Krankenstand steigt in der Krise sprunghaft an
Die Zahl der krankgeschriebenen Arbeitnehmer ist einem Medienbericht zufolge in der Corona-Krise stark gestiegen. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verzeichnete im April 43 Prozent mehr Krankschreibungen als im März, wie die "Augsburger Allgemeine unter Berufung auf einen Bericht des GKV-Spitzenverbandes berichtete. Demnach stieg die Zahl der gesetzlich Versicherten, die im April arbeitsunfähig geschrieben waren, auf 2,13 Millionen. Im März waren es noch 1,49 Millionen. Wegen der Coronavirus-Pandemie dürfen sich Arbeitnehmer mit leichten Erkrankungen der Atemwege derzeit telefonisch krankschreiben lassen. Die Ausnahmeregelung gilt bis zum 18. Mai.
Südkorea meldet erstmals keine lokal übertragenen Neuinfektionen
Erstmals seit Februar hat Südkorea landesweit keine lokalen Neuinfektionen mit dem Coronavirus mehr gemeldet. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, wurden in den vergangenen Tagen lediglich am Flughafen vier importierte Fälle festgestellt. Dabei handelte es sich um Personen, die aus dem Ausland eingereist oder zurückgekehrt sind. "Es gab keine Infektionen in den Gemeinden", sagte Kwon Jun Wook von der Zentrale für Krankheitskontrolle.
Weltweit arbeiten mehr als hundert Forscherteams an Impfstoff
Ein wirksamer und sicherer Impfstoff gegen Covid-19 gilt als die entscheidende Waffe im Kampf gegen die Pandemie. Die London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM) listet weltweit fast 120 Projekte auf, die an einem Impfstoff forschen. Einige wenige der möglichen Impfstoffe werden bereits in klinischen Studien der Phase I am Menschen getestet. Das bedeutet, dass eine kleine Anzahl gesunder Freiwilliger geimpft wird, um in erster Linie die Sicherheit und Verträglichkeit und nur in geringerem Ausmaß die Wirksamkeit zu prüfen. Am weitesten fortgeschritten ist die Forschung beim in Hongkong börsennotierten Unternehmen CanSino, dessen Impfstoff bereits in der klinischen Studienphase II erprobt wird.
Erste Städte in Brasilien machen komplett dicht
Angesichts steigender Infektionszahlen hat ein Richter in Brasilien erstmals den Lockdown für mehrere Städte angeordnet. In São Luís, der Hauptstadt des nördlichen Bundesstaates Maranhão, und drei weiteren Städten in der Umgebung werden demnach von 5. Mai an für zehn Tage alle nicht-essenziellen Aktivitäten ausgesetzt, wie aus einer Erklärung der Justiz von São Luís hervorgeht. Den Staatsanwälten zufolge, die den Antrag gestellt hatten, war die Maßnahme notwendig, weil alle 112 öffentlichen Intensivbetten für Covid-19-Patienten belegt sind.
Verdi-Chef ist gegen staatliche Autoprämie
Der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Werneke, spricht sich gegen eine staatliche Autoprämie in der Corona-Krise aus. "Auch unter den Bedingungen von Corona macht der Kapitalismus keine Pause. Das sehen wir besonders, wenn bestimmte Unternehmen Extra-Vorteile herausholen wollen. Stichwort: Abwrackprämien und Steuersenkungen für einzelne Branchen", sagt er dem ZDF. Werneke fordert erneut Konsum-Schecks für jeden Bürger. Diese könnten einen Gegenwert von 500 Euro haben. "Die Menschen sollen dann selbst entscheiden, welche Dienstleister, Produkte und Projekte sie damit unterstützen wollen." Die von Werneke bereits Mitte März ins Spiel gebrachten Schecks sollen allen Bürgern die Möglichkeit geben, durch Konsum die Konjunktur anzukurbeln.
Bolsonaro greift WHO mit provokanten Thesen an
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro stellt die Kompetenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit provokanten Äußerungen infrage. Die WHO ermutige kleine Kinder zu Homosexualität und zur Masturbation, schreibt Bolsonaro am Donnerstag in einem Facebook-Beitrag, der später entfernt wurde. "Dies ist die Weltgesundheitsorganisation, deren Empfehlungen zum Coronavirus ich aus Sicht einiger Leute folgen soll", so Bolsonaro. Ohne Belege für seine Behauptungen zu nennen, schreibt Bolsonaro, die WHO empfehle "Masturbation in früher Kindheit" sowie "gleichgeschlechtliche Beziehungen". Zudem rate die WHO Neun- bis Zwölfjährigen zu einer "ersten sexuellen Erfahrung".
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Niedersachsen will Gastronomie ab Montag öffnen
Niedersachsen will die Gastronomie ab dem kommenden Montag mit Einschränkungen wieder öffnen. Restaurants, Gaststätten und Biergärten sollen dann mit maximal der Hälfte der Plätze für Gäste öffnen können, sagte Landeswirtschaftsminister Bernd Althusmann. Zudem soll eine Reservierungspflicht gelten.
Söder beschwert sich über Vorpreschen von Ländern
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat das Vorpreschen einzelner Bundesländer bei der Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen kritisiert. Er sei ein "bisschen unglücklich" darüber, dass manche Länder jetzt schon über das hinausgingen, was man zwischen Bund und Ländern vergangene Woche vereinbart habe, sagte der CSU-Vorsitzende. Über das weitere Vorgehen werde man nun bei der nächsten Schaltkonferenz von Bund und Ländern an diesem Mittwoch beraten, kündigte er an. Für Aufsehen hatte vor allem Sachsen-Anhalt gesorgt, wo sich Menschen nun etwa zu fünft abseits des eigenen Haushalts aufhalten dürfen.
Japan will Covid-19-Patienten mit Remdesivir behandeln
Nach den USA könnte auch in Japan bald das Medikament Remdesivir des US-Pharmaunternehmens Gilead bei der Behandlung der Covid-19-Patienten eingesetzt werden. Ein entsprechender Antrag für eine Genehmigung sei am heutigen Montag eingereicht worden, sagt Ministerpräsident Shinzo Abe. Am Freitag hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA den Einsatz des experimentellen Anti-Viren-Mittels in Notfällen gestattet. Das Medikament war ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt worden und gilt seit Längerem als ein Hoffnungsträger in der Coronavirus-Pandemie. In den USA seien erste Ergebnisse einer Regierungsstudie sehr ermutigend ausgefallen, sagte der Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten, Anthony Fauci.
Umfrage: Mehrheit will internationale Corona-Absprachen
In der Corona-Krise spricht sich eine große Mehrheit der Deutschen für international abgesprochene Bemühungen zur Eindämmung aus. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa halten es 73 Prozent der befragten Bundesbürger für sinnvoller, wenn die Staaten internationale Lösungen verabreden, die für möglichst viele Länder gelten. Nur ein Viertel (25 Prozent) der Menschen fände es sinnvoller, wenn in einer ähnlichen Situation künftig jedes Land überwiegend allein entscheidet und nach einer eigenen Lösung sucht. Im Osten Deutschlands sind demnach mehr Menschen (82 Prozent) für internationale Zusammenarbeit als im Westen (71). Forsa befragte im Zeitraum vom 9. bis 14. April 1003 Menschen im Auftrag der Zeitschrift "Internationale Politik", die von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) herausgegeben wird.
In nur einem Tag: Russland meldet mehr als 10.000 neue Fälle
In Russland ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den letzten 24 Stunden um 10.581 Fälle gestiegen. Am Vortag hatte das Land einen Rekordwert an 10.633 neuen Fällen gemeldet. Insgesamt gibt es nunmehr in Russland 145.268 Infizierte, wie das Coronavirus-Krisenreaktionszentrum des Landes mitteilt. Es werden 76 neue Todesfälle durch Covid-19 gemeldet, die Gesamtzahl der Todesopfer in Russland steigt auf 1356.
Heinsberg-Studie: Viel mehr Infizierte als angenommen
In Deutschland haben sich einer Studie zufolge zehn mal mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert als bisher angegeben. Mindestens 1,8 Millionen Menschen sollen sich bereits mit dem Virus angesteckt haben, heißt es in einer Studie von Forschern der Uni Bonn um den Virologen Hendrik Streeck zum besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Ort Gangelt im Kreis Heinsberg. Die Hochrechnung basiert auf Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag mit rund 162.600 offiziell gemeldeten Infektionen und fast 6700 Todesfällen. Das RKI selbst geht davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. Die Forscher befragten in Gangelt insgesamt 919 Menschen in 405 Haushalten, um Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen in Deutschland ziehen zu können.
Antikörpertest von Roche ist "jetzt einsatzfähig"
Das Pharmaunternehmen Roche kann einen Test auf Antikörper gegen das neuartige Coronavirus auf den Markt bringen. "Das ist jetzt einsatzfähig", sagte Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident von Roche, in Gabor Steingarts "Das Morning Briefing". Roche hat nach eigenen Angaben eine Notfallgenehmigung der US-Gesundheitsbehörde FDA für den Test bekommen. Diese ist einem Sprecher zufolge für alle Länder gültig, die die CE-Kennzeichnung für Produkte akzeptieren. Das seien unter anderem alle Länder innerhalb der Europäischen Union. "Das ist kein Test für den Hausgebrauch", machte der Sprecher deutlich. Es handle sich um einen Bluttest, zu dessen Auswertung man technische Geräte benötige.
Mit einem Antikörpertest lässt sich feststellen, wer das Coronavirus schon hatte. Fällt der Test positiv aus, gilt eine Immunität als wahrscheinlich. Um zu sehen, wer keinen mehr anstecken kann, schlägt Gesundheitsminister Jens Spahn einen Immunitätsausweis vor. Darin sieht er auch Vorteile für den Arbeitsmarkt: "Für den Einsatz im Gesundheitswesen würde das einen riesigen Unterschied machen", sagte der CDU-Politiker. Was halten Sie von einem Immunitätspass?
Deutschland: Zahl der akut Infizierten steigt leicht
In Deutschland steigt die Zahl der Infektionen nach Berechnungen von ntv.de auf insgesamt 163.746. Derzeit sind 29.094 Menschen akut mit dem Coronavirus infiziert, etwas mehr als am Vortag (28.871). Der Anstieg könnte jedoch auf verzögerte Meldungen aus den Bundesländern vom Wochenende zurückzuführen sein. 6737 Menschen haben bisher ihr Leben als Folge einer Erkrankung mit Covid-19 verloren. Das sind acht mehr als am Vortag. Die Zahl der Genesenen steigt leicht und liegt bei 127.915.
NRW-Minister droht mit Alleingang bei Kita-Öffnung
Der nordrhein-westfälische Familienminister Joachim Stamp hat bei der Öffnung von Kitas mit einem Alleingang gedroht, sollte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten keinen einheitlichen Öffnungskurs beschließen. "Ich möchte jetzt gerne unseren Weg gehen. Wir lassen uns nicht noch eine Woche vertrösten", sagte der stellvertretende NRW-Ministerpräsident im Podcast "Morning Briefing" von Gabor Steingart. "Wir müssen organisieren, dass Tagespflegepersonen und Erzieher sich sicher fühlen auch in Zeiten der Pandemie", sagte Stamp. "Aber auf der anderen Seite müssen wir den Kindern möglichst zügig wieder den Zugang verschaffen." Dies sei mit einem "improvisierten Betrieb" der Kitas möglich.
Seehofer: Gastronomie wird am Mittwoch Thema
Wenn Bund und Länder am Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten, soll laut Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) unter anderem über mögliche Erleichterungen für die Gastronomie gesprochen werden. "Ich möchte, dass wir im Lichte der Infektionsentwicklung Stück für Stück zu mehr Lockerungen kommen", sagte Seehofer in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". Für Restaurants und Kneipen regte er die Einführung von Abstandsregelungen an. Bei den Beratungen werde zudem über Schulen, die Bundesliga und den Breitensport gesprochen.
Bundesländer warnen vor neuen Betrugsmaschen
In mehreren Bundesländern warnen die Behörden vor neuen Betrugsmaschen mit der Corona-Soforthilfe. In Nordrhein-Westfalen werden laut Wirtschaftsminister Pinkwart derzeit gefälschte E-Mails mit dem Absender "Landesregierung Nordrhein-Westfalen" verschickt, in denen die Empfänger zum Eintragen von persönlichen Daten aufgefordert werden. "Die Mail-Adresse corona-zuschuss@nrw.de.com ist ein Fake!", schreibt auch die nordrhein-westfälische Staatskanzlei auf Twitter. "Das beigefügte Schreiben stammt NICHT von der Landesregierung." In Bayern und Sachsen-Anhalt warnen Ministerien und Polizei vor ähnlichen Versuchen.
Zehn Infektionen in der 1. und 2. Bundesliga
In der Fußball-Bundesliga ist die erste Testwelle abgeschlossen. Nach Angaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) sind bei den 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga insgesamt 1700 Corona-Tests durchgeführt worden. Dabei seien zehn Infektionsfälle identifiziert worden, heißt es in einem Beitrag auf Twitter. Die zweite Testreihe sei bereits angelaufen. Um welche Klubs und Spieler es sich handelt, gibt die DFL nicht an. Als erster Klub hatte der 1. FC Köln am vergangenen Freitag drei positive Corona-Fälle gemeldet.
Spahn verteidigt Immunitätsausweis als "ganz normal"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Pläne verteidigt, auch beim Coronavirus einen Nachweis für eine Immunität zu ermöglichen. Er wundere sich etwas über die Debatte, sagte der CDU-Politiker. "Das haben wir ganz normal bei anderen Virus-Erkrankungen auch." Man könne jederzeit zum Arzt gehen und sich den Nachweis von Antikörpern etwa gegen Hepatitis und Masern auch im Impfausweis eintragen lassen. "Wofür er genutzt wird, ist ja erstmal die Entscheidung des Bürgers." Spahn machte zugleich deutlich, dass es nun vorerst keine Regelungen dazu geben soll, inwiefern solche Immunitätsnachweise Ausnahmen von Alltags-Beschränkungen wie in der Corona-Krise ermöglichen könnten.
EU widerspricht Johnson: Höhepunkt noch nicht erreicht
Großbritannien steht nach Einschätzung der zuständigen EU-Behörde in der Pandemie das Schlimmste noch bevor. Das Land gehöre zu den fünf EU-Staaten, in denen der Höhepunkt noch nicht erreicht wurde, sagt Andrea Ammon, Chefin des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Sie widerspricht damit dem britischen Premierminister Boris Johnson, der am Donnerstag erklärt hatte, Großbritannien habe den Höhepunkt überwunden. Am Montag stieg die Zahl der bekannten Coronavirus-Fälle auf fast 190.000, fast 28.500 Menschen starben. Nur in Italien forderte die Pandemie mehr Todesopfer.
