Zu Weihnachten.
Es sei dringlichst empfohlen,
den HErrgott zu ehren
sowie den Sohn,
der noch nicht einmal
vernünftig geboren,
wie vernagelt ständig
an Zirkus-Kuriositäten
denkt:
Wasser in Wein wandeln
über Wasser wandeln
(nicht über Wein!),
Kamele durch Stopfnadeln stopfen,
jedem dahergelaufenen Lahmen
ein Exoskelett zaubern,
wer soll das bezahlen,
und den Blinden eine Augen-OP,
unterschiedslos den Reichen nehmen
und den Armen geben,
auch denen, die AFD
oder Schlimmeres wählen.
Nicht meine Gedanken.
Herrschaft abgelehnt.
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Ja, hier kann man sich so herrlich auslassen gegenüber denen, die einem ihre Herrschaft aufdrücken wollen.
Und das nicht nur in der Adventszeit. Inzwischen nimmt man ja den Armen und gibt den Reichen, eine Spezialität jener, die sich "christlich" nennen.
Inzwischen muss man auch schon aufpassen, nicht operiert zu werden, sobald man eine Arztpraxis betritt, da wird Jesus gar nicht mehr benötigt.
Wein in Wasser umwandeln machen wir auch selbst und die Kamele wählen immer noch AfD, die Heiligabend ihren Führer ehren.
Also so wie Alle Jahre wieder mit der üblichen Weihnachtsdudelei, um den Kauftrieb zu steigern.
Die Abzockindustrie hat die Herrschaft übernommen und Coca-Cola den vollgefressenen Weihnachtsmann.
Irgendeiner herrscht immer, aber nicht hier.
Das schönste Weihnachtsfest haben jene, die bei all dem nicht mitmachen.
Und uns Gedichte schenken wie dieses. Danke dafür.
Sirius
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Fasten im Advent: Süßigkeiten gestrichen
Während wir uns den Bauch mit Plätzchen vollschlagen, verzichtet Redakteur Sebastian auf alles Süße, was die Adventszeit zu bieten hat.
Mehr als 600 Millionen Euro haben die Deutschen 2018 für Süßigkeiten in der Weihnachtszeit ausgegeben! In einer Konferenz mit Radio-Kollegen aus ganz Deutschland erzähle ich davon. Und auch davon, dass ich 2016 schon mal Süßes im Advent gefastet habe – denn ganz früher war die Zeit vor Weihnachten, wie auch die vor Ostern, mal eine Fastenzeit.
Irritiert schaue ich in die Runde der Videokonferenz. Moment, was ist da grad passiert? Hab’ ich wirklich gesagt, ICH würde das machen? Wo ist hier die Notbremse, bitte? Obwohl: will ich jetzt wirklich vor der versammelten Kollegenschar den (sprichwörtlichen) Schwanz einziehen? No way.
„Alles klar, krieg ich hin!“ sage ich in die Kamera und weine innerlich nur ein bisschen. Meine Güte, dann halt mal Advent ohne Süßes. Es ist doch sowieso der Wahnsinn, was man sich so alles reintut in heiliger Vorfreude auf Weihnachten.
Tellerweise Plätzchen hier. Eine halbe Schokolade da. Oh, der Riegel ist von gestern noch übrig! Mampf. DIESE Lebkuchen müssen auch noch in den Hals, die liebe ich! Und Kollegin XY hat einen Kuchen gebacken. Was mit Zimt, weil ja bald Weihnachten ist. Hä? Egal, her damit!
Kein Problem habe ich nur mit dem Verzicht auf Dominosteine. Zum Kotzen, die Dinger. Dieser Glibber da drin macht mich wahnsinnig. Bäh.
Aber Real-Talk: Früher fing die Advents-Fastenzeit nach dem St. Martinstag an. Deswegen wird hier und da auch an dem Tag nochmal richtig reingehauen, essenstechnisch. Vorbild war die Fastenzeit Jesu in der Wüste (Mat 4,2). Nehmen wir den 25. Dezember als Weihnachten und ziehen 40 Tage ab, sind wir beim 11. November - dem Martinstag.
