Heimfahrt, ein weiterer Dialog zwischen Quentin ( Q ) und Bodo ( B ), zwei Berliner Typen, die das Herz auf dem rechten Fleck tragen ( oder so ).

Q: Bodo, Du wirst det nich glooben, wat mir passiert is.
B: Watten?
Q: Jestern ahmd ruft mir Tante Erna an, ob ick Birjit, also ihre Tochta, nach Hause bringen kann. Die hat n kleenen inne Krone. Ick also hin und ihr ins Auto vafrachtet.
B: Wohnt die nich in Charlottenburg?
Q: Koreckt, inne Lohmeyerstraße.
B: Wieso hatten die een inne Krone jehabt?
Q: Die hat mit Tante Erna drei Pullen Sekt leer jemacht. Na jedenfalls, wir komm uff de Schlossbrücke, da saacht die, ick soll sofort anhalten, sie muss pippi.
B: Watten, mitten uff de Schlossbrücke?
Q: Jenau. Ick halte, die stolpert raus, looft uffen Mittelstreifen vonne Fahrbahn, hockt sich hin und denn: Wasser marsch.
B: Halt ick ja nich aus!
Q: Bodo, det jab een Jehupe, Du gloobst det nich. Und plötzlich warn die Bullen da, wat mir vaanlasst hat, die Kurve zu kratzen.
B: Biste ohne ihr weiter jefahrn?
Q: Klar, die Bullen wern ihr schon nach Hause jebracht ham. Und pass uff, nu kommt det. Heute morjen will Muttin inne Markthalle nach Moabit. Steicht ins Auto, bückt sich und hält mirn Schlüpper vort Jesicht.
B: Wat, hat Deine Mutti ins Auto ihrn Schlüpper jewechselt?
Q: Nee, der war von Birjit!
B: Ach so. Und? Hat Deine Mutti jeschimpft?
Q: Die hat jesaacht, wenn ick Damenbesuch habe, könnte ick det ooch in mein Zimmer aledijen, aba sie fehrt nich inn Auto, wo vorher Sex stattjefunden hat.
B: Und? Wie jing et weita?
Q: Sie is denn mit de U-Bahn zur Markthalle jefahrn.