"Vom Land": Bauer sucht Sinn
Dominik Barta hat einen einsichtsvollen Roman darüber verfasst, wie man heutzutage am Land lebt - inklusive Flüchtlingen und Erbschaftsverweigerung.
Eine Bäuerin wird nicht krank: viel Bewegung, frische Luft, ausgewogene Ernährung. Das wird doch als sichere Bank für Gesundheit gepredigt. Und die Arbeit? Die Früchte dieser Arbeit werden direkt geerntet. Die Sinnfrage stellt sich nicht. So jedenfalls sieht es Erwin, dessen Hof in Oberösterreich seit Generationen von seiner Familie bestellt wird.
Unerklärlicherweise wird seine Frau, Theresa, trotzdem krank. Und dann ist es auch noch so etwas nicht Fassbares. Sie muss sich übergeben, isst fast nichts und spricht kaum, ist den ganzen Tag matt und erschöpft. Leider wird dadurch ein Problem virulent, von dem Erwin gedacht hat, er hätte damit noch Zeit. Seine Kinder wollen allesamt den Hof nicht übernehmen. Noch bevor klar ist, was Theresa fehlt, wird darüber geredet: dass Erwin die viele Arbeit allein nicht schaffen wird. Das Blöde ist: Es stimmt. Ohne Theresa bricht alles zusammen.
Und dann sind da auch noch die Syrien-Flüchtlinge, die in einem alten Wirtshaus untergebracht sind. Ein ständiges Ärgernis für Erwins ältesten Sohn, den ultrarechten Max. Nicht aber für seinen Enkel, Daniel, der sich mit einem von ihnen anfreundet.
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