Abklang
Tiefer die Glocken nie hängen,
als zu der Lebensendzeit,
tönt es in lieblichen Klängen.
Folgt eine lausige Zeit.
Es kommt noch schlimmer,
dir schwindet die Kraft,
tiefer geht’s nimmer,
nun gärt dir der Saft.
Mach dich zum Abgang bereit.
Mach dich zum Abgang bereit.
Trockner die Kehlen nie klingen,
als zu der Abstinenzzeit,
wenn wir den Alk nur besingen.
Folgt eine staubige Zeit.
Es kommt noch schlimmer,
dir schwindet die Kraft,
trockner geht’s nimmer,
wo bleibt denn der Saft.
Mach dich zum Absturz bereit.
Mach dich zum Absturz bereit.
Heißer Gerüchte nie kochen,
als zu dem Nachbarschaftsstreit,
alle auf Recht nur noch pochen.
Folgt eine nervige Zeit.
Es kommt noch schlimmer,
dir schwindet die Kraft,
heißer geht’s nimmer,
es brodelt der Saft.
Mach dich zum Anwalt bereit.
Mach dich zum Anwalt bereit.
Leo (Letreo 71)
(Passt auf:"Süßer die Glocken nie klingen...")
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Morgen, Kinder
1. Morgen, Kinder, wird’s nichts geben,
morgen kriegt ihr nichts geschenkt.
Mutter schenkte euch das Leben,
das genügt, wenn mans bedenkt.
Einmal kommt auch eure Zeit,
morgen ists noch nicht so weit.
II. Wir solln euch den Hals voll schenken,
sagt, was bildet ihr euch ein?
Könnt nicht arbeiten noch denken,
und wollt doch bescheret sein?
Ich weiß, dass ihr euch trotzdem freut,
morgen ist ein Tag wie heut!
III. Und eure gemalte Grütze,
liebe Kinder, habt Erbarm,
hängt blöd rum, ist zu nichts nütze,
das könnt ihr euch wirklich sparn.
Ohne euren Maltrieb,
ham wir euch noch mal so lieb.
1. von Erich Kästner, 1899-1974
II + III. von Johnnan König, 1972 - ?
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Weihnachtstime
for Anglizismenfreunde
When the last Kalendersheets
flattern through the Winterstreets
and Dezemberwind is blowing,
then ist everybody knowing
that it is not allzuweit:
she does come - the Weihnachtszeit.
All the Menschen, Leute, people
flippen out of ihr warm Stueble,
run to Kaufhof, Aldi, Mess,
make Konsum and business.
Kaufen this und jene things
and the Churchturmglocke rings.
Manche holen sich a Taennchen,
when this brennt, they cry "Attention".
Rufen for the Feuerwehr:
"Please come quick to loeschen her!"
Goes the Taennchen off in Rauch,
they are standing on the Schlauch.
In the kitchen of the house
mother makes the Christmasschmaus.
She is working, schufts and bakes
the hit is now her Yoghurtkeks.
And the Opa says als Tester:
"We are killed bis to Silvester".
Then he fills the last Glas wine
yes, this is the christmastime!
Day by day does so vergang,
and the Holy night does come.
You can think, you can remember,
this is immer in Dezember.
Then the childrenlein are coming
candle-Wachs is abwaerts running.
Bing Crosby of Christmas sings
while the Towerglocke rings
and the angels look so fine -
well, this is the Weihnachtstime.
Baby-eyes are big and rund,
the familiy feels kerngesund
when unterm Weihnachtsbaum they're hocking
then nothing can them ever shocking.
They are so happy, are so fine -
this happens in the Christmastime!
The animals all in the house,
the Hund, the Katz, the bird, the mouse,
are turning round the Weihnachtsstress,
enjoy this day as never guessed,
well, they find Kitekat and Chappi,
in the Geschenkkarton von Papi.
The familiy begins to sing
and wieder does a Glöckchen ring.
Zum Song vom grünen Tannenbaum
the Tränen rinnen down and down.
Bis our mother plötzlich flennt:
"The Christmasgans im Ofen brennt!"
Her nose indeed is very fine -
Ende of the Weihnachtstime.
