Habe heute im Büro einen neuen Ordner angelegt. Als ich ihn ins Regal stellen wollte, war da keiner. Weißt du Rat?
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Das passiert häufig, Lotte, wenn man sich mit Ordnern anlegt. Das nächste Mal machst du einfach eine Kopie von dem Ordner. Einen speicherst du auf der Festplatte, und einen stellst du ins Regal.
Nicht verzagen, Sirius fragen.
Sirius
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Wie ist denn nun das Verhalten von Verhaltensforschern, die das Verhalten von verhaltensgestörten Tieren untersuchen, und zwar möglichst verhalten? Ich weiß, ihr müsst den Satz zweimal lesen, das ging mir auch so.
Zunächst sitzt ein beliebiges Tier einfach nur so doof rum in seinem Käfig und schaut, wie der Wissenschaftler sich verhält. Der wiederum sitzt vor dem Käfig doof rum und schaut, wie das Viech sich verhält. Das führt zu nichts, aber irgendwann ist ja Feierabend.
Deshalb muss der Wissenschaftler dem Tier erst ein Verhalten beibringen, damit er es untersuchen kann, denn von alleine verhält sich das Tier nicht. Man könnte das Tier erschießen, um zu sehen, wie es sich verhält, wenn es tot ist. Aber dann braucht man ständig neue Tiere und viel Munition. Also gibt man dem Tier etwas zum Fressen und schaut dann, was das Tier macht: Es frisst! So konnte man herausfinden, dass Biberpelze keine Frikadellen mögen und Papageien keine Bananen. Gab ein Forscher einem Papagei eine Banane, krächzte das Tier: „Du Doof!“
Schimpansen hingegen nahmen die Frikadellen, fütterten damit die Forscher und bekamen als Dank die Banane. Auf diese Weise konnten Forscher, die Frikadellen mögen, herausfinden, dass Affen Bananen mögen.
Es ist also auch in der Tierwelt ein ständiges Nehmen und Geben. Das rief die Philosophen auf den Plan, und die fragten sich, wer denn eigentlich welches Verhalten untersucht. Das verbaten sich die Forscher aber ganz allergisch, und die Papageien krächzten zu den Verhaltens-Philosophen: „Du Doof!“
Wohin das geführt hat, würde jetzt zu weit führen, und außerdem ist auch mein Bleistift leer.
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Biographien lese ich zum Unterschied zu Fotographien nicht besonders gerne. Was schert es mich, wie jemand gelebt hat oder vielleicht sogar noch lebt, der Depp, mich würde mehr interessieren, wie er gestorben ist.
Außerdem gauckeln Biographien immer etwas Wichtiges vor. Bei Poeten wie mir heißt eine Biographie „Lebenslauf“. Das macht Sinn, denn ein Lebenslauf muss biographisch sein, eine Biographie kann den Müll enthalten, den die Leute lesen wollen, die Doofen.
So gesehen habe ich schon so viele Biographien geschrieben, dass ich meinen Lebenslauf gar nicht mehr ertragen kann. Heutzutage hat ja kaum einer mehr eine Biographie. Entweder wird man adoptiert, ist ausgewandert, geflüchtet, hat zu Hause gewohnt oder wurde von Rechten erschlagen.
Und dann gibt’s auf dem Markt ja auch nur Biographien von Leuten, die ich nicht mag (Cindy von Marzahn), die ich nicht kenne (Cindy von Marzahn), oder die noch größeren Blödsinn als ich schreiben (Cindy von Marzahn).
Natürlich gibt es schwere Schicksale. Manche habe ihr Leben in einer Disco verbracht oder in Bayern gelebt, oder waren gar verheiratet. Wenn aber da gleich jeder ein Buch schreiben würde, man kann doch auch einfach das Saufen anfangen.
