, manchmal ist beides beträchtlich. Manchmal geht es aber auch einfach um Distanz und Höflichkeit oder um eine Nachricht aus Österreich. Das ist dann ein Antiklimax. Denn die Stimmung beim Lesen der entsprechenden E-Mail ist gleich hochgemischt.
Ganz anders, wenn da steht: „Hi, Julia“. Kurz gesagt: Wenn ich eine E-Mail an mich schreiben sollte, würde ich sie nicht mit „Hi, Julia“ beginnen. Auffallend hingegen der Trend, die Anrede vor der Namensnennung wegzulassen. Und zwar ersatzlos. „Frau von Sternberg, interessieren Sie sich für moderne Kunst?“ Bisher schon, jetzt auf einmal nicht mehr, ehrlich gesagt. Die unverblümte Ansprache, die auch in Nachrichten gerne verwendet wird, in denen man sich bereits beim Vornamen nennt und sich den Vornamen sogar gemerkt hat, ist auch bei mehrmaliger Anwendung erschütternd. Als fände die Person, die das schreibt, einen nicht wert, lieb genannt zu werden. Nicht einmal in einer Floskel, denn um eine solche handelt es sich doch.
Dabei könnte es gut sein, dass sogar eine Intensivierung der Anrede gemeint ist. Nicht: Frau von Sternberg, bitte denken Sie daran, das und das auszufüllen. Sondern: Julia, kann ich etwas zur Rettung Deines Seelenheils beitragen?