Was wäre, wenn Frauen die Macht hätten?
Ist "Die Gabe" der Roman zur #MeToo-Bewegung? Die britische Autorin Naomi Alderman erzählt von Frauen, die entdecken, dass sie eine tödliche Kraft in sich tragen.
Ist die #MeToo-Bewegung zu weit gegangen? Diese Frage wird vier Monate nach den ersten öffentlichen Anschuldigungen gegen Harvey Weinstein immer mal wieder gestellt. Rebecca Solnit, die Essayistin, die mit einem Text über das Phänomen "Mansplaining" berühmt wurde, weist die Frage zurück. Schließlich seien Schlagworte wie #MeToo oder #TimesUp ja Antworten auf Übergriffe, Verbrechen und repressive Strukturen, die deren Opfer daran hindern, darüber zu sprechen. Erst wenn diese Anlässe nicht mehr bestünden, so Solnit, erst "dann wird es weit genug gegangen sein".
Doch was, wenn Überzeugungskraft dazu nicht ausreicht? Das Benennen, Unmöglichmachen, gegebenenfalls strafrechtlich Verfolgen schlechter Beispiele nicht genug ist? Es ist dieser gedankliche Horizont, der sich schon nach wenigen Seiten beim Lesen von Naomi Aldermans Roman "Die Gabe" auftut.
In einer der Szenen, mit denen die titelgebende Gabe eingeführt wird, lässt ein etwa 30 Jahre alter Mann von einem 15-jährigen Mädchen nicht ab, selbst als sie "Lass mich in Ruhe" sagt. Er bedrängt sie weiter, körperlich und mit unerwünschten Komplimenten, bis sie ihre Hand auf seinen Arm legt. Elektrische Ladung springt über, Blutgefäße platzen, Nerven zucken, der Mann fällt, das Mädchen läuft davon.
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http://www.spiegel.de/kultur/literatur/n...-a-1193708.html
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