Mieten steigen immer höher

Die Zahlen sind alarmierend: Die Angebotsmieten in den 14 größten kreisfreien Großstädten sind in den letzten 10 Jahren um die Hälfte gestiegen. An der Spitze liegt Berlin. Dort haben sich die Quadratmeterpreise mehr als verdoppelt. In Leipzig stiegen sie um fast 70 Prozent, in Bremen um 57 Prozent, in München um die Hälfte. Durchschnittlich betrugen die jährlichen Steigerungen in den 14 Städten 4,6 Prozent. Die Löhne hingegen stiegen nur um durchschnittlich 3,3 Prozent im Jahr.
Steigende Mieten führen so vielerorts zu leeren Portemonnaies und sinkender Kaufkraft. Das Grundrecht auf Wohnraum wird zum Luxusgut. Die Wohnungsmärkte befördern soziale Ungleichheit und treiben Menschen in Armut und Wohnungslosigkeit.

Eine jahrzehntelange unsoziale Wohnungspolitik, Privatisierungen und Spekulation mit Grundstücken sowie mit Wohnungen sind dafür verantwortlich.
Diesen Trend gilt es umzukehren. Wir brauchen eine strikte Mietpreis-Regulierung durch verbindliche Mietpreis-Obergrenzen. In einem ersten Schritt sind die bestehende Mietpreisbremse bei Neuverträgen und die Regelungen zu Mieterhöhungen im Bestand zu verschärfen. Die Mietpreisbremse ist zu entfristen, Ausnahmetatbestände sind zu streichen und Verstöße strikter zu sanktionieren. Zudem brauchen wir ein massives Ausbauprogramm im sozialen Wohnungsbau – und eine echte neue Wohngemeinnützigkeit.

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