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Tacheles » Foren Suche nach Inhalten von Karl Ludwig
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Ich durchbrach die Mauer der Illusionen. Ein in Primärfarben gehaltenes Panorama dahinter ließ mich zweifeln: So sieht die Wahrheit doch niemals aus. Näher kommendes Stampfen hörte sich nach Ungemach an. Es hatte jede Menge Tentakel dabei, die in Turnschuhen steckten. In der Mitte dieser Kreatur befand sich ein Gesicht. Es bleckte seine Reißzähne.
Ich wollte auf der Stelle zurück, das klappte nicht. Ich verblieb in Schockstarre. Und nun stand es vor mir, hob einen Arm, stupste mir mit dem Zeigetentakel auf die Brust und sprach mit einer Stimme wie aneinander reibende Grabsteine in einem Bergwerk: „Du bist dran.“ …
…und rannte davon.
Das erzähle ich auch nur, um die Stimmung etwas aufzulockern. Wir semiprofessionellen Wortclowns machen das immer so. Das ist mir nämlich aufgefallen, als ich deutsche Komiker guckte. Die sind teilweise großartig bis genial. Und oft WEIT über zwanzig Jahre alt. Helene Bockhorst ist da der statistische Ausrutscher, die geht ja noch als Teenie durch. Auf Entfernung betrachtet.
Jürgen von der Lippe hat das mal vorgemacht: Wie ein Komiker keinesfalls seinen Auftritt, schon bevor er richtig anfängt, vermasseln sollte. Das Publikum hat auch diese Nummer beklatscht, aber die Menschen waren ja schon mit der Absicht gekommen, sich zu amüsieren.
Unter den Schriftstellern fällt mir natürlich sofort Zweig ein, der es ja auch schon nach zwei Seiten vermasselt: Redundanz, Pathos und Depressionen. Aber den hatte ich schon mal verrissen. Sein „Magellan“ beweist nur: Typischer Stefan.
Jedenfalls sind deutsche Komiker meistens ältere Herren, die da mit ihren grauen Haaren rumkokettieren, nachlassende Manneskraft thematisieren, und beklatscht werden, weil im Publikum ähnlich leidende Gestalten gegeben sind.
Wer kennt sie nicht. Diese Phase im Rücken, Morbus Scheuermann, der nicht nur Heranwachsende, sondern auch ältere Menschen so um die 50 besucht, bis sich der Rücken an seine Regression gewöhnt. Man sackt ja zusammen. Die Knorpel zwischen den Wirbeln dünnen aus. Schrecklich. Drei Jahre lang chronisch-sporadischer Hexenschuss.
Besonders Sträter liebt ja Penis- und Fäkalwitze.
Aber gehört sich das thematisiert? Dass man öfters auf Klo muss, und zwar dringend? Dass die Sexualität in Richtung Vorpubertät verschlunzt? Johann König zieht gerne sein Familienleben mit den Kindern durch den Kakao, und Olaf hat ja wohl seinen Sprachgenerator auf Turbo geschaltet. Einfach köstlich in dieser Welt der ernst zu nehmenden Ereignisse. Mit manchen der klügeren Menschen spiele ich gerne Geifermatt, also, wer bringt nun den gemeinsten Spruch. Mit den meisten Leuten geht das aber nicht. Die nehmen ja alles zu ernst, zu wichtig und zu persönlich.
Ich habe gestern mal dieses frei verkäufliche Gras im Tabakladen probiert. Alles wie gewohnt: Trockener Hals, tränende Augen, Hustenanfall, Fressattacke. Nur getörnt hat es nicht. Dennoch finde ich es gut, wenn damit bei älteren Menschen der Appetit angeregt werden kann.
Ich selber bleibe natürlich beim Original-THC im Gras. Das wirkt besser.
Ich schmeiß mich weg. Nun arbeiten sich Deutsche Arschlöcher am Design der Verpackung von Käse ab. Die wäre Woke-Scheiß. Unter anderem der rechtsextreme Aktivist Martin Sellner und Vanessa Behrendt, Sprecherin der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, beschwerten sich über die neuen Verpackung von Milram, auf denen Personen mit verschiedenen Hautfarben zu sehen sind.
Ich glaube fast, die deutschen Arschlöcher denken sich: Wenn wir nicht an die absolute Macht kommen, wollen wir die Schlafschafe wenigstens zum Lachen zwingen, indem wir ihnen unsere Deutung offenbaren: Wer diesen Käse verzehrt ist ein Volksverräter!
Was ist bloß bei diesen Arschlöchern schief gelaufen. Zu früh entwöhnt? Hinriss? In der Schule gehänselt worden? Der Vater war eine Linke Ratte, ein Alt-68’er? Der Großvater hat nie von dem miesen Benimm der SA erzählt, also waren das ganz liebe Leute, die sich nur um ihre Heimat solche Sorgen machten, dass sie bis nach Russland marschierten. Die über 7,5 Mio. toten Teutonen wären ja sowieso irgendwann gestorben. Und 30.000.000 tote Feinde beweisen nur, dass wir im Recht waren.
