April-Steuereinnahmen brechen um 25 Prozent ein
Die deutschen Steuereinnahmen sind im April infolge der Corona-Krise drastisch gesunken. Ohne reine Gemeindesteuern nahmen sie gegenüber dem Vorjahresmonat um 25,3 Prozent ab und zeigten "damit erste Auswirkungen der Corona-Pandemie", wie das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht bekannt gab. "Wesentliche Ursache war der Aufkommensrückgang der Gemeinschaftsteuern um fast ein Drittel", erklärten die Steuerexperten von Finanzminister Olaf Scholz.
Australien lässt Kreuzfahrtschiffe weiter nicht anlegen
Kreuzfahrtschiffe dürfen wegen der globalen Corona-Pandemie auch die nächsten Monate nicht in Australien anlegen. Die Grenzschutzbehörde teilte nun mit, dass das Anlegeverbot für Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 100 Passagieren um weitere drei Monate bis zum 17. September verlängert werde. Auch Rundreisen auf Kreuzfahrtschiffen in australischen Gewässern sind weiter untersagt. Australien hatte die Restriktionen am 27. März in Kraft gesetzt. Zu der Zeit hatten sich 28 internationale Kreuzfahrtschiffe in Australien befunden, doch alle haben die Gewässer des Landes inzwischen verlassen. Australien zählt 7081 bestätigte Infektionen.
Söder verlangt "Obergrenze" für Hilfspakete
Vor dem Parteitag seiner CSU hat Markus Söder vor übermäßigen Corona-Hilfsprogrammen gewarnt. "Wir müssen genau überlegen, welche Maßnahmen sind sinnvoll, welche können wir uns leisten", sagte der Parteichef im ZDF-"Morgenmagazin". "Deswegen braucht es tatsächlich eine Obergrenze." Der Staat dürfe "nicht nur einfach Geld verteilen".
Spahn will präventive Corona-Tests in Pflegeheimen
Gesundheitsminister Jens Spahn will bald die Grundlage für mehr Tests auf das Coronavirus in Krankenhäusern und Pflegeheimen schaffen. "Mein Ziel ist es, noch im Mai eine Verordnung vorzulegen, die präventive Reihen-Tests in Krankenhäusern und Pflegeheimen ermöglicht", sagte der CDU-Politiker der Zeitung "Die Welt". "Wenn Patienten und Bewohner aufgenommen oder verlegt werden, sollten Sars-CoV-2-Tests die Regel sein." Dem Bericht zufolge soll im Fall einer Infektion in einer Einrichtung zudem beim gesamten Personal sowie bei allen Bewohnern und Patienten vorsorglich ein Test gemacht werden. Auch symptomfreie Kontaktpersonen von Infizierten sollten erstmals Anspruch auf Testung haben.
Trump schließt erneuten Lockdown bei zweiter Welle aus
US-Präsident Donald Trump will die USA im Fall einer zweiten Welle von Coronavirus-Infektionen nicht wieder strengen Maßnahmen zur Eindämmung unterwerfen. In diesem Fall "werden wir die Feuer löschen, wir werden das Land nicht schließen", sagte Trump bei einem Besuch einer Fabrik des Autobauers Ford in Ypsilanti im Bundesstaat Michigan. "Ob es eine Glut oder eine Flamme ist, wir werden es löschen." Trump drängte Gouverneure erneut dazu, die Schutzmaßnahmen in ihren Bundesstaaten zu lockern, damit die US-Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt.
Schutzmasken stauen sich beim Ministerium
Bei der Auslieferung von Schutzmasken, die durch die Regierung beschafft wurden, gibt es einem Medienbericht zufolge Verzögerungen. Das Bundesgesundheitsministerium habe "logistische Probleme" bei der Auslieferung eingeräumt, berichteten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung". Dem Bericht zufolge begründete das Haus von Minister Jens Spahn dies damit, dass in den vergangenen beiden Wochen eine Vielzahl von Lieferungen in den Logistiklagern gleichzeitig eingetroffen seien, sodass es nun zu Verzögerungen in der Auslieferung komme. Die Prüfung der Ware durch den TÜV sei außerdem sehr aufwendig. Etwa 20 Prozent der gelieferten Schutzmasken entsprächen nicht den hohen Normanforderungen. "Mangelhafte Produkte werden nicht abgenommen und nicht bezahlt", zitierten die Medien einen Sprecher des Ministeriums. Erst zehn Prozent der Lieferanten seien bezahlt worden.
Forscher weisen erstmals neues Coronavirus in Muttermilch nach
Virologen aus Ulm haben Sars-CoV-2 erstmals in der Muttermilch einer an Covid-19 erkrankten Frau nachgewiesen. Auch ihr Säugling sei an dem Virus erkrankt, teilen die Wissenschaftler um Jan Münch und Rüdiger Groß von der Universität Ulm mit. Es sei aber noch nicht klar, ob das Kind sich wirklich über die Muttermilch angesteckt habe. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachjournal "The Lancet". Die Virologen hatten die Muttermilch von zwei Frauen auf Erbgut (RNA) des neuen Coronavirus untersucht, die sich nach der Entbindung im Krankenhaus zusammen mit ihren Neugeborenen ein Zimmer teilten. In den Muttermilch-Proben der zuerst erkrankten Frau fanden die Wissenschaftler keine Hinweise auf das neue Coronavirus. Das Ergebnis in den Proben der zweiten Mutter war dagegen viermal positiv. Woran das liegt, sei derzeit noch nicht klar, so Münch.
600 Mitarbeiter von niederländischem Schlachthof müssen in Quarantäne
600 Mitarbeiter der niederländischen Schlachthof-Gruppe Vion müssen für zwei Wochen in Heim-Quarantäne bleiben. Das ordneten die Behörden der Provinz Gelderland im Osten des Landes unweit der deutschen Grenze an. Im Schlachthof in Groenloo waren bei 45 Mitarbeitern Corona-Infektionen festgestellt worden. Am Freitag sollten noch 250 Mitarbeiter getestet werden.
Für mehr Kaufkraft: Scholz plant 300 Euro pro Kind
Bundesfinanzminister Olaf Scholz setzt dem "Spiegel" zufolge bei dem Konjunkturpaket der Regierung insbesondere auf Maßnahmen zur Stärkung der Kaufkraft. So sollen Eltern für jedes Kind einmalig 300 Euro erhalten, berichtet das Magazin vorab. Erwogen würden auch Konsumgutscheine für alle. Darüber hinaus sollen Gastwirte und Kulturschaffende vom Bund einen Ausgleich für entgangenes Einkommen erhalten, heißt es weiter. Auch Hilfen für Unternehmen seien geplant, etwa günstigere Abschreibungen und Investitionszulagen. Das Konjunkturpaket solle eine Größenordnung von bis zu 150 Milliarden Euro haben.
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"Verheerend": CDU-Spitze kritisiert Thüringens Vorpreschen
Das Vorpreschen Thüringens bei der Aufhebung von Lockerungen in der Corona-Krise ist in der CDU-Spitze kritisiert worden. In einer Videokonferenz des CDU-Präsidiums war von einem "verheerenden" Signal die Rede, wie die dpa aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Man sei von den Plänen von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow von den Linken überrascht worden. Kritik kam demnach etwa vom saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans und von NRW-Regierungschef Armin Laschet.
Drosten für vollständige Öffnung von Schulen und Kitas
Deutschlands wichtigster Virologe, Christian Drosten, schlägt vor, die vollständige Öffnung von Schulen und Kindertagesstätten anzugehen. Ermöglicht werden soll dies durch gezieltes Testen der Lehrer und Betreuer. Es gebe zwar keine Hinweise darauf, dass Kinder weniger infektiös seien als Ältere, so der Forscher der Berliner Charité. Er sehe aber die Notwendigkeit einer Öffnung von Schulen und Kitas und halte das Infektionsgeschehen dort für kontrollierbar. Drosten verweist darauf, dass Kinder in Schulen stets am gleichen Platz sitzen und von den gleichen Menschen betreut würden. Da fast alle infizierten Erwachsenen auch Symptome zeigten, könnten Lehrer und Erzieher eine "Anzeigerfunktion" bei neuen Ausbrüchen an Schulen und Kitas übernehmen. "Jeder symptomatische Lehrer muss sofort getestet werden", sagt Drosten und ergänzt: "Und auch jeder besorgte Lehrer muss oder darf einmal pro Woche getestet werden."