And so comes the Feuerwehr
with Tatü, tata daher
and they bring al long, long Schlauch
and a long, long Leiter auch
and they schrei - "Wasser marsch!"
Christmas is - now im ..........Eimer.
http://www.deanita.de/weihnachten/w_weihnachtstime.htm
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Eine "wissenschaftliche Abhandlung",
warum es den Weihnachtsmann gar nicht geben kann
1. Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen.
Aber es gibt 300.000 Spezies von lebenden Organismen, die noch klassifiziert werden müssen, und obwohl es sich dabei hauptsächlich um Insekten und Bakterien handelt, schließt dies nicht mit letzter Sicherheit fliegende Rentiere aus, die nur der Weihnachtsmann bisher gesehen hat.
2. Es gibt 2 Milliarden Kinder (Menschen unter 18) auf der Welt.
Aber da der Weihnachtsmann (scheinbar) keine Moslems, Hindu, Juden und Buddhisten beliefert, reduziert sich seine Arbeit auf etwa 15% der Gesamtbevölkerung - nur 378 Millionen Kinder (Quelle: UNICEF) bleiben übrig. Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt das 91,8 Millionen Haushalte. Wir nehmen an, dass in jedem Haushalt mindestens ein braves Kind lebt.
3. Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Weihnachtstag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist (was logisch erscheint).
Damit ergeben sich 822,6 Besuche pro Sekunde.
Somit hat der Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern 1/1000 Sekunde Zeit für seine Arbeit: Parken, aus dem Schlitten springen, den Schornstein runterklettern, die Socken füllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, alle übriggebliebenen Reste des Weihnachtsessens vertilgen, den Schornstein wieder raufklettern und zum nächsten Haus fliegen. Angenommen, dass jeder diese 91,8 Millionen Stops gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt sind (was natürlich, wir wissen dies, nicht stimmt, aber als Berechnungsgrundlage akzeptieren wir das), erhalten wir nunmehr 1,3 km Entfernung von Haushalt zu Haushalt, eine Gesamtentfernung von 120,8 Millionen km, nicht mitgerechnet die Unterbrechungen für das, was jeder von uns mindestens einmal in 31 Stunden tun muss, plus Essen usw. Das bedeutet, dass der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1.040 km pro Sekunde fliegt, also der 3000-fachen Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich: das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug auf der Erde, der Ulysses Space Probe, fliegt mit lächerlichen 43,8 km pro Sekunde. Ein gewöhnliches Rentier schafft höchstens 24 km pro Stunde.
4. Die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Effekt.
Angenommen, jedes Kind bekommt nicht mehr als ein mittelgroßes Lego-Set (etwa 1 kg), dann hat der Schlitten ein Gewicht von 378.000 Tonnen geladen, nicht gerechnet den Weihnachtsmann, der übereinstimmend als stattlicher Mann beschrieben wird. Ein gewöhnliches Rentier kann nicht mehr als 175 kg ziehen. Selbst bei der Annahme, dass ein fliegendes Rentier (siehe 1) das zehnfache normale Gewicht ziehen kann, braucht man für den Schlitten nicht acht oder vielleicht neun Rentiere. Man braucht 216.000 Rentiere. Das erhöht das Gewicht - den Schlitten selbst noch nicht einmal eingerechnet - auf 410.400 Tonnen.
5. 410.400 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1.040 km/sec. erzeugt einen ungeheuren Luftwiderstand - dadurch werden die Rentiere aufgeheizt, genauso wie ein Raumschiff, das wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Das vorderste Paar Rentiere muss dadurch 16,6 TRILLIONEN Joule Energie absorbieren. Pro Sekunde. Jedes.
Anders ausgedrückt: sie werden praktisch augenblicklich in Flammen aufgehen, das nächste Paar Rentiere wird dem Luftwiderstand preisgegeben und es wird ein ohrenbetäubender Knall erzeugt.
Das gesamte Team von Rentieren wird innerhalb von 5/1000 Sekunden verdampft. Der Weihnachtsmann wird währenddessen einer Beschleunigung von der Größe der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt. Ein 120 kg schwerer Weihnachtsmann (was der Beschreibung nach noch lächerlich wenig sein muss) würde an das Ende seines Schlittens genagelt - mit einer Kraft von 20,6 Millionen Newton.
