Ein Nachmittag, von grauer
Regenschwere. Die Bäume erstarrt,
Dunkelheit erwartend, Reglosigkeit
der Blätter, melancholisch
der Flug einer Taube.
Ein Fließen, nicht aufzuhalten
der unerklärliche Trübsinn, Vergeblichkeit
des Widerstehens, verwehtes Leben
bedenkend.
Versuch, dem trostlosen Erinnern
solcher Stunden zu entfliehen,
Aufatmen, als erste Tropfen fallen,
Regen, der befreiende Regen.
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Ich weiß, was Du meinst und versuche es nicht so zu sehen.
Man muss sich inzwischen schon ziemlich viel Mühe geben, es auch nur halbwegs erträglich zu gestalten. Dafür aber glänzen die goldenen Stunden nur um so mehr.
Mein ältester Freund spricht in diesem Zusammenhang von dem Talent, sich selber so lange zu verarschen, bis es auffällt.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Diese Zeilen sprechen mir aus mancher Stimmung. Manchmal ist der Regen wie eine Erlösung. Wunderbar geschrieben, Angelika.
Reset the World!
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Lieber Karl-Ludwig,
ein Moment, den wir alle kennen. Was hilft's, sich einzureden, morgen wird ein schönerer Tag?
Die schönen Tage werden immer rarer, und kein Ausblick auf Besserung. Wenn ich unter der Bahnhofsbrücke die Obdachlosen sehe, fühle ich mich schuldig, weil ich nichts dagegen getan habe.
Und so kommt eines zum anderen. Danke fürs Reinsehen.
Lieben Gruß, Angelika
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Vielen lieben Dank, Sirius.
Angelika
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Wie heißt es so schön: Das schlechte Gewissen ist der Preis der Moral, und die der Preis für Zivilisation.
Ja, liebe Angelika, ich hatte mir das mit dem Altern auch etwas anders vorgestellt. Nichts kann einen auf diese Demütigungen am laufenden Band vorbereiten.
Was soll's, ist nicht zu ändern, lohnt also erst gar nicht, emotionale oder intellektuelle Energie daran zu verschwenden, die wird nämlich auch etwas knapper.
Aber Augen schließen, träumen, die ersten Schmetterlinge begrüßen, sich mit netten Menschen austauschen, ein neues Buch ehrfürchtig öffnen und sich entführen lassen, ein Sahnebonbon in die Kaffeetasse geben, einen verrückten Einfall dokumentieren und all so Kram geht ja noch.
Und so lange es geht, soll es gehen. Wenn es nicht mehr geht, wird es garantiert pünktlich damit aufhören.
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Hab ich jetzt Lust bekommen, alt zu werden..
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Ja, ich weiß auch nicht, ob der normaler Weise ausgesprochene Wunsch, das Geburtstagskind möge recht lange leben, nicht doch auf eine subtile Gemeinheit im Gefüge der Potenzialität hinweist.
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