Quelle: ntv
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US-Regierung erwartet um 70 Prozent höhere Todesrate
Die US-Regierung erwartet laut einem internen Papier etwa 200.000 tägliche Neuinfektionen bis zum Ende des Monats, wie die "New York Times" berichtet. Derzeit liege diese Zahl noch bei 20.000. Aus dem Dokument gehe zudem hervor, dass die tägliche Sterberate am 1. Juni etwa bei 3000 liegen wird. Das entspreche einem Anstieg von 70 Prozent im Vergleich zur jetzigen Rate. Die Zahlen basieren laut "New York Times" auf einem Modell der Bundesbehörde für Krisenmanagement.
Deutschland: Zahl der akut Infizierten geht leicht zurück
In Deutschland steigt die Zahl der Infektionen nach Berechnungen von ntv.de auf insgesamt 164.414. Derzeit sind 27.873 Menschen akut mit dem Coronavirus infiziert, das sind 1221 Fälle weniger als am Vortag (29.094). Der relativ große Zahlensprung könnte mit verspäteten Meldungen der Bundesländer vom Wochenende zusammenhängen. 6869 Menschen haben bisher ihr Leben als Folge einer Erkrankung mit Covid-19 verloren. Das sind 132 mehr als am Vortag. Die Zahl der Genesenen steigt weiterhin und liegt bei 129.672.
Ifo-Institut: Kurzarbeit schlägt alle Zahlen aus Finanzkrise
Inmitten der Corona-Krise greifen dem Ifo-Institut zufolge fast alle Branchen in Deutschland auf das Instrument der Kurzarbeit zurück. Spitzenreiter sind die Gastronomie mit 99 Prozent der Betriebe und die Hotels mit 97 Prozent, geht aus der Umfrage der Münchner Forscher des Ifo Instituts im April hervor. Ähnlich stark betroffen ist demnach die Schlüsselbranche Automobilbau mit 94 Prozent. Der Durchschnitt über alle Branchen hinweg liegt bei 50 Prozent. "Das schlägt alle Zahlen aus der Finanzkrise von 2009", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Er befürchtet, dass die Krise früher oder später in einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit münden kann, sollte die Corona-Krise anhalten. "Kurzarbeit ist für die Betriebe eine Brücke über eine Zeit niedriger Umsätze", sagte Wohlrabe. "Sollten die Umsatzausfälle aber länger andauern, werden auch Arbeitsplätze ganz wegfallen."
Spahn kritisiert "viele unterschiedliche Signale" der Bundesländer
Nach dem Vorpreschen einzelner Bundesländer bei der Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen plädiert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für ein gemeinsames Vorgehen. Er verstehe die Debatte, aber es sei genauso wichtig, "dass wir auch Verlässlichkeit und Vertrauen geben durch klare Kriterien und ein gemeinsames Vorgehen", sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. "Dass so wenige Tage vor einer Runde der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin, der Bundesregierung, allzu viele unterschiedliche Signale durch Entscheidungen bereits gesetzt werden, das ist natürlich nicht das, was zu einem einheitlichen Vorgehen beiträgt."
Kreise: Länder wollen 800-qm-Regelung kippen
Nachdem Bundesländer wie Saarland, Sachsen-Anhalt und Berlin auch den Geschäften über 800 Quadratmeter Verkaufsfläche bereits wieder die Öffnung erlaubt haben, soll am Mittwoch in der Runde von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten zudem diese Begrenzung auch bundesweit fallen - verbunden mit weiteren strengen Hygieneregeln. Das erfuhr Reuters aus Verhandlungskreisen. Begründet wird dies von Ländervertretern nicht nur mit der sinkenden Zahl an Corona-Neuinfektionen, sondern auch mit dem Verweis auf Gerichtsverfahren, die die Öffnung nur für kleine Geschäfte in mehreren Bundesländern bereits ausgehebelt hatten.
Skepsis im Ethikrat zu Fortsetzung der Fußball-Bundesliga
Im Deutschen Ethikrat gibt es Skepsis hinsichtlich einer schnellen Wiederaufnahme der Fußball-Bundesliga. Dass in die Debatte um die Bundesliga "so viel Energie" gesteckt werde, sei "ein Beispiel für geschicktes Lobbying", sagt Ethikrat-Mitglied Steffen Augsberg der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Rechtsprofessor nennt es "sinnvoller, darauf hinzuarbeiten, dass Kinder wieder gemeinsam draußen spielen können und etwa die Gastronomiebranche schnellstmöglich wieder in die Gänge kommt". Der Fußball werde in den Planungen für die Lockerung der Corona-Restriktionen "doch sehr gehätschelt", kritisiert Augsberg. Für die Gesamtbevölkerung sei es nicht sonderlich relevant, ob Bundesligaspiele stattfänden oder nicht.
Regierungskreise: Bundesliga soll am 15. Mai starten
Bund und Länder werden am Mittwoch mit großer Wahrscheinlichkeit den Weg für Geisterspiele der Fußball-Bundesliga freimachen und auch großen Geschäften wieder die Öffnung erlauben. Darauf einigen sich die Vertreter von Bund und Ländern nach Informationen von Reuters aus Verhandlungskreisen. Höchstwahrscheinlich werde ein Start der Bundesliga zum 15. Mai möglich werden, erfährt Reuters von mehreren mit den Verhandlungen vertrauten Personen. Gleichzeitig solle für den Amateurbereich der Sport unter freiem Himmel wieder erlaubt werden.
Wieler: "Es gibt mit Sicherheit eine zweite Welle"
Nach den Worten von RKI-Präsident Lothar Wieler müssen sich die Menschen in Deutschland auf mehrere Wellen der Pandemie einstellen. Das Virus bleibe so lange gefährlich, bis 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung immun sind, "darum wissen wir, dass es mit großer Sicherheit eine zweite Welle gibt". Die Mehrheit der Wissenschaftler sei sich dessen sicher und "viele gehen auch davon aus, dass es eine dritte Welle gibt", sagte Wieler.
Berliner Restaurants könnten kommende Woche öffnen
Berlins Regierender Bürgermeister hat eine erste Phase von Lockerungen in der Gastronomie für die kommende Woche in Aussicht gestellt. "Das muss nicht der kommende Montag sein, aber vielleicht im Lauf der nächsten Woche", sagte Michael Müller nach einer Senatssitzung. "Es zeichnet sich ab, dass dort sehr schnell etwas passieren kann." Dem werde sich mit etwas Abstand von etwa "einer Woche, zehn Tagen" eine zweite Phase anschließen können, sagte Müller. Er erinnerte aber daran, dass die Entwicklung der Infektionszahlen entscheidend sei.
Zwei Infektionsfälle bei Borussia Mönchengladbach
Zwei der zehn Personen, die in der ersten und der zweiten Fußball-Bundesliga mit dem Coronavirus infiziert sind, sind bei Borussia Mönchengladbach angestellt. Ein Gladbacher Spieler und ein Physiotherapeut seien infiziert, berichtet die "Rheinische Post". Beide befinden sich demnach in häuslicher Quarantäne. Der Trainingsbetrieb gehe mit den übrigen Spielern weiter, heißt es.
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hatte am Montag mitgeteilt, dass bei einer ersten Testreihe zehn Personen positiv getestet wurden. Bekannt war bisher, dass drei von ihnen zum 1. FC Köln gehören. Bei Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue gab es jeweils einen Fall.
New York: 15 Kinder mit mysteriöser Krankheit in Behandlung
New Yorker Krankenhäuser haben 15 Kinder aufgenommen, die an einer mysteriösen Krankheit leiden, die womöglich in Zusammenhang mit einer Infektion mit dem Coronavirus steht. Nach Angaben der "New York Times" sind die Kinder 2 bis 15 Jahre alt und zeigen Symptome, die einem toxischen Schock ähneln. Dazu gehören zum Beispiel entzündete Blutgefäße. Den Gesundheitsbehörden der US-Metropole zufolge ist keines der Kinder an der Erkrankung gestorben, die Herkunft wird untersucht. Ende April hatten sich bereits britische Ärzte wegen der ungewöhnlichen Erkrankung mit einer Warnung an Kollegen und die Öffentlichkeit gewendet.
Großbritannien beklagt meiste Covid-19-Toten in Europa
In Großbritannien sind mehr als 32.000 Menschen mutmaßlich an Covid-19 gestorben - so viele wie sonst nirgends in Europa. Das nationale Statistikamt ONS teilt mit, dass in England und Wales 29.648 Verstorbene gezählt wurden, bei denen Covid-19 im Totenschein genannt ist. Nimmt man die im Zusammenhang mit dem Virus in Schottland und Nordirland verstorbenen Patienten hinzu, ergeben sich 32.313 Tote. Das sind mehr als in Italien, das bislang die meisten Todesfälle in der Pandemie verzeichnet hat.
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Bund will schrittweise Rückkehr aller Schüler ermöglichen
Der Bund will allen Schülern angesichts der positiven Entwicklung der Infektionszahlen in der Corona-Krise schrittweise unter Auflagen bis zu den Sommerferien eine Rückkehr an die Schulen ermöglichen. Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf etwa wegen der häuslichen Situation oder der technischen Ausstattung sollten "möglichst umgehend gezielte pädagogische Präsenzangebote an den Schulen erhalten", meldet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf eine ihr vorliegende Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder.
Bund will Öffnung aller Geschäfte erlauben
Der Bund schlägt den Ländern angesichts der positiven Entwicklung der Corona-Infektionszahlen vor, alle Geschäfte wieder zu öffnen - ohne Quadratmeterbegrenzung. Es müssten Auflagen zur Hygiene, der Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen erfüllt werden, so die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf eine ihr vorliegende Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder. Wichtig sei dabei, dass eine maximale Personenzahl von Kunden und Personal bezogen auf die Verkaufsfläche vorgegeben werde, heißt es weiter.
Bund will grünes Licht für Profifußball geben - Termin noch offen
Der Bund will dem deutschen Profifußball grünes Licht für die Wiederaufnahme des seit Mitte März wegen der Corona-Krise ausgesetzten Spielbetriebes in der 1. und 2. Bundesliga geben. "Dem Beginn des Spielbetriebs muss eine zweiwöchige Quarantänemaßnahme, gegebenenfalls in Form eines Trainingslagers, vorweggehen", heißt es in der der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder. Als voraussichtlicher Termin für den Beginn der Geisterspiele ohne Zuschauer gilt der 15. oder der 21. Mai - ein genauer Termin ist in der Beschlussvorlage offen gelassen.
Kretschmann kritisiert Vorpreschen seiner Amtskollegen
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Länder-Regierungschefs für Alleingänge bei der Lockerung von Corona-Auflagen kritisiert. "Anstatt die heutige Beratung abzuwarten, sind jetzt eine ganze Reihe von Kollegen mit eigenen Öffnungen vorgeprescht", sagte der Grünen-Politiker dem "Spiegel". "Unsere Stärke lag bislang im gemeinsamen und behutsamen Vorgehen." Diesen Weg solle man nicht verlassen. Dabei könne es durchaus einzelne länderspezifische Unterschiede geben, solange man im Großen und Ganzen beieinanderbleibt und eben Schritt für Schritt vorgehe. Er mahnte aber: "Wir stehen noch mitten in der Pandemie."
Deutschland meldet mehr als 7000 Covid-19-Tote
In Deutschland steigt die Zahl der Infektionen nach Berechnungen von ntv.de auf insgesamt 165.312. Derzeit sind 26.411 Menschen akut mit dem Coronavirus infiziert, das sind rund 1000 Fälle weniger als am Vortag (27.873). 7027 Menschen haben bisher ihr Leben als Folge einer Erkrankung mit Covid-19 verloren. Das sind 83 mehr als am Vorabend. Die Zahl der Genesenen steigt weiterhin und liegt bei 131.874.
Kekulé stempelt Regierungspläne als "brandgefährlich" ab
Virologe Alexander Kekulé warnt in einem Gastbeitrag in der "Zeit" davor, die Einschränkungen in Intervallen zu lockern und bei Bedarf wieder einzusetzen. Dieses Konzept von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sei "brandgefährlich". Kekulé fordert, Risikogruppen wie ältere Menschen besonders zu schützen. Das sei möglich, ohne die Grundrecht der Betroffenen einzuschränken. Der Virologe schlägt ein spezielles Hygienekonzept für Bewohner von Altenheimen vor, das unter anderem regelmäßiges Testen von Angehörigen und Pflegekräften vorsieht. Durch das von Kekulé als "Smart Distancing" bezeichnete Abschirmen von Älteren und Risikogruppen könne aus seiner Sicht die Sterblichkeit auf eine Rate gesenkt werden, die mit der der Grippe vergleichbar sei.
Vierter Tag in Folge: 10.000 Neuinfektionen in Russland
Russland meldet den vierten Tag in Folge mehr als 10.000 neue Infektionen mit dem Coronavirus. In den vergangenen 24 Stunden sei die Zahl der Corona-Fälle um 10.559 auf 165.929 gestiegen, teilt das Coronavirus-Krisenreaktionszentrum des Landes mit. Die Zahl der Todesfälle durch Covid-19 wuchs um 86 auf 1537.
Bund und Länder einigen sich auf Obergrenze bei Neuinfektionen
Bund und Länder verständigen sich darauf, dass die Länder sicherstellen, dass in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage sofort wieder ein konsequentes Beschränkungskonzept umgesetzt werden muss. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen der Schalte von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder.
Obergrenze bei Neuinfektionen: Zwei Kreise liegen drüber
Im Landkreis Greiz in Thüringen und im oberbayerischen Stadtkreis Rosenheim sind in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Covid-19-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert worden. Das geht aus Zahlen des Robert-Koch-Institutes hervor. Bund und Länder planen, ab dieser Obergrenze in Landkreisen oder kreisfreien Städten umgehend ein konsequentes Beschränkungskonzept umzusetzen. Welche Auswirkungen das für Greiz und Rosenheim hat, war aber zunächst unklar. Der Landkreis Greiz hatte in den vergangenen sieben Tagen 85 nachgewiesene Corona-Infizierte pro 100.000 Einwohner. Im Stadtkreis Rosenheim wurden im gleichen Zeitraum 52 Fälle pro 100.000 Einwohner registriert.
Merkel: "Haben die allererste Phase der Pandemie hinter uns"
Deutschland habe "die allererste Phase" der Pandemie hinter sich, aber "noch eine lange Auseinandersetzung mit dem Virus" vor sich, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einer Schaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder. Das Ziel, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, sei erreicht worden. Daher habe man weitere Öffnungsschritte beschließen können.
Studie: Corona verbreitete sich schon Ende 2019
Es verdichten sich Hinweise, dass das Coronavirus womöglich nicht erst seit Anfang 2020 weltweit im Umlauf ist. Wissenschaftler der Universität von London veröffentlichten eine Studie, wonach das Virus Ende 2019 auftauchte und sich bereits dann in rasantem Tempo rund um die Erde ausbreitete. Bei Analysen von Genproben, die von mehr als 7500 Covid-19-Patienten stammten, seien zudem Mutationen des Virus entdeckt worden. Womöglich lasse sich daran erkennen, wie sich das Virus mit seiner Verbreitung weiterentwickle.