Ich starte mit meinem Fasten am 1. Advent, der dieses Jahr am 29.11. ist. Und weil wir Weihnachten an Heiligabend feiern, darf ich am 24.12. wieder zuschlagen. Mein Fastengebot gilt für Süßes UND Salziges – Kollege Martin wollte mir weismachen, dass beispielweise Chips ja keine Süßigkeit sind. Von wegen, Herr Pfarrer! Das sind ja nur 26 Tage. Kinderspiel.
Außerdem nehme ich mir zu Herzen, was Jesus zum Fasten gesagt hat: „Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler!“ (Mat 6,16). Das ist der Punkt: Es geht nicht darum, irgendwas zur Schau zu stellen und zu zeigen, wie hart man drauf ist - sondern darum, die Aufmerksamkeit im Advent weg von Konsum auf etwas Anderes zu lenken: Gott kommt zu uns. Das Wunder, das uns begleitet, seit wir Kinder sind, ist ein unfassbares Geschenk! Auch wenn wir uns vielleicht dran gewöhnt haben.
Und wenn mir das Fasten dabei hilft, die Botschaft dahinter wieder mehr in den Fokus zu nehmen: da bin ich dabei. Fast(en) ohne Reue.
Weiterlesen:
https://www.indeon.de/glaube/fasten-im-advent-adventsfaster
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Stenkelfeld - Christliche Weihnacht
https://www.youtube.com/watch?v=jyfjQvOAxu4
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Böse!
Ich bin in einer finsteren Sekte
Die in mir die Erkenntnis weckte
Daß unsere kurze Daseinsfrist
Mehr Spaß macht, wenn man böse ist
Nun hat man mich zwar gut erzogen
Hab nie geklaut, hab nie gelogen
Doch künftig werd ich danach streben
Mich ganz dem Bösen hinzugeben
Ich will bei Rot über die Ampel gehen
Besonders wenn es kleine Kinder sehen
Die Gabel mit der Rechten fassen
Und den anderen baumeln lassen
Ich eß Nutella mit dem Löffel
Und mit Messer schneid ich Kartöffel
Und gibt es nur noch 2 Wurstscheiben
Dann nehm ich genau diese beiden
Böse!
Ich öffne gleich am 1.Dezember
Alle Türchen vom Weihnachtskalender
Ich will im Beisein anderer flüstern
Ich will im Kino mit Papier rumknistern
Mit neuen Hosen auf Bäume steigen
Mit nackten Finger auf Menschen zeigen
In Gesprächen dazwischen plappern
Popel fressen, Fingernägel knabbern
Böse!
Ich mach in Zukunft meine Schuhe
Immer nur mit einem Knoten zu′e
Die Hände immer in den Hosentaschen
Und nach dem Zähne putzen heimlich naschen
3x in den Apfel beißen
Und danach den Rest wegschmeißen
Auf fremden Klo's in Stehen pissen
Danach nicht spülen, Deckel nicht schließen
Böse!
Knorkator
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FEST DER HEUCHELEI
«Ich hasse Weihnachten, weil...»
Viele Schweizer mögen keine Weihnachten. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Eine Gemeinsamkeit gibt es allerdings: Das Lied «Last Christmas» stösst auf kollektive Antipathie.
Auf dem Schweizer Forum Depri.ch, das sich mit dem Thema Depression auseinandersetzt, diskutieren User über Weihnachten: «Seit längerer Zeit ist Weihnachten das grauenvollste Fest für mich. Ich hasse es, weil es pure Heuchelei ist. Ich kann auch so jemandem etwas schenken. Ausserdem ist es ein Familien-Fest. Aber was, wenn man alleine und das TV-Programm an diesen Tag scheisse ist?», fragt Zwilling75.
Auch auf anderen sozialen Medien wird über den Feiertag geschimpft: «Für alle, die gegen Weihnachten und das ganze scheinheilige Getue sind» – Unter diesem Motto postet die Facebook-Seite «Anti Weihnachten» Bilder von Kopf über gestellten Weihnachtsbäumen, kommentiert Fotos vom Samichlaus mit «heute schon gekotzt?» und lästert über den Weihnachts-Evergreen «Last Christmas». Die Seite gefällt 617 Personen.