Sachsen will Thüringen folgen
Auch in Sachsen naht das Ende der Corona-Beschränkungen. Ab 6. Juni könnte es eine weitgehende Freigabe geben, meldet die "Leipziger Volkszeitung". Bedingung sei, dass die Infektionszahlen niedrig bleiben, sagte Sozialministerin Petra Köpping. Statt wie bislang allgemeine Beschränkungen zu erlassen und viele Ausnahmen von diesen zu definieren, werde dann "generell alles freigegeben und nur noch das wenige an Ausnahmen benannt, was noch nicht möglich sein wird", erklärte Köpping. Zuvor hatte in Thüringen Ministerpräsident Bodo Ramelow ein Ende der Corona-Verbote angekündigt.
Streit zwischen Bund und Ländern: Corona-Kabinett abgesagt
Die für heute geplante Sitzung des Corona-Kabinetts ist abgesagt worden. Wie ntv erfuhr, gibt es offenbar Unstimmigkeiten zwischen Bund und Ländern, die Rede ist von "dringendem Gesprächsbedarf". Am Mittwoch soll das Corona-Kabinett mit dem normalen Kabinett nachgeholt werden. Kanzleramtschef Helge Braun müsse sich auf lange Gespräche einstellen, hieß es aus Unions-Kreisen.
Urlaubsflieger darf nicht landen - Rückflug nach Deutschland
Der Ferienflieger Eurowings hat die Saison-Premiere auf der Mittelmeer-Insel Sardinien gründlich verpatzt. Am Samstag musste ein Airbus A 320 zum Startflughafen Düsseldorf zurückfliegen, weil Olbia an der Costa Smeralda für internationale Flüge noch bis zum 24. Juni gesperrt war. Das hätte auch die Lufthansa-Tochter wissen können, wie ein Sprecher am Montag einräumte. Die Einschränkungen waren in den obligatorischen "Notice to Airmen" (Notam) nachzulesen, die bei jedem Flug berücksichtigt werden müssen. Es habe im Vorfeld ein "Missverständnis" bei der Interpretation der Notams gegeben, sagte der Sprecher. Die Passagiere seien umgebucht worden. Das immerhin führt zu überschaubaren Kosten, denn es waren laut Eurowings nur zwei.
Internes Papier: Bund will Regeln für private Treffen lockern
In einer aktualisierten Beschlussvorschlage des Bundes, die der RTL/ntv-Redaktion vorliegt, heißt es, dass in der Öffentlichkeit weiterhin ein Abstand von 1,5 Metern eingehalten und in bestimmten Bereichen eine Maske getragen werden muss. Bis zum 5. Juli gelten außerdem neue Regelungen zu den Kontaktbeschränkungen. Private Treffen dürfen im Freien mit maximal zehn Personen oder den Angehörigen zweier Haushalte stattfinden. Bisher waren nur Treffen mit Personen aus zwei unterschiedlichen Haushalten erlaubt. Wer sich privat in seiner Wohnung trifft, soll weiterhin Abstand halten und für ausreichend Belüftung sorgen. Dabei sind höchstens zehn Personen oder die Angehörigen zweier Haushalte zulässig. In Regionen mit höheren Infektionszahlen sollen laut Beschlussvorlage "weitergehende Kontaktbeschränkungen erlassen werden".
Wiener Ärzten gelingt erste Corona-Lungentransplantation
An der Medizinischen Universität Wien ist eine Lungentransplantation bei einer Corona-Erkrankten geglückt. Nach Angaben der Universität handele es sich um die erste Covid-19-Lungentransplantation überhaupt in Europa. Der Eingriff sei dringend notwendig gewesen, die 45 Jahre alte Patientin wäre sonst voraussichtlich aufgrund eines schweren Lungenversagens gestorben. Die Transplantation erfolgte bereits vor einer Woche. Die Patientin war nach Informationen der Medizinischen Universität ohne Vorerkrankungen und vor der Corona-Infektion bei bester Gesundheit gewesen. Bald nach der Erkrankung habe sich der Zustand der Frau aber so sehr verschlechtert, dass sie beatmet werden musste. "Die Lage war aussichtslos. Die Lunge war wie ein Klotz, da war nichts mehr über", erklärte der Klinikleiter Walter Klepetko.
Mediziner: Corona lässt sich nicht immer mit Abstrich nachweisen
Eine Infektion mit dem Coronavirus lässt sich Wissenschaftlern zufolge nicht immer über einen Abstrich aus dem Mund-, Nasen- oder Rachenraum nachweisen. Diese gängige Form des Testens könne selbst bei einer Infektion negativ ausfallen, berichten Mediziner des Universitätsklinikums Freiburg in der "Deutschen Medizinischen Wochenschrift". Dies zeige ein Infizierter aus Freiburg, bei dem drei Rachenabstriche negativ ausgefallen seien. Die Experten empfehlen daher die Analyse weiterer Proben aus dem Stuhl oder aus tiefem Atemwegssekret, wenn der übliche Abstrich trotz begründetem Verdacht wiederholt negativ ausfalle. Der Abstrich aus Mund, Nase oder Rachen ist gängige Praxis, um eine Corona-Infektion nachzuweisen. Mittlerweile mehren sich jedoch Hinweise, dass diese Methode nicht immer zuverlässig ist, sagte der Mediziner Daniel Hornuß von der Uniklinik Freiburg.
Neues Corona-Medikament wird in Deutschland getestet
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat den Wirkstoff ABX464 zur klinischen Prüfung mit Covid-19-Patienten zugelassen. Das bestätigte ein Behördensprecher. Nach Angaben des französischen Herstellers Abivax SA geht es um eine placebokontrollierte Studie zur frühzeitigen Behandlung von 1034 älteren Covid-19-Patienten oder Hochrisikopatienten. Davon sollten 200 in Deutschland rekrutiert werden, teilte das BfArM mit. Die Studie soll ergründen, ob ABX464 die Vervielfältigung des Virus unterbinden kann. Mit ersten Ergebnissen wird im kommenden Jahr gerechnet. ABX464 kommt ursprünglich aus dem HIV-Bereich. Es ist dort aber auch noch in der Studienphase. Auch als Mittel zur Behandlung der Darmerkrankung Colitis ulcerosa wurde es bereits getestet, aber noch nicht zugelassen.
Spanien will Quarantäne-Vorschrift für ausländische Touristen aufheben
Spanien will die derzeit noch geltende Quarantäne-Vorschrift für ausländische Touristen zum 1. Juli abschaffen. Dies teilte die Regierung in Madrid mit. Wegen des Coronavirus gilt derzeit für alle nach Spanien Einreisenden - Ausländer und Spanier - die Vorschrift, dass sie 14 Tage in Quarantäne müssen. Bereits am Samstag hatte Ministerpräsident Pedro Sánchez verkündet, dass ab Juli wieder Touristen ins Land kommen dürften - unklar war da noch, unter welchen Bedingungen.
Quelle: ntv
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Diese Corona-Maßnahmen plant das Kanzleramt
Auch Sachsen spricht sich für den Thüringer Weg aus, die Corona-Maßnahmen den Bürgermeistern und Landräten zu überlassen. Doch das trifft auf Unmut im Bund. Kanzlerin Merkel versucht nun, die Länder wieder auf eine Linie zu bringen.
Video:
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pol...le21803685.html
Kretschmann erklärt weiteren Weg Corona-Politik wird alleinige Ländersache
Die weiteren Schritte in der Corona-Pandemie sollen nach Angaben des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Kretschmann bald allein von den Ländern bestimmt werden. Laut seiner Aussage sind keine weiteren Konferenzen von Bund und Ländern dazu geplant.
Das weitere Vorgehen in der Corona-Politik soll nach Angaben des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann künftig allein von den Ländern bestimmt werden. "Die Verantwortung liegt jetzt bei den Ministerpräsidenten und Landkreisen", sagte Kretschmann in Stuttgart.
Es seien "keine weiteren Konferenzen geplant, weder von der Bundeskanzlerin noch vom Kollegen Söder", fügte er mit Blick auf Kanzlerin Angela Merkel und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hinzu.
30 Kreise und kreisfreie Städte ohne akute Corona-Infektionen
In Deutschland gibt es aktuell in 30 der insgesamt 401 Kreise und kreisfreien Städte keine akuten Corona-Infektionen mehr. In 32 weiteren Regionen gibt es jeweils nur noch einen infizierten Corona-Patienten. Den höchsten prozentualen Anteil an aktiven Infektionen im Verhältnis zu allen bestätigten Fällen weist der Landkreis Coburg mit 35,5 Prozent auf. Bundesweit gelten noch 4,7 Prozent aller bestätigten Infektionen als momentan aktiv. Das ergibt die Auswertung der aktuellen Falldaten des Robert-Koch-Instituts auf Kreisebene. Durch Meldeverzögerungen und den Umstand, dass das RKI die Fall- und Todeszahldaten von den regionalen Gesundheitsämtern gemeldet bekommt, die Genesenenschätzung aber selbst errechnet, können sich Abweichungen zu den Angaben der Kreise, kreisfeien Städte und Bundesländer ergeben.
