Butter

Früher gab es Butterberge, heute wird die Butter zur Mangelware. Schuld daran trägt auch Wladimir Putin.
Alles in Butter? Eine berechtigte Frage angesichts der nicht nur politisch unruhigen Zeiten, in denen man sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen sollte. Aber da sind wir schon beim Problem. Denn man müsste erst einmal Butter haben. Zurzeit herrscht Butterknappheit. Ein Kuriosum, speziell in der Europäischen Union. Schließlich war man Butterberge gewohnt, über die geflucht, gewitzelt, geschimpft wurde. Der Butterberg der EU stellte ihre Sinnhaftigkeit ernsthaft infrage. Doch die Butterberge sind Vergangenheit.

Nunmehr ist Verzweiflung angesagt für Freunde und Freundinnen, die gerne Butter bei die Fische tun. Die Preise nehmen uns sprichwörtlich die Butter vom Brot. Doch die Redensarten in allen Ehren, es geht um harte wirtschaftliche Tatsachen. In allen Ländern ist dieses Produkt teuer geworden. Die Deutschen bezahlten mit 2 Euro 39 im Dezember gar den höchsten Preis seit Beginn der Zeitrechnung. In Russland wurden bereits Butter-Diebstähle registriert. Die gute Butter gilt nun als Luxusgut und durfte neben Kaviar und Wodka in speziellen Sicherheitsregalen untergrebracht werden. Wenn es einmal preiswerte Butter gibt, dürfen davon maximal drei Stück eingekauft werden. Auf diese Weise will man verhindern, dass die menschliche Eigenschaft des Hamsterns (in Deutschland erprobt am Klopapier) nun auch die Butter erreicht.
Und in Polen wurden vor dem Weihnachtsfeste mehr als 1000 Tonnen aus der strategischen Butter-Reserve freigegeben, um Kuchen, Gebäck und Stollen zu retten. Neben Polen und Deutschland verzeichnen auch die Iren erheblich gestiegene Butterpreise.

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https://www.fr.de/kultur/timesmager/butter-93536321.html