Der Betreiber einer anderen Seite mit demselben Namen hat am 17. Dezember folgenden Satz gepostet: «Noch eine Woche, dann bricht die Hölle los und die Irren rasten völlig aus. Scheinheiliges Getue und ‹Besinnlichkeit› wie auf Knopfdruck. Ich könnte Kotzen.»
Ähnlich geht es Jacky Wachter aus Schaffhausen. Sie hasst Weihnachten, weil man die Dekoration und Lichter schon im Oktober in den Geschäften kaufen kann. Bis Heiligabend gehe es dann so lange, dass es einem schon wieder zum Hals heraushänge, wenn es endlich soweit sei, sagt sie.
Auch das Familientreffen und das Geschenke-Überreichen mag sie nicht. «An diesem Abend tauchen viele Verwandte auf, die sich während dem ganzen Jahr nie melden und überhaupt kein Interesse an der Familie haben. Hauptsache Geschenke und gratis essen – das ist ein verlogenes Beisammensein.»
Hans Lehman aus Zürich hat ein anderes Problem mit dem Feiertag: «Ich hasse Weihnachten, weil ich am 27. Dezember Geburtstag habe – und dann immer Geschenke bekomme mit dem Nachsatz, ‹ist dann für Weihnachten und Geburi zusammen›.» Am Ende bekomme seine Schwester gleichviel zu Weihnachten, wie er zu für beide Feste. «Das ist gemein.»
Florian Beck ist hin und her gerissen: «Weihnachten innerhalb der Familie – besinnlich, gediegen, sich gegenseitig schätzend – finde ich toll.» Die weihnachtliche Massenhysterie, samt Kitsch, Stress, Überfluss und Protz hingegen finde er nicht weniger als zum Kotzen. Weihnachten habe mittlerweile viel vom ursprünglichen Charme verloren, weil das Fest von allen Seiten missbraucht werde. «Ein fadenscheiniges Milliardengeschäft, das man unter diesen Umständen nur als abstossend empfinden kann.»
Weiterlesen:
https://www.20min.ch/story/ich-hasse-wei...il-600422721136
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10 Dinge, die ihr über Weihnachten noch nicht wusstet
https://www.youtube.com/watch?v=lxySZZCcO9A
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Die dunkle Seite von Weihnachten
Stress, Streit, Darmprobleme: Warum das Fest der Freude vielen Menschen ein Graus ist
Berlin - Weihnachten, Zeit der Freude und Heiterkeit, der Liebe und des Friedens. "Ich hasse Weihnachten" - Google hat für diese Phrase 724 000 Suchergebnisse. Zu "Ich liebe Weihnachten" sind es nur 48 500. Wie kann das sein?
Der Wunsch nach den idealen Momenten bringt zumeist Zoff. 24 Prozent der Deutschen streiten schon vor Weihnachten, und zwar wegen Weihnachten. 41 Prozent glauben, dass die Streitigkeiten an der Anspannung während eines Familienfestes liegen.
Bekannte Weihnachtshasser sind unter vielen Sting ("Nicht mein Ding"), Ottfried Fischer ("Finde Weihnachten sinnentleert") und Christoph Waltz. Der "Gala" sagte er: "Weihnachten ist ein Exzess der Marktwirtschaft und sonst gar nichts." Auch Noel Gallagher verabscheut das Fest: "Ich hasse Weihnachten echt. Ich hasse die blöde Musik, die Werbung, die Minzkuchen und den Truthahn." Von Minzkuchen sind die Deutschen zwar verschont, doch auch hier ist das Essen zu Weihnachten ein Negativfaktor. Sei es das Mehrgewicht, über das viele (40 Prozent der Frauen und 22 Prozent der Männer) nach den Feiertagen klagen oder die direkte Wirkung durch Magen-Darm-Probleme - die typische "Weihnachtserkrankung". Laut Charité-Kinderarzt Professor Michael Radke wegen zu vieler Süßigkeiten. "Immer wieder bekommen wir in den Feiertagen auch Kleinkinder, die kleine Nussstückchen eingeatmet haben und unter schwerem Husten leiden."