(Witz von Sträter: Großvater ist mit einem Bein aus dem Krieg heimgekehrt. Wir wissen bis heute nicht, wem es gehörte.)
Da gibt es ein weites Feld zu beackern. Bratwürste aus polnischen Schweinen sollte kein Nationalfaschist futtern. Wassermelonen aus der Türkei müssten sich unter einem Tschador verstecken und keine sensible Frauke Petry erschrecken. Französischer Kognak, englischer Fish’N’Chip, amerikanischer Hamburger, australisches Känguru-BBC, indisches Chutney, kanadischer Ahornsirup, norwegischer Lachs, Polarmeer Kaviar, neuseeländischer Beutelwolf und Kiwifrüchte …
… Alles „No go“! für Deutsche Patrioten.
Wenn die sich wenigstens über die Plastikverpackung echauffieren würden. Aber auf diese Weise werden die mich nie kriegen. Ich will meinen Kaviar! Unter anderem auch den aus Unrechtsstaaten. Wir gehen ja manchmal gerne zum Chinesen um Ente süß-sauer zu spachteln, ohne dabei an Honkong oder Taiwan zu denken. Essen Döner ohne an Erdogan zu denken. Essen Schokolade ohne an Kinderarbeit zu denken. Trinken Milch und klammern dabei das Elend der Turbokühe aus.
Ich zumindest frage mich, was ich denn überhaupt noch mit ruhigem Gewissen futtern darf. Meinetwegen muss diese ganze Beschäftigungstherapie der Unwoken mit Pillepalle nicht sein. Ich esse dennoch, was ich will und komme mir nun dabei noch mehr progressiv vor.
Übrigens Sirius. Meine Füchse springen keine 1.5 Meter hoch, um an die Früchte zu pinkeln.
Da ich ein Frühaufsteher bin, kann ich die Obst tragenden Büsche und Bäume plündern, bevor die anderen Geländemitbewohner hier auf die gleiche Idee kommen.
Die Himbeeren pflücke ich mit Stil. Nein, nicht im Frack und gemäßigten Bewegungen. Damit ich sie waschen kann, ohne dass sie ausbluten. Wie der weiße Pröppel in der Mitte der Frucht heißt, weiß ich nicht. Selbst Wiki verrät es diesem Quer-Diagonal-Leser nicht. Jedenfalls muss man ihn rausdrehen. Das nervt ein bisschen, doch wenn ich nun meinen Obstcocktail fertig und mit Puderzucker bestreut vor mir stehen habe, vergesse ich alle Beschaffungsschwierigkeiten. Friede zieht in meiner Seele ein. Ein allgemeines Umarmungsbedürfnis überkommt mich. Und außerdem ist es biologisch. Frisch und billiger als gekauft. So eine große Schale würde mindestens 10,00 € kosten und nur halb so lecker sein. Gesund ist es auch. Gleich doppelt. Der Morgenspaziergang und die Turnübungen beim Sammeln halten mich jung. Ohne dieses, leider nur ab Juni und im Frühherbst bzw. auch im Allgemeinherbst zu praktizierendes Ritual wäre ich bestimmt schon 101 Jahre alt.
Und nun schreibe ich in dem Wissen: Es gibt genug Geschichten! Und wenn auch 54 Sorten Schmetterlingsraupen in der Trugbeere krabbeln (ist nämlich keine Beere, sondern eine Sammelsteinfrucht), - ach, du meine Güte. Die bestehen doch selber fast nur aus Himbeere. Außerdem lebt der Mensch in Symbiose (Bin geneigt „in Schmarotzertum“ zu schreiben) mit seiner Welt. Er bringt doch sowieso viele Kribbel-Krabbel-Tiere um. Manche halt durch Tot-Beißen.
Doch dass wir über 10 Spinnen im Schlaf verzehren ist bloß ein Gerücht.
Him- und Brombeeren. Nicht vergessen. Es geht hier um Kulinarik, nicht um Politik.
Letztens habe ich versucht, den Geschmack zu steigern. Mit Eierlikör. Grässlich. Einfach grässlich. Ich musste die Beeren noch einmal waschen, - da ging viel Saft verloren.
Apfelbäume hat es hier auch. Gleich mehrere Sorten. Deren Früchte schmecken aber alle nicht.
Mutti meinte seinerzeit, dass es auch Vitaminvergiftungen gäbe. Nennt sich Hypervitaminose. Nur: Man müsste schon die 100-fache Tagesdosis schlucken. Sowas schaffen Brom-Himbeeren nicht.
Richtet Euer Leben nach dieser Vorlage aus. Nicht immer nur am Rechner sitzen. Öfters raus an die frische Luft. Pilze, Waldmeister, Bärlauch sammeln. Bienenstöcke plündern. Elche jagen.