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Volker ist Tauben-Dompteur. Er bringt den Tauben bei, wie sie punktgenau den Damen ins Dekolleté kacken. Dieses Tauben-Dressing ist gar nicht so einfach, weil die Viecher ja gewohnt sind, die Post auszutragen, allerdings ohne Briefmarken drauf. Das wäre sonst viel zu schwer. Außerdem mögen die sensiblen Tiere das Abstempeln nicht.
Aus diesem Grund lernen die Vögel zunächst, wie man einen Treffer auf frische Dauerwellen und Designerbrillen landet. Inzwischen sind die Tiere so gut, dass sie besonders von lustigen Leuten gebucht werden, die ihren Nachbarn am Grill überraschen wollen.
Man bucht dann einfach das Steak-Telegramm.
Tauben können ja nicht hören, deshalb heißen sie schließlich so. Da ist mit einem Pfiff oder mit „Sitz!“ wie beim Ehemann nichts zu machen. Nein, man streckt die Hand aus, wie beim Greifvogel, und dann kommen sie angeflogen und kacken darauf. Haha, war ein Witz.
Natürlich haben die Tauben eine Behausung, einen Stall und sind von der GEZ gebührenbefreit.
Sie sind inzwischen als normale Arbeitnehmer in der Gewerkschaft „Igel, Blauwale,Tauben“ und erhalten den Mindestlohn von 8,5 Portionen Weizen und Mais.
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Zitat von Sirius
Wie ist denn nun das Verhalten von Verhaltensforschern, die das Verhalten von verhaltensgestörten Tieren untersuchen, und zwar möglichst verhalten? Ich weiß, ihr müsst den Satz zweimal lesen, das ging mir auch so.
Zunächst sitzt ein beliebiges Tier einfach nur so doof rum in seinem Käfig und schaut, wie der Wissenschaftler sich verhält. Der wiederum sitzt vor dem Käfig doof rum und schaut, wie das Viech sich verhält. Das führt zu nichts, aber irgendwann ist ja Feierabend.
Deshalb muss der Wissenschaftler dem Tier erst ein Verhalten beibringen, damit er es untersuchen kann, denn von alleine verhält sich das Tier nicht. Man könnte das Tier erschießen, um zu sehen, wie es sich verhält, wenn es tot ist. Aber dann braucht man ständig neue Tiere und viel Munition. Also gibt man dem Tier etwas zum Fressen und schaut dann, was das Tier macht: Es frisst! So konnte man herausfinden, dass Biberpelze keine Frikadellen mögen und Papageien keine Bananen. Gab ein Forscher einem Papagei eine Banane, krächzte das Tier: „Du Doof!“
Schimpansen hingegen nahmen die Frikadellen, fütterten damit die Forscher und bekamen als Dank die Banane. Auf diese Weise konnten Forscher, die Frikadellen mögen, herausfinden, dass Affen Bananen mögen.
Es ist also auch in der Tierwelt ein ständiges Nehmen und Geben. Das rief die Philosophen auf den Plan, und die fragten sich, wer denn eigentlich welches Verhalten untersucht. Das verbaten sich die Forscher aber ganz allergisch, und die Papageien krächzten zu den Verhaltens-Philosophen: „Du Doof!“
Wohin das geführt hat, würde jetzt zu weit führen, und außerdem ist auch mein Bleistift leer.
Bloß gut, dass dein Bleistift leer ist, ich kann nicht mehr vor Bauchhalten, so verhält es sich nämlich mit mir, wenn ich ganz ohne Vorbehalt einen Text über Verhaltensweisen lese. Das ist aber verhältnismäßig normal.
Leo mal Banane, mal Frikadelle essend.
Schreiben macht schön.
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Was immer du auch isst, Leo, ich freue mich über deinen Kommentar!
Sirius
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Im TV: Online Madrid gegen Busenfreunde Dortmund. Die Partie endet mit einem Sieg der Spanier, weil die gewinnen. Die Dort- und Hiermunder stehen auf einem guten zweiten Platz, sie täten aber auch einen schlechten zweiten Platz nehmen.
