Habt herzlichen Dank, ihr beiden!

Sirius

In Tonolugo

In Tonolugo gibt es hauptsächlich Einwohner. Dieses kleine Land liegt zwischen Pommern oder sogar noch vor Pommern und Tanjagika.
Ich gelangte rein zufällig durch eine Postwurfsendung dahin und habe es bis heute ungefähr dreimal bereut, weil es auch so schwer war, mit DHL wieder wegzukommen.
Die Tonolugen haben keine Vorfahren, die Ahnen kann man nur ahnen, wenn man Ahnung hat.
Sie pflanzen sich auch nicht fort, denn sie sind ja keine Pflanzen wie wir, sondern sie sondern sich ab, was zwar sonderbar klingt, aber isso. Allerdings nur bei Gewitter, weil dann der Wurzelpurzel besonders empfänglich für Gutschi Gutschi ist. Zuerst wird ausgelost, wer den männlichen Part spielt, das ist meistens der Mann, aber auch Frauen können ihm was vorspielen. Der Mann beginnt dann mit tiefer Stimme ein markerschütterndes Raunen, sodass die Fledermäuse von der Decke fallen, und die Frau flüstert ihm dabei ins Ohr, was sie alles mit seinem Wurzelpurzel machen würde, wenn er doch mal aufhören würde zu raunen.
Das erregt dem Rauner so, dass er ganz still wird und seinen Wurzelpurzel ruft.
Der kommt auch sofort hinter einem Busch hervor, murmelt etwas wie „Das ist doch bei jedem Gewitter dasselbe!“ und gießt der Frau eine Flasche Eierlikör über den Kopf.
Die genießt das auch und reibt sich den ganzen Körper mit dem Zeugs ein, wobei sie vor Erregtheit beinahe kollabiert und sich dann auf ihrem Mann stürzt, damit dieser das Zeug wieder ablecken kann.
Natürlich kann man so keinen Nachwuchs erzeugen, aber da pfeifen die einfach drauf.
Dafür gibt es allerdings auch einige Variationen, z.B. in Kirsch-Whisky, Korn-Brause, Jägermeister-Cola, Kümmerling-Senfsoße und Rum-Buttermilch.
So, jetzt habt ihr wieder was gelernt.

Nach deiner ausführlichen Reisebeschreibung, lieber Sirius, reift in mir der Wunsch in Tonolugo ein paar Gewitternächte zu verbringen.
Ich würde dort gerne eine Tonolugonische Einwohnerin kennen lernen, zur gelegentlichen Absonderung verschiedener Körperflüssigkeiten.
Natürlich nur bei gegenseitiger Genießbarkeit, denn ich bin was das Abschlecken betrifft ein Feinschmecker.
Mein Wurzelpurzelchen würde ich natürlich mitbringen.
Da er aber Angst vor Gewitter hat, wird er sich dann schutzsuchend in einem nahgelegenen Fruchtknoten verstecken.
Ich übernehme natürlich die Verantwortung, dass er nach dem Gutschi Gutschi und der ganzen Schlabberei wieder aus dem Busch kommt.
Ich werde aber mit GLS reisen, da bei DHl immer die Flaschen zu Bruch gehen.

Danke für den Tipp, Sirius!
Jonny

Das ist doch mal wieder typisch Mann. Frau serviert, Mann trinkt. Nä, geh mir weg mit Tonolugo!

Dass du schon ein Ticket gebucht hast, Jonny, wundert mich nicht wirklich. Freu mich aber trotzdem, dich mal wieder zu lesen.

Ihr habt mich gut unterhalten, Jungs! Danke dafür! Auch wenn ich nicht nach Tonolugo will.

Liebe Lottegrüße

Hallo Jonny,

man muss ja auch mal etwas Neues ausprobieren, da freue ich mich, dass du dem aufgeschlossen bist und danke dir herzlich für deine humorvollen Worte!

Hallo Lotte,

das ist schade, dass du nicht abgeschleckt werden willst, dabei ist die Einreise nach Tonolugo ganz unkompliziert: Man braucht nur eine Flasche Eierlikör anstelle eines Visums. Man kann schon am Flughafen das Raunen hören.
Aber trotzdem herzlichen Dank für deinen lustigen Kommentar!