Mehrere Bundesländer beschließen Lockerungen
Neben Hamburg und Bayern kündigen auch weitere Bundesländer Lockerungen der Corona-Einschränkungen an. Rheinland-Pfalz ermöglicht noch in dieser Woche eine Reihe von Geschäftsöffnungen und Freizeitaktivitäten - unter Beachtung strenger Hygiene- und Sicherheitsauflagen. So sollen ab morgen unter anderem Theater, Kinos, Konzerthallen, Opernhäuser und Kleinkunstbühnen wieder öffnen können, wie die Staatskanzlei in Mainz mitteilte. Auch Sport im Innenbereich ist demnach unter Einhaltung von Hygienekonzepten wieder möglich. Sachsen will die Einschränkungen in der Corona-Krise ebenfalls weiter lockern - ab dem 6. Juni. Das teilte SPD-Gesundheitsministerin Petra Köpping nach einer Kabinettssitzung mit. Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen, Abstandsgebot und Maskenpflicht bleiben aber. Thüringen wolle schrittweise aus dem "Krisenmodus in den Regelmodus übergehen", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow. Er wolle aus den "Allgemeinverordnungen raus". Mund-Nasen-Schutz solle weiterhin dort getragen werden, wo sich Menschen zu nahe kämen wie im öffentlichen Nahverkehr, machte Ramelow klar.
Bayern beschließt regelmäßige Corona-Tests für Sozialberufe
Alle Mitarbeiter, Patienten und Bewohner in Bayerns Kliniken, Pflege- und Altenheimen werden künftig regelmäßig auf Corona-Infektionen getestet. Das hat das Kabinett beschlossen. Es gebe jetzt hier eine klare Priorität, gleichzeitig bleibe es aber bei Tests auf freiwilliger Basis, sagte Ministerpräsident Markus Söder nach der Sitzung. Auch das Personal in Kindergärten und Schulen soll künftig mehr Möglichkeiten für freiwillige Tests erhalten, dadurch werde sich die "Akzeptanz für Schulen und Kindergärten deutlich erhöhen".
Verstoß gegen Mindestabstand: Bußgeld in Berlin rechtswidrig
In Berlin dürfen Verstöße gegen den Mindestabstand und die Reduzierung von Kontakten auf ein Minimum nicht mehr mit Bußgeldern geahndet werden. Das Berliner Verfassungsgericht setzte die entsprechenden Bußgeldvorschriften des Senats mit einem Beschluss vorläufig außer Kraft. Das Gericht gab damit einem Eilantrag teilweise statt. Es darf demzufolge konkret kein Bußgeld mehr verhängt werden, wenn jemand gegen den Mindestabstand von anderthalb Metern verstößt sowie gegen das Gebot, "physisch soziale Kontakte auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren". Im Übrigen wurde der Eilantrag abgelehnt. Zu den weiteren Inhalten des Antrags und der Begründung wurde zunächst nichts bekannt.
Di Maio: 15. Juni ist touristischer "D-Day" für Europa
Der italienische Außenminister Luigi Di Maio hat sich für einen gemeinsamen Neubeginn des europäischen Tourismus Mitte Juni stark gemacht. "Arbeiten wir darauf hin, dass wir am 15. Juni in Europa alle gemeinsam neu starten können: Der 15. Juni ist für den Tourismus ein bisschen der europäische D-Day", sagte Di Maio dem Fernsehsender Rai. Di Maio bezog sich auf die im Entwurf eines Eckpunktepapiers der deutschen Regierung enthaltene Absicht, die weltweite Reisewarnung für deutsche Touristen vom 15. Juni an für 31 europäische Staaten aufzuheben.
Deutsche Post will Tausende Mitarbeiter auf Virus testen
Die Deutsche Post wird als erster deutscher Konzern Tausende Mitarbeiter ohne konkreten Anlass auf das Coronavirus testen lassen. Das Unternehmen schlage den Weg einer "prophylaktischen Teststrategie" ein, kündigte Vorstandsmitglied Tobias Meyer in der "Rheinischen Post" an. Deutlich mehr als 10.000 Mitarbeitern solle angeboten werden, sich vorsorglich testen zu lassen, "dies vor allem in größeren Betriebsstätten". Nach Angaben Meyers werden die Betriebsärzte der Post die Tests voraussichtlich in einem Teil der 36 Paketzentren und möglicherweise auch in Briefverteilzentren anbieten.
"Importierte Fälle": China meldet sieben Neuinfektionen
China bestätigt sieben neue Coronavirus-Fälle binnen 24 Stunden. Alle Neuinfektionen seien auf Reisende aus Übersee zurückzuführen, es handele sich um sogenannte "importierte Fälle", teilt die chinesische Gesundheitskommission mit. Die Gesamtzahl der Fälle auf dem chinesischen Festland beläuft sich nach offiziellen Angaben auf 82.992. Die Zahl der Todesopfer bleibt unverändert bei 4634.
Quelle: ntv
Korrekterweise hätte die chinesische Gesundheitskommission von reimportierten Fällen sprechen sollen.
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RKI meldet niedrigsten R-Wert seit drei Wochen
Die Reproduktionszahl der Corona-Infektionen in Deutschland, kurz R-Wert, liegt nach aktuellsten Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 0,70 nach einem Wert von 0,83 am Montag. Das bedeutet, dass zehn Infizierte im Mittel sieben weitere Personen anstecken. Damit liegt der Wert auf dem niedrigsten Stand seit dem 6. Mai (0,65) Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Das vom RKI seit Mitte Mai zusätzlich angegebene sogenannte 7-Tage-R lag nach Schätzungen des Instituts bei 0,78 (Datenstand 26.5. 0.00 Uhr). Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen, bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen.
Außenpolitiker: Reisen in Europa werden dieses Jahr möglich sein
Der außenpolitische Sprecher der SPD im Bundestag, Nils Schmid, hat sich zuversichtlich geäußert, dass Urlaubsreisen ins europäische Ausland in diesem Jahr möglich sein werden. Die europäischen Staaten hätten die Corona-Pandemie gut in den Griff bekommen, sagte Schmid im Deutschlandfunk. Auch gebe es in den anderen Ländern ähnliche Sicherheitsvorkehrungen wie in Deutschland, verwies Schmid auf Abstandsregeln und Maskenpflichten. Gleichwohl sei aber klar, dass man weiterhin immer kurzfristig auf das Infektionsgeschehen reagieren müsse, hob Schmid hervor. Die Bundesregierung wollte am Vormittag eigentlich ein Konzept beschließen, wonach laut Medienberichten die bestehende weltweite Reisewarnung ab dem 15. Juni für alle EU-Staaten sowie fünf weitere europäische Länder aufgehoben werden soll. Wegen Bedenken der CSU wurde die Beratung aber verschoben.
Schweiz lockert Kontaktbeschränkungen deutlich
Die Schweiz steht einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" zufolge vor einer weiteren Lockerung der Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. So dürfte die Regierung heute beschließen, wieder Zusammenkünfte in größeren Gruppen zu erlauben, berichtet die Zeitung unter Verweis auf gut informierte Quellen. Beispielsweise solle in Restaurants die Vier-Personen-Regel ersatzlos gestrichen werden und voraussichtlich werde auch das Versammlungsverbot gelockert: Die Obergrenze werde auf 30 von fünf Personen angehoben. Zudem sollen private Veranstaltungen mit bis zu 300 Gästen wieder möglich sein.
Restaurantchef in Leer: Gäste hatten schon vor Feier Symptome
Nach mehreren Corona-Infektionen in seinem Restaurant hat der Gaststättenbetreiber im Kreis Leer die gegen ihn erhobenen Vorwürfe erneut zurückgewiesen. Bei der Wiedereröffnung der "Alten Scheue" in Moormerland am 15. Mai habe es sich nicht um eine private Party gehandelt. Es seien seitens des Betreibers alle Voraussetzungen erfüllt worden, die in der niedersächsischen Corona-Verordnung vorgeschrieben seien, hieß es in einer schriftlichen Erklärung der Rechtsanwälte des Restaurantbetreibers: zwei Meter Abstand zwischen den Tischen, jeweils nur Gäste aus zwei Haushalten an einem Tisch. Der Abstand von mindestens eineinhalb Metern zwischen den Gästen sei jederzeit eingehalten worden. Auch habe es lückenlos geführte Listen mit den Daten der Gäste gegeben. Nach aktueller Kenntnis hätten offenbar drei Gäste bereits vor dem Abend Symptome gezeigt, die auf eine Covid-19-Infektion hindeuteten. Diese seien im Nachhinein auch positiv getestet worden. "Ohne das unverzügliche Einschreiten des Betreibers wären die Neuansteckungen nicht zeitnah aufgefallen beziehungsweise nachverfolgt worden", hieß es in der Erklärung.
