Spahn: Corona? Einfach gurgeln
Jens Spahn sagte, dass Gurgeln womöglich die Viruslast senke – aber ob es wirklich hilft, ist unklar
Jens Spahn sagte einem Medienbericht zufolge, dass Gurgeln mit Mundwasser gegen das Coronavirus helfe. Er bezog sich damit auf eine Empfehlung der Deutschen Krankenhausgesellschaft und sagte selbst, dass der Nutzen von Mundwasser gegen das Virus nicht wissenschaftlich belegt sei.
In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (kostenpflichtig) sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dass mit Kochsalzlösung oder Mundspülungen zu gurgeln womöglich gegen das Coronavirus helfe. Seine Aussagen finden sich in einer Pressemitteilung der Zeitung zu dem Interview. „Um die Ansteckungsgefahr im privaten Bereich zu minimieren, könne womöglich auch Gurgeln helfen“, wird Spahn darin indirekt zitiert.
Jens Spahn hat das tatsächlich so gesagt. Doch hilft Gurgeln wirklich, die Ansteckungsgefahr zu verringern?
Im Frühjahr hatte sich einer Auswertung von CORRECTIV und europäischen Faktencheckern zufolge in zahlreichen Ländern und auch in Deutschland das Gerücht verbreitet, dass Wasser trinken oder das Gurgeln mit Salzwasser oder Essig vor dem Coronavirus schützen, also eine Infektion verhindern könnten. Dies hatte die WHO damals schon als falsch bezeichnet. Ein Mediziner erklärte uns für einen Faktencheck, dass das Virus nicht nur oben auf den Zellen sitzt, sondern auch darin. Deshalb lasse es sich nicht dauerhaft wegspülen.
Weiterlesen:
https://correctiv.org/faktencheck/hinter...lft-ist-unklar/
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