Ihr wisst ja gar nicht, was es alles zu feiern gab im letzten Februar. Wetten, dass Ihr die ganze Zeit über wegen dem Wetter bloß schlechte Laune hattet? Wohingegen ich gar nicht mehr aus dem Jubilieren raus kam.

Am 1.02. feierte ich den 'Robinson Cruso Tag'. Ich nannte ihn Donnerstag.
Am 2.02. feierte ich den 'Zieh was Rotes an Tag'. Ich zog was Blaues an.
Am 3.02. feierte ich den 'Tag der männlichen Körperpflege'. Ich wusch mich natürlich nicht.
Am 4.02. feierte ich den 'Erzeuge ein Vakuum Tag'. Habe ich in Gedanken sowieso immer dabei.
Am 5.02. feierte ich zeitgleich den 'Nutella' und 'Pupstag'. Ich aß Hering und rülpste.
Am 6.02. feierte ich den 'Rilke Tag'. Ich las Asterix.
Am 7.02. feierte ich den 'Winke Deinem Nachbarn Tag'. Ich blieb zu Hause.

Und so habe ich den ganzen Februar gefeiert: Drachensteigen, Zahnschmerzen, Regenschirm, Ehe, Darwin, Radio, Haustierdiebstahl, Regenwurm, Mandeln, grundlose Nettigkeiten, Batterie, Minzschokolade, Kirschkuchen, Muttersprache, Mobbing, Curling, Schwertschlucker, Schachtelsätze, Erzähle ein Märchen (Das hatte ich Euch schon in einem anderen Beitrag mitgeteilt), Eisbären, seltene Erkrankungen.

Merke: Der Februar hörte mit Krankheit auf und der März fing mit Komplimenten an. Dann half nur noch beten. Ich allerdings bevorzuge Flammenwerfer. Am 3.3. trat ich neben eine Ameise, wegen dem Artenschutz. Am 4. war Scrapbooking-Tag, wehe das war nicht schön. Am 5. hatte ich den Tag des Absints, gestern Altenpflege und heute: Gesunde Ernährung.

Die letzten drei Tage passten supie hinter einander.

Also. Seht Euch vor.

Quelle: http://www.kleiner-kalender.de/kalender/2018-03.html

Den „Winke-deinen-Nachbarn-Tag“ wollte ich auch feiern. Ich habe gewunken und gewunken, bis ich feststellte, dass die Dame nur die Fenster putzte.
Morgen ist Frauentag, da schenkt man traditionell panierte Ölsardine, um nach der darauf folgenden Trennung abends noch den Popcorn-Tag zu genießen.
Am Freitag das Event „Barbies Geburtstag“. Das ist eine lesbische Schildkröte, die die Firma Unox auf dem Markt gebracht hat. Sie wird am Freitag 150 Jahre alt.
Im März hast du noch viel zu tun und zu feiern, Karl-Ludwig. Und wenn du mal einen Wadenkrampf hast, kannst du den als Event für nächstes Jahr anmelden, dann haben wir alle was davon.
Und deinen lustigen Beitrag hatten wir ja auch.

Sirius

Herrlich, ihr zwei!

Lieber Jonny. Die Ideen liegen nur so herum und warten auf jemanden, der die Ereignisse verknüpft, auf dass sie zu Geschichten werden. Ohne narrative Verbindung sind die Ereignisse nur irgendwelche Vorfälle. Sirius weiß das und hat sich mehr auf die politischen Absurditäten eingeschossen, ich aber nehme mein Kawumm und schon fällt mir der Lebensweg einer Küchenrolle dazu ein:

Geboren aus einem organischen Brei, ist das innerste Wesen einer Küchenrolle eher zweitklassig, grau und hohl. Das macht sie schon mal sehr menschlich. Nach einem eventuell sinnvollen Leben, in dessen Verlauf sie immer mehr schwindet, wird sie als Abfall entsorgt, - das macht sie noch menschlicher.

Dabei ist die Pappröhre in der Mitte durchaus noch in der Lage, nützliche Arbeit zu verrichten: Man bohre ein Loch, stecke einen Pfeifenkopf hinein und besitzt nun ein Kawumm.

Nach einigen Tagen in Gebrauch hat sich an der Innenwand Peeke abgesetzt. Die kann man in Notzeiten rauskratzen. Und wisst Ihr was? Das ist konzentriertes THC-Nikotin-Gemisch und haut unheimlich rein. Zur Abwechselung mal echt sinniges Recycling.

Gut, dass der Leser die Finger von davon lässt.

Ganz zuletzt wird der innerste, hohle Kern einer Küchenrolle als 37 Blatt Toilettenpapier wiedergeboren. Im Universum geht nichts verloren.

Oh Du mein tolle
Küchenrolle
Selbst ohne Papier
schenkst Du mir
Freude, Entzücken!
Tust mich beglücken.

Mit ein wenig mehr Mühe … , aber dann wäre es ja Arbeit und kein harmloser Spaß mehr.

Ja nun, Karle, aus Ideen muss man auch Geschichten machen können. Da hapert es bei mir.
Aber eure geistigen Ergüsse lese ich ausgesprochen gerne!

Jonny

Halt-Halt! Verschlossen und bekündet: Nur noch ein Zuckerstückchen pro Beitrag.

Übrigens: Danke. Irgendwie gibt mir Lob für einen flüchtigen Moment ein gutes Gefühl, bis die Zweifel wieder hochkrabbeln.