Weihnachten ist zum Kotzen - "Christmas sucks". Das ist der Untertitel der Internetseite mymiserablechristmas.com, auf der seit 1999 Hunderte Menschen ihre schlimmsten Weihnachtserlebnisse niederschreiben, tragische Schicksale und wahrer Horror zur schönsten Zeit des Jahres. Ein Mann erzählt von seinem Bruder, der ein wahrer Frauenheld sei. Er selbst war dagegen glücklich über seine eine Liebe, ein wohl wunderbares Mädchen - bis er sie bei seiner Rückkehr von der Heiligabend-Spätschicht mit seinem Bruder im Bett erwischte. Oder die 50-Jährige, die davon erzählt, wie ihr betrunkener Stiefvater sie als Sechsjährige in Abwesenheit der Mutter verprügelte, sodass sie bis Neujahr allein im Krankenhaus lag. Es sind grausame, morbide Geschichten, die depressiv machen, weil sie kein Happy End haben. Diese Menschen dürfen Weihnachten hassen.
98 Prozent der Deutschen leiden unter Weihnachten, weil sie es als extrem stressig empfinden, neun Prozent würden am liebsten sogar ganz darauf verzichten, fand der Wellnessanbieter Beauty24.de heraus. Die drei größten Stressfaktoren sind demnach: Zeitdruck (75 Prozent), die Verantwortung für ein harmonisches Weihnachtsfest (Frauen 20 Prozent, Männer 10 Prozent), für die Männer ist es die Geschenkesuche (87,5 Prozent).
Weiterlesen:
https://www.welt.de/welt_print/vermischt...eihnachten.html
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Ruthe.de - Kleine Verwechslung
https://www.youtube.com/watch?v=_IBbZgStThw
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Jeder hasst Weihnachtssongs, aber auf Reddit nennen Leute wenigstens gute Gründe
"Dieser Song über einen manipulativen Dreckskerl, der passiv-aggressiv eifersüchtig machen will" – Auf Reddit kommt richtig Weihnachsstimmung auf.
Wie kommt man in die alljährliche Weihnachtsstimmung? Mit literweise Glühwein, Panikkäufen und penetranter Dauerbeschallung durch Merry-Christmas-Gedudel. Vor allem letzteres sorgt ab November für genervte Gesichter. Jedes Jahr die gleichen paar Songs, mal in modernen Ballermann-Versionen, mal im schlurfenden Original. Santa Claus ist eben die Sorte DJ, die zur Party nur eine einzige Megamix-CD mitbringt, auf Repeat stellt und sich dann den Rest des Abends an der Bar festhält.
Dabei entkommt man dem weihnachtlichen Trommelfell-Durchbruch mittlerweile ganz gut – sofern man sich nicht auf Weihnachtsmärkten, in Einkaufszentren oder Arztpraxen rumtreibt und das Radio gleich ganz auslässt. Wer diese Option nicht hat: die Leute, die an genau diesen Orten arbeiten. Deshalb liefern sie in verschiedenen Reddit-Threads auf die Frage nach verhassten Weihnachtssongs auch die besten Gründe für den Hass.
Wir haben mal ein paar gesammelt, damit ihr beim gepflegten Abhaten nicht wieder als unkreative Nörglerinnen und Nörgler abgestempelt werdet.
Kein anderer Song wirft euch mit einem derart unbarmherzigen Lächeln Lametta in die Fresse wie "Last Christmas". Eigentlich ist das Lied von 1984 reinster Feel-Good-Pop und George Michaels Stimme verbunden mit der vermeintlich simplen Hook akustischer Puderzucker. Angenehm süß, bis man zu viel bekommt und davon kotzen möchte. Dieses Jahr landete der Song zum 130. Mal in den deutschen Charts, weil vom seelenlosen Radiosender bis zur runtergekommenen Glühweinbude am Bahnhof sich eben jeder auf Wham! verlässt.
Auffällig, dass für Reddit-Nutzer NettlesRossart das Problem bei "Last Christmas" vor allem der Refrain-Text ist. Wie ging der nochmal? So: "Last Christmas, I gave you my heart / But the very next day you gave it away / This year, to save me from tears / I'll give it to someone special." Die Message dieser Zeilen kotzt ihn so an, dass er gleich zwei Mal austeilt:
"Was für eine traurige Entschuldigung von einem Song. Weil man schlechte Entscheidungen im Leben getroffen hat und nicht über die verschmähte Liebe hinwegkommt. Der Optimismus ist eigentlich ein passiv-aggressiver, unreifer Angriff auf besagte Liebe. So dumm." - NettlesRossart
"Ich will in die Zeit zurückreisen und dem Pop-Star immer wieder in die Kehle boxen. Dieser Song über einen manipulativen Dreckskerl, der passiv-aggressiv eifersüchtig machen will, obwohl das überhaupt nicht gerechtfertigt ist." - NettlesRossart
Und dann wäre da noch eine sehr persönliche Geschichte, bei der wir "Last Christmas" auch in alle Ewigkeit verdammen würden.
