HERRLICH! Ein großer Spaß und bittere Realität. Und wieder sehe ich Herrn Zille vor mir, der das Ganze feinsinnig illustriert. Aus der Titte saufen ist aber für über 70jährige verboten. Vermute ich. Vermutlich. Igitt!
Super, Sirius.
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Gedicht fürn Arsch
Der Mond war wieder voll,
sternhagelblau die Sterne.
Ich liebte sie so doll,
doch sie hatte mich nicht gerne.
Ich saß vor der Garage
die Abfuhr zu verdauen.
Sie schickte die Bagage,
die ham mich dann verhauen.
Die Nacht war furchtbar kalt,
und ich so unzufrieden.
Sie saß auf Theobald,
und ich auf Hämorrhoiden.
Sirius
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So isses. Manchmal. Oft. Aber manchmal auch nicht.
Wieder ein sehr großer Spaß, Sirius. Ganz nach meiner Facon. Und wieder sehe ich Illustrationen von Zille vor meinem geistigen Auge aufziehen...
Ich würde allerdings Garage und Bagage schreiben, es gibt keine Not, das E wegzulassen. Auch:
Zitat von Sirius im Beitrag #453
doch sie HATTE mich nicht gerne.
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Herzlichen Dank, weegee!
Mit deinen Anmerkungen hast du natürlich Recht, ich habe sie auch so übernommen. Danke dafür!
Sirius
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Immer noch
Wo ich aufwach, sterben all meine Träume
und mein Innenleben liegt eh bei dir.
Ich tappe nur herum auf abfallenden
Kalenderblättern.
Schnee hätte ich mir gewünscht,
nur unter den Schritten, die ich gehe.
Ich hab das Wünschen satt,
das Zählen der Überbleibsel meines Lebens.
Ich will kein Dichter sein,
mitleidig über den Kopf gestreichelt
als Honorar,
ich will mit dem Teufel feilschen über
meine letzten Tage, nicht über
Wortkrücken ungeschriebener Zeilen.
Ich will nicht immer nur in meinem Kopf leben,
will mitten unter den Schreienden sein,
damit ich weiß, welches Glück ich hatte,
nicht unter ihnen zu sein.
Aber immer noch will ich,
dass der Stein, den ich in die Luft werfe,
zur Lerche wird.
Sirius
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Zitat von Sirius im Beitrag #456
Ich will nicht immer nur in meinem Kopf leben,
will mitten unter den Schreienden sein,
damit ich weiß, welches Glück ich hatte,
nicht unter ihnen zu sein.
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Ja, das ist im wahrsten Sinne des Wortes ein starkes Stück, Sirius!
Wo bin ich in der Welt? Dazu las ich letzte Woche in dem Buch "Nachmittage" von Ferdinand von Schirach folgendes:
"...Alle Kunst in der Welt entsteht daraus, dass sich der Künstler in der Welt unsicher ist. Dise Welt passt nicht zu ihm, und er passt nicht in sie, er fühlt sich fremd, er glaubt, er gehöre nicht dazu. Er versucht, das alles einmal zu verstehen, die Welt für sich zu ordnen und durch Musik, Kunst oder das Schreiben die Wahrheit zu finden.
...dass es den Künstlern gar nicht hilft, zu schreiben, zu komponieren oder zu malen. Die Unsicherheit löst sich nicht auf. Krumm und schief sind sie in diese Welt gestellt, sie scheitern an sich selbst, und nie werden sie die, die sie sein wollen. Und dann, meist erst sehr spät in unserem Leben, begreifen wir es: Es gibt keine Antworten, es gab sie nie."
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Ja, Jörn, innerlich bin ich frei, und diese Freiheit hadert mit der Außenwelt, weil man sich von ihr vereinnahmen lassen muss, wenn man nicht ständig alles hinschmeißen will.
Ich danke dir für deinen klugen Kommentar!
Auch dir herzlichen Dank, Lotte!
Es simd die klugen Menschen, die immer eine Antwort haben, weil sie selber nie fragen müssen.
Man muss ja im Schreiben keine Antworten haben und finden, man muss einfach nur schreiben, und sei es nur für sich selbst, um ein Teil seiner inneren Freiheit zu haben.
Man scheitert nicht, wenn man gar nichts erreichen will, außer diese Freiheit zu behalten, was schon schwer genug ist.
Sirius
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Wie witzig, Lotte. Nachmittage habe ich kürzlich auch gelesen. Ein kluges Buch.
Jörn
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Ich bin privat
ja Psychopath,
und wenn nichts ist,
auch Pazifist.
Doch kommt es knüppeldick,
dann bin ich Katholiik.
Sirius
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So herrlich bekloppt, Sirius! Doch wenn man dann genauer hinschaut, genau das Gegenteil.
Gerne gelacht!
Liebe Lottegrüße
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Gar nicht bekloppt. Sondern wahr. Wenns einfach ist, ist man gern vieles und geht damit hausieren. Wirds schwierig und es geht ans Eingemachte...ist der Mesnch plötzlich ganz still und schaut, woher das Lüftchen weht, in das man das Fähnchen hängen kann.
Ich habe neulich gelernt, woher das Wort Idiot stammt. Von griechisch Idiotes. Das waren in der Antike die Leute, die sich nur um Privates gekümmert haben. Im Gegensatz zu den Bürgern, die sich um Staatsangelegenheiten gekümmert haben.
Schöne Idee, Sirius!
Jörn
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Für mich war es nur ein kleiner Spaß.
Ich danke euch beiden ganz herzlich!
Sirius
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Und mir fehlen alle Worte
Worte vergehen wie die Wellen am Ufer,
Schatten tanzen im Licht der vergehenden Zeit,
In der Stille finden wir unser Echo,
Das uns lehrt, das Leben zu umfassen.
Gleich einem Fluss, der unaufhörlich strömt,
Verändert sich der Lauf des Lebens stets,
Doch das Herz hält an, an dem was war,
Und erinnert sich an die Melodie der Ewigkeit.
In den Augenblicken, die uns entgleiten,
Suchen wir nach dem Sinn des Augenblicks,
Jeder Abschied, jedes Wiedersehen,
Wird zum Teil eines endlosen Liedes.
Meine Muse, die im Morgengrauen verflog,
Hinterließ nur den Hauch eines Traumes,
Sie hat sich zu meinen schlafenden Worten gelegt,
Und ich weiß nicht, wie man sie weckt.
Sirius
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