Frankreich stellt schwere Hydroxychloroquin-Nebenwirkungen fest
Frankreich hat den Einsatz des umstrittenen Malaria-Medikaments Hydroxychloroquin gegen das neuartige Coronavirus untersagt. Das Mittel darf bei neu Erkrankten nicht mehr genutzt werden, wie aus einer im Amtsblatt veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Seit Ende März konnten Krankenhäuser dort Hydroxychloroquin bei besonders schwer erkrankten Corona-Patienten unter strengen Auflagen einsetzen. Bei Patienten in Frankreich wurden jedoch schwere Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen festgestellt, die bis zum Tod führen können. Die Arzneimittelbehörde stoppte daraufhin die klinischen Tests. Auch eine Studie in der renommierten Zeitschrift "The Lancet" ergab keine Wirkung im Kampf gegen Corona.
Nicht verboten, aber: OB bittet Tagestouristen um "Cuxhaven-Pause"
Der Oberbürgermeister von Cuxhaven, Uwe Santjer von der SPD, hat an Tagestouristen appelliert, zu Pfingsten noch auf Ausflüge in die Küstenstadt zu verzichten. "All diejenigen, die es sich auch zu Hause schön machen können, mögen dies tun und ein bisschen Cuxhaven-Pause machen", sagte er der "Nordsee-Zeitung". Das oberste Gebot sei der Gesundheitsschutz. "Wir wollen nicht nur die Einwohner schützen, sondern auch die Gäste", betonte Santjer. Mit der Pause sei gleichzeitig auch eine Einladung für später ausgesprochen: "Im Sommer können wir dann wieder gemeinsam feiern." Die aktuellen Lockerungen gehen ihm allerdings zu schnell, nicht nur im Tourismus. "Mir wäre es lieber gewesen, wir wären auf Strecke gefahren und hätten langsamer gelockert", sagte Santjer.
Krisenlehre der Leopoldina: Gesundheitssystem nicht an Gewinn orientieren
Die Nationalakademie Leopoldina plädiert als Lehre aus der Corona-Pandemie für ein Gesundheitssystem, das nicht in erster Linie gewinnorientiert ist. Diese Krise zeige deutlich, dass im Gesundheitsbereich "grundsätzlich nicht die gleichen wirtschaftlichen Maßstäbe" angelegt werden könnten wie in der "freien, wettbewerbsorientierten Wirtschaft", heißt es in der vierten Stellungnahme der Akademie zur Corona-Pandemie. Die Mediziner und Forscher mahnten zudem, die Behandlung aller Patienten "zeitnah möglichst vollumfänglich wiederaufzunehmen".
"Botschaften waren zweideutig": Merkel kritisiert Ramelow
Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel steht Deutschland noch immer "am Anfang der Pandemie", da es weder einen Impfstoff noch Medikamente zur Behandlung gibt. "Aber wir haben eine bessere Kontrolle gewonnen", sagte Merkel nach Beratungen mit den Regierungschefs der ostdeutschen Bundesländer in Berlin. Es gelte weiterhin, "sehr sorgsam und sehr achtsam" zu sein. Am Corona-Kurs des Landes Thüringen übte die Kanzlerin vorsichtige Kritik. Angesprochen auf Ministerpräsident Bodo Ramelow sagte Merkel: "Die Botschaften waren etwas zweideutig." Zu einigen Schritten des Landes habe sie eine "modifizierte Sicht". "Ich finde, dass der Mindestabstand eine Verpflichtung ist", so Merkel. Ein "Gebot" sei hierbei der falsche Weg.
Frankfurter Buchmesse soll im Herbst stattfinden
Die Frankfurter Buchmesse soll in diesem Herbst trotz Pandemie stattfinden. Das hat der Aufsichtsrat der Buchmesse entschieden. Geplant sei, die Bücherschau vom 14. bis 18. Oktober 2020 auf dem Messegelände, dezentral in der Stadt und zeitgleich virtuell stattfinden zu lassen.
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Mittlerweile 200 Infektionen nach Baptisten-Gottesdienst
Nach dem Gottesdienst einer Freikirche in Frankfurt am Main am 10. Mai sind bislang 200 Menschen aus dem Umfeld der Gemeinde positiv auf Covid-19 getestet worden. Von ihnen wohnen 57 in Frankfurt, die übrigen lebten in sieben umliegenden Landkreisen, sagt eine Sprecherin des Frankfurter Gesundheitsdezernats. Derzeit würden neun Menschen in Krankenhäusern stationär behandelt, in einem Fall intensivmedizinisch. Am vergangenen Wochenende waren die Infektionen in der Evangeliums-Christen-Baptisten-Gemeinde bekannt geworden. Ein Sprecher der Gemeinde hatte damals erklärt, es seien alle Auflagen für Gottesdienste eingehalten worden. In einem Anfang der Woche veröffentlichten Informationsschreiben war allerdings von Gemeindegesang die Rede. Auch ein Mund-Nasen-Schutz wurde offenbar nicht von allen Beteiligten getragen.
WHO-Vertreter: Erhöhte Todesrate in Europa seit März
Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht einen Zusammenhang zwischen einer erhöhten Todesrate in Europa und dem Coronavirus. Insgesamt seien in 24 europäischen Ländern etwa 159.000 Menschen mehr seit Anfang März gestorben als es in einem normalen Jahr zu erwarten gewesen wäre. Ein "signifikanter Anteil" davon habe mit der durch das Coronavirus ausgelösten Krankheit Covid-19 zu tun. "Wir haben klar gesehen, dass der Höhepunkt der Todesfälle mit dem Höhepunkt der Pandemie zusammenhängt", sagt Katie Smallwood vom Notfallteam der WHO.
Fünfter Suizid: Crewmitglieder verzweifeln auf Kreuzfahrtschiffen
Bei den Besatzungsmitgliedern, die wegen der Corona-Pandemie auf Kreuzfahrtschiffen festsitzen, wächst offenbar die Verzweiflung. Die US-Küstenwache teilt mit, dass sich ein 32 Jahre alter Philippiner vergangene Woche mutmaßlich das Leben genommen hat. Er hatte auf dem Kreuzfahrtschiff "Scarlet Lady" als Reinigungskraft gearbeitet. Demnach gab es allein im Mai sechs Todesfälle unter Besatzungsmitgliedern von Kreuzfahrtschiffen, die nicht mit einer Infektion mit dem Coronavirus zusammenhängen. Fünf von ihnen begingen mutmaßlich Suizid. Die "Scarlet Lady" hätte im März zu ihrer Jungfernfahrt aufbrechen sollen, diese wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Seitdem liegt das Schiff vor der Küste Floridas vor Anker, die Crew sitzt an Bord fest.
UK weist höchste Übersterblichkeit weltweit auf
Das Vereinigte Königreich weist in der Corona-Krise die höchste Übersterblichkeitsrate der Welt auf. Zu diesem Schluss kommt die "Financial Times" nach einer Auswertung der Gesundheitsdaten von 19 Ländern, die "ausreichende Angaben machen, um einen aussagekräftigen Vergleich" anzustellen. Demnach gab es im Vereinigten Königreich seit dem 20. März 59.537 Todesfälle mehr, als in diesem Zeitraum üblich sind. Das deute darauf hin, dass das Coronavirus hochgerechnet auf eine Million Menschen direkt oder indirekt für 891 weitere Todesopfer verantwortlich ist, schreiben die britischen Journalisten. Den zweithöchsten Wert weist ihren Angaben zufolge Italien auf, dann folgen Belgien, Spanien und die Niederlande. Deutschland steht in dem Vergleich auf dem 13. Platz. Südafrika und Israel weisen weniger Todesfälle als üblich auf.
Neuer Ausbruch: Südkorea fährt Beschränkungen wieder hoch
Es hat sich angedeutet: Südkorea hat seine Kontaktbeschränkungen nach einem neuen Corona-Ausbruch (07:17 Uhr) wieder verschärft. Gesundheitsminister Park Neung Hoo teilt mit, dass Museen, Parks und Kunstgalerien in der Metropolregion um Seoul ab Freitag für zwei Wochen geschlossen werden müssen. Unternehmen wurden aufgefordert, erneut auf flexible Arbeitsmodelle umzusteigen. Anwohnern von Seoul wird dringend empfohlen, größere Menschenansammlungen sowie Restaurants und Bars zu meiden. Südkorea hatte binnen 24 Stunden 79 neue Coronavirus-Infektionen festgestellt. Das ist der größte Tageszuwachs seit dem 5. April. 54 der Patienten konnten zu einem Logistikzentrum in der Stadt Bucheon bei Seoul zurückverfolgt werden.
