Fußpilz, ein weiterer Dialog zwischen Quentin ( Q ) und Bodo ( B ), zwei Berliner Typen, die das Herz auf dem rechten Fleck tragen ( oder so ).

B: Saach ma Quentin, mir beschäftigt eene Frare, die de mir bestimmt akleren kannst, weil de ja schon mal in det Jewerbe anhängisch warst.
Q: Denn lech ma los mit Deine Frare.
B: Wenn eener jestorben is und der hat Fußpilz, weggst der denn weita?
Q: Da muss ick weita ausholen. Uff dotet Holz vonne Bäume wacksen ja ooch Pilze. Wat saacht uns det? Det saacht uns, det die Pilze det ejal is, ob se sich uff wat lebendischet oda dotes befinden.
B: Denn bedeutet des, wenn eener dot inn Sarch liecht, det sein Fußpilz munta weita wacksen tut.
Q: So seh ick det. Alladings dauert det unjefehr fuffzich Jahre bis der Fußpilz sich bis anne Obafläche vorjearbeetet hat. Darum is ja ooch von die Friedhofsvawaltungen jeregelt worden, det son Jrab nach spetestens fümfenzwanzich Jahre platt jemacht wird.
B: Darum hab ick ooch noch nie uffen Friedhof Fußpilze jesehn.
Q: Kann natürlich sein, det se den Doten vabrannt haben, denn is in den seine Urne natürlich ooch keen Fußpilz.
B: Haste in Deine Zeit bei de Leichenfledderer druff achten müssen, ob se Dir die Doten mit oda ohne Fußpilz übajeben ham?
Q: Det war nich notwendisch. Die Jeschäftsleitung war da vorausschauend.
B: Hattse die Doten in Bleiserje jepackt, wa?
Q: Nee Bodo, det wer ooch ville zu teua jeworn. Bei uns hamse die Doten Jummistrümpe anjezogen, da is der Fußpilz in ne halbe Stunde astickt.
B: Naja, uns broochen se keene Jummistrümpe anziehn, wir wern ja zu Asche jemacht.
Q: Richtisch, außadem Du weest ja, wie Jummi stinken tut, wennste den vabrennst.