Sie kribbeln-krabbeln bis selbst willensstarken Menschen, wie mir, die Nerven zusammenbrechen. Sie übertragen das Bakterium Helicobacter pylori. Damit verursachen sie Magengeschwüre. Sie scheißen auf alles, was ja ein verständlicher Wesenszug wäre, wenn sie das bitteschön woanders machen würden.
Zudem können sie andere gefährliche Erreger wie Escherichia coli oder Salmonellen übertragen.
Die gemeine Stubenfliege ist das ja in doppelter Hinsicht: Gemein im Sinne von hinterhältig und gemein im Sinne von: Nix Besonderes. Bestimmt mit Absicht.
Ich habe mich dann mal etwas schlauer gemacht und recherchiert: Wofür sind diese Biester überhaupt gut?
Das fand ich nicht heraus. Aber dass diese Plagen multidimensionale Analogien einer Wesenheit sind, welche wir uns besser nicht vorstellen sollten, wurde mir klar, als sie anfingen den Kühlschrank zu plündern. Mein halbes Angusrind – futsch. Die panierten Ölsardinen dto. Alle Milch alle. Ein Echo von Schmatzgeräuschen hing herum und nervte. Das waren wohl meine Schokoladenvorräte.
Sobald ich eine von diesen Plagen töte, inkarniert sie hinter meinem Rücken, um mich dann in Augenhöhe anzugreifen. Das ist doch niemals normal. Ob sie bei anderen Menschen genau so penetrant deren Nervenkostüm abkratzen?
Wenn die erste Fliege im Jahr als Geldfliege tituliert wird, gibt es für die letzte Fliege keine Bezeichnung. Das finde ich bezeichnend.
Klebebänder sind so was von hässlich, Fliegenklatsche zu anstrengend Elektrische Fliegenvernichter, welche in eine Steckdose gesteckt werden kosten Geld (11,00 – 30,00) und Insektengitter nutzen nichts, da, wie oben geschrieben, Fliegen Raum-Zeitsprünge beherrschen.
Vor vielen Jahren hatte es hier Bremsen. Die waren noch doofer. Ob Beelzebub als Gott der Fliegen auch für diese Heimsuchung zuständig ist? Aber vielleicht hat die Giftspritzerei der Bauern auf den umliegenden Kornfeldern deren natürliches Habitat zerstört.
Eines weiß ich aber genau: Fliegen sind hochintelligent. Immer wenn ich nach der Dose Insektenspray greife werden sie unsichtbar. Man kann ihnen einfach nicht trauen.
Und wenn sie nicht ständig meine Aufmerksamkeit beanspruchen würden, wären meine Geschichten auch konsistenter.
Jemand fragte mich mal, warum ich denn immer schlau klingende Fremdworte einstreuen würde.
Antwort: Ich weiß es nicht! Das aber zu der Musik von Mark Knopfler: Rüdiger in Berlin. Irgendwann will ich auch den Text verstehen.
Seit dem 1. Mai 2006 gilt die Pfandpflicht für Cola-Dosen. Also seit fast 20 Jahren.
Das gildet aber nicht für den Bakal neben der Tankstelle. Bakal = Kramladen auf Türkisch. Vielleicht ein zusammengesetztes Wort? Bak = Guck, al = Nimm?
Googeln! Keine Erklärung gefunden. Also habe ich Recht.
Der Bakalci (Also der Krämer) verkauft nämlich Cola in Einwegdosen! Ich bin baff. Yani şaşıriyorum.
Hatte er diese etwa seit 2 Dekaden hinter einer Geheimtür versteckt? Oder gibt es einen Schwarzmarkt? Geheime Panschereien im hinteren Anatolien? Subversive Subjekte mit subversiven Objekten, wie zum Beispiel Motoradmasken tragende Derwische, welche tanzend mit nackten Füssen die Cola-Trauben ausquetschen? Wer weiß…
Ich weiß jedenfalls, dass es Spaß macht, den verständnislosen Blicken der Zeugen mit arrogantem Grinsen zu begegnen, wenn ich demonstrativ die leere Dose in einen öffentlichen Mülleimer werfe. Ha! Und dann verschwinde ich um die Ecke, Und dann schleiche ich zurück, werfe einen Blick auf die Szenerie und nenne mein gehässiges Lachen: Diskrete Aktionsanalyse.
Denn der folgende Slapstick ist unbeschreiblich, deswegen unterlasse ich auch so was. Nur so viel sei verraten: Es kommen schwer enttäuschte Pfandgutsammler drinnen vor.
Habe ich mir durch böse Geschichten über Deutsche das Recht erworben, das bauernschlaue Tricksen der Osmanen zynisch zu kommentieren? Außerdem würde ich auch gerne tricksen, nur ist da nix, bloß 200 Kilo Humanozid. Das Leben kann so grausam sein: Je mehr man merkt, umso mehr merkt man, wo alles klemmt: Besonders bei einem selber.