Roche startet klinische Studie zu Covid-19-Mittel
Roche hat eine klinische Studie der Phase 3 mit seinen Medikamenten Actemra/Roactemra gestartet. Der Pharmakonzern will untersuchen, wie die Mittel in Kombination mit Remdesivir des Wettbewerbers Gilead bei Patienten mit schwerer Lungenentzündung wirken, die durch das Coronavirus hervorgerufen wurde. Ergebnisse der Covid-19-Studie sollen im Sommer vorliegen, teilt das schweizerische Unternehmen mit. Mediziner sind überzeugt, dass das Coronavirus mit der richtigen Medikamenten-Kombination auch ohne Impfstoff eingedämmt werden kann. Remdesivir gehört zu den Hoffnungsträgern im Kampf gegen das Coronavirus. Einer Studie zufolge verkürzt das antivirale Mittel die Genesungsdauer von Covid-19-Patienten um rund 30 Prozent. In den USA hat es bereits eine Notfallzulassung erhalten, einem Bericht zufolge bereitet sich auch die Bundesregierung auf diesen Schritt vor.
RKI meldet 353 weitere Infektionen
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) um 353 auf 179.717. Binnen 24 Stunden sind demnach 62 weitere Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland beläuft sich demnach laut RKI auf 8411. Nach ntv-Berechnungen auf Grundlage der Daten der Bundesländer starben bis Mittwochabend 8429 Menschen nach einer Coronavirus-Infektion. Die Gesamtzahl der seit Beginn des Coronavirus-Ausbruchs erfassten Infektionen stieg demnach um 656 Fälle auf 179.930 Fälle.
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Spahn fordert Bürger zu Arztbesuchen auf
Angesichts eines drastischen Rückgangs von Facharzt-Besuchen hat sich Gesundheitsminister Jens Spahn mit einem eindringlichen Appell an die Bundesbürger gewandt. "Gehen Sie zum Arzt!", sagte Spahn dem Streaming-Portal der "Bild"-Zeitung. "Scheuen Sie sich nicht, bei Beschwerden eine Praxis und im Notfall ein Krankenhaus aufzusuchen." Seit Beginn der Corona-Pandemie sei "die Zahl der Arztbesuche und Krankenhausbehandlungen drastisch zurückgegangen", sagte Spahn. Viele hätten offenbar Angst, sich anzustecken. Doch diese Angst sei unbegründet. "Das Risiko ist sehr gering", betonte der Minister.
Österreich schafft Maskenpflicht teilweise ab
In Österreich wird das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ab 15. Juni nur noch in drei Bereichen zur Pflicht: In öffentlichen Verkehrsmitteln, im Gesundheitsbereich und bei Dienstleistungen, in denen Mindestabstand nicht eingehalten werden kann - beispielsweise in der Gastronomie oder beim Friseur. Das teilte Kanzler Sebastian Kurz in Wien mit.
Dänemark öffnet Grenzen für deutsche Touristen
Dänemark öffnet seine in der Corona-Krise geschlossenen Grenzen ab dem 15. Juni wieder für Touristen aus Deutschland, Norwegen, Island und Skandinavien. Das gab Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Kopenhagen bekannt. Dänemark hatte als eines der ersten Länder Europas im Kampf gegen Corona am 14. März seine Grenzen dichtgemacht. Touristen und andere Ausländer ohne konkreten Einreisegrund kommen seitdem nicht mehr ins Land.
Im April starben mehr Menschen als ein Jahr zuvor
In Deutschland sind im April mehr Menschen gestorben als üblich. Laut Statistischem Bundesamt starben im vergangenen Monat 82.246 Menschen, das sind acht Prozent mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Mehr als 80.000 Tote in einem April gab es in Deutschland zuletzt im Jahr 1977. Der Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sei naheliegend. In den Kalenderwochen 13 bis 18 (23. März bis 3. Mai) seien laut Daten des Robert-Koch-Instituts 7083 Menschen nachweislich an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Grippewelle gelte bereits seit Mitte März als beendet.
Fußballfans dürfen in Polen ab Mitte Juni wieder ins Stadion
In Polen können Fußballfans ab dem 19. Juni ihre Mannschaften bei Spielen wieder im Stadion anfeuern. Zur Eindämmung des Coronavirus dürften aber nur 25 Prozent der Stadionkapazität genutzt werden, sagt Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Der polnische Fußball-Verband und die 1. Liga hätten sich auf den Termin verständigt. Damit habe man genug Zeit für die Vorbereitungen, um die Zeit der Geisterspiele zu beenden.
Viele Deutsche wollen 2020 auf Sommerurlaub verzichten
Mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland will laut dem ZDF-Politbarometer in diesem Jahr nicht in den Urlaub fahren. 37 Prozent der Befragten gaben an, keinen Urlaub zu machen. Etwas weniger als ein Drittel (31 Prozent) möchte in den Urlaub fahren, will den in diesem Jahr aber in Deutschland verbringen. Nur gut jeder Zehnte (13 Prozent) plant den Sommerurlaub im europäischen Ausland. 18 von 100 Menschen sind noch unentschieden.
Corona-Ausbruch in Bremerhavener Kirchengemeinde
20 Gläubige einer Pfingstgemeinde in Bremerhaven haben sich mit dem Coronavirus infiziert. 43 weitere Mitglieder der Kirchengemeinde sind in Quarantäne. Der Bremerhavener Krisenstab geht davon aus, dass sich die Betroffenen in Gottesdiensten angesteckt haben. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes versuchen derzeit, die Kontaktwege der Infizierten zu rekonstruieren. Die im Schierholz ansässige Gemeinde hat zwischen 800 und 1000 Mitglieder. Die Befürchtung ist, dass in den kommenden Tagen noch viel mehr Corona-Infizierte hinzukommen könnten.
KMK-Chefin: Normaler Schulbetrieb nach Ferien möglich
Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Stefanie Hubig, hält eine Rückkehr zum normalen Schulbetrieb in allen Bundesländern nach den Sommerferien für möglich. Die Länderminister würden sich über eine entsprechende Aufhebung von Corona-Restriktionen im Schulbereich zu Beginn der kommenden Woche austauschen, sagte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin der "taz". In allen Bundesländern bestehe "der dringende Wunsch, zu stärkerer Normalität zurückzukehren", so Hubig. Die Länder verfolgten alle grundsätzlich das gleiche Ziel, "wenn möglich" nach den Ferien wieder Normalbetrieb in den Schulen stattfinden zu lassen.
Markt in Wuhan ist wohl doch nicht Virus-Ursprung
Der genaue Ursprung des Coronavirus ist unklar. Bislang sind Wissenschaftler davon ausgegangen, dass das Virus erstmalig auf einem Markt in Wuhan von Tier auf Mensch übergangen ist. Die dort verkauften Tiere hat die chinesische Seuchenschutzbehörde nun untersucht. Mit einem überraschenden Ergebnis: Die Proben waren negativ. Das deutet darauf hin, dass die Tiere die Käufer nicht infiziert haben können. Die Forscher vermuten somit, dass der Markt eher ein frühes Superspreader-Ereignis war. "Es stellte sich heraus, dass der Markt eines der Opfer ist", sagte Gao Fu, Direktor der Seuchenschutzbehörde, dem "Wall Street Journal" zufolge.
Experten: Nachverfolgung von Infektionen läuft gut
Die Nachverfolgung der Corona-Infektionen ist für die Gesundheitsämter nach eigenen Angaben derzeit beherrschbar. "Im Moment ist die Lage vergleichsweise entspannt", sagte Markus Mempel vom Deutschen Landkreistag. Auch der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) bescheinigt den Behörden aktuell ein gutes Management bei der Verfolgung von Kontaktpersonen. "Die Gesundheitsämter ermitteln zuverlässig und zeitnah", sagte die Verbandsvorsitzende Ute Teichert. Sie warnte aber auch: "Wenn die Infektionszahlen flächendeckend wieder ansteigen, sind die Gesundheitsämter mit der aktuellen Personalausstattung nicht in der Lage, die Kontaktpersonennachverfolgung konsequent durchzuführen."
