Wie können wir unsere Vorurteile überwinden?
Die meisten Menschen halten sich für toleranter, als sie sind. Sozialpsychologin Juliane Degner erklärt, welche Strategien gut gemeint, aber wirkungslos sind. Und was helfen kann, andere fair zu behandeln.
So traurig es klingt: Wir alle haben Vorurteile! Sie etwa nicht?
Tatsächlich glauben viele von uns, sich unvoreingenommener zu verhalten, als sie es in Wahrheit tun. In einer großen Studie gaben vor ein paar Jahren 85 Prozent der Befragten an, alle Menschen gleichzubehandeln – was kaum der gelebten Realität entspricht.
»Dahinter steht der große Wunsch, nicht so zu sein und fair zu handeln. Der Wunsch wird dann zur Selbstwahrnehmung, und das ist ein großes Hindernis«, sagt die Sozialpsychologin Juliane Degner im SPIEGEL-Podcast »Smarter leben«. An der Universität Hamburg forscht sie seit Jahren dazu, in welchem Maße Kategorisierungen unser Denken und Handeln prägen.
Um andere gerecht behandeln zu können, ist es eben gerade wichtig, sich bewusst zu machen, wie oft wir Menschen gedanklich in Schubladen stecken. Und dass dies ganz automatisch geschieht.
Sich vorzunehmen, vorurteilsfrei zu denken, ist ein ehrenwerter Plan – aber einer, der vermutlich scheitern wird.
»Wir finden in ganz vielen Studien, dass das Gegenteil passiert. Die potenziellen Stereotype spielen wieder eine Rolle, aber die Person ist sich sicher, dass das nicht der Fall ist«, sagt Degner.
Und trotzdem: Es gibt Wege, falsche Zuschreibungen und Vorurteile abzubauen.
Mit welchen Strategien können wir uns also von ihnen lösen? Welche Vorhaben sind gut gemeint, aber wirkungslos? Und wie entstehen eigentlich unsere Vorurteile? Darüber spricht Juliane Degner im SPIEGEL-Podcast »Smarter leben«.
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https://www.spiegel.de/psychologie/diskr...45-12c51ff2c622
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