Ein Roman als App: Unsere Gegenwart ist ein einziger Anachronismus
Ist dies die smarte Zukunft des Lesens? Franz Friedrich hat einen Roman als App veröffentlicht – eine Zeitreise ins Berlin des Jahres 2015. Die digitale Form setzt die Geschichte kongenial um.
ern wird das Denken zum Opfer seiner eigenen Metaphern. Wenn man in eine Lektüre „eintauchen“ kann, liegt es nahe, zwischen verschiedenen Wassertiefen zu unterscheiden. In der oft kulturpessimistisch gefärbten Diskussion über die Vorteile der traditionellen Lektüre von gedruckten Büchern gegenüber der auf Computern oder Smartphones hat sich der Begriff „Deep Reading“ etabliert.
Gegen die Tieftaucher, die sich klassisch stundenlang in einen dicken Schmöker „versenken“, stehen die Schnorchler, die kurzatmig an den Bildschirmoberflächen ihrer Laptops oder iPhones treiben. Hier Sinn, Grund und tiefere Bedeutung, dort Zapping, Wisch und weg, zusammenhanglose Bruchstücke, Zerstreuung – ein Planschen nur im Ozean des Wissens.
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