Der Berg
Und so steigen wir auf den Berg,
auf dem noch niemand war
und schauen lachend in die Sonne -
Und das alles nur, damit es mir
wieder besser geht,
damit es mir besser geht.
Und alles mache ich nur noch in
Gedanken, nur leben nicht,
nur leben nicht..
So fülle ich einen Platz der
Trostlosigkeit, deren Kümmerlichkeit
jede Harmonie erstickt,
mit den Augen bettelnd, noch geduldet
zu werden, weil es mir bald besser geht.
Und in dieser Agonie steige ich
wieder und wieder auf den Berg,
nur meine Hände rutschen weiter und weiter hinab.
Aber irgendwann, wenn es mir
erst besser geht..
Reset the World!
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Lieber Sirius,
Und trotz allem... lese ich zwischen den Zeilen einen winzigen Funken Hoffnung,...
und wenn die Schritte auf den Berg hinauf und das Rutschen der Hände miteinander um die Wette laufen, so hoffe auch ich, dass das lyrische Ich in festen kleinen Schritten den Gipfel erreichen und dort lächeln kann...
Danke für diese lyrische Beobachtung.
Liebes vom
Ännchen
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Ich danke dir, liebes Frollein, für deinen tröstlichen Kommentar!
Sirius
Reset the World!
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Wohin
Dies ewige sinnlose Erwachen
Das Schweigen der Rotz-Up-Generation
Dieses dämliche Lachen
Der verfressenen Nation
Komm aus deinem Schwafelturm
Sei nicht süchtig nach der Dummheit der anderen
Sag mir lieber
Wohin
Ich noch gehen kann
Ohne euch zu begegnen
Reset the World!
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Wenn die Welt schwankt,
nimm mir das Zittern ab,
dann lege ich dir Verse auf die Haut.
Wenn der Mond fällt,
rette die Liebespaare,
dann streicheln dich die Verse.
Wenn das Meer sich ertränkt
und der Baum sich erhängt,
dann kannst du noch schnell
Versengeld geben.
Reset the World!
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VERSENGELD geben.... das ist wahrlich grandios, Sirius! (Und, oh, Ärger --- das Wort ist jetzt weg, das kann ICH nicht mehr benutzen. Warum fällt mir sowas nicht ein? Aber das sind schlechte Gedanken...)
Als ich studiert habe, so zwischen 1889 und 1897), vor der Öffnung der Büchse der Pandora, also vor der genial-bescheuerten Erfindung des Internets), gab es an der Uni einen Typen, der hat in der Mensa Kopien seiner Gedichte verkauft, ein Blatt für eine Mark. Das war dann VERSEGELD.
Zitat von Sirius im Beitrag #351... das ist wunderschön.
dann lege ich dir Verse auf die Haut
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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"Versengeld geben" ist genial, Sirius!
Ob wir mit unseren Versen die Welt retten können? Ich weiß es nicht, aber wir werden nicht aufhören, es zu versuchen.
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Hinter der Birke der Himmel
mag grau sein oder blau
Im Oktober schon kalte Hände,
weiß ich genau:
Mag ich schweigen oder reden,
mag ich gut sein oder schlecht,
mag ich weinen oder lachen,
nimmer ist es recht.
So wie verbotene Wünsche,
wie ein unnahbarer Stern,
wie ein Maienregen im Frühling
bin ich dir immer fern.
Reset the World!
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Ein schönes Gedicht. Ein schönes Gedicht in wohltuend einfachen, ungezwirbelten Worten. So isses wohl mit den Menschen oder auch MIT DEM EINEN MENSCHEN: Nähe und Entfernung, Nähe und Entfernung, wie etwas Oszilierendes. Und manchen kann man einfach nicht nahe sein, weil sie die innere Maurerkelle schwingen, weil denen alles egal ist (zum Schein). Warum auch immer. Sehr schade.
Ein schönes Gedicht.
Jörn
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Ich danke dir herzlich, weegee, für deinen treffenden Kommentar!
Sirius
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Die Ersparnisse meiner Worte
sind gering
aber
über Nacht wuchsen Träume
an den Tisch
da fielen Geschichten aus mir raus.
Du kennst die lautesten Worte
für Stille
aber
ich verschlucke jeden Ton
Und wenn ich in die Wortfluten
springen will
sagt eine Stimme zu mir:
Wenn der Mond Durst hat
ist Ebbe am Strand.
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Irgendein Tag im November
So saß ich da, schaute durch die
halbbeschlagene Scheibe auf den
strömenden Regen und atmete
die Trostlosigkeit ein.
In dem diffusen Licht schwammen
die Worte durchs Zimmer, ungreifbar.
Regungslos und stumm nahm ich
kaum die Jahreszeit wahr, der
November klebte am Fenster und
hielt mich vor der Scheibe fest.
Den Stift fest umklammert,
das Papier längst vergilbt.
Reset the World!
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Dein Gedicht ist ein weiterer Beweis dafür, dass immer auch Schönes aus der (wegen der?) Trübnis entsteht. Ich glaub, ohne Trostlosigkeit wär es ganz schön trostlos. Und immer ist die Jahreszeit, DIE ZEIT, Spiegel für die menschliche Seelenlandschaft...
Sehr schön, Sirius und
Zitat von Sirius im Beitrag #359
November klebte am Fenster und
hielt mich vor der Scheibe fest.
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