Man nimmt sich zu wichtig!
Ja! Wen denn sonst? Etwa die Türken mit ihrem absurden Hang nach starken Führern, nur weil sie das gleiche Leiden haben wie die Deutschen? Oder etwa die Amerikaner mit selbigem Wahn? Wie fast alle anderen Völker? Hilfe ablehnend, um den Herdentrieb zu überwinden? So was wie Souveränität entdecken? Die Einsamkeit ertragen?
Hä?!
Na ja. So eine kleine Geldwaschanlage kann ja bloß begrenzt und das auch noch nur knapp. Mal sehen, wie dumm die aus dem Kaftan gucken, wenn ich demnächst mit selbst gedruckter Berechtigung auf Türkisch nachfrage, wie hoch denn das Hinterzogene sei. Dann lasse ich mich mit zwei Lammkeulen bestechen. Pittoreske Folklore. Für den Stallgeruch.
Und alle werden sich besser fühlen, - nur das Lamm nicht.
So sprach ich, während ich das Corpus delicti scharf ansah. Das blickte unscharf zurück und tat unschuldig. Ich aber verbannte es in die namenlose Vergangenheit:
„Was nun?“ fragte es noch, bevor es vage davon quantete.
Ich wünsche mir, heute nicht zu wissen, was ich früher nicht wusste:
Liebe ist weder die Lösung, noch ist sie ewig. Die Mülltonnen müssen am Dienstag vor 7.00 Uhr an der Straße stehen. Frauen sind anders anders, als Männer anders sind. Älter werden ist nicht pittoresque, sondern anhaltende Demütigung. Das „Böse“ ist auch in mir. Großes Denken verunsichert nur und nutzt ganz viel wenig. Draußen gibt es nur Kännchen (Sträter). Heinz hat den Käse zum Bahnhof gerollt. Jägerzaun wurde vom Adel entwickelt um Wilderei einzudämmen. Die Deutschlandfahne wurde von frankophoben Widerstandskämpfern entwickelt. Weiß-Leim in der Majonäse macht diese haltbarer. Keine Handynutzung bezeugt mehr Standesbewusstsein als ständige Erreichbarkeit. Ohne Geld und Macht kann man sicher sein, dass der Gegenüber einen selber ganz persönlich meint. Beine über Kreuz sind keine verschränkte Quanten. Und bis übermorgen quadriere ich den Kreis und verrate Euch die letzte Zahl von Pi.
Ich bin normal, die Welt ist es nicht. Und die anderen Menschen sind es verdammt selten, - die Leute nie.
Weil die Wahrheit doch schön zu sein hat.
Na schön. Denn jeder, der das hier liest, wird heute auch mit erleuchtet. Er muss nur eine App freischalten. Dann wird er aufgrund eines leergeräumten Kontos wesentlich schlauer.
Sie entwich einem Buch von Terry Pratchett welches unbeaufsichtigt rumlag, sah allerdings etwas anders aus, als beschrieben. Kopftuch über Lockenwickler, karierte Schürze, Holzclogs. Sie meinte dazu: „Lach doch. Dann kann ich zurück ins Literarische.“
Der Anblick deprimierte mich zutiefst. Um mich abzulenken schlug sie mir eine Runde Topfschlagen vor.
„SachMa. Ich gehe auf die 80 zu. Bissu ballawupdich?“
„Memory? Mit niedlichen Schnabeltierwelpen, Sonnenblumen, Gullimumpfen, unsichtbaren Eins-D-Elefanten?“
„Darin habe ich schon als 20-jähriger versagt. Ich bezweifle in diesem Zusammenhang, dass sich irgendetwas verbessert hat.“
„Womit könnte ich Dich denn fröhlich machen?“
„Indem du dich in ein schlankes, spärlich bekleidetes Mädchen verwandelst. Die gucke ich gerne, sagt meine Erinnerung.“
„Dafür gibt es dieses Luder Freya. Ich kann aber Apfelkuchen wie Mutti.“
„Sehr prosaisch. Geht’s auch poetischer?“
„Ich kitzele dich jetzt durch!“
„Dann gibt es Beulen am Lack! Wehe!“
Da musste sie weinen. Das verbesserte meine Laune um 20 %. Da hörte sie auf zu weinen.
Da verschlechterte sich meine Laune um 45 %. Ich musste sie treten um wieder zu lachen. Gehässig, klar, aber aus tiefstem Herzen.
Sie versuchte zurück in das Buch zu gelangen. Das aber hatte ich schon zugeklappt. Die resultierende Beule fiel kaum neben der Knollennase auf.
Ich schob sie in ein Faxgerät um einen Lieblingsfeind zu erfreuen. Das war nicht angeschlossen. Aber der Aktenvernichter tats.