Sirius

Putin macht ernst

Putin hat mich angeschrieben und von mir gefordert, dass ich mein Propan-, Heiz- und Lachgas ab sofort mit Rubel bezahlen soll. Woher aber bekomme ich ein Rudel Rubel?
Ich habe erstmal eine Protestnote eingelegt und geantwortet, dass ich mir Sanktionen vorbehalte und nicht bereit bin, die russische Kriegsindustrie mit meinen Rubeln, die ich gar nicht habe, zu unterstützen. Ich sehe das als Erpressung an, und da ich ein autarker Denker bin, denke ich nicht daran, mich zu beugen.
Sollte nun Russland in meinen Garten einmarschieren, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als Russland den Krieg zu erklären. Schließlich bin ich Nato-Mitglied, und ich fordere die Nato schon mal auf, vorsichtshalber den Luftraum über meinen Garten abzusichern. Ich habe nämlich den Verdacht, dass bereits feindliche Eichhörnchen in Tarnkleidung meinen Garten beobachten und meine Gasvorräte anknabbern sollen. Ein ordentlicher Deutscher hat gefälligst Gasvorräte. Die wollte schon VW für seine Affenexperimente haben.
Möglich auch, dass Putin statt Rubel tatsächlich „Rubbeln“ gemeint hat, das wäre wahrscheinlich noch schlimmer.
Ich jedenfalls bin nicht zu Verhandlungen bereit und ich brauche auch keinen Fluchtkorridor. Ich beharre darauf, vorsorglich von der EU, der Nato und dem THW mit Waffenlieferungen für meine Unterstützung beliefert zu werden. Ich werde bis zum letzten Mann kämpfen und gegebenenfalls auch die Eichhörnchen verklagen.
Fakt ist, ich werde nach wie vor meine importierten Gasvorräte mit leeren Wodkaflaschen bezahlen, die ein Hilfskonvoi jeden Monat zum Kreml karrt.
Ich bin nämlich der Selensky von Mülheim.

Sirius

Was glaubt denn der Putin, wer du bist? Unverschämtheit! Der weiß doch genau, dass aus unseren Geldautomaten keine Rubel kommen. Und überweisen ist ja keine Option, die haben doch kein SEPA. Ich habe noch eine Dose Feuerzeuggas, das stelle ich dir gerne zur Verfügung, um dem Mangel entgegenzuwirken. Sicher wird dich die EU in deinem Kampf gegen Putin unterstützen, aber halte für alle Fälle eine Aktentasche bereit.


Liebe Lottegrüße in deinen Abend

Hallo Lotte, ich bin ja nun fast ein Jahr zu spät mit meinem Dankeschön für deine gelungene Antwort und für deine Unterstützung.
Das tut mir leid und ich schäme mich ernsthaft.

Sirius

Ich hab jetzt herausgefunden, dass es auch "Tu-Wörter" gibt (z.B. "tuten").
Es gibt aber auch "Tut-Wörter" (z.B. "tuten). Tu-Wörter sind aber mehr Befehlswörter, z.B. die Aufforderung an andere, was zu tun, z.B. "Tu tuten", während man bei Tutwörtern auch mal selber was machen kann, z.B. tuten.

Das Tuwort "Tu" sagt also anderen, was sie zu tuten, äh.. zu tun haben, z.B. dass sie tuten sollen. Wenn die aber keine Lust haben, zu tuten, dann nutzt einem das Tuwort nichts, dann muss man selber tuten, das heißt, man muss das Tutwort benutzen, z.B. "Ich tu tuten", statt "Tu tuten". Tuwörter sind also  immer eine Aufforderung an andere, etwas zu tun. z.B. zu tuten. Das ist natürlich praktisch, andere tuten zu lassen mit dem Tuwort, während man selber gar nichts machen muss, nicht mal tuten. Wenn man aber ein Tutwort benutzt, kann man anderen nichts befehlen, nicht mal das Tuten, sondern muss selber tuten.

