Schofiert, ein weiterer Dialog zwischen Quentin ( Q ) und Bodo ( B ), zwei Berliner Typen, die das Herz auf dem rechten Fleck tragen ( oder so ).
Q: Die Frau Peterseim is jestorben, mit zweenneunzich Jahre.
B: Det tut mir leid. Wer issen det?
Q: Det war ne jeborne Lewerenz, ihre Schwesta wohnt imma noch ins Nebenhaus von uns.
B: Saacht mir jezze nischt.
Q: Inne achtzjer Jahre is ihr Mann jestorben, der hatte ne Fabrik, und nu saß die allene in die Villa in Heiljensee. Da kam se durch ihre Schwesta, det Frollein Lewerenz, uff mir, ob ick se dreimal inne Woche nach Helmstedt zu ihre Tochta fahrn tu.
B: Wo issen Helmstedt?
Q: Jleich hinta de ehemalje Zonenjrenze. Jedenfalls, den dicken Mercedes von ihrn Alten hattse behalten und den hab ick denn imma schofiert. Morjens um sieme los und abens um sechse wieda zurück. Drei mal inne Woche.
B: Haste ooch ne Uniform mit Mütze anjehabt?
Q: Nee, det jing allet janz locker üba de Bühne. Die hat mir ooch jut bezahlt und drei Mahlzeiten hab ick ooch jekricht.
B: Jeden Tach eene?
Q: Nee, natürlich nich, dreie an een Tach.
B: Da kann ma nich meckern.
Q: Saach ick doch. War ne schöne Zeit. Und die hat von mir ooch wat jelernt. Det hatse späta oft in jesellicha Runde azehlt.
B: Wat hasten ihr da beijebracht? Aba nischt Unanstendischet, oda?
Q: Nee Bodo, det war ne Dame!! Eenes Taaches fahrn wa abens zurück und anne Grenze saach ick zu sie: Frau Peterseim, kenn se det Wort, wat die Sachsen am meesten jebrauchen?
Nee, saachtse. Ick saache, det is Gänsefleisch. Wieso, saacht sie und ick saache, wern se jleich sehn.
B: Also, det hett ick jezz ooch nich vastanden.
Q: Nu pass doch ma uff. Wir komm an Schlachbaum vonne Grenze, sacht der sächsische Abschnittsbevollmechtigte: Gänsefleisch mal bidde den Gofferraum uffmachen?
Was kostet die Welt - Ich nehm zwei.
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