Kontaktbeschränkungen werden bis 5. Juni verlängert - mit Lockerung
Bund und Länder haben die coronabedingten Kontaktbeschränkungen in Deutschland grundsätzlich bis 5. Juni verlängert. Allerdings einigten sich Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder bei ihrer Schalte auch auf eine Lockerung. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen sollen sich künftig auch Angehörige von zwei Haushalten treffen dürfen.
Krisenhilfe für Gastronomie: Kabinett beschließt Steuersenkung
Das Kabinett hat zur Unterstützung der Gastronomie in der Corona-Krise eine Senkung der Mehrwertsteuer für die Branche beschlossen. Das wurde aus Regierungskreisen bekannt. Für Restaurants gilt damit ab Juli für ein Jahr der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent. Die Spitzen von Union und SPD hatten sich am 22. April auf die Mehrwertsteuersenkung geeinigt. Der Branchenverband Dehoga kritisierte allerdings bereits, dass Kneipen, Bars oder Clubs, die ausschließlich Getränke anbieten, nicht von der Steuerentlastung profitieren würden.
Umfragewert im Sinkflug: Putin so unbeliebt wie lange nicht
Russlands Präsident Wladimir Putin verliert in der Corona-Krise an Zustimmung in der Bevölkerung. Im April seien 59 Prozent der Befragten mit seiner Politik einverstanden gewesen, teilt das Meinungsforschungsinstitut Lewada mit. Das sei der niedrigste Umfragewert seit mehr als zwei Jahrzehnten. Im März seien es noch 63 Prozent gewesen. Zwar habe man wegen der Pandemie die Methode geändert und die Erhebung per Telefon betrieben statt wie zuvor im direkten Gespräch. Dies könne das Ergebnis um ein bis zwei Punkte verfälschen. Doch selbst eine Zustimmung von 61 Prozent sei auf dem Niveau des schlechtesten Wertes, den Putin je erzielt habe. Dieser war 2013 erhoben worden. Die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim ein Jahr später ließ Putins Umfragewerte ansteigen.
Grüne verlangen Gesetz für Corona-App
Die Grünen fordern die Bundesregierung auf, eine gesetzliche Grundlage für die geplante Corona-Warn-App zu schaffen. Dazu wird die Bundestagsfraktion am Donnerstag einen Antrag ins Plenum des Bundestages einbringen. In dem Antrag verlangen die Grünen, dass der Quellcode der App öffentlich überprüfbar ist. Gleichzeitig wollen sie von der Bundesregierung wissen, ob Sicherheitslücken in der Datenspende-App des Robert-Koch-Instituts (RKI), die der Chaos Computer Club ausgemacht hatte, bereits vollständig behoben seien.
RKI: Bisher 10.000 Mitarbeiter im Gesundheitswesen infiziert
Inzwischen haben sich mehr als 10.000 Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert, die im Gesundheitswesen arbeiten. Aus dem aktuellen Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) geht hervor, dass bereits 10.101 Beschäftigte aus unter anderem Krankenhäusern, Arztpraxen und Rettungsdiensten das Virus in sich trugen. Insgesamt 16 sind laut RKI an Covid-19 gestorben, 442 mussten im Krankenhaus behandelt werden.
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SWR: Dunkelziffer nach Heinsberg-Studie falsch berechnet
Die Studie zum stark vom Coronavirus betroffenen Kreis Heinsberg hat in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Sie sollte die Sterblichkeitsrate und die Dunkelziffer abschätzen. Rund 1,8 Millionen seien nach Erkenntnissen der Studie infiziert. Mehrere Wissenschaftler zweifeln diese relativ konkrete Annahme an. Auch der SWR hält diese Schätzung nach eigenen Recherchen nicht für haltbar. In den Berechnungen der Heinsberg-Studie sei das sogenannte Konfidenzintervall, welches Auskunft über die Abweichung der Infektionssterblichkeit gibt, zu eng gefasst worden. Entsprechend der SWR-Berechnungen liegt die Dunkelziffer in Deutschland zwischen einer und fünf Millionen Infizierten.
Söder tritt auf die Euphoriebremse: "Es gibt keine Entwarnung"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mahnt bei den Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen zu "mehr Besonnenheit, zu etwas längerer Zeit". Corona sei "für den Tag unter Kontrolle", sagt der CSU-Politiker im ZDF. "Aber es gibt natürlich keine Entwarnung, denn wir haben keinen Impfstoff, wir haben keine Therapie. ... Ein bisschen wundere ich mich schon, mit welcher Geschwindigkeit jetzt - und zwar innerhalb von Tagen - wieder alles zugelassen werden soll." Bayern werde "alles etwas später machen als andere, weil ich glaube, wir müssen an der Stelle mehr mit Umsicht als mit Hektik reagieren".
Viele Verbraucher warten vor Alltagsrückkehr auf Impfstoff
Viele Verbraucher wollen ihr Verhalten im Alltag aufgrund der Corona-Krise ändern: Sie wollen auch nach Abflauen der Pandemie weniger ins Kino oder in Konzerte gehen, seltener reisen und einen Bogen um öffentliche Verkehrsmittel machen. Das geht aus einer veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens McKinsey hervor. Solange kein Impfstoff gegen das Corona-Virus zur Verfügung steht, wollen rund 40 Prozent der Umfrage zufolge seltener öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Züge oder Flugzeuge nutzen. Stattdessen wollen sie häufiger zu Fuß gehen, oder auf das Fahrrad oder das eigene Auto zurückgreifen. Ein Drittel der Befragten will auch nach dem Abflauen der Corona-Krise seltener auf Konzerte, ins Theater oder ins Kino gehen, 26 Prozent überhaupt nicht. Und immerhin rund 29 Prozent der Befragten gab an, auch nach dem Abflauen der Corona-Krise weniger beruflich oder privat reisen zu wollen. Weitere 27 Prozent planen sogar, völlig darauf zu verzichten. Rund 30 Prozent kündigten an, künftig weniger Geld für Luxusprodukte oder überflüssige Einkäufe ausgeben zu wollen. Jeder Vierte will der Umfrage zufolge beim Einkauf künftig grundsätzlich mehr auf den Preis achten.
Corona-Krise stürzt Tausende Mieter in Geldnöte
Tausende Mieter in Deutschland haben sich in der Corona-Krise wegen Geldsorgen an ihre Vermieter gerichtet. Da viele Menschen in der Pandemie mit weniger Einnahmen zurechtkommen müssen, häufen sich die Anfragen. Die Mietausfälle zumindest bei großen Wohnungsunternehmen halten sich aber in Grenzen, zeigt eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Immobilienkonzernen sowie Mieter- und Eigentümerverbänden. Demnach hat die Pandemie die allermeisten Mieter bislang nicht in große finanzielle Nöte gestürzt. Bei einer Umfrage für den Eigentümerverband Haus & Grund haben mehr als drei Viertel der befragten Mieter angegeben, sie hätten aktuell genug Einkommen und Rücklagen oder erhielten staatliche Hilfe, um ihre Miete zahlen zu können. Etwas mehr als sechs Prozent berichteten, bei ihnen führten Einkommenseinbußen wegen der Pandemie dazu, dass sie die Miete nicht zahlen könnten, so Haus & Grund.
Bremen kritisiert Vorzugsbehandlung des Profi-Fußballs
Der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer übt scharfe Kritik an der Freigabe für den Spielbetrieb der Fußball-Bundesliga ab 15. Mai. "Es war für mich nicht überraschend, dass es zu einer Vorzugsbehandlung des Profi-Fußballs kommen wird. Das war absehbar", sagt der SPD-Politiker der "Bild" und sprach von einer falschen Entscheidung. Mäurer verweist auch auf das Skandal-Video von Hertha-Profi Salomon Kalou, der sich in der Kabine der Berliner beim Verstoß gegen mehrere Hygieneregeln gefilmt hatte. "Da hätten drei Kalous durch die Stadt laufen können. Hier ging es ums Geld - und da hört die Moral auf", sagt der 68-Jährige.
Helmholtz-Forscher: Lockerungen kommen zu früh
Bund und Länder haben ihre weitreichenden Lockerungen in der Corona-Krise aus Sicht des Infektionsforschers Michael Meyer-Hermann zu früh getroffen. In den vergangenen Tagen sei die Zahl der Neuinfektionen wieder gestiegen, erläuterte der Leiter der Abteilung System-Immunologie am Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Dieser Anstieg korreliere zeitlich mit der vorherigen Öffnung der Geschäfte. Ob es auch der Grund sei, sei unklar, machte Meyer-Hermann deutlich. Um zudem eventuelle Verzögerungen bei der Datenübermittlung abzuwarten, wäre es aus seiner Sicht besser gewesen, erst Ende dieser Woche oder gar kommende Woche über Lockerungen der Anti-Pandemie-Maßnahmen zu beraten.
Forscher melden kleine Erfolge bei Corona-Medikament
Weltweit melden mehrere Forscher erste kleine Erfolge bei der Suche nach Antikörpern als Mittel gegen eine Corona-Erkrankung. So berichten niederländische Forscher im Fachblatt "Nature Communications", sie hätten im Labor einen menschlichen Antikörper hergestellt, der bei Zellversuchen das Coronavirus ausschalten kann. Der Antikörper habe das Potenzial, Covid-19 zu verhindern oder zumindest zur Behandlung eingesetzt zu werden, schreiben die Forscher. Auch andere Forschergruppen, etwa aus Israel und Deutschland, arbeiten an solchen Antikörpern. Ob die Blockade auch im menschlichen Körper funktioniert, ist allerdings noch unklar. Das Problem beim Coronavirus Sars-CoV-2 ist, dass das Virus neu für das Immunsystem ist. Es hat noch keine passenden Antikörper parat und ist bei der ersten Infektion ungeschützt.
RKI hält zweite Virus-Welle vor dem Herbst für möglich
Das Robert-Koch-Institut (RKI) schließt beim Coronavirus eine zweite Ausbreitungswelle in Deutschland noch vor dem Herbst nicht aus, wenn die Abstands- und Hygieneregeln nicht befolgt werden. "Ja, das ist möglich, das kann sein", sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade auf eine entsprechende Frage. "Wir haben das alle selbst in der Hand, ob und wann es diese zweite Welle geben wird." Maßgeblich sei, dass sich das menschliche Verhalten nicht so weit lockere, dass es wieder vermehrt zu Übertragungen komme. Er sei optimistisch, dass dies gelingen könne. "Die Warnschilder sind ja an allen Stellen aufgestellt worden", unterstrich Schaade unter Verweis auf Mahnungen der Politik und der Wissenschaftler, trotz aller Lockerungen der Einschränkungen weiter Abstand zu halten.
Russland meldet Rekordzahl bei Neuinfektionen
In Russland sind 11.231 Neuinfektionen registriert worden - so viele wie nie zuvor an einem Tag. Damit sei die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf 177.160 gestiegen, teilt die Coronavirus-Arbeitsgruppe mit. 88 weitere Menschen seien im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die Zahl der Toten liege nun insgesamt bei 1625. Moskau ist am stärksten von der Pandemie betroffen. Allein in der Hauptstadt wurden 6703 Neuinfektionen bestätigt.
Coronavirus soll sich bereits im Oktober 2019 rasant ausgebreitet haben
Es verdichten sich Hinweise, dass das neuartige Coronavirus womöglich nicht erst seit Anfang 2020 weltweit im Umlauf ist. Wissenschaftler der Universität von London veröffentlichten am Mittwoch eine Studie, wonach das Virus Ende 2019 auftauchte und sich bereits dann in rasantem Tempo rund um die Erde ausbreitete. Bei Analysen von Genproben, die von mehr als 7500 an Covid-19 erkrankten Menschen stammten, seien zudem Mutationen des Virus entdeckt worden. Womöglich lasse sich daran erkennen, wie sich das Virus mit seiner Verbreitung weiterentwickle. Ob es jedoch mehr oder weniger tödlich und ansteckend geworden sei, lasse sich nicht sagen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Pandemie zwischen dem 6. Oktober und dem 11. Dezember ihren Beginn nahm.
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Erster Landkreis überschreitet neue Obergrenze
Dem besonders vom Coronavirus betroffenen Kreis Coesfeld drohen als Erstem in Nordrhein-Westfalen neue Beschränkungen in der Pandemie. Nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist der Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche überschritten worden. Er lag am Freitag (Stand: 0.00 Uhr) bei 52,7. Bund und Länder hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, dass zahlreiche im Zuge der Corona-Krise verfügte Einschränkungen des öffentlichen Lebens wieder gelockert werden, bei einer Überschreitung dieser Obergrenze aber umgehend wieder ein Beschränkungskonzept umgesetzt werden muss. Das Virus hatte sich zuletzt vor allem in dem fleischverarbeitenden Betrieb Westfleisch in Coesfeld ausgebreitet.
ARD-Experte Yogeshwar fürchtet gefälschte Corona-Zahlen
Bund und Ländern hatten eine Obergrenze im Lockerungskonzept vereinbart, wonach die Länder sicherstellen sollen, dass in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen sofort wieder ein konsequentes Beschränkungskonzept umgesetzt wird. Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar befürchtet, dass die Gesundheitsämter Zahlen fälschen könnten, um einen erneuten Lockdown in ihrem Landkreis zu verhindern. Ämter könnten versuchen, die Zahlen zu "glätten" oder "umzudeuten". "Die Zahl 50 ist ja nicht in Stein gemeißelt", betonte Yogeshwar im ZDF.
Bibliotheken auf Ausleihe beschränkt
Die Bibliotheken öffnen nach und nach wieder. Normalität ist aber noch nicht in Sicht. Man werde zunächst nur Bücher ausleihen und zurückgeben können, die Arbeitsplätze blieben gesperrt, und auch Veranstaltungen werde es nicht geben, sagte der Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbands, Andreas Degkwitz. "Vorerst kehrt kein Leben in die Bibliotheken zurück." Während der wochenlangen Schließung haben viele Bibliotheken ihre Online-Angebote ausgebaut. Die Zahl der Nutzer und der Ausleihen bei der Onleihe sind nach Angaben des Deutschen Bibliotheksverbands stark gestiegen, so dass viele Bibliotheken neue Titel angeschafft haben. "Ich bin mir sicher, dass die Nutzer, die jetzt dort sind, auch bleiben werden", sagte Degwitz.
Laschet zu Merkels Rolle: "Sie hat das ja nur koordiniert"
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat in der ZDF-Talk-Runde von Markus Lanz die Vorgehensweise in den Verhandlungen zwischen Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel beschrieben. Die Länder seien für die dort diskutierten Fragen zuständig gewesen. Merkel habe "das ja nur koordiniert". Koordinieren sei in einer solchen Krise "so ziemlich das Wichtigste", ruderte Laschet daraufhin schnell zurück." Mit den angekündigten Lockerungen sei das "Verfassungsgefüge wieder mehr in der Realität widergespiegelt", betonte er. Laschet hatte am Mittwoch einen "Nordrhein-Westfalen-Plan" vorgestellt mit stufenweisen Corona-Lockerungen in allen Lebensbereichen.