Damit kommen wir zum Schluss:
Wenn der Weihnachtsmann irgendwann einmal die Geschenke gebracht haben sollte, ist er heute tot...
(unbekannter Verfasser)
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Titelsong zur "Lass Gut Sein" Tour.
Musik & Text: Redensart
Cécile! Man hat uns geschworen es sei warm hier
Draussen und dass ein jeder nur dann friert
Wenn er alleine ist
Und das bist du nicht
Zumindest nicht bei Nacht
Und letzten Endes zählt nur das
Haben wir stets geglaubt
Und man erklärt uns jetzt, dass du hier besser keinem traust
Bei Nacht!
Und was der Tag dir raubt leiht dir die Nacht
Spendet Applaus und hält dich wach
Bis der Rausch dich sachte wiegt zwischen unerschöpftem Mut und stetiger Melancholie
Bei Nacht! Bei Nacht!
Der Zweifel wirft Schatten und sämtliche Scheiben ein
Und du spielst seelenruhig Klavier
Lass diesen Ort eine Zeit lang zuhause sein
Auf das du dich in ihm verlierst
Lass gut sein Cecile, du hast es probiert
Cecile, die Leute stehen und warten auf deinen Einsatz
Und deine Blicke die verraten, dass du Angst hast
Und dann zögerst du
Und was der Tag dir raubt leiht dir die Nacht
Spendet Applaus und hält dich wach
Bis der Rausch dich sachte wiegt zwischen unerschöpftem Mut und stetiger Melancholie
Bei Nacht! Bei Nacht!
Der Zweifel wirft Schatten und sämtliche Scheiben ein
Und du spielst seelenruhig Klavier
Lass diesen Ort eine Zeit lang zuhause sein
Auf das du dich in ihm verlierst
Lass gut sein Cecile, du hast es probiert
Lass gut sein Cecile, denn du hast es probiert
Der Zweifel wirft Schatten und sämtliche Scheiben ein
Und du spielst seelenruhig Klavier
Lass diesen Ort eine Zeit lang zuhause sein
Auf das du dich in ihm verlierst
Lass gut sein Cecile, denn du hast es probiert!
https://www.youtube.com/watch?v=mSvcPT8KkWU
Reset the World!
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Es dunkelt schon bald
und es ist arschkalt,
man hört ein paar Schläge;
die Bälger sind träge -
doch bald wieder hier -
mit dem Weihnachtsbier.
Es stinkt nun durchs Haus;
Madame kocht - oh Graus,
es drängen aus Küche
verbrannte Gerüche -
und Lidl Glühwein -
s muss Weihnachten sein.
So nahe - so nah!
Gottseidank noch nicht da;
die Mutter der Alten,
(kann sich kaum noch halten!)
doch nie ihren Rachen,
Dieser Weihnachtsdrachen!
Jonny
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Registriert am: | 05.11.2015 |
Genau der richtige Stoff für diese Rubrik, Jonny! Dankeschön!
Sirius
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Michael Görze (geb. 1953)
Vom Weihnachtsblödmann
Oh scheiß, schon wieder Weihnachten,
nun muss ich leider sagen,
das Christkind wurde überfahrn,
und ich muss Trauer tragen.
Doch keine Angst ich komm zu Euch,
und werd Euch etwas bringen,
Schläge auf den nackten Arsch,
könnt Ihr kein Lied mir singen.
Ich weiß ja nicht was Ihr Euch wünscht,
was wollt Ihr denn so haben?
Die ganze Weihnacht Stromausfall,
und in der Küche Schaben?
Papa hat keine Arbeit mehr,
die Mutter ein Verehrer,
die Tochter geht jetzt auf dem Strich,
der Sohn verprügelt Lehrer.
Dann hole doch die Nanni Dir,
die kann es vielleicht richten,
vergiss bloß nicht im alten Jahr,
die Rechnungen vernichten.
In der Küche brennt die Gans,
es hat schon so gerochen,
geh nächstes Jahr zum ZDF,
da lernst Du endlich Kochen.
Der Eine freut sich auf die Gans,
der Andre auf die Gaben,
ein Lotto 6er wär mir recht,
dann kann ich alles haben.