Nach Spielende werden noch Kontoauszüge ausgetauscht, Ronaldo hat nur einen Gutschein von seinem Vermögensberater. Die Madrichilenen sind ja offiziell ein gemeinnütziger Verein, was kaum einer weiß. Das heißt, sie streben keine Gewinne an und tatsächlich haben sie auch nur Schulden. Die haben sich nämlich gedacht: Zehn Millionen sind zehn Millionen, ob als Vermögen oder als Schulden. Wenn andere ihr Vermögen in die Schweiz oder nach Liechtenstein, Luxemburg oder die ostfriesischen Inseln verticken, dann transpirieren wir eben unsere Schulden in die Schweiz.
Leider haben sich die Schokoladenbauer so angestellt und wollten die Millionen nicht haben.
Weil angeblich die Scheine schwarz waren, pffh.
Ich hätte die zehn Millionen Schulden sofort genommen, denn mit so viel Schulden ist man ja auch wieder kreditwürdig. Und wenn man Schulden mit einem gemeinnützigen Verein macht, bekommt man vom Finanzamt allerhand zurück.
Ja, und kaum hatte ich das vorne zu Ende gedacht, erzielten die Busenfreunde den Ausgleich.
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Ich hab's!
Gehen wir mal davon aus, dass dieses Multiversum eine negative Schleife ist und eine wiederholt gefaltete, nichtparamideanische Struktur hat, was mehr oder weniger offensichtlich ist – dann könnte man topologische Erkenntnisse gewinnen, indem man die gleichen Galaxien in verschiedenen Richtungen betrachtet und wenn man nun jede Menge Buchstaben aus einem fremden Alphabets zur Berechnung benutzt, ergeben sich unendlich viele Dimensionen, die sich irgendwo zusammengerollt haben, so dass man sie nicht sehen kann.
Der nächste Schritt wäre es dann, den thaumatischen Fluss in der chotonischen Matrix des optimierten Oktagonats umzukehren und schon klappt es mit der Erkenntnis.
Ganz einfach!
(Viel von diesem Schwachsinn stammt vermutlich von Terry Pratchett, den ich letztens mal wieder las)
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Ich denke, Schwachsinnigkeit ist eine gute Möglichkeit, sich Erkenntnissen zu bedienen, die diese Schwachsinnigkeit gesellschaftsfähig macht, ohne dass man mit den anderen mitleiden muss. Ich liebe Blödsinn in jeder Form, erhalte sie aber meistens nur in der realistischen.
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Zwischen dem Post- und Prämortalen
liegt das Leben. Beziehungsweise zappelt es meistens, denn wenn es sich überhaupt nicht mehr bewegt, handelt es sich oft um Kein Leben, was jeder Notarzt beweisen könnte, spätestens dann, wenn das Ding anfängt zu versteinern.
Menschen halten sich sogar für intelligent. Dabei ist die Miesmuschel, ein Semianalogon aus einer dieser vielen in sich gekrümmten Dimensionen, welche wir deswegen nicht auch nicht sehen können, das intelligenteste Wesen auf diesem Planeten. So steht es geschrieben, das sieht man doch.
Auf einem kleinen Planeten, ca. 26.000 Lichtjahre vom Zentrum entfernt, filtert sie echte Nahrung aus dem Wasser, man könnte problemlos annehmen, dass da jemand die Nase schlichtweg voll hatte von Virtuellem Eifer und Pseudodynamik aufgrund irgendwelcher Dysfunktionen von Dunkler Materie in Koexistenz mit Schwarzer Masse und der Vakuumenergie. Hier meditiert, sinniert und rechnet sie, oft in ganzen Schwärmen, fest an umher liegenden und chronischem Tidenhub leidende Felsen geklebt. Nein, es handelt sich nicht um Schwarmintelligenz, wie bei Bienen, - die einzelne Muschel ist mit Haut und Haaren eine Gesamtheit als morphologische Multi Magnitude. Vermutlich wegen den Quanten und deren disharmonischen Beziehungen zur Relativität – Quanten sind sehr absolut und neigen ohnehin zu Wahnsinn.