WHO erwartet bis zu 190.000 Tote in Afrika
In Afrika könnten einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge bis zu 190.000 Menschen im ersten Jahr der Corona-Pandemie sterben, falls "die Maßnahmen zur Eindämmung scheitern". Bis zu 44 Millionen Menschen könnten sich mit dem Coronavirus im ersten Jahr infizieren, erklärte das WHO-Regionalbüro in Brazzaville. Die Schätzung der WHO bezieht sich auf 47 Länder mit insgesamt einer Milliarde Einwohnern. Die WHO geht davon aus, dass sich das Virus in Afrika langsamer ausbreiten wird als in anderen Teilen der Welt. Zudem rechnet sie damit, dass die schwer Erkrankten im Schnitt jünger sein werden als im Rest der Welt und die Sterblichkeitsrate niedriger sein wird. Durch die langsamere Ausbreitung werde sich die Pandemie aber über einen längeren Zeitraum erstrecken, warnten die Experten.
Dänemark will Cafés und Restaurants öffnen
Dänemark will in einer zweiten Lockerungsphase Shopping-Center ab Montag wieder öffnen. Das teilt die Regierung mit. Eine Woche später am 18. Mai sollen dann auch Restaurants und Cafés ihre Türen unter bestimmten Vorgaben und zu reduzierten Uhrzeiten für Kunden öffnen dürfen. Kinder ab der fünften Klasse sollen die Schule wieder besuchen dürfen. Die Grenze zu Deutschland bleibe aber zunächst dicht.
Berlin sieht Obergrenze für Infektionszahlen skeptisch
Wenn in einem Berliner Bezirk die neue Obergrenze für Infektionszahlen erreicht werden sollte, müssen Lockerungen nach Ansicht des Senats stadtweit zurückgenommen werden. "Wenn wir Maßnahmen zurückdrehen müssen, wenn wir Infektionszahlen erreichen, die als Stoppsignal zu werten sind, dann wird das flächendeckend für Berlin eingeführt werden müssen", sagte Innensenator Andreas Geisel von der SPD. Bund und Länder hatten am Mittwoch ein stärker regional ausgerichtetes Vorgehen beschlossen. Dazu gehört eine Art Notfallmechanismus. Demnach soll in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen wieder ein konsequentes Beschränkungskonzept umgesetzt werden. Aus Berliner Sicht ist das nicht sehr praktikabel. Geisel betonte, der Senat teile die Ansicht, dass die Zahl gar nicht erst erreicht werden dürfe. "Wir müssen früher eingreifen, wir können nicht so lange warten."
Länder nennen Termin für Kita-Öffnung
Die Vorschulkinder in Nordrhein-Westfalen dürfen ab 28. Mai wieder in die Kindertagesstätten und die Tagespflege kommen. Ab Juni sollen dann alle Kinder wenigstens für zwei Tage vor der Sommerpause in die Kindertagesstätten zurückkehren dürfen. Das kündigte NRW-Familienminister Joachim Stamp in Düsseldorf an. Nach wochenlanger coronabedingter Notbetreuung sollen die Hamburger Kitas ab dem 18. Mai wieder schrittweise in einen eingeschränkten Regelbetrieb gehen. Als Erste sollen die Fünf- und Sechsjährigen wieder betreut werden, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard.
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BKA-Chef: Verschwörungstheoretiker nehmen Corona "dankend auf"
Verschwörungstheoretiker haben das Thema Coronavirus nach den Worten des Chefs des Bundeskriminalamts, Holger Münch, "dankend aufgenommen". In den ersten Wochen der Pandemie seien nicht unbedingt mehr solcher Inhalte kursiert, sagte Münch in Berlin - allerdings habe das Virus eine größere Rolle gespielt. Mit dem Aufkommen von Demonstrationen hätten vor allem Akteure aus dem rechten Spektrum versucht, die Proteste des bürgerlichen Lagers, das von den Corona-Maßnahmen belastet sei, zu kapern, sagte Münch. "Die Wahrscheinlichkeit, dass das zu einem wirklich ernsthaften Problem werden kann, steigt mit der Abnahme der Akzeptanz der Maßnahmen einerseits oder der Frage, ob wir ein wirklich großes wirtschaftliches Problem gerade für viele Bundesbürger bekommen." Damit die Proteste kein Besorgnis erregendes Ausmaß annähmen, sei Aufklärung sehr wichtig, sowohl über das Coronavirus als auch über Möglichkeiten zu wirtschaftlicher Unterstützung, sagte Münch. Zwar sei die Unzufriedenheit noch nicht so groß wie in der Flüchtlingskrise. Er halte es aber für möglich, dass es eine ähnliche Entwicklung geben könne.
Nach Corona-Ausbruch in Fleischbranche: Massentests auch bei Tönnies
Bei Deutschlands größtem Fleischverarbeiter Tönnies haben an diesem Montag im Schlachtbetrieb in Rheda-Wiedenbrück Corona-Massentests begonnen. Seit dem Mittag sei das Testzentrum auf dem Gelände des Standorts im Kreis Gütersloh in Betrieb, sagte Unternehmenssprecher Andre Vielstädte. Insgesamt arbeiten hier 6500 Menschen, nur ein Teil davon im Schlachthof. Nach dem Ausbruch des Coronavirus in einer Fleischfabrik des Wettbewerbers Westfleisch in Coesfeld sollen in Nordrhein-Westfalen alle bis zu 20.000 Mitarbeiter in Schlachtbetrieben auf das gefährliche Virus getestet werden. "Wir haben keinerlei Anlass von einem besonderen Infektionsgeschehen im Betrieb auszugehen", sagte Tönnies-Sprecher Vielstädte. Nach Angaben des zuständigen Kreises Gütersloh habe keiner der dort labortechnisch bestätigten 23 Infizierten eine Verbindung zur Fleischindustrie. Der Kreis Gütersloh geht davon aus, etwa 500 Tests pro Tag machen zu können - bei Tönnies und anderen Schlachtbetrieben.
Etliche Hamburger ignorieren Kontaktbeschränkungen
Die Hamburger Polizei hat am vergangenen Wochenende eine Vielzahl an Verstößen gegen die coronabedingten Kontaktbeschränkungen festgestellt. 220 Ordnungswidrigkeitsverfahren wurden eingeleitet und 120 Platzverweise ausgesprochen, sagte eine Sprecherin. Diese Zahlen spiegelten aber bei weitem nicht die tatsächlichen Verstöße gegen die Abstandsregeln wider, da die Polizeibeamten es zumeist bei Ansprachen belassen hätten. "Die Kollegen haben unzählige Gespräche geführt", sagte sie. Bei schönem Wetter hätten sich "an allen attraktiven Plätzen der Stadt" Menschen auch in Gruppen versammelt - vor allem rund um die Alster und an der Elbe. Wegen der angekündigten Lockerungen sei vielen nicht klar gewesen, "was bereits erlaubt ist und was nicht", sagte die Sprecherin. Die meisten Angesprochenen hätten sich kooperativ gezeigt. Dennoch entstehe der Eindruck, dass Menschen die Regeln zur Eindämmung der Pandemie zunehmend "nicht mehr so ernst nehmen", sagte die Sprecherin.
Umfrage: Deutschland verliert in Italien an Ansehen
Deutschland hat in Italien laut einer Umfrage in der Corona-Krise an Ansehen verloren. Nur noch 26 Prozent der Befragten hätten viel Vertrauen in Deutschland, ergab die repräsentative Umfrage des Instituts Demos & Pi für die Zeitung "La Repubblica". Im Januar 2019 habe der Wert noch bei 42 Prozent gelegen. Der Vertrauensverlust sei eine Reaktion auf das Verhalten nordeuropäischer Länder während der Virus-Krise, erklärte Ilvo Diamanti von dem Meinungsforschungsinstitut. Hart getroffene südeuropäische Länder wie zum Beispie Italien oder Spanien fühlten sich in der Krise von der EU und Staaten wie Deutschland oder den Niederlanden alleine gelassen. Nach der Umfrage gewannen Länder wie Russland und China leicht dazu. Die beiden Länder hatten in der Krise schnell Hilfsgüter nach Italien geschickt. Deuschland hatte zwar mehrere Covid-Patienten aus Italien in die Bundesrepublik geholt, der öffentliche Diskurs fokussierte sich aber zunächst auf den Streit in der EU über Finanzhilfen für Italien.
Südkorea versucht neue Corona-Infektionswelle zu verhindern
Nach der alarmierenden Häufung von Corona-Infektionen unter Bar- und Diskotheken-Besuchern in der Millionenmetropole Seoul versuchen die südkoreanischen Behörden mit Hochdruck, eine erneute Infektionswelle im Land zu verhindern. Südkorea hat mit 35 Fällen den höchsten Anstieg bei den Neuinfektionen seit über einem Monat gemeldet. Insgesamt 86 Neuansteckungen der vergangenen Tage seien auf das Ausgehviertel Itaewon in der Hauptstadt Seoul zurückzuführen, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Seoul, die benachbarte Provinz Gyeonggi und die nahe gelegene Stadt Incheon ordneten am Wochenende aus Angst vor einer zweiten Infektionswelle die Schließung aller Clubs und Bars an. Die Gesamtzahl kletterte auf 10.909. Die meisten Neuansteckungen wurden in Verbindung mit einem Ausbruch in Clubs im beliebten Ausgehviertel Itaewon in der Hauptstadt in Verbindung gebracht. Die oberste Priorität sei nun, eine Verbreitung von Infektionen in der größeren Umgebung von Seoul gering zu halten, sagte Premierminister Chung Sye Kyun. Bis zum Nachmittag wurden den Angaben zufolge 86 Infektionsfälle mit nächtlichen Clubbesuchern in Itaewon oder Kontaktpersonen in Verbindung gebracht.
Bundes-FDP debattiert über Rauswurf von Kemmerich
In der FDP werden Forderungen nach einem Parteiausschluss des thüringischen Landesvorsitzenden und Kurzzeit-Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich laut. Nach Kemmerichs weithin kritisierter Teilnahme an einer Kundgebung gegen Corona-Beschränkungen in Gera müsse sich der Bundesvorstand der Partei mit der Frage eines Parteiausschlusses befassen, forderte der FDP-Innenexperte Konstantin Kuhle in "Bild"-TV. Kuhle zeigte sich besonders verärgert darüber, dass Kemmerich ohne Mundschutz und Respekt für Abstandsregeln an der Kundgebung teilgenommen habe. Die Frage eines Parteiausschlusses müsse "in aller Ruhe in den zuständigen Gremien besprochen und beschlossen werden". Auch FDP-Chef Christian Linder wollte einen möglichen Rauswurf Kemmerichs aus der Partei nicht ausschließen. Allerdings wolle er darüber nicht öffentlich sprechen, sagte Lindner auf RTL. "Ich hantiere öffentlich mit Worten wie Parteiausschlussverfahren nicht. Man sieht ja bei den Grünen bei Herrn Palmer, zu was das führt - oder bei Herrn Sarrazin in der SPD."
AfD-Chef Gauland verteidigt Demonstrationen
Die AfD im Bundestag verteidigt die Proteste Tausender Bürger gegen die einschneidenden Alltagsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie. Die Meinungs- und Versammlungsfreiheit gelte auch in Krisenzeiten, erklärte Fraktionschef Alexander Gauland. "Und in einer funktionierenden Demokratie ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Bürger ihre Ablehnung oder ihr Unbehagen über das Handeln der Regierung gewaltfrei auf die Straße tragen." Die zunehmende Kritik von Politikern und Medien an den Demonstrationen sei daher unverhältnismäßig, erklärte er. Obwohl zuletzt zahlreiche Auflagen aufgehoben wurden und an diesem Montag vielerorts weitere Lockerungen in Kraft treten, waren am Wochenende Tausende Menschen in vielen deutschen Städten auf die Straße gegangen. Sie protestierten - oft unter Missachtung der Hygieneregeln und des Verbots größerer Versammlungen - gegen die staatlichen Vorgaben.
Russland meldet Höchstwert bei Neuinfektionen
Russland meldet mit 11.656 Neuinfektionen erneut einen Höchstwert. Damit stieg die Zahl der nachweislichen Ansteckungen auf 221.344. Seit Tagen legen die Infektionen in Russland um mehr als 10.000 zu. Die Behörden führen dies auch auf ein verstärktes Testprogramm zurück. Die Zahl der Todesfälle stieg binnen 24 Stunden um 94 auf 2009. Die offizielle Zahl der Todesopfer bleibt vergleichsweise niedrig. Kritiker verweisen jedoch auf fragwürdige Feststellungen von Todesursachen bei den Opfern. Örtliche Medien berichteten über Fälle, bei denen als Todesursache Lungenentzündung angegeben wurde, obwohl der Verstorbene positiv auf Corona getestet worden war.
Scharfe Kritik an britischen Lockerungsplänen
Die von der britischen Regierung geplanten Lockerungen der Kontaktbeschränkungen in England sind auf scharfe Kritik von Gewerkschaften, Wirtschaftsvertretern und der Opposition gestoßen. Sie forderten von Premierminister Boris Johnson mehr Klarheit im Kampf gegen die Pandemie. Schottland, Wales und Nordirland kündigten an, ihren eigenen - strikteren - Weg zu gehen. Johnson wollte seine Pläne am Montagnachmittag auch im Parlament vorstellen. Großbritannien hat Statistiken zufolge die meisten Corona-Opfer in Europa; bislang starben etwa 32.000 Infizierte. Noch immer mangelt es an Schutzausrüstungen. Auch das Ziel von 100.000 Tests am Tag wird häufig noch nicht erreicht.
Infektionszahlen im Kreis Coesfeld steigen weiter
Im Kreis Coesfeld sind die Infektionszahlen nach einem Corona-Ausbruch in einem Fleischbetrieb weiter gestiegen. Am Sonntag seien im Kreisgebiet 780 nachgewiesene Ansteckungen verzeichnet worden, 35 mehr als am Samstag, sagte ein Kreissprecher. Laut Robert-Koch-Institut lag die Zahl der Neuinfektionen im Kreis bei knapp 96 und damit deutlich über der festgelegten Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Viele der von Montag an landesweit geplanten Lockerungen der Corona-Auflagen etwa für Gaststätten und Geschäfte werden damit im Kreis um eine Woche verschoben, wie der Kreis ankündigte. Unter den Betroffenen im Kreis Coesfeld sind 230 Infizierte aus dem Westfleisch-Werk. 952 der rund 1200 Mitarbeiter seien dort bereits getestet worden, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Der Standort bleibt weiter geschlossen, wie das Verwaltungsgericht Münster entgegen einen Eilantrag der Firma Westfleisch entschied
Merkel kritisiert unvorsichtiges Verhalten von Bürgern +++
Kanzlerin Angela Merkel hat auch angesichts der Demonstrationen gegen Auflagen in der Corona-Krise erneut zur Vorsicht beim Umgang mit der Pandemie gemahnt. Ihr sei berichtet worden, dass viele Menschen am Wochenende ohne Schutzmasken Einkaufen gewesen seien, sagte Merkel nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen in einer Videoschalte des CDU-Präsidiums. Zum Teil sei dieses Verhalten sogar als Mutprobe angesehen worden, kritisierte die Kanzlerin. Das Gebot sei aber immer noch, sich an die geltenden Abstandsregeln zu halten. Merkel sagte demnach weiter, erst in zwei bis drei Wochen werde man wissen, wie sich die vergangene Woche beschlossenen Lockerungen der Corona-Beschränkungen auf die Infektionszahlen auswirkten. Sie habe zudem angekündigt, sich am Mittwoch im Bundestag bei der Regierungsbefragung erneut zu den für die Bundesregierung relevanten Maßzahlen zur Einordnung des Pandemiegeschehens zu äußern.
