Ein Buch für alle, die gern im Schnee versinken
Hansjörg Schertenleibs «Palast der Stille» ist klein und liegt in Maine: In seinem neuen Buch berichtet der Schweizer Schriftsteller über sein Leben und Schreiben in der Natur.
Es ist sehr leise in diesem Buch. Es schneit und schneit. Im warmen Cottage knistert Birkenholz. Die Katze Smilla schläft. Der Schriftsteller sitzt am Tisch und schreibt. Er schreibt, wie es schneit, wie er Holz holt, weshalb die Katze «Smilla» heisst, woher er den Tisch hat und warum er schreibt.
Der Schriftsteller ist der Schweizer Hansjörg Schertenleib. Geboren 1957 in Zürich, aufgewachsen in einfachen Verhältnissen, gehänselt wegen seiner Brille. Als Kind Mitglied einer Bubenbande, später Einzelgänger. Ausbildung zum Schriftsetzer, bis er Schriftsteller werden will. Er wird von Urs Widmer und Renate Nagel ermuntert. Er veröffentlicht Erzählungen, Gedichte, Romane und Theaterstücke. Als Hausautor am Theater Basel schreibt er die Bühnenfassung von Fritz Zorns Kultbuch «Mars»; es inszeniert der wunderbar zornige Johann Kresnik. Er verdichtet auch Hermann Burgers «Schilten» für das Theater; es inszeniert der wunderbar sanfte Jossi Wieler. Bei der Uraufführung im Kannenfeldpark ist es Februar und schneit.
1996 wandert Schertenleib für viele Jahre nach Irland aus. Es regnet, «pissing rain». Er zügelt weiter nach Maine. Es schneit, der Blizzard tobt. Mit seiner Frau hat er auf Spruce Head Island ein Cottage, 57 Quadratmeter klein, mit Blick auf den offenen Atlantik. Von all dem berichtet er jetzt. Der Schriftsteller als junger und als älterer Mann: Muss man das wissen?
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https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buec.../story/17038261
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