"Ich hasse diesen Song leidenschaftlich. Ich versuche, es so weit wie möglich durch Weihnachten zu schaffen, ohne ihn zu hören. 2014 war knapp, ich hätte es fast ins neue Jahr geschafft. Aber ich musste mir einen Weisheitszahn ziehen lassen. Als ich nach der Narkose aufwachte, wurde der Song in der Krankenstation gespielt. Ich dachte, die Operation hätte mich getötet und ich wäre in der Hölle aufgewacht. " - ConorTheBooms
Weiterlesen:
https://www.vice.com/de/article/a3mqng/w...as-jingle-bells
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Nie wieder „Last Christmas“—Das ist die ultimative Liste der alternativen Weihnachtssongs
Von Sido bis Blink 182: Dieses Jahr sorgen endlich mal andere Songs für die erzwungene Weihnachtsstimmung.
Grell leuchtende Lichter, die Luft voller Glühwein, gebrannten Mandeln und Kotze, hektisch umherirrende Menschen in den Läden—wir deuten die Zeichen: Bald ist Weihnachten! Kein Wunder also, dass überall „Last Christmas" aus den Boxen dröhnt, um uns endlich auf die heilige Zeit einzustimmen, leider aber nur bewirkt, dass wir im wohligen Zynismus versinken. Jetzt hat Billboard eine Liste der zehn am häufigsten runtergeladenen Weihnachts-Songs aller Zeiten veröffentlicht und bestätigt, was wir schon alle wussten: Es ist immer wieder die gleiche Leier. Denn seit 2003 haben sich die Leute weltweit vor allem Songs wie „All I Want for Christmas Is You", „Feliz Navidad" oder „Rocking Around the Christmas Tree" digital gekauft.
Da wir der Meinung sind, dass man das Jahr nicht damit beenden sollte, sich mit Liedern zu quälen, die für mindestens zwei Kindheitstraumata verantwortlich sind, haben wie uns nach Alternativen umgeschaut. Und gefunden. Wenn schon Weihnachten, dann richtig, fernab von jeglichem Kitsch und gespielter Heiterkeit.
The Ramones—„Merry Christmas (I don't want to fight tonight)"
Die guten alten Ramones bringen es auf den Punkt: An Weihnachten wird man eben mit der Familie zusammengepfercht und früher oder später kommt es zum Streit. Die rassistische Oma kann man eben nicht einfach ausblenden—betrunkene Onkel auch nicht. Die Familie kann sich eben keiner aussuchen, den Lebenspartner aber schon. Also seid verdammt nochmal ein Team und steht das gemeinsam durch!
Snoop Dogg—„Santa Claus goes straight to the Ghetto"
Ein kurzer Trip in eine Zeit, als Snoop Dogg noch Snopp Doggy Dogg und Nate Dogg noch lebendig war. Dieser Track drückt dich tiefenentspannt in den Sessel, einen dampfenden Kakao und ein Räuchermännchen in der Hand. Sollen sich alle anderen doch mit Panikkäufen stressen lassen, das hier ist dein Geschenk an dich selbst.
Was macht jedes Weihnachten erst zu dem was es ist? Richtig, Stirb Langsam mit Bruce Willis gucken. Erinnerst du dich an die Anfangsszene, in der Bruce im Auto sitzt, der Fahrer euphorisch einen Rap-Track aufdreht und Bruce genervt fragt, ob er nicht irgendwas weihnachtliches spielen kann? Der Song: Run-DMCs „Christmas in Hollis", seitdem für immer eingebrannt in unser Gehirn. Warum? Das IST Weihnachtsmusik!
Weiterlesen:
https://www.vice.com/de/article/wdjkex/n...weihnachtssongs
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An Heiligabend mit Freunden saufen gehen oder daheimbleiben?