Benzin wird auch nicht billiger,
bald müssen wir wohl laufen,
genauso ist es mit dem Bier,
ich mag schon nicht mehr saufen.
So wünschen wir wie jedes Jahr,
uns gutes nur vom Andern,
und möchtest Du das Alles nicht,
kannst immer noch auswandern.
Reset the World!
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Advent
Wenn Onkel Dagobert wieder die Trompeten vertauscht
und wir katalytisches Jericho mit Bauklötzen spielen,
weil das Patt der Eltern
oder das Auseinanderrücken im Krisenfall
den begrenzten Krieg,
also die Schwelle vom Schlafzimmer zur Eskalation,
weil Weihnachten vor der Tür steht,
nicht überschreiten will,
wenn Onkel Dagobert wieder was Neues,
die Knusper-Kneißchen-Maschine
und ähnliche Mehrzweckwaffen Peng! auf den Markt wirft,
bis eine Stunde später Rickeracke . . . Puff . . . Plops!
der konventionelle, im Kinderzimmer lokalisierte Krieg
sich unorthodox hochschaukelt,
und die Eltern,
weil die Weihnachtseinkäufe
nur begrenzte Entspannung erlauben,
und Tick, Track und Trick,
das sind Donald Ducks Neffen, –
wegen nichts Schild und Schwert vertauscht haben,
ihre gegenseitige, zweite und abgestufte,
ihre erweiterte Abschreckung aufgeben,
nur noch minimal flüstern, Bitteschön sagen,
wenn Onkel Dagobert wieder mal mit den Panzerknackern
und uns, wenn wir brav sind, doomsday spielt,
weil wir alles vom Teller wegessen müssen,
weil die Kinder in Indien Hunger haben
und weniger Spielzeug und ABC-Waffen,
die unsere tägliche Vorwärtsverteidigung
vom Wohnzimmer bis in die Hausbar tragen,
in die unsere Eltern das schöne Kindergeld stecken,
bis sie über dreckige Sachen lachen,
kontrolliert explodieren
und sich eigenhändig,
wie wir unseren zerlegbaren Heuler,
zusammensetzen können,
wenn ich mal groß und nur halb so reich
wie Onkel Dagobert bin,
werde ich alle Eltern, die überall rumstehen
und vom Kinder anschaffen und Kinder abschaffen reden,
mit einem richtigen spasmischen Krieg überziehen
und mit Trick, Track und Tick, –
das sind die Neffen von Donald Duck,
eine Familie planen,
wo bös lieb und lieb bös ist
und wir mit Vierradantrieb in einem Land-Rover
voller doll absoluter Lenkwaffen
zur Schule dürfen,
damit wir den ersten Schlag führen können;
denn Onkel Dagobert sagt immer wieder:
Die minimale Abschreckung hat uns bis heute, –
und Heiligabend rückt immer näher, –
keinen Entenschritt weiter gebracht.
Günter Grass
Aus: Gedichte und Kurzprosa © Steidl Verlag
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Weihnachten juristisch
Lieber guter Weihnachtsmann,
jetzt ist's soweit, jetzt bist du dran.
Mein Chef ist nämlich Rechtsanwalt.
Der klagt dich an, der stellt dich kalt.
Schon seit vielen hundert Jahren,
bist du nun durch das Land gefahren,
ohne Nummernschild und Licht.
Auch TÜV und ASU gab es nicht.
Dein Schlitten eignet sich nur schwer,
zur Teilnahme am Luftverkehr.
Es wird vor Gericht zu klären sein:
Besitzt du 'nen Pilotenschein?
Durch den Kamin ins Haus zu kommen,
ist rein rechtlich strenggenommen
Hausfriedensbruch - Einbruch sogar.
Das gibt Gefängnis, das ist klar.
Und stiehlst du nicht bei den Besuchern,
von fremden Tellern Obst und Kuchen?
Das wird bestraft, das muß man ahnden.
Die Polizei lässt nach dir fahnden.
Es ist auch allgemein bekannt,
du kommst gar nicht aus diesem Land.
Wie man so hört, steht wohl dein Haus
am Nordpol, also sieht es aus,
als kämmst du nicht aus der EU.
Das kommt zur Klageschrift dazu!
Hier kommt das Deutsche Recht zum Tragen.