Thema von Karl Ludwig im Forum Satiren politisch, ges...
Ich bin beleidigt
Donald Trump beschimpft ja alle: Musiker, Staatschefs, auch seine Amtsvorgänger. Er keift gegen Staatsanwälte, Richter, Zeitungsverleger und ihre Reporter, Ausländer, Arme, Sozialstrukturen, tote Kriegshelden, Städte, Länder, halt den ganzen Abschaum, der ihn nicht anbetet.
Die Liste musste ich stark einkürzen, denn im Prinzip gibt es nichts, was er nicht beleidigt.
Nur mich nicht. Und das finde ich beleidigend. Wieso nennt er nie meinen Namen? Wieso hat er noch nie gesagt „… und der Saligmann, dieser Abschaum, gehört ausgewiesen? Aus Deutschland!“
Aber Deutschland hat ja auch eine Abschaumkultur. Warum sollte er nicht eine angemessene Gebühr dafür verlangen, dass seine Deals mit Putin bislang noch keine Gebietsabtretung zum Gegenstand der Geopolitik machten? (ehemaliges Ostdeutschland gehört von Rechts wegen ganz klar zu Russland)
Bin ich etwa nicht wichtig genug, so als allgemeines Stimmungsbarometer? Ich repräsentiere doch die fleischgeworden Anti-Trump-Einstellung. Wie viele, die mir ähnlich sind, könnte er doch bekehren, wenn er an mir ein Exempel statuierte.
Er könnte doch denen, die in seinem Sinne handeln, Straffreiheit (Begnadigung) versprechen. Darin ist er schließlich Profi. Wen hat er nicht schon aller begnadigt. Etliche Mörder. Den gesamten Pulk Kapitolstürmer, einige Frauenvergewaltiger, und, und, und…
Wegen der Verbreitung von Wahrheit (der echten): Trump ist ein Arsch, ist ein Arsch, ist ein Arsch, - und keine Rose (Verzeihung G. Stein)
Bin ich etwa keine Zumutung? Noch nicht mal für den da, der doch ALLES für eine persönliche Beleidigung hält?
Es klingelt. Sehr penetrant. Dabei habe ich gar keine Klingel. Klopfen genügt, und wenn nicht war es auch bloß unwichtig. Ich eile verdutzt und da steht doch so ein Schrolleck, ein Gnatzerich ohne Hemmungen und brüllt mich an: Nur noch für kurze Zeit. 89 % Preisnachlass. Solange der Vorrat reicht. Kaufen sie JETZT!
Ich fange an zu stottern: U-um w-was g-geht es überhaupt?
Ist doch unwichtig. Ich werde sie zur Bank begleiten und aufpassen, dass sie keinem Enkeltrick zum Opfer fallen.
Ist ja nett, nur wüsste ich halt gerne, was ich da für ein Produkt erwerbe.
Meinetwegen. Antifungizid. Nur einige Krümel in die halbleere Kaffeetasse und schon nach zwei Minuten bildet sich eine Schimmelschicht. Nicht erst nach zwei Tagen.
Ist ja toll. Und von diesem Feenstaub wollen sie mir 200 Kilo abgeben?
Ja. Mengenrabatt, Skonto und Teilnahme an einer Lotterie inclusive.
Ich trinke aber keinen Kaffee.
Spielt das eine Rolle? Aber wenn sie sich so sehr für ein absurdes Argument stark machen. Ich habe auch noch andere Kostbarkeiten: Bitte. Da! Linksdrehendes palmfettfreies Insektizid. Sie müssen nur die Schabe fangen und ihr etwas mit dem Daumen auf den Rücken drücken. Dann kommen die Augen einige Zentimeter raus und da streuen sie das Pulver drauf. Dann kann sie nichts mehr sehen und rennt in ihr Verderben.
Mit Mengenrabatt, Skonto und Teilnahme an einer Lotterie inclusive?
Nein. Aber einer Anzeige von Peta.
Ich habe auch keine Kakerlaken. Nur Gullimumpfen. Und die will ich behalten.
Da würde auch kein Insektizid wirken. Also?
Haben sie keinen Schwarm Ölsardinen? Möglichst schon paniert? Die könnte ich in der Badewanne bis zur Schlachtreife halten und dann freisetzen.
Das gäbe bestimmt ein aufregendes Gerichtsverfahren: Haltungsschäden, weil kein Auslauf. Aberkennung aller Güte-, Umwelt- und Vegan- Zertifikate. Aquarienbesitzer wären die neuen Arschlöcher. Dieses Thema würde sogar Trump aus den Schlagzeilen werfen.
Hören sie auf, ständig Peta zu dämonisieren. Das sind ganz liebe Naturfreunde inmitten technik- und fortschritt-affiner Ignoranten. Ölsardinen sind für das Ökosystem total wichtig. Sie bestäuben Seeanemonen, Wasserrosen und Korallen. Sie gehören nicht hinter Gitter. Sie versammeln sich in Freiheit und bringen durch ihre schiere Masse die Erdrotation zum Schwanken, und das ernährt unsere Vulkanologen.