Quelle: ntv
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Mittlerweile 14 Stadt- und Landkreise Corona-frei
In Deutschland sind 14 Stadt- und Landkreise Corona-frei, wie eine aktuelle Berechnung von ntv.de auf Basis der RKI-Falldaten ergibt. Das bedeutet, die Zahl der aktuell bekannten derzeit noch ansteckenden Coronavirus-Fälle ist in diesen Gebieten auf 0 gesunken.
Corona-Massentest in stark betroffenem Sonneberg gestartet
In der stark von der Corona-Pandemie betroffenen Stadt Sonneberg in Thüringen ist ein Massentest gestartet. Ein Team solle insgesamt Abstriche von etwa 600 Beschäftigten des Gesundheitscampus nehmen, sagte der Sprecher des Landratsamtes, Michael Volk. Der Gesundheitscampus gilt als Schwerpunkt des aktuellen Ausbruchs in der Stadt. Den Angaben nach wird in etwa zwei Tagen mit den Ergebnissen gerechnet.
Mehr als 80 neue Corona-Fälle in Schlachthof bei Pforzheim
In einem Schlachthof in Birkenfeld bei Pforzheim sind weitere mehr als 80 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit steige die Zahl der Mitarbeiter, die mit Covid-19 infiziert sind oder waren, auf rund 400, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes im baden-württembergischen Enzkreis. Das ist knapp ein Viertel der Belegschaft von etwa 1100 Mitarbeitern.
Niedersächsisches Gericht kippt Quarantänepflicht nach Auslandsreise
Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat die für sein Bundesland geltende generelle Quarantänepflicht für Einreisende aus dem Ausland vorläufig gekippt. Das entschied das Gericht nach eigenen Angaben in einem Eilverfahren. Die weltweiten Corona-Fallzahlen ließen nicht zu, Einreisende pauschal als krankheitsverdächtig anzusehen. Damit fehle die Grundlage für den Erlass der Rechtsverordnung.
Hautärzte warnen vor Folgen häufigen Händewaschens in Corona-Krise
Das häufige Händewaschen in der Corona-Pandemie wird nach Einschätzung von Hautärzten dazu führen, dass mehr Menschen juckende Hand-Ekzeme entwickeln. "Seife greift die Hautbarriere an", sagt der Dermatologe Christoph Skudlik. Der 52-Jährige ist Chefarzt des Instituts iDerm mit Sitz an der Universität Osnabrück und dem BG Klinikum Hamburg. Wer Hautprobleme entwickele, sollte auf jeden Fall zum Facharzt gehen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts ist die Händedesinfektion mit alkoholischen Präparaten im Gesundheitswesen und in der Pflege "das Mittel der Wahl".
"Trump-Todesuhr" am New Yorker Times Square installiert
Eine neue Leuchttafel am New Yorker Times Square zeigt die Zahl der Corona-Toten an, für die US-Präsident Donald Trump durch eine verfehlte Politik verantwortlich sein soll. Die "Trump-Todesuhr" beruht auf der Annahme, dass 60 Prozent der Todesopfer in den USA auf das Konto des Präsidenten gehen. Bis Montag zeigte die Installation des preisgekrönten Filmemachers Eugene Jarecki 48.000 Tote an - bei insgesamt mehr als 80.000 Todesopfern in den USA.
Hubig: Fernunterricht auch nach Sommerferien möglich
Lehrerinnen und Lehrer sollen sich nach Ansicht der Kultusministerkonferenz-Vorsitzenden Stefanie Hubig von der SPD auf Fernunterricht nach den Sommerferien vorbereiten. "Es wäre klug, wenn sich Lehrerinnen und Lehrer während der Ferien auch darüber Gedanken machen", sagte Hubig im "ntv Frühstart". Inwiefern ein regulärer Schulbetrieb möglich sein werde, wollte sie nicht einschätzen. "Wir können im Moment nicht seriös sagen, wie der Unterricht nach den Ferien aussieht, weil das ganz maßgeblich davon abhängt, ob die Infektionszahlen weiterhin so stabil bleiben und ob die Abstandsregeln mit 1,50 Meter weiter gelten."
RKI: fast 1000 Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt um 933 auf 170.508, wie Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten zeigen. Die Zahl der Todesopfer steigt binnen 24 Stunden um 116 auf 7533.
SPD und FDP fordern Seehofer zur Grenzöffnung auf
Die SPD fordert Bundesinnenminister Horst Seehofer auf, den kleinen Grenzverkehr mit den Nachbarstaaten umgehend wieder zu ermöglichen. "Dort, wo das nicht möglich ist, muss das als Ausnahme wöchentlich überprüft, sachlich gerechtfertigt und begründet werden", sagt die innenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Ute Vogt. "Pauschale Grenzschließungen müssen in Zukunft vermieden werden." Auch FDP-Chef Lindner dringt auf eine Öffnung. "Das Infektionsgeschehen gibt keinen Anlass mehr für diese Grenzschließungen", sagte er. Das Innenministerium hatte die Grenzregelungen vorige Woche bis zum 15. Mai verlängert. Jeder aus dem Ausland Einreisende muss sich derzeit für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Nur Berufspendler sind davon ausgenommen. Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht hatte die Quarantänepflicht am Montag auf Antrag eines Ferienhausbesitzers in Schweden außer Vollzug gesetzt.
Inzwischen 260 Westfleisch-Mitarbeiter positiv getestet
Nach dem Corona-Ausbruch in einer Fleischfabrik im westfälischen Coesfeld ist die Zahl der positiv auf das Virus getesteten Arbeiter auf 260 gestiegen. Mit Stand Dienstagmittag waren 1012 der rund 1200 Beschäftigen der Firma Westfleisch getestet worden, 571 mit einem negativen Ergebnis, wie der Kreis Coesfeld mitteilte. Am Montag hatte der Kreis 254 Infizierte gemeldet. In deutschen Schlachthöfen waren zuletzt vermehrt Corona-Infektionen aufgetreten. Als Konsequenz aus dem Corona-Ausbruch hatte der Kreis Coesfeld in Abstimmung mit der NRW-Landesregierung einen Großteil der geplanten Lockerungen der Corona-Auflagen um eine Woche verschoben. Außerdem sollen die bis zu 20.000 Mitarbeiter aller Schlachtbetriebe in Nordrhein-Westfalen auf das Coronavirus getestet werden.
Neue Corona-Fälle: Wuhan will elf Millionen Einwohner testen
Angesichts neuer Corona-Fälle in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan haben die dortigen Behörden die Testung der gesamten Bevölkerung angeordnet. Wie chinesische Medien berichteten, hat jeder der 13 Stadtbezirke nun zehn Tage Zeit, um die Testung der insgesamt elf Millionen Einwohner in die Wege zu leiten. In welcher Zeitspanne alle elf Millionen Bewohner getestet sein sollen, blieb zunächst offen. Am Sonntag und Montag waren in Wuhan erstmals seit einem Monat insgesamt sechs neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Bei den Infizierten handelt es sich um ältere Bewohner eines Wohnkomplexes im Bezirk Dongxihu.
Bafin: Geldwäsche floriert wegen Corona
Die Corona-Krise ruft laut Finanzaufsicht Bafin zahlreiche Betrüger auf den Plan. Bei der Financial Intelligence Unit (FIU) seien mittlerweile mehrere tausend Geldwäscheverdachtsanzeigen eingegangen, sagt Bafin-Exekutivdirektor Thorsten Pötzsch. "Das zeigt, dass die Systeme funktionieren. Sie springen an und zeigen, dass offensichtlich Missbrauch beabsichtigt wird." So gebe es Betrüger, die etwa versuchten, illegal an Förderkredite zu gelangen.
In Thüringen Versammlungen wieder ohne Teilnehmerbegrenzung erlaubt
In Thüringen sollen ab Mittwoch Demonstrationen wieder ohne Beschränkungen der Teilnehmerzahl möglich sein. Das sieht eine Verordnung vor, auf die sich das Kabinett geeinigt hat, wie das Gesundheitsministerium bekannt gab.
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Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen brechen ein
Die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben den öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland spürbar gebremst. Die Fahrgastzahlen bei Bus und Bahn seien im ersten Quartal nach Schätzungen wohl binnen Jahresfrist um rund elf Prozent gesunken, teilt das Statistische Bundesamt mit. Im Zugnahverkehr einschließlich S-Bahnen gab es ein Minus von 15 Prozent. Im Fernverkehr dürfte das Fahrgastaufkommen um 13 Prozent gefallen sein. Allein im März gab es im gesamten Bahnverkehr (Nah- und Fernverkehr) ein Minus von rund 40 Prozent binnen Jahresfrist.
Röttgen warnt vor übereilten Grenzöffnungen
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen warnt davor, die EU-Binnengrenzen zu schnell wieder zu öffnen. Offene Grenzen seien für Europa zentral, aber Grenzöffnungen müssten sich nach dem Infektionsgeschehen der beteiligten Länder richten, zitiert der SWR den Kandidaten für den CDU-Vorsitz. Grenzöffnungen hingen zudem allerdings vom jeweiligen Nachbarland ab, so Röttgen. Man müsse sicher sein, dass von zusätzlicher Mobilität keine zusätzliche Gefahr ausgehe. Der schnelle Wunsch, "irgendetwas zu öffnen, ist nicht nachhaltig", sagte er.
China riegelt Millionenstadt ab
In China haben die Behörden erneut eine Metropole wegen des Corona-Risikos weitgehend abgeschottet. Die gut vier Millionen Einwohner von Jilin im Nordosten des Landes dürfen die Stadt nur verlassen, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können und sich in Quarantäne begeben, wie die Verwaltung erklärte. Die Bus- und Zugverbindungen der Industriestadt gut tausend Kilometer von Peking entfernt sind ausgesetzt, auch Kinos und Fitnessstudios mussten schließen. In einem Vorort von Jilin war am Wochenende ein neuer Infektionsherd mit inzwischen 21 Fällen bekannt geworden. Die Stadtverwaltung nannte die Lage "sehr ernst". Es gebe ein hohes Ansteckungsrisiko.
Spucken verboten: Strenge Maßnahmen für Geisterspiele
Die Deutsche Fußball Liga mahnt vor dem Start der Geisterspiele die Erst- und Zweitliga-Clubs zur Einhaltung aller behördlicher Anordnungen. In dem 35-seitigen Papier ist detailliert aufgelistet, welche präventiven und hygienischen Maßnahmen umzusetzen sind. Für die Spieler gibt es zahlreiche Neuerungen: kein gemeinsames Einlaufen, kein Handshake bei der Platzwahl, keine Rudelbildung, kein Abklatschen und Umarmungen beim Jubel. Hier sind nur ein kurzer Ellenbogen- oder Fußkontakt erlaubt. Und eine Unsitte bei Fußballprofis wurde auch gleich einkassiert: "Ausstoß von Speichel (Spucken) vermeiden" heißt es in dem Papier. Die Personen auf der Bank müssen einen Sicherheitsabstand einhalten und Masken tragen. Der Trainer darf den Nasen-Mund-Schutz zum Rufen von Anweisungen abnehmen - sofern er die 1,50 Meter Distanz zu allen anderen Personen einhält.
Österreich will Grenze zu Deutschland am 15. Juni wieder öffnen
Die wegen der Corona-Pandemie geschlossene Grenze zwischen Deutschland und Österreich soll nach Informationen der österreichischen Nachrichtenagentur APA am 15. Juni wieder vollständig geöffnet werden. Schon ab diesem Freitag werde es an den Grenzen nur noch stichprobenartige Kontrollen geben, bestätigte das Kanzleramt in Wien. Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte am Dienstag mit Bundeskanzlerin Merkel telefoniert. Die Bundesregierung will bei ihrer Sitzung an diesem Mittwoch über weitere Schritte beraten. Wie das Bundeskanzleramt in Wien weiter mitteilte, strebt Österreich auch eine Liberalisierung des Grenzregimes mit seinen anderen Nachbarländern an.
UI streicht weltweit 8000 Stellen
Der von der Corona-Krise schwer getroffene Reiseanbieter TUI hat den Abbau von weltweit 8000 Stellen angekündigt. Die Folgen der Pandemie machten "Einschnitte bei Investitionen, bei Kosten, unserer Größe und unserer Präsenz in aller Welt" nötig, erklärte TUI-Chef Fritz Joussen am Mittwoch. Die betroffenen Arbeitsplätze bei dem Konzern, der bereits einen staatlichen Milliardenkredit erhalten hat, sollen gestrichen oder nicht mehr neu besetzt werden.
Forscher: 1,2 Millionen Kinder werden indirekt an Corona sterben
In der Folge der Coronavirus-Pandemie könnte es zu einer verheerenden Zunahme der Kinder- und Müttersterblichkeit kommen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Johns Hopkins School of Health in der medizinischen Fachzeitschrift "Lancet". In den kommenden Monaten könnten demnach täglich zusätzlich 6000 Kinder an verhinderbaren Krankheiten sterben, wenn Covid-19- Fälle Gesundheitssysteme schwächen und der Zugang zu Nahrung unterbrochen wird. Die Wissenschaftler schätzen, dass 170 Millionen Kinder in 37 Ländern nicht ihre planmäßige Masernimpfung bekommen werden. Knapp 370 Millionen Kinder, die bisher auf tägliche Schul-Mahlzeiten angewiesen waren, würden nun leer ausgehen. Laut Hochrechnungen werden weltweit 1,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren an den indirekten Auswirkungen der Corona-Krise sterben.
113-jährige Spanierin überlebt Coronavirus-Infektion
Eine 113 Jahre alte Spanierin übersteht eine Coronavirus-Infektion wohlbehalten. Maria Branyas habe die Lungenkrankheit Covid-19 überwunden, teilt eine Sprecherin der Seniorenresidenz im nordspanischen Olot mit, in der Branyas seit 20 Jahren lebt. "Sie hat die Krankheit überwunden, und es geht ihr sehr gut." Branyas gilt als älteste Frau Spaniens.