Leider verspürt die gemeine Miesmuschel kein Interesse daran, dümmere Lebewesen an ihren Erkenntnissen teilhaben zu lassen. Aber ich; ich habe ihren Gedanken lauschen dürfen, - nein, müssen! Weil ich mir doch eine Muschel versehentlich ins linke Ohr stopfte, da ich den Mund nirgendwo fand -, ganz so, wie Franz von Assisi dem Vogelgezwitscher einen Sinn entnehmen konnte. Ich hingegen verstand nur Parameter Rückwärts Aus Dem Bahnhof, doch mit Hilfe von Resten tief verankerter Instinkte wurde mir deutlich: Die Miesmuschel wurde ihrem Namen gerecht und machte sich eindeutig Sorgen um die kausale Zurechnungsfähigkeit der Determination:
'Die dimensionale Instabilität in diesem Bereich scheint zuzunehmen, es sieht ganz danach aus, als schwanke die kosmische Integrität zwischen Null und 45 Grad. Höchst interessant. Was mag dahinter stehen? Tja, fangen wir an: V gleich 3 Tau gleich Chi geteilt durch vier. (Durchströmung erhöhen, Filter demnächst austauschen). Und Kappa geteilt durch Ypsilon hoch Fragezeichen. Setze ich diese bis gerade vorhin Unbekannte einfach mit dem altbewährten Differenzialtensor gleich. Möglicher Weise sollte man noch vier imaginäre Koeffizienten hinzufügen, um die hyperuniversale Auswirkung zu berücksichtigen. (Schneller mit den Schalen fächern, mehr Energie für Gedankenmodifikation). Somit entspricht die zur Wirkung gelangende Kraft V geteilt durch Minus Klein 's', woraus sich die ultrasyllogistische Schlussfolgerung ergibt: Eine negative Kurz-Oszillation ist gleich 6,333 und so weiter.'
Andererseits kann ich mich nur schwer mit dem Gedanken an 'Konsequent inkohärente Konstante' anfreunden. Das klingt so eleatisch, wenn nicht gar elastisch. Viel einfacher wäre es doch, einfach die Definition zu erweitern. Der inverse Festwert einer Konstante ist ihre Variabilität. Das weiß doch jeder, der sich schon mal vorgenommen hatte, heute wirklich, aber wirklich, nur Ein Einziges Glas Von Davon zu trinken.
Selbst die Seeigel wissen die Antwort: „Darum!!“, können das aber nicht in mehrdimensional-mathematischen Formeln schlüssig belegen. Ein Seeigel ist nun mal keine Miesmuschel. Sein Ich ist separiert in Millionen kleine autarke Egos aufgeteilt, gesplittet. Können deswegen nicht ganz zu Ende denken, müsstet Ihr doch auch von Euch selber kennen …
Die mathematische Prämisse des Lebendigen scheitert schon am Nachweis der allgemeinen Materie. Bloß die Miesmuschel (wie geschrieben, - es gibt nur eine einzige) blickt durch.
Verstanden? Ich nämlich nicht …
(Zugegeben. Bei einigen Passagen habe ich mich von Terry Pratchett inspirieren lassen. Und der wiederum hatte Unterstützung von Ian Stewart.)
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Wissenschaftler haben mir bestätigt, dass mein Hirn bereits arbeitet, noch bevor ich einen Auftrag dafür gebe, ja noch bevor ich überhaupt daran denke, dass es arbeiten soll.
Das freut mich natürlich, andererseits bin ich aber auch für flexible Arbeitszeiten ohne Überstunden und möchte auch keinen Ärger mit der Gewerkschaft.