Bahnhöfe sollen hygienischer werden
Die Deutsche Bahn will sich mit mehr Desinfektionsmittelspendern für Hände, häufigeren Reinigungen und virusabtötendem Licht an den Bahnhöfen auf den wachsenden Reiseverkehr in der Corona-Krise einstellen. "Wir fokussieren all unsere Anstrengungen gerade auf Sauberkeit und Hygiene an den Bahnhöfen", so Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla. Außerdem sollen mit sogenannten Wegeleitsystemen nach und nach an allen Bahnhöfen Fahrgastströme stärker gelenkt und entzerrt werden, um Abstandsregeln besser einhalten zu können.
Quelle: ntv
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Auffällige Bewegungen am Pfingstwochenende: Die Zahl der gemeldeten Infektionen sinkt, dafür steigt die Kennziffer zur Ansteckungsrate deutlich an. Einzelne lokale Ausbrüche belegen: Das Virus ist noch immer im Land. Die aktuelle Lage im Überblick.
Im Kampf gegen die schwerste Pandemie-Katastrophe der Gegenwart steuert Deutschland bereits durch die elfte Woche nach Beginn des Ausnahmezustands. Die Fallzahlen gehen zurück, die Maßnahmen zur Eindämmung der Ansteckungswelle werden weiter gelockert. Das öffentliche Leben kommt langsam wieder in Gang. Das sonnige Wetter über Pfingsten lockte vielerorts viele Menschen unbeschwert ins Freie. Zwangsläufig dürfte es dabei - trotz Distanzgebot, Mund-Nase-Bedeckung und Kontaktreduzierung - wieder zu einer stärkeren Durchmischung in der Bevölkerung gekommen sein.
In den Meldedaten vom Wochenende sind etwaige Folgen allerdings natürlich noch nicht zu erkennen: Die Zahlen zeigen aufgrund der mehrtägigen Inkubationszeit und den Verzögerungen vom Auftreten erster Symptome bis zum Testergebnis die Entwicklungen einer mehrere Tage zurückliegenden Vergangenheit.
Die Gesamtzahl der seit Beginn des Coronavirus-Ausbruchs nachgewiesenen Infektionen in Deutschland ist in den von ntv.de ausgewerteten Meldedaten der Bundesländer bis Montagabend auf 182.055 Fälle gestiegen. Bei den Neuinfektionen kamen damit im Lauf des Tages 265 Ansteckungen hinzu, was einem deutlichen Rückgang gegenüber den beiden Vortagen entspricht.
Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lassen sich daraus allerdings nicht ziehen. Über Pfingsten schwächte sich das Meldeaufkommen mit dem einsetzenden Wochenendeffekt - wie zu erwarten - kräftig ab. Am Sonntag lag die Zahl der Neuinfektionen noch bei 306, am Samstag waren es 372. Zusätzlich hatten zwei Bundesländer - Bremen und Sachsen-Anhalt - bereits im Vorfeld angekündigt, dass sie Veröffentlichung neuer Fallzahlen auf Landesebene am Wochenende vorerst aussetzen. Damit beruhen die Meldedaten in der Länderauswertung nur auf 14 von 16 Ministeriumsangaben.
Doch auch unabhängig davon und den üblicherweise starken und schwachen Meldetagen aus dem Wochenverlauf ist nicht zu übersehen, dass sich die Fallzahlen in Deutschland weiter rückläufig entwickeln. Im Sieben-Tage-Trend liegt der Durchschnitt neu gemeldete Fälle aktuell auf einem neuen Tiefstand von 456 (Vortag: 460). Zum Vergleich: Vor einer Woche lag das mehrtägige Mittel noch bei 528, vor zwei Wochen sogar noch bei 679 Neuinfektionen.
Weiterlesen:
https://www.n-tv.de/infografik/Coronavir...ign=nachrichten
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Blutgruppe könnte Covid-Verlauf entscheiden
Der Zusammenhang fällt schon chinesischen Forschern auf, nun können ihn norwegische und deutsche Wissenschaftler in einer Studie zeigen. Menschen mit bestimmten Blutgruppen erleiden bei einer Covid-19-Erkrankung häufiger Atemversagen.
Schon länger wird vermutet, dass bei der Immunabwehr gegen das Coronavirus genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten. Eine neue Studie norwegischer und deutscher Wissenschaftler zeigt nun einen Zusammenhang zwischen bestimmten Blutgruppen und der Wahrscheinlichkeit eines Atemversagens während einer Coronavirus-Infektion.
Die Forscher um Tom Karlsen vom Osloer Universitätsklinikum und Andre Franke von der Universität Kiel konnten auf Blutproben von 1610 Patienten zurückgreifen, die auf dem Höhepunkt der Epidemie in sieben Kliniken in Spanien und Italien wegen einer schweren Covid-19-Erkrankung behandelt wurden.
Das DNA-Material dieser Patienten wurde extrahiert und an bestimmten Stellen untersucht, an denen es häufig zu Varianten kommt. Die dabei gefundenen genetischen Merkmale wurden dann mit denen von 2205 gesunden Blutspendern aus beiden Ländern verglichen. Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass Menschen mit dem Bluttyp A+ ein höheres Risiko für Atemversagen aufgrund von Covid-19 haben. Menschen mit Typ-0-Blut waren hingegen besser vor dem Virus geschützt.
Weiterlesen:
https://www.n-tv.de/wissen/Blutgruppe-ko...ign=nachrichten
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Hunderte Infizierte in Fleischfabrik von Schalke-Boss Tönnies
Im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh sind offenbar 350 weitere Mitarbeiter einer Fleischfabrik positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie das "Westfalen-Blatt" unter Berufung auf Kreise des örtlichen Gesundheitsamtes berichtet, seien diese weiteren Covid-19-Fälle nachgewiesen worden, nachdem in den vergangenen Tagen bereits mehr als 100 Beschäftigte am Stammsitz des Fleischfabrikanten Clemens Tönnies, der auch Aufsichtsratschef des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 ist, positiv getestet wurden. Alle Infizierten arbeiten demnach im Teilbereich der Schweinezerlegung, in der insgesamt 1000 Mitarbeiter tätig sind.
Corona-Warn-App schon mehr als sechs Millionen Mal heruntergeladen
Die deutsche Corona-Warn-App ist seit ihrem gestrigen Start bereits mehrere Millionen Male heruntergeladen worden. Es seien 6.453.606 Downloads gezählt worden, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. "Das sind weit über sechs Millionen Gründe, warum das Coronavirus künftig weniger Chancen hat", erklärte Ressortchef Jens Spahn. Jeder einzelne, der die App nutze, mache einen Unterschied, betonte Spahn. "Dieser starke Start sollte noch mehr Bürger motivieren, mitzumachen. Denn Corona eindämmen, das ist ein Teamspiel."
Inzwischen 70 positive Tests in Berliner Quarantäne-Wohnblocks
Die Zahl der Corona-Infizierten in den unter Quarantäne gestellten 369 Haushalten in sieben Wohnblöcken in Berlin-Neukölln ist weiter gestiegen. Inzwischen seien mit Stand gestern Abend 70 Fälle bekannt, sagte Bezirksbürgermeister Martin Hikel von der SPD bei radioeins. Diese seien auf die Haushalte verteilt und nicht unbedingt konzentriert an einer Stelle. Die Verläufe seien zwar relativ mild. Das heiße aber nicht, dass die Situation einfach sei. Hikel sprach von einer in der Allgemeinbevölkerung nachlassenden Disziplin bei der Einhaltung der Corona-Regeln: Es mache sich zunehmend die Einstellung breit, Corona sei vorbei oder doch gar nicht so schlimm, also könnten das Maskentragen oder die Mindestabstände vernachlässigt werden.
Quelle: ntv
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Mittlerweile ist die Zahl der Infizierten bei Tönnies auf 657 getiegen:
https://www.welt.de/vermischtes/article2...-und-Kitas.html
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"Auf dem Gelände des Schlachtbetriebs Tönnies hat die Bundeswehr mit der Testung der Mitarbeiter begonnen. Bislang wurden 803 Infizierte registriert. Am Abend äußerte sich der Ministerpräsident - und warnte eindringlich.
