Eines Tages hatte Mutter Erde schlichtweg genug! Kann man es ihr verdenken? Sie bekam ja schon Albträume im wachen Zustand. Nein, es ist wirklich nicht schön, aus nächtlichen Albträumen zu erwachen, nur um festzustellen, dass die Wirklichkeit noch viel schlimmer ist. Tenktakelmonster aus der Kerkerdimension sind rein gar nichts dagegen. Ihr kennt das ja bestimmt von Euch selber.
Als sie dann unter den wichtigsten Städten 'hot spots' nach oben trieb, das sind große aufsteigende Lavablasen, gerieten die Geophysiker erst mal spontan in helle Aufregung, aber bevor sie sich einigen konnten, ob es sich nur um ganz normale Phänomene handelt, wofür die Natur immer wieder gut ist, - man denke in diesem Zusammenhang bloß nicht an Schnabeltiere -, oder Schlimmeres, versanken 1000 Städte, und höhnisch blubbernde Lavaseen nahmen ihren Platz ein. Sogar die Standorte von Massenvernichtungswaffen (Atombomben, Insektengifte und Konsorten) wurden hart frittiert.
Der Rest der Menschheit wurde zwangsläufig etwas kleinlauter und vertrug sich erst mal. ja, sogar das ewige Genöle wegen Mülltrennung und Dieselfahrzeuge wurde abrupt eingestellt. Selbst Trump verschwand aus den Schlagzeilen. Ehrlich gesagt: Alles verschwand aus den Schlagzeilen, mangels Print- und E-Presse.
Und die vergessenen Gesetze der Gastfreundschaft und zivilisiertem Benimm wurden zwangsläufig wieder aus den untersten Kellerregalen der Erziehung hervorgekramt, bis auf bei denen, die Ausländer für Fremde halten.
Wir sind schließlich alle und fast überall auf der Welt Ausländer, wie ein stark belächelter und inzwischen vergessener Meinungsbutton der 1970'er Jahre behauptete.
Und Gaja dreht sich leise rumpelnd auf die andere Seite.
(Übrigens habe ich eine weniger naive Sicht auf die Dinge. Aber träumen wird man doch noch dürfen. Oder?)
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Die Moral von der Geschichte lautet also: Erst wenn genug passiert, und zwar denen, die daran schuld sind, wird man wieder zusammenstehen – natürlich nur aus Angst, dass es einem selbst so geht. Vorher können wir leider nichts machen, selbst wenn wir unsere naive Sichtweise ablegen.
1000 Städte sind ja schon mal ein Anfang, aber ob das reicht? Nach drei Wochen hat man sich daran gewöhnt und findet es toll, dass jetzt viel mehr Platz ist, den doch einige wenige unter sich aufteilen könnten.
Ach, ich gäb was drum, dass noch überleben zu können. Es ginge mir dann einfach besser.
Gut gemacht, Karl-Ludwig!
Sirius
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