Seltsam schön, deine Zeilen, Sirius. Und ja, beim Lesen deiner Verse, wird die Verwirrung an den Lesenden weitergereicht.

Liebe Lottegrüße

Das ist stark, Sirius, mit herrlichen, herrlich krummen Bildern, die sowas von passen und stimmig sind!

Zitat von Sirius im Beitrag #435

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Ich kauf dir Tränen, wenn ich will,
dass du traurig bist.

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Zitat von Sirius im Beitrag #435

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aus Bauschaum war mein Traum.

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Zitat von Sirius im Beitrag #435

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Die Sonne stand mir bis zum Hals.

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Ich bin eigentlich nur froh, dass mir mal wieder ein Gedicht gelungen ist, ohne es zu basteln.
Auch wenn es verwirrend klingt, kamen mir die Metaphern so in den Sinn. Ohne darüber nachzudenken. Fast wie früher.

Ich danke euch von Herzen, dass ihr Zeilen daraus für lesbar haltet, für euren Zuspruch, für den Putsch kommender Zeilen!

Sirius

Nicht so bescheiden, Sirius. Das Gedicht ist wirklich gut mit tollen Bildern. Man merkt, dass es nur so geströmt ist.

Zitat von Sirius im Beitrag #438

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für den Putsch kommender Zeilen!

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Nee, „Putsch“ ist ein sprachlicher Irrtum. Ich meinte natürlich Pushen!
Danke für den Hinweis!

Sirius

Schade...

Vergessen

Ich weiß nicht,
Wie teuer schlafen ist.
Notiz auf dem Bildschirm:
Nenne drei Dichter.

Wie behält man Vermissen?

Notizen tragen mich
Durch den Tag,
Die Nacht hat keine Zeit.
Auf der Pinnwand nur ein
Wort: Du.

Ich schreibe nicht, ich zähle auf.
Denn ich will nicht vergessen.
Ich will doch nur nicht vergessen:
Die Namen der Dichter,
Das Lachen und den Schmerz
Der Gedichte,
Das Erinnern,
Das Du.

Deine Zeilen stimmen mich sehr traurig, Sirius und ich würde, würde ich tief einsteigen, Zeile um Zeile immer trauriger werden. So lese ich sie mit genügend Abstand, da mir gesagt wurde, dass ich auf mich achten soll und Dinge, in diesem Falle deine Zeilen, wenn sie mich zu sehr vereinnahmen, nicht so stark an mich heranzulasse. Das ist keinesfalls böse gemeint.

Wenn auch mit Abstand, aber trotzdem gern gelesen.

Leo

Das ist vielsagend und vielschichtig, Sirius. Das gefält mir gut. Weil es wieder einen ganz eigenen Stil hat. Man könnte es auch auffassen als Hilferuf von jemandem, der weiss, dass er an Alzheimer oder Demenz erkrankt ist.

ICH aber lese es als Teil eine Dystopie. George Orwell lässt grüßen. Als Widerstand gegen die Entseelung und Entindividualiserung in der modernen Gesellschaft. Schmerz, Sehnsucht, Vermissen sind wichtig. Dann weiss man, dass man gelebt und geliebt hat.

Andererseits: Jeder Drogensüchtige sucht genau das: Vergessen, Entseelung.

Gutes Gedicht, Sirius!

Jörn

Schlaflose Nächte und die Sehnsucht nach dem was gewesen ist. Da ist kein Vergessen, Sirius. Da ist die Festpatte voll, sortiert nach wichtig und unwichtig und gibt die gespeicherten Infomationen nicht her wenn der Akku leer ist. Und was das du betrifft: es ignoriert den leeren Akku.

Einmal mehr: echt siriusischtisch!

Liebe Lottegrüße

Hallo Leo,

du mosst dir den Abstand vor Zeilen, die dich belasten, bewahren. Mir selbst gelingt das auch nicht immer. Und ich danke dir herzlich für deinen Kommentar!

Hallo weegee,

es ist noch nicht so schlimm, aber schlimm genug. Es ist die Vergesslichkeit an sich, das Vergessen von Wissen, auch wenn Lotte meint, ich wüsste noch genug. Ich weiß die einfachsten Dinge nicht zu benennen, das Sprachverständnis wird immer weniger, von der Alltagsvergesslichkeit ganz zu schweigen.
Ich vermisse nicht die Dinge von früher, ich vermisse die Erinnerung daran, selbst an letzte Woche oder gar an vorgestern. Metaphern flossen mir früher zu, ein Gefühl regelte das Schreiben. Das ist alles weg, da kann ich lauschen, wie ich will.
Aber ich verzweifle nicht daran, ich trainiere dagegen an.
Auch dir danke ich sehr für deinen lieben Kommentar!

Hallo Lotte,

natürlich verschlimmert die Schlaflosigkeit alles, und rein wissenschaftlich passen auf die Festplatte noch gut 20 Jahre. Aber ich komme nicht mehr ran an die Daten, da fällt nicht nur mir schon bald das Ignorieren schwer.
Danke für deinen Trost und deinen hoffnungsvollen Kommentar!

Sirius

Ich rieche ihn..

Mag die Sonne auch scheinen,
ich rieche schon den Winter,
die eisigen Winde über der Pudelmütze.
Und er lehrt uns das Umarmen,
wie man mit Fausthandschuhen über
den Kopf des anderen streichelt,
wie man den Frost mit Lachen vertreibt.

Und mich – schneeweiß unter der Kapuze -
führst du zum Herd, mich zu wärmen
mit Kohlen und deiner Winterliebe.
Dann lieg ich mit meinem Kopf in
deinem Schoß,
du erzählst mir von den Amseln
und warum der Schnee so weiß ist.

Sirius

Gut aufgemuckt, Sirius!

So gerüstet kannst du dem Winter getrost entgegengehen.

Liebe Lottegrüße

Ganz, ganz lieben Dank, Lotte!

Sirius

Für die kleinen und die Alten

Für die lieben Kleinen
will ich etwas reimen:

Jan und Karl und Jens und Hein,
die sind alle ziemlich klein.
Sie scheißen in die Hosen,
in Flaschen und in Dosen.
Was heißt denn da: Igitte?
Die saufen aus der Titte!
Und rülpsen dann wie Olli Kahn
nach achtunddreissig Lebertran.
Und sagst du mal: dei, dei,
dann schmeißen sie mit Brei.
Sagst du stattdessen: fein!,
dann pissen sie und schreien!
Du üb dich mal im Buckeln,
die Kleinen wollen nuckeln.
Das dauert so bis acht,
dann sind sie stubenrein gemacht.
Doch freue dich nicht groß:
Mit siebzig geht das wieder los!

Sirius