In einer anderen Geschichte hatte ich den Yeti als das einzig vernunftbegabte Wesen auf der Erde bezeichnet. Das erkennt man schon daran, dass man ihn nicht sieht – sehr schlau. Vielleicht gibt es ihn sogar gar nicht. Das wäre dann besonders schlau von ihm.
Wie dem auch sei. Nehme ich dennoch den Himalaja, Reinhold Messner, einen Ursus Thibetanus, besser bekannt als Kragenbär, der sich recht munter ..., und eine Sherpaschönheit mit mandelförmigen Augen und Gesicht wie Pfannekuchen, aber das habe ich nie geschrieben. Das war gerade die andere meiner Seelen, ach. (Ausrede Nr. 17)
Die wenigsten Menschen kennen die wahre Geschichte hinter den angeblich abgefrorenen Zehen. Reinhold verlor diese bei einem Initiationsritual, was ihm hinterher dermaßen peinlich war, dass er nie ein wahres Wort darüber verlor.
Als er nämlich vom Berge zurückkehrte, wurde er von Tenzing Norgay, seiner personellen Reserve, sogleich zu den Dorfältesten geführt und diese machten Reinhold bei Yakbuttertee zum Ehrensherpa. Er müsse nun nur noch drei Aufgaben erfüllen: Diese Zeremoniepudelmütze aufsetzen, mit dem schönsten Mädchen des Ortes schlafen und einen Kragenbär jagen.
Nun, Reinhold kam zwar oft an die frische Luft, aber die hatte nur wenig Sauerstoff in sich, denn als er nach einigen Stunden leicht lädiert, mit zerrissener Jacke wie Hose ohne Stiefel und mit abgenagten Zehen einen völlig erledigten und zutiefst verwirrten Kragenbär vor dem Ältestenrat ablud und nach der Dorfschönheit fragte, welche er jetzt jagen wolle, wurde er ausgelacht.
Das wäre nicht genug, meinte der Kragenbär.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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So war es also wirklich, sagt einem ja sonst keiner, pffh!
Die Zeremoniepudelmütze hat mir sehr gefallen, Karl-Ludwig. Und die fantasievolle Story auch.
Sirius
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