DGB fordert Sicherung der Kaufkraft
Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert die Bundesregierung auf, in der Corona-Krise die Kaufkraft der Menschen zu sichern. DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell sagt der Deutschen Presse-Agentur, die Konsumnachfrage dürfe nicht weiter einbrechen, wenn die Wirtschaft am Laufen und die Arbeitslosigkeit gering gehalten werden solle. "Eine gerechtere Bezahlung in Niedriglohnbereichen und ein höherer Mindestlohn können die Konsumnachfrage jetzt ebenso stabilisieren, wie eine längere Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes oder ein höherer Regelsatz in der Grundsicherung." Körzell sagt weiter: "Reine Geldverschwendung wären breit angelegte Steuersenkungen für Unternehmensgewinne, Top-Verdienste und Vermögen. Reiche würden dann den Großteil ihrer zusätzlichen Verdienste auf die hohe Kante legen, anstatt ihn in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen - für die Konjunktur wäre nichts gewonnen." Wirtschaftsverbände fordern seit Langem eine Reform der Unternehmensteuer mit niedrigeren Steuersätzen.
Unions-Wirtschaftsexperten lehnen Abwrackprämie ab
Der Parlamentskreis Mittelstand (PKM) der CDU/CSU-Bundestagsfraktion lehnt einem Medienbericht zufolge eine Abwrackprämie für die Automobilbranche ab und fordert stattdessen eine bessere Unterstützung für Kleinunternehmen in der Krise. Das berichtet die "Bild" unter Berufung auf ein neues Strategiepapier, das der Vorstand des einflussreichen Parlamentskreises verabschiedet habe. "Statt sechs Milliarden für eine Autokaufprämie auszugeben, sollte die Bundesregierung besser die Unternehmen zusätzlich unterstützen, welche weiter von staatlichen Auflagen betroffen sind", sagt PKM-Chef Christian von Stetten aus der CDU dem Blatt. Schausteller, Reisebüros, Busunternehmer, Veranstalter und das Gastgewerbe brauchten die Unterstützung dringender. In dem Papier werde zudem ein Rettungsfonds für besonders krisenbetroffene Unternehmen sowie Steuererleichterungen gefordert.
Merkel: "Erschreckenden Nachrichten" aus Fleischindustrie
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich erschüttert über die Verhältnisse in der Fleischindustrie gezeigt. "Wir haben über die Situation in der Fleischindustrie erschreckende Nachrichten bekommen", sagte sie am Mittwoch während der Regierungsbefragung im Bundestag. "Ich kann sagen, dass auch ich nicht zufrieden bin mit dem, was wir dort jetzt gesehen haben." Die Bundesregierung beabsichtige, "notwendige Änderungen" für diesen Bereich zu beschließen. Am kommenden Montag werde Bundesarbeitsminister Hubertus Heil "ein Konzept vorlegen", kündigte Merkel an.
Johnson beziffert Zahl der Corona-Toten im Gesundheitswesen
In Großbritannien sind nach Angaben von Premierminister Boris Johnson inzwischen 144 Mitarbeiter im Gesundheitswesen und 131 Sozialarbeiter im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. Insgesamt hat das Vereinigte Königreich mehr als 40.000 Corona-Tote bestätigt - so viele wie in keinem anderen europäischen Land.
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Kritik im Bundestag an weiteren Corona-Gesetzen
Die Opposition im Bundestag hat die umfangreichen Corona-Gesetze der Regierung kritisiert, die heute zur Abstimmung stehen. Die Linke bemängelte, dass die geplante Corona-Prämie nur für Beschäftigte in der Altenpflege gezahlt werden soll. Die AfD warf der Großen Koalition vor, mit ihrer Krisenpolitik Angst, Hysterie und Depression zu erzeugen. FDP und Grüne kritisierten, dass die Pläne dem Gesundheitsministerium zu weitreichende Befugnisse gäben. Gesundheitsminister Jens Spahn verteidigte die Maßnahmen. "Ein Virus wie dieses bekämpft man doch nicht, indem man es leugnet", sagte der CDU-Politiker.
tudie: Fast drei Millionen Franzosen mit Coronavirus infiziert
In Frankreich sind einer Studie zufolge um ein Vielfaches mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert als bislang bekannt. Demnach seien es 2,8 Millionen Menschen und damit 4,4 Prozent der französischen Bevölkerung, geht aus einer Untersuchung des Instituts Pasteur hervor, das in der Zeitschrift "Science" veröffentlicht wurde. In den am schlimmsten betroffenen Teilen des Landes im Osten und in der Region Paris liege die Rate bei neun bis zehn Prozent.
Zusammenhang mit Covid-19 befürchtet - 82 Kinder in New York mit mysteriöser Krankheit
In New York City leiden mittlerweile 82 Kinder an einer mysteriösen Krankheit, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht wird. 53 Kinder seien positiv auf Covid-19 oder auf Antikörper getestet worden, sagte Bürgermeister Bill de Blasio. Die Krankheit ähnelt ersten Erkenntnissen zufolge dem Kawasaki-Syndrom. Dabei wird eine übertriebene Immunreaktion ausgelöst. Zu den Symptomen zählen anhaltendes Fieber, Ausschlag, Bauchschmerzen und Erbrechen. Ein fünfjähriger Junge, ein siebenjähriger Junge und eine 18-Jährige sind im Bundesstaat New York bereits an der Krankheit gestorben. In den USA sind aus mindestens 14 weiteren Bundesstaaten Fälle bekannt.
Studie: Coronavirus könnte vor allem beim Sprechen übertragen werden
Das Coronavirus könnte einer neuen Studie zufolge möglicherweise vor allem beim Sprechen übertragen werden. Wie die im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America" (PNAS) veröffentlichte Untersuchung zeigt, können beim Sprechen ausgestoßene Mikrotröpfchen in einem geschlossenen Raum mehr als zehn Minuten lang in der Luft bleiben. Angesichts der bekannten Konzentration des Coronavirus im Speichel gehen die Wissenschaftler davon aus, dass jede Minute lauten Sprechens mehr als tausend virusbelastete Tröpfchen produzieren kann. Sollte sich das Ausmaß der Ansteckungsgefahr durch Sprechen bestätigen, könnte dies die schnelle Ausbreitung des Virus erklären und zugleich Empfehlungen in vielen Ländern für das Tragen von Gesichtsmasken wissenschaftlich untermauern.
Corona in Schlachthöfen - Heil: "Zeit, da aufzuräumen"
Den jüngsten Corona-Ausbrüchen in Schlachthöfen hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil Konsequenzen angekündigt. Da Teile der Branche Gesetzesvorgaben effektvoll umgangen hätten, müsse gesetzgeberisch nachgeschärft werden, sagt der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. Dazu werde er am Montag Vorschläge vorlegen. Es könne nicht sein, dass Menschen aus Mittel- und Osteuropa in solchen Schlachthöfen ausgebeutet und gesundheitlich gefährdet würden und dass wegen einzelner Unternehmen, die sich nicht an die Regeln hielten, ganze Landkreise wieder in den Lockdown geschickt würden. "Es ist Zeit, da aufzuräumen", sagt Heil.
App zur Quarantäne-Überwachung geplant
Die Gesundheitsämter sollen die Einhaltung der häuslichen Quarantäne von Corona-Kontaktpersonen und -Infizierten künftig über eine Handy-App kontrollieren können. Geplant sei eine "Webapplikation zur Entlastung des öffentlichen Gesundheitsdienstes bei dem Prozess des Symptom-Checks in häuslicher Quarantäne befindlicher Personen", heißt es in einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine schriftliche Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Konstantin Kuhle, die dem "Handelsblatt" vorliegt. Aktuell werde vom Start-up Climedo Health sowie dem US-Unternehmen SAS Institute eine technische Lösung entwickelt, die eine "freiwillige digitale Meldung" durch Betroffene an das zuständige Gesundheitsamt erlaube.
Bis zu 27 Millionen könnten Krankenversicherung verlieren
Wegen des enormen Anstiegs der Arbeitslosigkeit in den USA könnten einer Studie zufolge fast 27 Millionen Menschen mitten in der Coronavirus-Pandemie ihre Krankenversicherung verlieren. Der Grund dafür ist, dass die meisten Menschen dort über den Arbeitgeber krankenversichert sind, wie eine Studie der Kaiser Family Foundation erklärt. Nach dem Verlust eines Jobs in den USA endet das Versicherungsverhältnis daher oft sehr schnell - oder Arbeitnehmer können es sich schlicht nicht leisten, die Police für sich und mitversicherte Familienangehörige privat weiter zu bezahlen. Die Studie geht davon aus, dass rund 21 Millionen Menschen nach dem Verlust der Versicherung des Arbeitgebers (ESI) auf staatliche Hilfe hoffen können, darunter auch rund 6 Millionen mitversicherte Kinder.
Seehofer: Bei zu vielen Neuinfektionen müssen Grenzen wieder geschlossen werden
Bundesinnenminister Horst Seehofer warnt davor, dass bei einem deutlichen Anstieg der Corona-Neuinfektionen die gerade beschlossenen Grenzöffnungen wieder zurückgenommen werden müssten. "Wenn das Infektionsgeschehen so günstig bleibt oder noch günstiger wird, dann beenden wir am 15. Juni die Grenzkontrollen", sagt Seehofer der ARD. Wenn die Infektionen aber deutlich steigen würden, müssten die Lockerungen wieder zurückgenommen werden. "Wenn das Infektionsgeschehen uns entgleitet, wenn es mehr als 50 Infektionen auf 100.000 in sieben Tagen gibt, wenn so etwas auftreten sollte, im grenznahen Raum, dann müssen wir mit unseren Nachbarn reden", so Seehofer. Deutschland sei keine Insel und in diesem Fall müssten die Lockerungen bei den Grenzkontrollen wieder zurückgenommen werden. Dies würde "in vollkommener Übereinstimmung mit unseren Nachbarn" erfolgen, betont Seehofer.
Spanien zittert vor zweiter Welle
In Spanien befeuert der Anstieg der täglichen Coronavirus-Toten die Furcht vor einer zweiten Ansteckungswelle. Die Zahl der an Covid-19 gestorbenen Menschen erreichte mit 217 einen Höhepunkt, nachdem zuletzt am 8. Mai mehr als 200 Menschen an einem Tag gestorben waren. Zudem ergab eine landesweite Stichprobe, dass sich nur fünf Prozent der Bevölkerung mit dem Virus angesteckt haben. Damit ist Spanien noch weit von der sogenannten Herdenimmunität entfernt, ab der eine Bevölkerung als geschützt vor der Pandemie gilt. Die Regierung in Madrid hat vor einigen Tagen erste Lockerungen der Kontaktsperren verfügt. Am Vortag waren nur 187 Tote registriert worden. Wieso innerhalb von nur 24 Stunden die tödlichen Krankheitsverläufe auf 217 gestiegen sind, ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums noch unklar. Die meisten Toten seien in Katalonien registriert worden.
Studie: Coronavirus befällt auch Nieren und andere Organe
Das neue Coronavirus befällt laut einer Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) neben der Lunge auch zahlreiche andere Organe. "Sars-CoV-2, das neuartige Corona-Virus, ist nicht nur ein Lungenvirus, sondern ein Multiorganvirus", sagte der Leiter der Studie, Tobias Huber. Das hätten Untersuchungen von 27 an Covid-19 gestorbenen Patienten gezeigt. Das am zweithäufigsten betroffene Organ seien in dieser Untersuchung die Nieren gewesen, "nicht selten bis hin zum totalen Organausfall". Außerdem habe man den Erreger in Herz, Leber, Gehirn und Blut nachweisen können. Die höchsten Konzentrationen hätten sich aber in den Zellen der Atemwege gefunden.
Quelle: ntv
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Medizinisches Fachblatt: USA brauchen anderen Präsidenten
Die Herausgeber von "The Lancet", eine der ältesten und renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften der Welt, fordern die Abwahl von US-Präsident Donald Trump im November. Im Vorwort der neuen Ausgabe schreiben sie, dass "die Amerikaner einen Präsidenten ins Weiße Haus wählen müssen, der öffentliche Gesundheit versteht und nicht von Parteipolitik geleitet wird". Als Gründe führen sie unter anderem an, dass die Trump-Regierung die Seuchenschutzbehörde CDC, "das Flaggschiff des US-Gesundheitswesens", beschädigt und marginalisiert habe. Das Weiße Haus habe genau in dem Moment Stellen in China gestrichen, als das Coronavirus ausgebrochen sei, schreiben die Fachjournalisten. Sie kritisieren auch, dass das Weiße Haus einen anerkannten CDC-Arzt von Pressebriefings ausgeschlossen habe, nachdem er die US-Öffentlichkeit vor einer "gewaltigen Krise" gewarnt hatte.
Regierung will Lohnfortzahlung für Eltern einstellen
Die Bundesregierung will die Lohnfortzahlung für Eltern, die in der Corona-Krise wegen geschlossener Kitas oder Schulen nicht arbeiten können, doch nicht verlängern. "Angesichts der verstärkt öffnenden Schulen und Kindergärten wird es nach heutigem Stand keine Verlängerung der Regelung geben", sagte eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Eltern haben seit dem 30. März für sechs Wochen Anspruch, vom Staat 67 Prozent des entgangenen Nettoeinkommens zu erhalten. Ursprünglich hatten Familienministerin Franziska Giffey und Arbeitsminister Hubertus Heil eine Anschlussregelung in Aussicht gestellt. Die Linke und Gewerkschaften fordern die Bundesregierung auf, die Frist "unbürokratisch zu verlängern, bis es einen Regelbetrieb an Grundschulen und Kitas gibt".
Mysteriöse Kinder-Krankheit in 17 US-Bundesstaaten, 6 europäischen Ländern
Die mysteriöse Kinder-Krankheit, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht wird, breitet sich anscheinend aus. Der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, hat mitgeteilt, dass inzwischen Fälle aus 16 anderen US-Bundesstaaten und sechs europäischen Ländern bekannt sind. Allein in New York gibt es demnach 110 bestätigte Fälle, mehrheitlich in New York City. Drei Kinder in der Metropole sind bisher daran gestorben.
Die Krankheit ähnelt ersten Erkenntnissen zufolge dem Kawasaki-Syndrom. Dabei wird eine übertriebene Immunreaktion ausgelöst. Zu den Symptomen zählen anhaltendes Fieber, Ausschlag, Bauchschmerzen und Erbrechen. Viele der betroffenen Kinder wurden positiv auf Covid-19 oder auf Antikörper getestet.
Zahl der Corona-Toten steigt auf über 300.000
Laut einer Zählung von ntv.de sind weltweit bislang mehr als 300.000 Menschen gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Demnach sind die USA mit fast 85.000 Todesfällen am stärksten betroffen.