Ja-ja. Das berühmte VerlustVonArbeitsplätzenArgument.
Ihr Platz inmitten einer prosperierenden ÖkoUnlogie wäre dann auch gefährdet.
Huch. Das ist ja ein Hauptargument. Na los. Kaufen sie. Ich lege sogar noch eine Flasche Leergut oben drauf. Wollen sie etwa eine Rezession auslösen?
Das wollte ich natürlich nicht. Aber mit Absicht. Ich kaufte sofort eine Dose Human-Igittizid und nebelte diesen Aufdringling hinfort: Los-los. Zu Sirius. Hopphopp. Der heftet dich in seinem Spamordner ab.
Aber klar gibt es Gott: "Das Sogenannte Alles"! Er ist allerdings wenig religionskompatible. Und außerdem ziemlich sonderbar. Auch völlig anders, als von mir behauptet. Nix Genaues weiß Keiner.
Ich habe wahnsinnige Angst davor, Phobien zu entwickeln. Nur deswegen ist mir alles Wumpe. Denn was mir egal ist, kann mich nicht mehr in Wallung versetzen.
Diese, meine tiefste innere Überzeugung wiederspiegelnde Einstellung, fing an zu wanken, als ich mir Gottes Entwicklung von einem, mit Rachegelüsten getriebenen Fiesling, zu einem nachsichtig lächelnden Papa gewahr wurde.
Was stimmte ihn milde? Ich wurde ganz aufgeregt. Vielleicht ist diese Metamorphose auch bei den an Hass leidenden Hirnkranken möglich.
Also: Warum hörte er auf in brennenden Dornbüschen zu erscheinen, Menschenopfer für Testzwecke zu verlangen und Überflutungen zu verursachen?
Warum hörte er auf SodomUndGomorrhaEffekte zu verteilen? Ich könnte ihm da einige Tipps geben: Warum trifft kein Blitz den Papst beim Scheißen? Warum bestraft er mich nicht wegen Blasphemie?
Was für ein Weichei. Keine Tötung der Erstgeborenen. Kein Heuschreckenüberfall in Rom. Oder doch? Nur in purpurner Verkleidung?
Ist Gott etwa der kaputte Uhrmacher? Klar, wenn man ihn dreiteilig macht, geht er doch entzwei in seiner Einzigartigkeit. Und dann auch noch ohne Frauenquote.
Hat Gott etwa seit dem Vorfall im Paradies mit dem Apfel, Frauen gegenüber eine unmoderne Einstellung? Vielleicht sogar Angst um seine dreiklapprige Einzigartigkeit? Weil Frauen dasselbe können wie er?
Nämlich: Leben geben.
Da ich die meisten dieser Fragen für interessanter halte als die Antworten, bleibe ich bei dem Vorurteil: Gott ist ein misogynes Arschloch! Gott ist grausam. Gott ist doof, weil er nicht auf die Idee kommt den Weg zu nehmen den ich ihm aus der Misere aufzeige: Einfach mal in all seiner GlanzUndGlorie erscheinen. Niemand würde sich noch die Sünde der Skepsis erlauben.
Schlechtes Marketing. Weil von unmodernen alten Männern aus zweifelhaften Gründen an gewissen Traditionen festgehalten wird. Er sollte doch besser einen eigenen Kanal aufmachen und die "Likes" zählen.
Also klinkte ich mich tapfer bei Tiktok in die Shorts ein. Vielleicht finde ich dort eine andere Antwort als 42. Das war so gegen 17.00 Uhr. Und plötzlich war es 24.00 Uhr.
Neben netten Beiträgen wie von Karolina Protsenko (Können und Eleganz), oder Katzen-drehen-durch-Videos, gab es jede Menge Knall-Peng-Bum-Filmchen. Faszinierend. Kein großartiger Spannungsaufbau, sondern Faustrecht am laufenden Band mit vielen Toten. Die alten Bud Spencer Filme fand ich besser.
Immer wird das Gewaltmonopolanspruch vom Staat gebrochen, wenn der Held den fiesen Gegnern Kontra gibt. Nennt sich Martial Art, und da sind echte Profis am wemsen. Solche Filme helfen dem Nachwuchs beim Erstellen von günstigen Sozialprognosen: Das Unterbewusstsein registriert nur, wie der Held in Konfliktsituationen angemessen reagiert. Ergebnisorientiert! Wem das nicht genügt, kann sich Kriegsfilme ansehen. Die Schlacht um Okinawa kann mit wahnsinnig vielen toten Helden aufwarten.
