Ausschnitte aus Jörges 'Zwischenruf'

(…) In einem neu errichteten Heim in Godorf bei Köln legten Brandstifter gleich zweimal kurz hintereinander Feuer. In Stuttgart brannten Fremdenfeinde ein Übergangsquartier bis auf die Grundmauern nieder. (...)

In den Bundesländern macht sich zunehmend Angst breit, dass diejenigen, die nun Woche für Woche zu tausenden die Grenzen passieren, das Deutsche Sozialsystem sprengen (…)

Die Massen ließen sich wohl nur noch in Baracke-Ghettos (…) In den Auffangquartieren herrschen drangvolle Enge, Lagerkoller und Depression. (…)

Die anfängliche Willkommenskultur ging rasch zu Bruch (…) Anfangs waren 63 % einverstanden, vier Monate später nur noch 33 %. (…)

Vor allem die sozial Schwächeren (…) reagierten mit nackter Wut. (…)

In Köln gab es bemerkenswerte Exzesse: „Städtische Bedienstete seien nachts überfallen und beraubt worden, Mitarbeiterin der Verwaltung würden sexuell belästigt.“ (…)

(…) dass wir bald Großstadtkriege wie in den USA haben (…) in Nordrhein-Westfalen verhängten 64 Kommunen einen Aufnahmestopp (…)

UND: „Hoffentlich wird die Mauer bald wieder dicht gemacht!“ Niedersächsischer Bürgermeister vor 25 Jahren.

Ja, der Jörges. Ist wie der Bosbach in jeder Diskussion dabei. Hat aber auch Ahnung und ein umfangreiches Wissen. Vor allem ist er immer gut vorbereitet und kann argumentieren ohne zu polemisieren. Ich mag ihn.

Sirius

Ich habe keine Hirnzuscheißmaschine, sondern lese nur ab und an den Stern. Jörges ist mir ein Oberschlauschwätz, der seine Texte etwas zu ernst nimmt. Er GLAUBT an dieses Affentheater und er glaubt auch an seinen Zwischenruf.

Jemand der stets einen Standpunkt dabei hat, ist mir etwas unheimlich. Aber das ein oder andere Mal hat er mich schon zu Überlegungen verleitet, auf die ich noch nicht selber kam.