Unsere Autoren haben da unterschiedliche Meinungen. Folge acht unserer großen Streitfragen zur Weihnachtszeit.
Von Krsto Lazarevic und Maximilian Weigl
Die (Vor-)Weihnachtszeit ist voll von kleinen Ritualen und großen Traditionen. An ihnen scheiden sich jährlich die Geister: Die einen hassen den Trubel rund um das Fest, die anderen genießen nichts mehr. Folge acht der großen Streitfragen rund um Weihnachten: nach der Bescherung noch Party machen oder lieber unterm Baum sitzenbleiben?
Für Krsto ist der Heilige Abend im Suff der perfekte Ausgleich zum Familienstress:
Weihnachten ist Saufzeit. Ich verbringe die Feiertage in einer kleinen schwäbischen Großstadt, in der es üblich ist, sich nicht nur nach dem Fest mit der Familie einen hinter die Binde zu kippen, sondern auch davor. Das eingeschlafene Städtchen und seine Bewohner sind das gesamte Jahr über nicht so voll wie am heiligen Morgen. Oder wie ein Berliner es mal ausdrückte: „Bei der guten Parkplatzsituation im Prenzlauer Berg muss in Schwaben die Hölle los sein.“
Die verlorenen Töchter und Söhne kehren in die alte Heimat zurück und versuchen aus ihren prekären Jobs und ihrem Rumgetindere eine Geschichte zu kreieren, die für ihre Eltern irgendwie bürgerlich und erstrebenswert klingt.
Man freut sich wochenlang auf das Wiedersehen mit der Familie und stellt fest, dass man eigentlich nichts miteinander zu tun. Und dann ist da noch der AfD-Onkel, der über „die Asylanten“ und ihre teuren Smartphones schimpft. Darauf muss man natürlich was entgegnen und schon fliegt Omas selbstgemachter Kartoffelbrei durch die Luft. Die Vorfreude auf die Familie endet alle Jahre wieder in völliger Ernüchterung, die nüchtern nicht auszuhalten ist.
Sehr viel angenehmer ist da schon das Zusammentreffen mit Freunden. Nach dem Familienfest. Hier wird die Vorfreude nicht enttäuscht und man fühlt sich wieder angekommen. Wenigstens für einen Abend. Ein weiteres Jahr ist vergangen, man trinkt gemeinsam und freut sich, dass alles noch so ist wie damals.
Es ist ein Abend der Regression und der Suff hilft dabei, sich wie der dumme Teenager zu benehmen, der man schon seit langem nicht mehr ist. Die Wahrheit ist nämlich, dass wir erwachsen geworden sind, aber diesen einen Abend müssen und wollen wir es nicht sein.
Bevor wir uns mit der Steuererklärung für das kommende Jahr befassen, nehmen wir uns in den Arm, kippen den Wodka leer und tun so, als sei das Leben noch so unbeschwert wie damals. Wer weiß schon, ob und wann man sich wiedersieht und wer nächstes Jahr nicht mehr da ist, weil man den Heiligen Abend bei den Schwiegereltern in einer anderen Stadt verbringt oder keinen Babysitter findet.
Und der Suff am heiligen Abend hat noch einen weiteren Vorteil: Die darauffolgenden Tage ist das verkaterte Gehirn voll und ganz damit beschäftigt, den Vitamin- und Mineralienhaushalt zu koordinieren, wodurch familiäre Diskrepanzen leichter zu ertragen sind.
Weiterlesen:
https://www.jetzt.de/freundschaft/pro-un...ch-feiern-gehen
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Irgendwie war mir die Coronazeit stimmungsmäßig lieber als die jetzige mit ihrer Gierflation (Zitat Lotte), exclusiv abgestimmt auf den doofen Deutschen, dem man ja alles unterjubeln kann wie „besinnliche“ Vorweihnachtszeit mit den Sauf- und Fresstempeln auf dem Adventsmatkt oder die unsäglichen BLACK SONSTWAS Wochen mit ihren angeblichen Angeboten.
Wenn ich mich nicht noch in einen privaten Kreis zurückziehen könnte von der entsetzlichen Abzockerei, hätte ich mich komplett vom Dezember abgesetzt.
