Doris Knecht und eine Selbstfindung auf dem Moped
In "weg", dem neuen Roman der österreichischen Autorin, steht die Sorge um eine verschwundene Tochter im Mittelpunkt.
Lotte ist ein Sorgenkind. Zwar ist sie bereits 23 Jahre alt, aber so richtig erwachsen ist sie noch nicht, was mit ihrer Krankheit zusammenhängt. Seit einer durch Drogen ausgelösten Psychose muss sie Psychopharmaka einnehmen. Ihre Mutter Heidi ist davon überzeugt, dass man auf die labile Lotte ein Auge haben muss, damit sie sich nicht wieder mit den falschen Freunden einlässt. Eines Tages ist Lotte verschwunden. Wohl auch, um der mütterlichen Kontrolle zu entkommen, hat sie sich ins Ausland abgesetzt und sendet nur spärliche Nachrichten - hauptsächlich deshalb, weil sie Geld braucht.
Für die lebensängstliche Heidi ist das eine schwer erträgliche Situation. Als es Hinweise gibt, Lotte könnte sich in Vietnam aufhalten, wirft sie alle ihre anderen Ängste über Bord und beschließt, ihre Reihenhaus-, Garten- und Blumenladenidylle in der Nähe von Frankfurt zu verlassen, um ihrer Tochter nachzureisen und sie zu suchen. Dabei wird sie nicht von ihrem Mann Martin begleitet, der ist nämlich auch weggelaufen - weil er sich beim täglichen Lauftraining in eine junge Joggerin verliebt hat. In ihrer großen Sorge um Lotte schiebt Heidi diesen Konflikt von sich, indem sie sich einredet, es sei nur eine kleine Krise, er werde schon wiederkommen.
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https://www.wienerzeitung.at/nachrichten...-dem-Moped.html
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Ein toller Tipp, Sirius, das kommt auf meine Geburtstagswunschliste.
Leo
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