Deutsche mehrheitlich gegen Bundesliga-Fortsetzung
Die Mehrheit der Deutschen hält die Fortsetzung der Bundesliga ab Samstag für falsch. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstitut infratest dimap im Auftrag der ARD. Demnach kritisieren 56 Prozent der Befragten die Fortführung der Fußball-Bundesliga zum jetzigen Zeitpunkt. 31 Prozent plädieren für eine Wiederaufnahme der Saison mit sogenannten "Geisterspielen". Zwölf Prozent interessieren sich nicht für Fußball, ein Prozent antwortete "weiß nicht". Für die Umfrage wurden am 12. und 13. Mai über tausend Wahlberechtigte befragt.
Corona-App soll zu den Sommerferien fertig sein
Die geplante Corona-Warn-App in Deutschland soll rechtzeitig zur geplanten Rückkehr zur Reisefreiheit in Europa Mitte Juni fertig sein. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, der Termin entspreche "in etwa dem derzeitigen Plan". Zugleich stellte er klar, dass eine von Gesundheitsminister Jens Spahn ins Gespräch gebrachte Quarantäne-App keine Unterfunktion der Warn-App sei. "Ich glaube, das sind zwei getrennte Dinge." Die Warn-App soll einen Hinweis an Nutzer schicken, wenn sie sich länger in der Nähe von jemand aufgehalten haben, der positiv auf den Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 getestet wurde. Die Einführung solle von einer Werbekampagne begleitet werden, um möglichst viele Menschen zum freiwilligen Einsatz der App zu bewegen.
Virus rafft in Großbritannien 12.500 Heimbewohner dahin
In Großbritannien sind binnen zwei Monaten Tausende Bewohner von Pflegeheimen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Insgesamt seien im März und April in den Regionen England und Wales 12.526 Heimbewohner an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte die nationale Statistikbehörde ONS in London mit.Medienberichten zufolge befasst sich die Gleichstellungskommission mit Vorwürfen, wonach Kliniken erkrankte Heimbewohner vorzeitig entließen.
Rosenheim: Ausbruch in Asylunterkünften scheint unter Kontrolle
Rosenheim scheint den lokalen Ausbruch in Asylunterkünften im Stadtgebiet unter Kontrolle zu bringen. Aus aktuellen Daten des Robert-Koch-Institutes geht hervor, dass die Stadt mit 26 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen wieder unter der beschlossenen Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro Woche liegt. Fortschritte sind auch in den Landkreisen Greiz und Sonneberg zu erkennen, wo die Sieben-Tage-Inzidenz ebenfalls knapp unter die Marke von 50 Fällen gefallen ist. Der Landkreis Coburg bewegt sich dagegen noch knapp über der kritischen Marke. Dort und im nordrhein-westfälischen Kreis Coesfeld befinden sich den aktuellen Daten zufolge die einzigen beiden Regionen Deutschlands, die aktuell über der Obergrenze liegen.
Magenmedikament macht Hoffnung als Corona-Mittel
US-Wissenschaftler haben möglicherweise ein Medikament gefunden, das dabei helfen könnte, einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung abzumildern. Es handelt sich um das altbewährte Magenmittel Famotodin, das Magensäure neutralisiert und deshalb zum Beispiel gegen Sodbrennen eingesetzt wird.
Nachdem das Medikament bereits in der chinesischen Stadt Wuhan zu vielversprechenden Ergebnissen geführt hatte, haben die Forscher der Universität Columbia es ebenfalls getestet. Demnach hatten die Patienten, denen es verabreicht wurde, ein 58 Prozent geringeres Risiko, intubiert werden zu müssen. Auch die Zahl der Todesfälle ist in der Testgruppe um die Hälfte zurückgegangen.
WHO erwartet 250 Millionen Infektionen in Afrika
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass sich in Afrika binnen eines Jahres etwa 250 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infizieren werden. Das geht aus einer Modellrechnung des afrikanischen Regionalbüros in der kongolesischen Hauptstadt Brazaville hervor, die in der englischsprachigen Gesundheitszeitschrift "BMJ Global Health" veröffentlicht wurde.
Trotz der hohen Infiziertenzahl gehen die Experten der WHO davon aus, dass es hochgerechnet weniger schwere Fälle und Todesopfer als in Europa oder den USA geben wird. Sie begründen diese Annahme damit, dass der Altersdurchschnitt auf dem afrikanischen Kontinent niedriger als in Industriestaaten ist und es weniger fettleibige Menschen gibt.
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Bürger zeigt Kretschmer wegen fehlendem Mundschutz an
Als der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer sich am Samstag den Corona-Demonstranten stellte, hatte er keinen Mund-Nase-Schutz an. Laut einem Bericht wurde er deswegen von einem Bürger angezeigt, wie die Polizei dem "Spiegel" bestätigte. Die Anzeige werde nun an den Staatsschutz übergeben.
Gastroverband beklagt: Abstandsregel und Gäste-Vorsicht kosten Umsatz
Nach den ersten Tagen mit offenen Restaurants und Cafés in einigen Bundesländern hat die Hauptgeschäftsführerin des Gastronomieverbands Dehoga, Ingrid Hartges, ein gemischtes Fazit gezogen. "Natürlich hat es gerade jetzt an dem durchaus sonnigen Wochenende viele Menschen nach draußen gezogen", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem die Außengastronomie habe davon profitiert. "Doch noch sind viele Gäste verhalten." Auch aufgrund der Abstandsgebote verzeichneten die Unternehmen deutlich niedrigere Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. In Niedersachsen, wo Lokale mit eigenem Essensangebot schon Anfang vergangener Woche öffnen durften, hätten die Erlöse einer Umfrage zufolge um rund 25 Prozent unter den Vorjahreswerten gelegen.
Nordseeinseln für Tagestouristen über Pfingsten gesperrt
Tagestouristen dürfen an Christi Himmelfahrt und dem kommenden Wochenende sowie an Pfingsten nicht die schleswig-holsteinischen Nordseeinseln und die meisten Halligen besuchen. Ein entsprechendes Betretungsverbot, das der Landrat von Nordfriesland, Florian Lorenzen, erlassen hat, gilt auch für St. Peter-Ording.
WHO-Regionaldirektor: Europa muss sich auf zweite Welle vorbereiten
Die europäischen Staaten sollten sich nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits jetzt auf eine zweite tödliche Welle von Coronavirus-Infektionen einstellen. Es sei an der "Zeit für die Vorbereitung, nicht für Feierlichkeiten", sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, der britischen Zeitung "The Telegraph". Er reagierte damit auf die Lockerung von Maßnahmen gegen die Pandemie in mehreren Ländern. Besonders besorgt äußerte sich der WHO-Regionaldirektor über die Möglichkeit einer "Doppelwelle". "In dem Fall könnten wir eine zweite Covid-Welle haben und eine saisonale Grippe oder die Masern."
Mehr als 18.000 Neuinfektionen in den USA
Die Pandemie ist in den USA noch immer nicht unter Kontrolle. Aktuelle Zahlen zeigen, dass pro Tag mehr als 18.000 Neuinfektionen hinzukommen.
Ausbruch bei Paketzusteller in Heinsberg: Kontakte werden geprüft
Nach dem Corona-Ausbruch in einem Depot des Paketzustellers DPD hat der Kreis Heinsberg zusätzliche Mitarbeiter mobilisiert, um schnell die Kontakte der Infizierten nachzuverfolgen. Ein Krisenstab komme heute zusammen, um die weiteren Schritte zu beraten, sagte ein Kreissprecher. Alle rund 80 positiv Getesteten des Standorts in Hückelhoven seien in häuslicher Quarantäne, nach aktuellem Stand sei niemand im Krankenhaus, es gebe bisher nur mild verlaufende Fälle, sagte ein DPD-Sprecher.
FDP-Generalsekretärin zeigt Verständnis für Corona-Proteste
FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg hat Verständnis für die Proteste gegen die Corona-Beschränkungen geäußert, nicht aber für Gewalt und Verschwörungstheorien. Die Pandemie erfordere "Rücksichtnahme der Bürger untereinander, nicht aber Frag- und Kritiklosigkeit gegenüber dem Staat", erklärte die FDP-Politikerin gegenüber der "Passauer Neuen Presse". Sie finde es grundsätzlich "legitim, nach der Verhältnismäßigkeit der Corona-Einschränkungen zu fragen". Demonstranten müssten ihre Freiheiten aber verantwortlich und rücksichtsvoll wahrnehmen und dabei auch Abstands- und Hygieneregeln einhalten. "Für Gewalt und Verschwörungstheorien fehlt mir jedes Verständnis", erklärte Teuteberg.
US-Labor meldet positive Ergebnisse bei Impfstoff-Tests
Das US-Biotech-Unternehmen Moderna hat von "positiven Zwischenergebnissen" in der ersten Phase von klinischen Tests eines möglichen Impfstoffs gegen das Coronavirus berichtet. Der gemeinsam mit der US-Gesundheitsbehörde NIH entwickelte Impfstoff mRNA-1273 habe bei acht von 45 Studienteilnehmern eine Immunreaktion hervorgerufen, teilte das Unternehmen mit. Diese ähnelte demnach der Reaktion infizierter Menschen auf das Virus. "Obwohl sie als vorläufig zu betrachten sind, zeigen die Zwischenergebnisse der ersten Phase, dass eine Impfung mit mRNA-1273 eine Immunreaktion in der gleichen Größenordnung auslösen kann, wie sie durch eine natürlich ausgelöste Infektion hervorgerufen wird", erklärte Tal Zaks, medizinischer Leiter von Moderna.
Pariser Polizei darf Corona-Regeln nicht mehr mit Drohnen überwachen
Die Polizei in Paris muss im Kampf gegen Corona die Überwachung mit Drohnen vorerst einstellen. Der Einsatz verstoße gegen Datenschutzrichtlinien und müsse "unverzüglich" beendet werden, teilte der Staatsrat als oberstes Verwaltungsgericht mit. Der Staatsrat störte sich daran, dass die Drohnen theoretisch die Identifizierung von Personen ermöglichen - der Einsatz von Drohnen an sich sei aber legitim. Die Polizei in der französischen Hauptstadt setzt die Flugobjekte ein, um verbotene Versammlungen mit zu vielen Menschen ausfindig zu machen.
Arbeitsminister Heil will "in der Fleischindustrie aufräumen"
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will angesichts der Missstände und Corona-Fälle in Schlachtbetrieben den Arbeitsschutz verschärfen. Es sei Zeit, in der Branche "aufzuräumen und durchzugreifen", sagt er. Der SPD-Politiker gehe aber davon aus, dass bis Mittwoch Beschlüsse gefasst werden.
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Zwei Kreise überschreiten die Obergrenze in Deutschland
Coburg und die Stadt Straubing sind die beiden Kreise, die die aktuelle Neuinfektions-Obergrenze von 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern überschreiten. Coburg hat eine Inzidenz von 82,8 und Straubing Stadt 54,4. Im Kreis Heinsberg (NRW) steigt der Wert (25,2) nach einem Ausbruch in einem Paketdienstleister-Depot wieder an.
Hunderte Deutsche sitzen immer noch im Ausland fest
Mehr als drei Wochen nach der vorläufigen Einstellung der Rückholflüge des Auswärtigen Amts sitzen immer noch Hunderte Deutsche im Ausland fest. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Auswärtigen Amt erfuhr, befindet sich alleine in Marokko noch eine "hohe dreistellige Zahl" rückkehrwilliger deutscher Staatsbürger, die wegen der Kappung der Flug- und Fährverbindung in der Corona-Krise nicht wegkommen. "In Südafrika gehen wir von einer mittleren dreistelligen Zahl von ausreisewilligen Deutschen aus, in Argentinien und Pakistan von einer jeweils niedrigen bis mittleren dreistelligen Zahl", heißt es aus dem Ministerium. Die Botschaften versuchen weiter in jedem Einzelfall, Rückkehrmöglichkeiten etwa mit den vereinzelten kommerziellen Flügen zu finden. Das Auswärtige Amt hatte am 17. März eine beispiellose Rückholaktion für die im Ausland wegen der Corona-Pandemie gestrandeten deutschen Touristen gestartet.
Greenpeace warnt vor Auto-Kollaps durch Krise
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat als Folge der Corona-Krise vor einem Auto-Kollaps in Städten gewarnt. Aus Sorge vor Ansteckungen mieden viele Menschen öffentliche Verkehrsmittel, die Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen seien eingebrochen - und mehr Strecken würden mit dem Auto gefahren, heißt es in einer Kurzstudie. Dadurch könnten alleine in den Großstädten die mit dem Auto zurückgelegten Personenkilometer um bis zu 20 Milliarden pro Jahr steigen. Dies bedeute mehr Staus und mehr klimaschädliches Kohlendioxid (CO2). Es drohe ein "Verkehrsinfarkt", die CO2-Emissionen könnten um zusätzliche 3 Millionen Tonnen steigen.
Elf Prozent aller Corona-Fälle in Gesundheitsberufen
Mitarbeiter von Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen in Deutschland sind überdurchschnittlich häufig von einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus betroffen. Wie aus Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" hervorgeht, haben sich seit Mitte April durchschnittlich täglich mehr als 230 Ärzte, Pfleger und andere Mitarbeiter in Gesundheitsberufen mit Sars-CoV-2 angesteckt. Insgesamt hätten sich bisher rund 20.000 Mitarbeiter aus diesen Bereichen eine Infektion mit dem Virus zugezogen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI). Das entspreche etwa elf Prozent aller Infizierten. Mindestens 894 Menschen aus dem Gesundheitssektor mussten demnach stationär behandelt werden, mindestens 60 seien infolge der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Auf das Virus getestet werde das Personal aber nur punktuell, heißt es weiter. Das RKI habe auf Anfrage der Zeitung eingeräumt, es sei dem Institut nicht bekannt, wie umfassend in den Einrichtungen getestet werde.
Mehr als 90.000 Corona-Tote in den USA
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in den USA nach Angaben von Wissenschaftlern mehr als 90.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus ums Leben gekommen. Das geht aus den Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Die Zahl der bestätigten Infektionen in den USA liegt der Uni zufolge bei mehr als 1,5 Millionen. Weltweit sind mehr als 4,7 Millionen Fälle bekannt.
Schweden meldet im April höchste Todesrate seit über 20 Jahren
Das in der Corona-Pandemie einen Sonderweg gehende Schweden hat im April die seit Jahren höchste Sterberate verzeichnet. Wie die schwedische Statistikbehörde mitteilte, starben im Land im vergangenen Monat 10.458 Menschen - mehr als in allen anderen Monaten der vergangenen Jahrzehnte. "Wir müssen bis zum Dezember 1993 zurückgehen, um mehr Tote in nur einem Monat zu haben", erklärte Tomas Johansson von der Statistikbehörde. Eine offizielle Erklärung für die hohe Zahl der Todesfälle 1993 gibt es Johansson zufolge nicht. Allerdings wurde Schweden in jenem Jahr von einer Grippewelle heimgesucht.