Die bösen Weihnachten sind längst Realität geworden hier und gierzulande, da braucht man gar nicht satirisch nachzuhelfen.
Aber ein paar Dinge hab ich noch, als letzte Notwehr gegen die feindliche Übernahme des Weihnachtsfestes durch die Berufs-Arschlöcher.
Und danke an Leo, die ihrerseits mit dem „lyrischen Adventskalender“ etwas gegensteuert.
An dieser Stelle auch: Gute Besserung!
Sirius
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Berliner Weihnachtsmärkte ohne Musik
Leiser die Glocken nie klingen
Bald starten in Berlin die Weihnachtsmärkte, und mancherorts wird es keine musikalische Berieselung geben. Grund: Die Veranstalter müssen für Gema-Gebühren deutlich tiefer in die Tasche greifen. Manchem stellt sich sogar die Existenzfrage. Von Frank Preiss
Für viele Marktbetreiber haben sich die Musikkosten vervielfacht
Auslöser: Gema hat gemeldete Veranstaltungsflächen überprüft
Dabei wurden große Diskrepanzen registriert und neue Rechnungen gestellt
Weihnachtsmärkte am Alex und am Rathaus Spandau bleiben stumm
Andere specken ihr Musikangebot deutlich ab
Eine böse Bescherung haben zahlreiche Veranstalter von Berliner Weihnachtsmärkten erlebt, als ihnen nach der ersten Nach-Corona-Saison die Gema-Rechnung für die Musikbeschallung ins Haus flatterte. Bei den meisten vervielfachten sich die Kosten für Musik. Und auch in diesem Jahr wird sich daran nichts ändern.
Die im Jahr 2018 mit der Bundesvereinigung der Musikveranstalter ausgehandelte Tariferhöhung ist dafür kaum verantwortlich. Vielmehr setzt die "Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte" seit 2022 jene Regelung konsequent durch, die eigentlich schon seit langem gilt und den Marktbetreibern die Wut ins Gesicht treibt: Die Gema rechnet für die gebührenpflichtigen Titel nicht nur die räumliche Größe der Beschallung rund um die Bühne oder den jeweiligen Lautsprecher an - sondern die Größe des gesamten Veranstaltungsbereichs.
Weiterlesen:
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/20...-gebuehren.html
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Böser Songtext von Gröhnemeyer:
SONGTEXT von HERBERT GRÖNEMEYER
Nach mir
Du setzt mich aus auf ein dunkles Meer
Schwimmst nicht mehr hinterher
Hast Dich weggestohlen, hast Dich weggestohlen
Harte seele, blonder Blick
Feiger Abgang, fieser Trick
Kein Prozeß, kein wieso, kein Prozeß, kein wieso
Läßt mich ertrinken
Ertrinken im Strudel
Läßt mich zurück
Für Dein Leben nach mir wünsch ich Dir viel Pech
Ich hoffe es geht Dir richtig schlecht
In Deinem Leben nach mir sollst Du dahinvegetiern
Ich wünsch Dir das Grauen an den Hals und die Pest
In Gedanken an Dich fahr ich Autos zu Schrott
Paß auf, daß mein Leben nicht aus den Adern tropft
Bin traurig leide nicht, bin traurig, leide nicht
Du hättest es so gern gesehn, mein ganz langsames Untergehn
Mein letztes Gurgeln nach Dir, mein letztes Gurgeln nach Dir
Wünsch Dich überall hin, überall hin nur nie mehr zu mir
Für Dein Leben nach mir wünsch ich Dir viel Pech
Ich hoffe es geht Dir richtig schlecht
In Deinem Leben nach mir sollst Du dahinvegetiern
Ich wünsch Dir das Grauen an den Hals und die Pest
Und ist Dein Stern erst gesunken
Und gibt der Boden unter Dir nach
Dann seh ich Dir zu beim Untergehn
Meinen Namen auf Deinen Lippen
Doch dann ist es zu spät
Für Dein Leben nach mir wünsch ich Dir viel Pech
Ich hoffe es geht Dir richtig schlecht
In Deinem Leben nach mir sollst Du dahinvegetiern
Ich wünsch Dir das Grauen an den Hals und die Pest
https://www.youtube.com/watch?v=MqNBqqTvlh8
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