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John Boynes Roman "Die Geschichte eines Lügners"

#1 von Sirius , 25.01.2021 17:23

John Boynes Roman "Die Geschichte eines Lügners"
Immer dieser Kummer mit dem Stoff

Unbedingte Sehnsucht nach literarischem Ruhm: John Boyne erzählt „Die Geschichte eines Lügners“, der vor allem ein Geschichtendieb ist. 
GERRIT BARTELS

Es muss für einen Schriftsteller eine Qual sein, zwar gut schreiben zu können und auch unbedingt Schriftsteller sein und als solcher Erfolg haben zu wollen, aber keine Stoffe zu haben, kein Gespür für gute, interessante Geschichten. Das Resultat: langweilige Romane.
Genau das ist das Problem der Hauptfigur von John Boynes jüngsten Roman „A Ladder to the Sky“, dem jetzt der deutsche Verlag den nur unzureichend passenden Titel „Die Geschichte eines Lügners“ gegeben hat.(aus dem Englischen von Maria Hummitzsch und Michael Schickenberg.  Piper, München 2021.426 Seiten, 24 €.)
Dieser Lügner, der noch viel Schlimmeres anstellt als bloß zu lügen, wie sich im Verlauf des Romans herausstellt, heißt Maurice Swift und kellnert zu Beginn seiner Literatenkarriere in den späten achtziger Jahren im Berliner Savoy Hotel in der Fasanenstraße.

Hier lernt er kurz vor dem Mauerfall einen berühmten älteren Schriftsteller kennen, Erich Ackermann. Dieser wurde in Deutschland geboren, ist nun schon lange in Cambridge Anglistik-Professor und hat gerade den „Prize“ gewonnen, den Booker Prize, wie man annehmen kann (ohne dass John Boyne ihn explizit so nennt).

"Zwei Deutsche" heißt der Erfolgsroman von Boynes Helden

Swift und Ackermann freunden sich an, auch weil der junge Mann überaus gut aussieht und Ackermann homoerotische Neigungen hat. Swift wird Ackermanns Assistent, er begleitet ihn auf einer Lesetour durch verschiedene europäische Städte, und nach und nach berichtet der Ältere von seiner Jugend im nationalsozialistischen Berlin.
Vor allem erzählt er eine homosexuelle Liebesgeschichte, die mit einem Verrat endet – der Freund ist jüdischer Herkunft. In der Nacht, in der er und seine Eltern aus Deutschland fliehen wollen, denunziert Erich Ackermann die Familie bei der Gestapo.

Weiterlesen:

https://www.tagesspiegel.de/kultur/john-...f/26787620.html


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Sirius
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