Deshalb kann man bei den Wörtern auch schön unterscheiden, wer etwas machen soll, und dann jeweils das richtige gebrauchen..
Heutzutage sagt man kaum noch Tuwort, weil die Leute keine Lust mehr haben zu tuten, dabei werden die immer noch benutzt, aber da so wenig getutet wird, heißen die jetzt "Verb". Ich verwende aber für mich die Tutwörter noch, weil ich auch gerne tute und auch mal was selber machen will und nicht nur andere dazu auffordern will. Heute sagt man "Tu arbeiten" oder "Tu abwaschen", tu dies und das und unentwegt soll man was tun, aber Tuwörter gibt es angeblich nicht mehr, auch tuten soll man nicht mehr so viel, aber alles andere um so mehr. Wenn jetzt zu mir
einer sagt "Tu tuten", dann mache ich das nicht mehr, denn das ist vom Verb ja gar nicht abgedeckt und Tuwörter gibt es nicht mehr. Und wenn dann einer meint, er nähme dann einfach das Tutwort, dann muss er gefälligst selber tuten.

Sirius

Und wer hat's erfunden? Tut-anchamun!

Und wenn ich tuten täte: Tätärätä? Heißt es eigentlich: Ich tu oder ich tue? Das habe ich noch nie verstanden...

Vielen Dank, Sirius. Ich werde jetzt die Nacht damit verbringen müssen, die Knoten in meinem armen Hirn zu entwirren....DAS IST SEHR LUSTIG! In Gedichtform wär es eines Kurt Schwitters würdig.

Jörn

Zitat von weegee im Beitrag #205

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Und wer hat's erfunden? Tut-anchamun!

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Das tut man sich nicht an, Sirius, das tut man einfach genießen.

Wieder ein herrliches Vergnügen aus deiner Feder!

(Ob ich tu tuten oder ich tue tuten, das tut dem Duden egal sein, Jörn)

Liebe Lottegrüße

Dein Lob tut gut, Lotte! Manchmal glaube ich gar nicht, dass ich so einen Text geschrieben habe im Nachhinein, weil ich nicht weiß, wie so ein Quatsch in und dann aus meinem Kopf kommt.
Herzlich Dank dir und Jörn auch!

Sirius

Zitat von Sirius im Beitrag #208

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Manchmal glaube ich gar nicht, dass ich so einen Text geschrieben habe im Nachhinein, weil ich nicht weiß, wie so ein Quatsch in und dann aus meinem Kopf kommt.

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Das Menü

„Mein Herr, Sie haben schon gewählt?“
„Gewählt? Ist das hier ein Wahllokal oder ein Restaurant? Ja,ja, war nur ein Scherz. Ich nehme also diese Gänsekeule, wahrscheinlich die übliche Miniaturausgabe, mit den dämlichen Knödeln und der Maronensoße und dem Rotkohl.“
„Sehr wohl, der Herr.“
„Ach – auf den Bratapfel kann ich verzichten. Und wenn ich statt der nach nichts schmeckenden Knödel bitte einfach nur Kartoffeln haben könnte..?“
„Natürlich, der Herr, das kostet allerdings einen Aufpreis von einen Euro dreißig.“
„Ist schon klar. Und lassen Sie diese widerliche Kastaniensoße weg. Und auch den Rotkohl, sonst habe ich ja nur Rotkohl auf dem Teller für achtundzwanzig Euro plus Aufpreis, nicht wahr?
Und für die Gänsekeule bringen Sie mir einfach einen Rotbarsch.“
„Wenn ich dann noch einmal zusammenfassen dürfte, mein Herr: Sie haben sich also für das Menü Gänsekeule mit Bratapfel in Maronensoße mit Knödel und Rotkohl entschieden.“
„Ganz genau.“
„Und auf den Bratapfel verzichten Sie, statt der dämlichen Knödeln nehmen Sie Kartoffeln, möchten nicht die widerliche Maronensoße und auch keinen Rotkohl. Und anstelle der Miniatur-Gänsekeule wünschen Sie den Rotbarsch.“
„Perfekt!“

Sirius