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) schließt nach dem massiven Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies mit Hunderten Infizierten einen regionalen Lockdown nicht mehr aus. Das Infektionsgeschehen könne noch lokalisiert werden. "Sollte sich dies ändern, kann auch ein flächendeckender Lockdown in der Region notwendig werden", sagte Laschet in Düsseldorf. Er sprach von einem massiven Ausbruchsgeschehen: "Das größte, bisher nie dagewesene Infektionsgeschehen in Nordrhein-Westfalen."..."
https://www.tagesschau.de/inland/toennies-corona-109.html
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Landrat von Gütersloh: "Es riecht nach Lockdown
Angesichts der hohen Fallzahlen im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch in einer Fleischfabrik von Tönnies ist ein Lockdown des gesamten Landkreises Gütersloh nach Angaben des Landrates Sven-Georg Adenauer durchaus möglich. Es rieche quasi danach, sagt der CDU-Politiker bei einer Pressekonferenz. Aktuell sind 1553 positive Befunde von Tönnies-Mitarbeitern bekannt. Mobile Teams hätten nun in Wohneinheiten der Beschäftigten Abstriche durchgeführt. Auch dort seien positive Fälle entdeckt worden, die Lage stelle sich daher anders als noch gestern dar, so Adenauer. Nun müsse der Kreis und die Landesregierung entscheiden, ob dies einen Lockdown rechtfertigt, weil etwa auch Infektionen in der "allgemeinen Bevölkerung" abseits der Fabrik aufgetreten sind. Eine genaue Zahl kann der Landrat nicht nennen, da noch überprüft werden müsse, ob Abstriche doppelt durchgeführt wurden - zum Beispiel bei Reihentestungen im Werk und nun in der Wohnung. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sagt im Anschluss an die Pressekonferenz bei ntv, "es geht in die Richtung Lockdown". Wann eine Entscheidung dazu getroffen wird, wollte er auf Nachfrage nicht sagen.
https://www.n-tv.de/panorama/18-29-Landr...urce=newsletter
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Corona-Ausbruch in Wiesenhof-Schlachthof bei Oldenburg
Mehrere Mitarbeiter eines Schlachthofs der PHW-Gruppe ("Wiesenhof") im niedersächsischen Wildeshausen sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das Unternehmen mit. Eine Reihentestung vom Montag sei bei 23 von 50 Mitarbeitern positiv verlaufen, sagte ein Sprecher des Landkreises. Der PHW-Gruppe zufolge sollen alle mehr als 1100 Mitarbeiter des Schlachthofes auf eine Corona-Infektion getestet werden. PHW hält eine Mehrheitsbeteiligung an dem Schlachthof Geestland Putenspezialitäten. Schon Anfang Juni waren mehr als 1100 Mitarbeiter getestet worden, dabei wurde ein Infektionsfall entdeckt.
Düsseldorf will Altstadt gegen Massenansturm rüsten
Die Düsseldorfer Altstadt, die "längste Theke der Welt", soll kein zweites Ischgl werden - kein weiterer Hotspot der Corona-Pandemie. Am vergangenen Wochenende waren viele Tausend Feierwütige in die engen Altstadtgassen geströmt und hatten den Verantwortlichen in der Landeshauptstadt Sorgenfalten auf die Stirn getrieben. Polizei und Ordnungsamt mussten größere Ansammlungen auflösen. Nun soll an den kommenden Wochenenden ein Lagezentrum im Rathaus dafür sorgen, dass die Altstadtgänger die Stadt nicht in den Lockdown treiben, kündigte die Stadt an. Dies habe sich bereits an Karneval und am Japan-Tag bewährt. Weitere Maßnahmen werden nicht ausgeschlossen.
Nach Gütersloh: Lockdown auch für Nachbarkreis Warendorf
Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies verhängen die Behörden einen Lockdown auch für den Nachbarkreis Warendorf. Genau wie im Kreis Gütersloh gebe es Kontaktbeschränkungen, Sport in geschlossenen Räumen und zahlreiche Kulturveranstaltungen würden verboten, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Ab Donnerstag würden zudem Schulen und Kitas im Kreisgebiet geschlossen. Laumann erläuterte, dass die Behörden nun auch Werkvertragsarbeiter anderer Unternehmen testen wollten, die zu den Tönnies-Arbeitern Kontakt gehabt hätten. Noch sei unklar, welche Unternehmen das seien, sagte der CDU-Politiker und fügte hinzu, ein Teil der Werkvertragsunternehmer seien nicht kooperativ.
Tönnies will Werkverträge abschaffen
Nach den massenhaften Corona-Infektionen beim Fleischkonzern Tönnies hat das Unternehmen Verbesserungen für die Arbeiter angekündigt. Wie der Konzern mitteilte, sollen Werkverträge in allen Kernbereichen der Fleischproduktion abgeschafft und die Mitarbeiter stattdessen direkt in der Unternehmensgruppe angestellt werden. Zudem versprach Tönnies, "ausreichend und angemessenen" Wohnraum für die Beschäftigten an den Standorten zu schaffen.
Offenbar weiterer Corona-Ausbruch in Berlin
Während der Senat des Landes Berlin die Abschaffung der Kontaktbeschränkungen beschließt, gibt es nach dem Corona-Ausbruch im Stadtteil Neukölln nun offenbar einen weiteren Fall mit Dutzenden Infektionen. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, sollen sich in einem Wohnblock nahe dem Ostbahnhof im Stadtteil Friedrichshain mehrere Familien mit Sars-Cov-2 angesteckt haben. Die Zeitung beruft sich dabei auf Angaben aus der Nachbarschaft. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg äußerte sich bislang nicht zu dem Bericht.
Berlin beschließt Bußgeld für Maskenverweigerer
Wer in Berlin im öffentlichen Nahverkehr trotz Pflicht keine Maske trägt, soll künftig mit einem Bußgeld bestraft werden. Das hat nach Informationen des "Tagesspiegel" der Berliner Senat beschlossen. Ob das Bußgeld auch für Verstöße im Supermarkt gilt, stehe noch nicht fest. Dafür laut Zeitungsbericht die Höhe: 50 Euro. Außerdem hat Berlin die Aufhebung der Kontaktbeschränkungen ab Freitag beschlossen. Bisher gilt, dass sich maximal fünf Personen aus mehreren oder nur Mitglieder zweier Haushalte in der Öffentlichkeit treffen dürfen. Veranstaltungen dürfen im geschlossenen Raum ab Freitag mit maximal 300 anstatt 150 Personen stattfinden.
Usedom schickt Urlauber aus Gütersloh nach Hause
Auf der Urlaubsinsel Usedom sind am Montag 14 Menschen aus Corona-Risiko-Gebieten aufgefordert worden, vorzeitig abzureisen. Sie müssen sich unverzüglich bei ihrem heimischen Gesundheitsamt melden, sagte Achim Froitzheim, Sprecher des Kreises Vorpommern-Greifswald. Beim Zahlen der Kurtaxe sei das Problem auffällig geworden. Gestern wurde ein Ehepaar aus Gütersloh aufgefordert, die Insel vorzeitig zu verlassen. Im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh hatte es einen massiven Corona-Ausbruch in einer Fleischfabrik der Firma Tönnies gegeben. Ob die zurückgeschickten Urlauber alle aus Gütersloh kommen, sagte der Sprecher zunächst nicht. Laut Froitzheim sei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Die 14 Fälle repräsentierten lediglich den Montag. "Dieses Thema betrifft die ganze Urlaubsregion Mecklenburg-Vorpommern. Natürlich schicken wir nur ungern Urlauber zurück, aber das ist unsere Aufgabe, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen."
Bayern verbietet Urlaubern aus Gütersloh die Einreise
Hotels, Pensionen und andere Beherbergungsbetriebe in Bayern dürfen vorerst keine Gäste mehr aus dem nordrhein-westfälischen Landkreis Gütersloh und aus anderen Kreisen mit hohen Corona-Infektionszahlen aufnehmen. "Es geht um die klassische Urlaubsreise", sagte der bayerische Staatskanzleichef Florian Herrmann in München im Anschluss an eine Kabinettssitzung, bei der diese Maßnahme beschlossen wurde. Vor dem Urlaubsreiseverkehr aus dem kurz vor Beginn der Sommerferien stehenden Nordrhein-Westfalen solle diese Schutzmaßnahme nun greifen. Herrmann sagte, aus den Erfahrungen nach den Faschingsferien sei die klare Erkenntnis gewonnen worden, dass von Regionen mit so einer hohen Zahl an Infizierten wie im Landkreis Gütersloh eine Gefahr drohe. Dies dürfe sich nicht wiederholen. Zuvor waren auf der Insel Usedom Urlauber aus dem Kreis Gütersloh aufgefordert worden, das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern wieder zu verlassen. Dort gilt bereits per Verordnung die nun auch in Bayern beschlossene Regel, dass Urlauber aus einem Corona-Hotspot nicht einreisen und auch nicht beherbergt werden dürfen.