Lucifer finde ich lustig bis großartig. Doktor House ist auch witzig im dramatischen Gewand. Tiere-Rettungsfilmchen meide ich, seitdem ich gelesen habe, dass die meistens gestellt und kein bisschen tierwohlig sind. Also die Rettung nur möglich war, weil das Tier erst in die Notlage geriet, als die Kamerafunktion eingeschaltet wurde. Hätte ich mir auch denken können.
Ich stelle fest, dass mich dieses Scrollen durch die ständig wechselnden Situationen leicht befriedigt. Es wird das Reptiliengehirn angesprochen, obwohl ich sowas gar nicht habe, sondern nur ein hyperventilierendes limbisches System im Alarmzustand.
Mädchen mit Wenig Bis Garnichts an, finde ich allerdings befriedigender. Warum sollen nur junge Menschen Spaß haben? Sie erinnern mich, …, aber an was? Der Trieb kann auch ziemlich lästig werden und aus einer Allerlei ein Drama stricken. Komödie sei Tragödie plus Zeit, meinte Woody Allen. Ich hingegen glaube dass Tragödie plus Zeit Drama verursacht.
Viele Filmchen aus China, bzw. aus Japan, wobei ich es witzig finde, wenn beklagt wird, dass sich dort kaum Darsteller mit größerem Glied finden lassen, denn die Japaner sollen die kleinsten Pimmel der Welt ihr eigen nennen.
Ich kann gut nachvollziehen, warum der Nachwuchs von Tiktok angezogen wird. Es passiert etwas, ohne eigene Einbringung. Ohne Mühe. Ohne Bezug zur Wirklichkeit.
Ich hingegen kille Fliegen. Eine Sisyphusarbeit. Natürlich laufe ich nicht mit einer Fliegenklatsche herum. Die Biester sehen so viele Bilder pro Sekunde, dass wir Menschen ihnen wie in Zeitlupe vorkommen (200 zu 60). Ich habe eine Dose Insektenspray in Industrie-Größe. Da muss ich nur in die ungefähre Richtung halten. Ist bestimmt ungesund, nur, wie gesagt/geschrieben: Ich habe keine Angst mehr, mir die Zukunft zu versauen. Sie ist egal, solange sie nicht übermäßig schmerzt und ich auch keine Phobien davor entwickele.
Zurzeit entkerne ich ein schönes Klavier um eine Stereoanlage einzubauen. Puh. Und wie geht es Euch so? Mich braucht Ihr ja nicht mehr zu fragen.
Endlich wieder einen Papst. Gewählt von alten Herren mit Frauenphobie, Bauch und Falten. Wenn ich katholisch wär, würd ich Gott danken! Pontius selber soll ja auch … Gerüchte ranken.
Diese Verkleidung, diese nikolausrote Mütze. Geklöppeltes Röckchen, gequakte Grütze. Und die Leute denken, das wär heilig, fallen auf die Knie. Beten und spenden eilig.
Was Gott wohl selber davon hält? Nun ja. Es geht nun mal ums Geld. Das versteht er und verzeiht. Das ist sein Job. Die ganze Zeit.
Diese Anmaßung. Der Papst wär repräsent. Stellvertreter. Im Auftrag. Vizepräsident. Gott verzeiht. Ich nicht! Diese Blasphemie verzeih ich diesen kranken Köpfen nie.
Selbst Trump (für kommende Generation) vertritt kackbraun glasiert die Position, er wäre ein von Gott Geschmierter, und so der Dreifaltigkeit ihr Vierter.
Ich kann diese Scheißer nicht ab. Habe deren Lügen gründlich satt. Gott ist keine Exklusivität, die unter Knebelvertrag steht.
Gott geht nicht früh zur Kirche, auch nicht später, Glaubt weder an sich und seinen Stellvertreter, noch an den anderen, elysäischen Mist. Und ist deswegen Heide und Atheist.
Betet nicht an die goldenen Kälber. Ihr beweihräuchert doch nur Euch selber. Ihr seid krank im Kopf und an der Seele. Lobotomie ist, was ich hier empfehle.
Ich hatte Euch ja schon von Mini berichtet: Sie ist eine Maus auf der Suche nach dem Käse. Das verschlug sie bis nach Indien, da ich sie nicht in das Labyrinth setzte, sondern dummerweise davor. Sie rief mich an und vertröstete mich. Sie würde den Käse bestimmt noch finden.
Ich war skeptisch. Zu Recht. Sie besuchte heimlich eine Karateschule und ließ sich zum Nahkämpfer ausbilden, mit dem Ziel, mich Mores zu lehren. Ich hätte sie mit meinen Erwartungen traumatisiert.
Ihren Rückweg pflasterten Leichen aus Schweinespeck und Tilsiter. Sie wurde von einer Politiker-Escort-Dame gesehen, als sie den Flieger betrat. Die Dame erlitt ihren 19’th Nervous breakdown, und das war erst der Anfang. Ein Pulk Kammerjäger machte sich an die Arbeit. Vergebens. Ninjas können sich nämlich „trübe“ machen.