Ein jeder Richter wird sich fragen,
ob deine Arbeit rechtens ist,
weil du ohne Erlaubnis bist.
Der Engel, der dich stets begleitet,
ist minderjährig und bereitet
uns daher wirklich Kopfzerbrechen.
Das Jugendamt will mit dir sprechen!
Jetzt kommen wir zu ernsten Sachen.
Wir finden es gar nicht zum Lachen,
daß Kindern du mit Schläge drohst.
darüber ist mein Chef erbost.
Nötigung heißt das Vergehen
und wird bestraft, das wirst du sehen,
mit Freiheitsentzug von ein paar Jahren.
Aus ist's bald mit dem Schlittenfahren.
Das Handwerk ist dir bald gelegt,
es sei denn dieser Brief bewegt dich,
die Kanzlei reich zu beschenken.
Dann wird mein Chef es überdenken.
http://www.deanita.de/weihnachten/w_juristisch.htm
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Dr. Erhard Jöst (geb. 1947)
Fragenreiche Zeit
Markt und Kauf-Land füllen Kassen,
Neonlichter flackern grell.
Menschen gierig Waren fassen,
taumelnd wie im Karussell.
Städte schlucken Blechlawinen,
spucken sie dann dröhnend aus.
Manchmal bersten Cocktail-Minen
hinterm Weihnachts-Waren-Haus.
Düsenjäger werfen Bomben
für den Frieden in der Welt,
und die Rüstungslobbyisten
zählen grinsend Weihnachtsgeld.
Jesus trifft in Palästina
den Propheten Mohammed,
fragend, ob Gott oder Allah
gnädig Wohlgefallen hätt
an den Menschen, die hier wohnen,
in den Wüsten eingeschneit,
und sich selber künstlich klonen:
O du fragenreiche Zeit!
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Böse Weihnachten
Das Weihnachtsfest, es schleicht sich langsam näher,
ob Du es willst? Vielleicht willst Du ´s ja nicht?!
Der Typ, der mit dem Bart und roter Mütze,
heiliggescheint, wie in des Himmels Licht,
der quatscht Dich an auf allen Deinen Wegen
damit Du kaufst, das was Du gar nicht brauchst.
Du opferst wirklich schwer verdiente Gelder,
für das, was Du dann in der Pfeife rauchst.
Ein schöner, großer, blonder Rauschgoldengel
sitzt auf den großen Schokoschenkgebinden,
die sind noch größer als im letzten Jahr,
dafür lässt sich der Inhalt kaum noch finden.
Damit der Rubel und die Wirtschaft rollen
wird Kinderarbeit gern in Kauf genommen,
da dürfen in der dritten Länderwelt,
die Armen weiter runter- und verkommen.
Nun dieses Weihnachtsfest, es wird bescheiden.
Mit ALDI-Ente statt mit Polenganz.
Und Energiesparlampenweihnachtsbäume
verbreiten preiswert den Elektroglanz.
Auch Heiligabend sollt man offen halten
bei Edeka bis Mitternacht und später.
Dort klingen Weihnachtslieder, wie sonst kaum,
regalumrahmt aus Tiefkühlbox und Äther.
Dort könnt man doch den Heiligabend feiern,
so zwischen Rosenkohl und Gulaschsuppe.
Im Außer-Lebensmittelangebot
liegt gliedverrenkt die nachgelassne Puppe.
Ich bleib zu Haus. Ich lass mich nicht mehr treiben.
Genieß das Fest wie es mir grade frommt.
Schau auf den Sonnenschein, der sonst doch selten
zum Fest grad wie bestellt vom Himmel kommt.
Gedanken streifen übersinnlich höchste Höhen,
ich werde ruhig und auch guten Mutes.
Vielleicht, wie hier, durch diesen Weihnachtssonnenglanz,
hat doch der Klimawandel wirklich etwas Gutes.
Roland Hass
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Dezemberfest
Weihnachtsmann, du alter Sack,
Geh mir aus dem Licht!
Kinderaugen leuchten noch,
Meine leuchten nicht.
Turmhoch stapelt sich der Krempel
Vormaliger Weihnachtsgaben.
Wenn du den entsorgen würdest,
Könnte ich dich lieber haben.
Marco Tschirpke
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