Quelle: ntv
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Drosten schlägt Alarm: Das Virus ist wieder im Kommen
Der Virologe Christian Drosten befürchtet nach Corona-Ausbrüchen unter anderem in Nordrhein-Westfalen eine unbemerkte Ausbreitung des Coronavirus in die Bevölkerung. Die Verbreitung über die Gegend hinaus zu verhindern, sei jetzt das Entscheidende, sagte der Charité-Wissenschaftler in seinem NDR-Podcast. Generell gebe es aktuell in mehreren Orten, darunter auch in Berlin, eindeutige Anzeichen, dass Sars-CoV-2 wieder komme. Schon jetzt ist aus Sicht des Virologen große Vorsicht geboten, dass sich keine zweite Welle entwickelt. Er verwies auf die Lage in den Südstaaten der USA, wo sich trotz hoher Umgebungstemperaturen eine "furchtbare Situation" entwickle. Dort sei zu früh gelockert worden. "Ich bin nicht optimistisch, dass wir in einem Monat noch so eine friedliche Situation haben wie jetzt, was die Epidemietätigkeit angeht" sagte Drosten. "In zwei Monaten, denke ich, werden wir ein Problem haben, wenn wir nicht jetzt wieder alle Alarmsensoren anschalten." Die Bevölkerung müsse einsehen, dass die Gesundheitsbehörden Unterstützung und Konsens bräuchten.
Schleswig-Holstein ordnet Quarantäne für Risiko-Urlauber an
Reisende aus Corona-Risikogebieten wie dem Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen müssen in Schleswig-Holstein künftig in Quarantäne. Sie sollten unverzüglich nach der Einreise ihre Wohnung oder eine andere geeignete Unterkunft beziehen, um sich 14 Tage lang zu isolieren, teilte die Landesregierung in Kiel mit.
Gericht zwingt Bolsonaro zum Mundschutz
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro muss nach einem Gerichtsbeschluss in der Öffentlichkeit eine Mund- und Nasenmaske tragen. Sollte sich Bolsonaro nicht daran halten, müsse er pro Tag eine Strafe von umgerechnet rund 340 Euro zahlen, ordnet Bundesrichter Renato Borelli an. Der weit rechts stehende Bolsonaro hatte die Gefahr des Virus lange geleugnet und von einer "kleinen Grippe" gesprochen. Bolsonaro hatte ohne Schutzmaske an Veranstaltungen in der Hauptstadt teilgenommen. In Brasilien sind inzwischen mehr als eine Million Infektionsfälle bekannt, die weltweit zweithöchste Zahl nach den USA. Rund 50.000 Menschen sind infolge einer Infektion gestorben.
Virologe warnt: "Gütersloh-Lockdown zu kurz"
Der wegen des massenhaften Corona-Ausbruchs beim Fleischkonzern Tönnies für den Landkreis Gütersloh verhängte einwöchige Lockdown ist aus Sicht des Virologen Alexander Kekulé zu kurz angesetzt. Es dauere in der Regel zwei Wochen, bis bei allen Infizierten Symptome aufgetreten seien, sagte Kekulé am Dienstag im Podcast von "MDR Aktuell". Im schlimmsten Fall würden die Einschränkungen am 30. Juni wieder aufgehoben, und erst danach werde klar, wie viele Menschen sich tatsächlich angesteckt hätten. Er gehe nicht davon aus, "dass man den Lockdown nach einer Woche wieder beenden können wird", betonte Kekulé auch mit Blick auf die Zeit, welche die Behörden für Testungen und Auswertungen benötigten. "Darum hätte ich zwei Wochen von Vornherein angesagt", sagte der Lehrstuhlinhaber an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
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Wiesenhof-Schlachtbetrieb meldet 35 Infizierte
Nach dem Start eines Corona-Massentests unter Mitarbeitern einer Putenschlachterei des Wiesenhof-Konzerns in Niedersachsen ist die Zahl der Infizierten auf 35 gestiegen. Bis zum Nachmittag wurden nach Angaben der Wiesenhof-Mutter PHW 341 Menschen in dem Betrieb in Wildeshausen getestet. Unter den 35 Infizierten befinden sich vier Festangestellte und 31 Arbeiter mit Werkvertrag. In Absprache mit den Behörden seien die Beschäftigten sowie Kontaktpersonen umgehend ermittelt worden und befänden sich in Quarantäne. Bis Freitag sollen alle Mitarbeiter des Betriebs getestet worden sein. Alle 35 positiv Getesteten haben sich dem Unternehmen zufolge privat eine Unterkunft angemietet, nur eine der Personen wohne in einer Gemeinschaftsunterkunft. Nach Angaben eines Sprechers des Landkreis Oldenburg wohnen die Betroffenen in diesem Landkreis sowie den Nachbarkreisen Cloppenburg, Diepholz, Vechta sowie in Delmenhorst.
Corona-Ausbruch in weiterem Schlachthof
In einem weiteren Schlachthof im Nordwesten Niedersachsens sind neue Corona-Fälle bekannt geworden: Einem Bericht des NDR zufolge handelt sich um einen Betrieb in Essen im Landkreis Cloppenburg. Nach Angaben eines Sprechers von Danish Crown gibt es in dem Schlachthof drei infizierte Mitarbeiter, die in der vorherigen Woche noch negativ auf das Coronavirus getestet worden waren. Außerdem sei ein neuer Mitarbeiter infiziert, der aber noch nicht im Schlachthof angefangen hatte, hieß es in dem Bericht. Danish Crown will nach Angaben des Sprechers heute 350 Mitarbeiter in dem Schlachthof testen, die in den Abteilungen der drei Infizierten gearbeitet haben. Die Testergebnisse sollen am späten Abend vorliegen. Insgesamt arbeiten bei Danish Crown in Essen 1500 Mitarbeiter.
Brasilien meldet Höchstwerte bei Todesfällen
Brasilien registriert 1374 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Brasília mit. Dem Portal "G1" zufolge ist es - nach 1470 Toten am 4. Juni - die zweithöchste für einen 24-stündigen Zeitraum registrierte Zahl seit Beginn der Pandemie. Damit stieg die Zahl der Corona-Toten in Brasilien auf 52.645. Neu-Infizierte kamen 39.436 dazu. Insgesamt haben sich mehr als eine Million Menschen in dem größten und bevölkerungsreichsten Land Lateinamerikas nach den offiziellen Daten mit dem Coronavirus infiziert. Nur in den USA wurden bislang mehr Infektionen und Tote verzeichnet. Die tatsächlichen Zahlen in Brasilien dürften allerdings noch weit höher liegen, auch weil das Land sehr wenig testet.
Ansteckungsquote in Gütersloh steigt auf 270
Im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen ist die Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage auf 270,2 gestiegen. Das teilte der Kreis auf Nachfrage mit. Am Dienstag lag der Wert laut NRW-Gesundheitsministerium noch bei 257,4. Im benachbarten Kreis Warendorf stieg er auf 66,2. Am Tag zuvor hatte der Wert dort bei 61,2 gelegen. Bund und Länder hatten in der Corona-Krise vereinbart, dass ab der Marke von 50 in einem Landkreis wieder stärkere Einschränkungen in Betracht gezogen werden sollen. Diese wurden am Dienstag von der nordrhein-westfälischen Landesregierung für die Kreise Gütersloh und Warendorf verkündet und traten in der Nacht auf Mittwoch in Kraft. Betroffen sind insgesamt rund 640.000 Einwohner.
NRW-Minister fühlt sich von Fleischkonzernen "verarscht"
Nordrhein-Westfalen will am Wochenende Klarheit in der Frage haben, ob das Corona-Virus in den Kreisen Warendorf und Gütersloh aus der Belegschaft des Tönnies-Schlachthofs die übrige Bevölkerung erfasst hat. "Wir wollen mit einer möglichst hohen Zahl an Testungen am Sonntag auch wissen, ob das Virus übergesprungen ist", sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Düsseldorfer Landtag. "Daraus werden sich dann andere Maßnahmen ergeben." Laumann übte harte Kritik an den Arbeitsbedingungen in der Fleisch-Industrie: "Dieses System hat mit einer humanen Arbeitswelt nichts zu tun." Die Konzerne Tönnies und Westfleisch hätten vor wenigen Wochen gesagt, ohne Werksvertragsarbeitnehmer breche das System zusammen. Jetzt sagten beide, es könne auch ohne solche Arbeitnehmer gehen: "Also, verarschen kann ich mich selber."
Österreich verhängt Reisewarnung für NRW
Österreich hat für Nordrhein-Westfalen eine partielle Reisewarnung verhängt. "Vor allem unser Nachbarland Deutschland mit der Region Nordrhein-Westfalen hat gezeigt, wie schnell es zu einer weiteren dramatischen Situation kommen kann", sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz nach einer Kabinettssitzung der Regierung. Der konservative Politiker ergänzt, er hoffe, dass es zu keiner Ausbreitung auf ganz Deutschland komme. Für Österreich kündigte Kurz aufgrund der niedrigen Infektionszahlen weitere Lockerungsschritte unter anderem im Bereich der Gastronomie und bei Veranstaltungen an.
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