Das Gedicht ist eine Ansammlung wirrer Gedanken mit dem kläglichen Versuch, sie in Worte zu fassen. Das Gedicht wird von großen Bevölkerungsmassen gelesen, wobei jedoch die meisten nicht viel davon verstehen oder teilweise auch gar nichts. Diejenigen, die gerne Gedichte lesen, werden entweder als Streber dargestellt oder sind es wirklich. Allerdings gibt es auch eine kleine "normale" Personengruppe, die gerne Leser eines solchen Werkes wird.
Die Bezeichnung "Gedicht" leitet sich vom Partizip II "gedichtet" ab. Ein Gedicht enthält also die Geisteskrankheit, den Liebeskummer oder den Drogenkonsum des Verfassers (anders ist die Zeitverschwendung, die nötig ist, um ein Gedicht zu verfassen, nicht zu erklären) in komprimierter Form. Die ersten Gedichte stammen aus dem 2 Jahrhundert vor Chr., wodurch sich ihre komprimierte Form selbst erklärt. Damals gab es nämlich keine USB-Sticks, die genug Speicherplatz boten um eine komplette Word-Datei zu speichern.
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Wer hat eigentlich Zeit, all diese Texte zu entwickeln? Ich bin beeindruckt....
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Na die hier, die Dichter:
"Dichter, Dichterinnen und BalladendichterInnen sind Menschen, deren Beruf darin besteht, Lücken, die sich im Dasein auftun, mit Worten abzudichten (Gegenteil von Lehrer). Dabei ist es wesentlich, dass dieses Dichten nicht nur eine Reparatur brüchig gewordenen Daseins bedeutet, sondern, wie bei vielen Reparaturen unumgänglich, einen eigenen ästhetischen Gehalt aufweist. Manche Dichter dichteten Lücken mit Worten, die ohne sie gar nicht bestanden hätten, wie z.B. Joachim Ringelnatz mit seinem "Wiesel im Bachgeriesel" oder Norbert Sternmut mit seinen inkontinenten Abdichtverfahren.
Ein Ziel der Dichter ist es, etwas was alle schon wissen auf ein Stück Papier zu schreiben. Er erhält darauf sehr viel Annerkennung und erhofft sich meistens Einladungen auf ein Bier.
Dementsprechend bezeichnet Dichtung sowohl das entstehende Wortprodukt als auch die kautschukartige Masse, die zum Abdichten flüssiger Bereiche der Existenz verwendet wird. Auch Stroh kann als Dichtung wirken.
Dichter sind in einigen Bezirken Deutschlands auch als Leute bekannt, die sich chronisch Betrinken. Sie sind häufig auf irgendwelchen Volksfesten, Kirchweihen und Dorffesten im Bierzelt anzutreffen.
Sie ernähren sich hauptsächlich von Bier, wobei auch andere alkoholische Getränke konsumiert werden.
Diese Dichter sind immer auf der Jagd nach einem fast ausgestorbenem Wesen, das auch unter dem Namen Freibier bekannt ist. Dies ist aber nur sehr schwer Ausfindig zu machen. Lebensziel des Dichters ist, betrunken zu werden und irgendwo verkatert unter Bierbänken oder hinter Bierzelten aufzuwachen.
Der erste bekannte Dichter hieß Nebel und senkte sich unmittelbar nach der Schöpfung (also Tag 8) über das Land. In manchen Gegenden, heißt es, hat er sich immer noch nicht gelichtet. Von dort dringen aber nur selten Nachrichten durch die Dichtungsmasse.
Dichter verwenden oft sprachliche Mittel, dennoch aber reale Lebensmittel."
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