Gestern brach hier in der Gegend der Überwachungsstaat zusammen. Ihr wisst ja, wie Telefon- und Handygespräche von großen Suchmaschinen durchforstet werden, ob da nicht irgendwelche Begriffe bei vorkommen, die auf kriminellen oder terroristischen Hintergrund schließen lassen könnten.

Die Sache finanziert sich inzwischen wie von selber, denn die überschüssigen Daten werden an die Industrie und ausländische Regierungen verkauft. In den Suchmaschinen sind über 20.000 Begriffe gespeichert – in mehr als 160 Sprachen, die bei Erkennung das komplette Gespräch aufnehmen und sofort transkribieren, auswerten, mit anderen Daten verknüpfen etc.

(Ich füge eine kleine Seriosität bei, das macht diese Geschichte glaubhafter: http://www.gesetze-im-internet.de/tk_v_2...R313600005.html)

Gestern also, 12.00 Uhr Mittags war es so weit. Ich und über 100 Kollegen, – nur ganz geheim per Mundpropaganda aktiviert, ließen die Gruppe 'Wortsalat' ihren ersten Schlag austeilen. Wir telefonierten Kreuz und Quer durcheinander und plapperten alle uns bekannten Keyworte. Angefangen bei: „Ich habe den Mikrofilm“ bis „Leih mir mal das Buch 'Plastiksprengstoff selbst gemacht'.“

Als wir sicher waren, dass die zuständigen Behörden sämtliche Computer und Tonbänder in unsere Richtung fokussiert hatten, schoben wir die vorbereiteten Kabel sekundengleich in Steckdosen. Da flogen aber die Sicherungen! Glaube ich. Hoffe ich! Und was ist wohl mit den Leuten passiert, die gerade Kopfhörer aufsitzen hatten?

Lang lebe die internationale Subversive!

Herrlich, genau so macht man das!

Perfekt, Karl-Ludwig! Mit Humor sind die ohnehin überfordert. Steht nicht im Handbuch.

Sirius

Ich trete eurer Wortsalatgruppe bei, Karlchen, aber ganz geheim!