Mehr als 20.000 Mitarbeiter im Gesundheitswesen infiziert
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge in Deutschland mehr als 20.400 Mitarbeiter von Kranken- und Pflegeeinrichtungen mit dem Virus infiziert. Davon haben laut RKI mittlerweile geschätzte 19.100 Menschen die Infektion überstanden. Alleine in Krankenhäusern, Praxen, Dialyseeinrichtungen und bei Rettungsdiensten verzeichnete das RKI bislang mehr als 11.800 Corona-Fälle. In Pflege- und anderen Wohneinrichtungen waren es mehr als 8.500 Infektionen. Insgesamt 895 erkrankte Mitarbeiter mussten demnach stationär behandelt werden, 61 sind gestorben.
US-Studie: Wärmere Temperaturen werden Corona kaum bremsen
Die höheren Temperaturen im Sommer werden die Corona-Pandemie einer Studie zufolge kaum bremsen. Statistische Auswertungen deuteten darauf hin, dass heißeres Wetter und eine höhere Luftfeuchtigkeit die Ausbreitung des Virus nur in geringem Maß beeinflussen, hieß es in einer Studie der US-Universität Princeton, die gestern im Fachmagazin "Science" veröffentlicht wurde. Der Einfluss der klimatischen Bedingungen auf den neuartigen Erreger seien "gering". Zwar beeinflusse eine höhere Luftfeuchtigkeit die Ausbreitung anderer Coronaviren und der Grippe, im Fall des neuen Erregers Sars-CoV-2 sei aber das Fehlen einer "weitverbreiteten Immunität" entscheidend, schrieben die Forscher.
Quelle: ntv
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Spanier müssen in der Öffentlichkeit Schutzmasken tragen
Die spanische Regierung schreibt das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken in der Öffentlichkeit vor. Die Regelung gelte in dem schwer von der Corona-Krise getroffenen Land für alle Menschen mit einem Alter von über sechs Jahren. In geschlossenen öffentlichen Räumen müssen Masken getragen werden, im Freien gilt die Pflicht dann, wenn ein Mindestabstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann.
Lage in Brasilien wird immer dramatischer
Brasilien entwickelt sich zu einem riesigen Corona-Hotspot, denn die Infektionszahlen steigen immer weiter. Mit mehr als 17.400 Neuinfektionen sind es so viele neu registrierte Fälle wie nie zuvor. Auch die Zahl der Toten steigt massiv.
Bayer-Chef erwartet Corona-Wirkstoffe in den nächsten Monaten
Bayer-Chef Werner Baumann rechnet auf der Suche nach einem Medikament gegen Covid-19 schon in absehbarer Zeit mit konkreten Erfolgen in der Industrie. "Ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Monaten einen Wirkstoff oder mehrere Wirkstoffkombinationen gibt, die den Krankheitsverlauf deutlich abmildern können. Dann liegen die Ergebnisse mehrerer Studien vor, die derzeit laufen", sagte Baumann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Dabei geht es um die Frage, inwieweit Wirkstoffe, die gegen andere Krankheiten wie beispielsweise Malaria helfen, auch gegen das Corona-Virus wirksam sein könnten."
EU-Haushalt: CSU warnt Merkel vor Präzedenzfall bei EU-Haushalt
Nach dem Finanzierungsvorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron für ein Corona-Wiederaufbauprogramm warnt die CSU davor, die Ausweitung des EU-Haushalts als regelmäßige Finanzierungsquelle zu etablieren. "Es darf kein Präzedenzfall geschaffen werden", sagte der europapolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Florian Hahn, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Das kann nur eine einmalige Lösung sein." Es müssten noch rechtliche Fragen geklärt werden, sagte Hahn.
NRW: Hochzeitsgesellschaften wieder erlaubt
In NRW dürfen seit heute Tattoo- und Piercingstudios wieder öffnen, standesamtliche Trauungen mit Gästen sind wieder möglich und Picknicks wieder erlaubt. Das teilt die Landesregierung mit. Laut neuer Fassung der Coronaschutz-Verordnung muss in einem Tattoo-Studio unter anderem Mundschutz getragen werden. Standesamtliche Trauungen sind wieder mit Gästen möglich, die nicht direkt zur Familie oder einem zweiten Haushalt gehören. Voraussetzung bleibt der Mindestabstand. Und: Umarmungen und Händeschütteln sind weiter tabu.
Regierung verbietet Werkverträge in der Fleischindustrie
Das Bundeskabinett hat nach den jüngsten Corona-Ausbrüchen in der Fleischindustrie Regierungskreisen zufolge ein Verbot von Werkverträgen und Arbeitnehmerüberlassungen in der Branche beschlossen. Ab Januar dürften nur noch Mitarbeiter des eigenen Betriebes Tiere schlachten und das Fleisch verarbeiten, hieß es nach der Kabinettssitzung. Die Regelung beschränke sich auf Unternehmen, deren Kerngeschäft das Schlachten und die Fleischverarbeitung ist. Das Fleischerhandwerk mit seinen gewöhnlich viel kleineren Betrieben bleibe dagegen von dem Verbot ausgenommen. Kritiker machen die in der Fleischindustrie verbreiteten Sammelunterkünfte für osteuropäische Arbeiter und schlechte Hygienestandards für die rasante Ausbreitung des Virus in der Branche verantwortlich.
Mehr als 20.000 Neuinfektionen pro Tag in den USA
Die USA bekommen die Pandemie weiterhin nicht unter Kontrolle: Immer noch steigt die Zahl der Neuinfektionen pro Tag um mehr als 20.000 Fälle an. Zuletzt gab es zudem mehr als 1600 neu gemeldete Todesfälle.
Briten beklagen 181 tote Ärzte und Pfleger
In Großbritannien sind bislang 181 mit dem Corona-Virus infizierte Mitarbeiter des staatlichen Gesundheitsdienstes National Health Service (NHS) gestorben. Wie Premierminister Boris Johnson im Parlament weiter mitteilte, kamen auch 131 infizierte Sozialarbeiter ums Leben. Zahlreiche Ärzte, Krankenpfleger und Mitarbeiter in Senioreneinrichtungen hatten sich immer wieder beschwert, dass sie nicht genug Schutzausrüstungen wie Masken und Kittel zur Verfügung hätten. Einige von ihnen zogen sich in ihrer Not zum Beispiel große Müllbeutel über, um sich nicht mit dem Erreger anzustecken. Die Mitarbeiter des NHS werden landesweit wie Helden verehrt. Für sie wird einmal pro Woche kräftig geklatscht. Viele Fenster von Wohnungen sind mit Bildern und Botschaften für die Ärzte und Pfleger beklebt. An Stränden werden bemalte Steine mit Dankesbotschaften abgelegt. Großbritannien hat die meisten Corona-Toten in Europa. Die Statistiken schwanken je nach Erhebungsmethode zwischen gut 35.000 und mehr als 50.000. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.
Fast 70 Infizierte in Frankfurter Flüchtlingsunterkunft
In einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Bockenheim sind 65 Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf Covid-19 getestet worden. Auch zwei Mitarbeiterinnen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das die Einrichtung betreibt, wurden positiv getestet, teilte eine Sprecherin der Stadt Frankfurt mit. Nach Angaben der Stadt hat bisher nur ein infizierter Mann Symptome entwickelt und wird in einem Krankenhaus behandelt. Die Erkrankung dieses Mannes war den Angaben zufolge der Anlass zu weiteren Tests. Die ersten elf der positiv getesteten Bewohner der Unterkunft sind nach Angaben einer Sprecherin des Sozialdezernats bereits in ein Appartement-Hotel umgezogen, in dem die Stadt seit April Wohnungslose und Geflüchtete aus Gemeinschaftsunterkünften zur Quarantäne unterbringt. Weitere 52 positiv getestete Menschen und ihre Familienmitglieder ziehen am Freitag in ein anderes Appartement-Hotel um, das kurzfristig akquiriert werden konnte.
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"Alle Städte und Kreise liegen unter der Infektions-Obergrenze
Die Epidemie-Lage in Deutschland hat sich laut den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) etwas entspannt. Aktuell bewegt sich bundesweit keine einzige Region mehr über der vereinbarten Obergrenze von 50 Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohnern. Selbst in den bisherigen Brennpunkten in Bayern, Thüringen und Nordrhein-Westfalen liegt diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz wieder unter der Alarmschwelle. Allerdings bewegen sich allein im Freistaat Bayern noch zwei Landkreise und zwei Städte über der Warnschwelle von 35 aktuellen Neuinfektionen. Neu hinzugekommen ist die kreisfreie Stadt Regensburg, wo das RKI derzeit einen Anstieg der Fallzahlen auf 37,4 Neuinfizierte je 100.000 Einwohner verzeichnet.
Behörden untersagen AfD-Demo gegen Corona-Auflagen in Stuttgart
Eine für den Sonntag (24. Mai) von der AfD geplante Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen in Stuttgart darf nach Angaben der Polizei nun doch nicht stattfinden. Die Versammlung wurde von der Stadt Stuttgart verboten, wie ein Sprecher der Polizei Stuttgart sagt. Unter anderem verweisen die Behörden auf den Infektionsschutz in der Corona-Krise. Die AfD plant nun, einen Eilantrag gegen das Verbot zu stellen, wie die Partei mitteilt.
Apple und Google stellen gemeinsame Tracking-Technologie zur Verfügung
Die US-Technologiekonzerne Apple und Google haben Gesundheitsbehörden weltweit eine Plattform zur Rückverfolgung von möglichen Corona-Kontaktpersonen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bereitgestellt. "Ab heute ist unsere Technologie für die Gesundheitsbehörden verfügbar", teilen die Konzerne mit. Bislang beantragten demnach 22 Länder eine Nutzung der Tracking-Technologie, die sowohl für mobile Geräte mit iOS- als auch mit Android-Betriebssystemen verfügbar sein soll. "Wir haben keine Anwendung entwickelt, sondern eine Programmierschnittstelle, die von den Gesundheitsbehörden in ihre eigenen Systeme integriert werden kann", teilen Apple und Google mit. "Die Gesundheitsbehörden werden bei der Technologie die Führung übernehmen - wir werden sie weiterhin unterstützen und zur Verfügung stehen."
Nur noch sechs Prozent der Infektionen in Deutschland sind aktiv
In Deutschland gelten 23 Kreise und Städte als "coronafrei". Das ergibt sich aus den ans Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldeten Fall- und Todesfallzahlen sowie den Genesenenschätzungen, die das RKI mittels eines Algorithmus vornimmt und die von den Länderangaben abweichen können. Mit 35,36 Prozent hat der Landkreis Coburg den höchsten Anteil aktiver Infektionen im Verhältnis zu den insgesamt registrierten Fällen. Deutschlandweit betrachtet sind noch rund sechs Prozent der Infektionen aktiv. In 339 von 401 Kreisen beträgt der Anteil der akuten Infektionen unter zehn Prozent.
Japan erlöst Bürger vorzeitig aus Notstand-Situation
Japan hebt den Corona-Notstand in weiteren Landesteilen vorzeitig auf. Regierungschef Shinzo Abe erteilt die Freigabe für die Präfekturen Osaka, Kyoto und Hyogo. Für den Großraum Tokio sowie die nördlichste Provinz Hokkaido gelte der Notstand zwar vorerst weiter, könne aber möglicherweise am Montag ebenfalls aufgehoben werden, erklärt Abe. Der Notstand hätte eigentlich überall noch bis zum 31. Mai gegolten - wobei das keine harten Ausgangsbeschränkungen wie in Europa bedeutet. Die Bürger in Japan sind nur gebeten, möglichst zu Hause zu bleiben. Zuvor hatte Abe bereits in den meisten Landesteilen den Notstand aufgehoben. Man habe die Situation so eingedämmt, dass eine Ausbreitung des Virus verhindert werden könne, hieß es.
Österreich knüpft Tourismus-Neustart an Tausende Tests
Die österreichische Regierung setzt beim Neustart des Tourismus ab dem 29. Mai auf Corona-Tests für möglichst viele Mitarbeiter in Hotels und Beherbergungsbetrieben. "Wir werden sehr viel investieren als Republik Österreich, um hohe Testkapazitäten zu haben und möglichst viel und möglichst regelmäßig Mitarbeiter, die am Gast tätig sind, zu testen", sagte Österreichs Kanzler Sebastian Kurz in Wien. Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, erklärte, dass bis Anfang Juli Kapazitäten für wöchentlich 65.000 Tests für die Mitarbeiter in den Unterkünften aufgebaut werden sollen. Der Bund werde die Kosten für die Tests übernehmen. Mahrer sprach von "einem der besten Investments, das man für den Tourismus-Standort machen kann."
500 Gläubige pilgern zu Drive-In-Gottesdienst
Den Autos gepredigt: Zum Hildesheimer Drive-In-Gottesdienst zu Himmelfahrt sind rund 500 Menschen mit dem Auto gekommen. Teils hätten drei oder vier Menschen im Wagen gesessen, sagt Mirco Weiß, Diözesansekretär Bistum Hildesheim. Es sei ein "großes internationales Fest der Freude" auf dem Volksfestplatz in Hildesheim gewesen, das Vaterunser sei in mehreren Sprachen gebetet worden. "Was mich sehr beeindruckt hat, sind die Emotionen", so Weiß. Es sei "manche Träne geflossen" - vor allem, als das geistliche Lied "Barka" gespielt wurde, das als Lieblingslied des früheren Papstes Johannes Paul II. bekannt wurde.
Scharfe Kritik an Lufthansa-Deal: "klimapolitisches Armutszeugnis"
Die erwartete milliardenschwere Staatshilfe für die Lufthansa stößt in der Opposition auf deutliche Kritik. "Das sieht nach einem sehr schlechten Deal für die Steuerzahler aus", erklären die Grünen-Wirtschaftsexpertin Katharina Dröge und ihr für Haushaltspolitik zuständiger Fraktionskollege Sven-Christian Kindler. "Der Bund soll der Lufthansa neun Milliarden Euro geben und erhält trotzdem nur eine Beteiligung von 20 Prozent, obwohl das Unternehmen an der Börse nur vier Milliarden Euro wert ist", führen die Grünen-Politiker aus. "Kein privater Investor würde so ein schlechtes Geschäft abschließen." Es sei zudem "ein klimapolitisches Armutszeugnis, dass die Bundesregierung bei einem Flugunternehmen offenbar keine ökologischen Bedingungen stellt".
Pharma-Riese könnte Oxford-Impfstoff milliardenfach produzieren
Der britische Pharmariese Astrazeneca leitet erste Schritte ein, um den potentiellen Covid-19-Impfstoff der Universität Oxford weltweit zugänglich zu machen. Man habe erste Verträge für mindestens 400 Millionen Dosen abgeschlossen und sich bisher die gesamte Herstellungskapazität für eine Milliarde Dosen gesichert, teilt der Pharmakonzern mit. Für die Entwicklung, Produktion und Vertrieb eines Impfstoffs hat Astrazeneca mehr als eine Milliarde US-Dollar von der Biomedical Advanced Research and Development Authority (Barda), einer dem US-amerikanischen Gesundheitsministerium unterstellten Behörde, bekommen..."
Quelle: ntv
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