Aber wenn ich sage: „Los, Jungs, wir machen jetzt mal drei Wochen Urlaub vom Denken oder wenigstens eine Viertelstunde“, dann, so die Wissenschaftler, sagen „die da oben“ : “Hört nicht auf den Schwachkopf, wir haben hier dreißigtausend Fälle zu bearbeiten, müssen Lösungen finden zu Problemen, von denen der Trottel noch nicht mal was weiß.“
Ich finde, das läuft irgendwie unsynchron.
Streng genommen bin ich doch der Arbeitgeber und meine Hirnzellen sind nichts weiter als eine gigantische Masse von Leiharbeitern, die Denkprozesse in meinem Interesse und zu meinen Arbeitsbedingungen ausführen sollen. Schließlich sind wir doch nicht bei VW! Wer weiß, was die da alle ohne mich machen!
Heute Morgen wache ich auf und zwei Hirnzellen flüstern mir zu: Frauen haben ihre Charmehaare auf der Oberlippe. Woher haben die das? Arbeiten die am Ende schwarz und besorgen sich Informationen aus anderen Gehirnen, um sie mir unterzujubeln? Soll ich manipuliert werden durch gezielte Fake-News?
Ich werde jetzt einen Dienstplan erstellen und dann wird genau nachdem gedacht, sonst kürze ich die Sauerstoffzufuhr. Das Problem ist dann nur, dass ich dämliche Informationen bekomme:
Ich gehe aus dem Haus und auf dem Bürgersteig steht bewegungslos eine Taube auf einem Bein.
Da sagen mir die zwei Hirnzellen: „Die Taube arbeitet als Bewegungsmelder für den Verfassungsschutz.“
Kann ich das glauben? Ich stelle einen Forschungsantrag bei den anderen hundert Millionen Hirnzellen, die sollen das überprüfen.
Zehn Minuten später meldet mir mein Gehirn: „Wir haben da zwei Informanten, die bestätigen deine Anfrage.“
Welche Informanten? Sind das die beiden, die behauptet haben, dass die Taube als Bewegungsmelder arbeitet? Die beiden Deppen bestätigen das?
„Wir können die Identität unserer Informanten leider nicht preisgeben, aber wir sind durch sie auf ganz neue Erkenntnisse gekommen. Top Secret!“
„Aha. Welche denn?“
„Manche Frauen haben auf der Oberlippe Charmehaare!
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Schaut so aus, als ob das Kürzen der Sauerstoffzufuhr nicht der richtige Weg wäre, Sirius.
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Hertha Guste ist eine alte, liebenswerte Frau und –Hut ab! – tatsächlich noch mit 82 Jahren Oma geworden!
Tja, die hat noch was drauf, während sie ihren Rollator schon mal versuchsweise zum Friedhof steuert, dabei ein Lied in den schönsten Farben singt.
Dort liegt nämlich Herbert, ihr Letzter, falls man ihn nicht verlegt hat (Haha, Wortspiel!) oder er grad auf Dienstreise ist. Das kam früher häufiger vor in seinem Job als Begattungsunternehmer, wie Hertha aus heiterem Erröten erwähnt. Hakt man da nach, leidet Hertha jedoch unter akustischer Inkontinenz. Macht ja nichts, riecht ja auch nicht.
So trottelt Hertha gemütlich zum Friedhof, um sich grundlos mit ihrem Karl-Heinz zu unterhalten, der sich genau wie zu Lebzeiten verhält: Er schweigt.
Heute wird sie ihm erzählen, dass sie gestern Oma geworden ist. Und nur einen Tag später ist sie wieder auf den Beinen, ja, das soll ihr mal einer nachmachen.
Und Herbert wird sich verhalten, wie sich ein guter Ehemann verhält: Er wird zuhören und froh sein, dass er endlich von seinem Schweigerecht Gebrauch machen kann.
Sirius
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