Der Flug wurde gecancelt. Der Diplomat blieb am Boden und es gab deswegen „Ernsthaften Disput“ zwischen Pakistan und Indien.
Mini hatte also durchaus das Potential, einen Atomkrieg zu provozieren. Und sie kam immer näher!
Ich schickte ihr meine Gullimumpfen entgegen. Sie kehrten zurück und Mini hatte sie mit Leuchtfarben bunt angemalt.
Gnade war also nicht zu erwarten! Ich animierte die 2D-Elefanten zu einer Stampede, - sie war beeindruckend erfolglos. Mini schleuderte den ersten Elefanten mit einem Schulterwurf zu Boden, die beiden anderen flohen und machten einen auf 1D-Elefanten.
Diese Punkte hinter der Tapete waren also auch keine Hilfe. Ich rief den Menschenschutzverein gegen Mäuse an, aber einen Computerstimme meinte, ich müsse diesen erst noch gründen.
Meine Äh… sagte dazu: Das hast du nun davon. Ohne zu verraten wovon.
Ich möchte sie am liebsten mit ihrem schwarzen Gürtel erwürgen. Die Maus natürlich, nicht meine Äh...
Ich werde mich in einer Abendschule anmelden, um den Abschluss in Hau nachzuholen.
Ich installierte mir eine künstliche Intelligenz und wies sie an, mir die Arbeit der Wortfixierung im Schreibprogramm abzunehmen. Sie möge mir Geschichten und Gedichte finden und verwursten. Aber immer mit aktuellem Bezug. Klar?!
Bezug wäre etwas, was man im Wäscheschrank findet wenn man das Plumeau neu tapezieren will, und ob sie mir noch mehr lustige Sprüche von anderen Komikern klauen soll. (Das ist ja das Elend: Alle guten Witze wurden schon mal benutzt. Von wem auch immer. Diesen hier hatte Sträter vorgetragen.)
Ich zündete mir ein Pfeifchen an und blickte gedankenverloren auf diese langweilige Gegenwart. Dann auf die Vergangenheit, und bevor ich davon einschlief warf ich noch einen schnellen Blick in die Zukunft. Nix Ungewöhnliches im Anmarsch. Nur einige Phänomene die rumalbern und Empiriker in den Wahnsinn treiben wollen. Na und?
Dann aber blickte ich schierbass baff auf den Tisch. Ein völlig neues Phänomen Noch nie zuvor passiert.
Aus dem leergerauchten Pfeifenkopf stieg ein Rauchfaden. Er kringelte sich, wirbelte immer heftiger, bildete Pseudonasen und wackelte mit Pseudohintern, als er immer dicker und dichter wurde und in einer wunderbar designten Dame kulminierte.
Leider voll bekleidet. Sie zog ihren anderen Fuß auch aus dem Pfeifenkopf, einen Dolch aus dem Gewande und schleuderte mir ein: Weiche von mir, du Cis-Mann und Schowiemacker.
Eine Vestalin hatte mir gerade noch gefehlt.
Ob das Programm aus dieser Vorlage auch ein Gedicht dichten kann?
Aus der Pfeife stieg ein Rauch, kulminierte zur Vestalin mit Dolch. War auch ansonsten völlig ohne Sinn.
Was soll ich denn mit Jungfrau? Das hier ist doch nur peinlich: Dass ich ihr ein Hymen klau ist völlig unwahrscheinlich.
Daraufhin ließ sie das Messer in den wallenden Kleidern verschwinden. Dann kam sie näher. Ich hielt inne und die Luft an. Sie kam noch näher. Ich erstarrte. Dann streckte sie mir die Arme entgegen, griff mich in Äquatornähe an, hach, - und kitzelte mich durch: „Heute, am 04.05. ist Weltlachtag.“
Tja. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nicht hergekommen.
Wisst Ihr, ich bin ja kein bisschen abergläubisch. Ich weiß um die Macht der Naturgesetze. Viele Dinge passieren nach Dingen und diese in Folge vorheriger Dinge, welche von anderen Dingen abhängen, die noch weiter davor passieren, denn ansonsten würden die Anwälte der Kausalität den Determinismus verklagen.
Sicher in der Gewissheit von kosmischer Homöostase richtete ich meinen gedankenverlorenen Blick auf eine tolle Zukunft. Sie war grün-gelb gestreift, spürte meinen beiläufigen Voyeurismus und machte sich bereit, abgerufen zu werden. Sie rülpste dezent und dann passierte sie. Mir! Schon wieder.
Fing mit Wackeln an. Die Erde benahm sich besoffen. Ist bestimmt bloß ein Phänomen. Passiert mir ständig. Einfach ignorieren.
Plötzlich springt der Zeitverschluss auf und zur Seite, gibt den Blick frei auf ein Buch in ReclamHeftchenGröße und das blinzelt voll verführerisch. Ich beuge mich vor und lese den Titel: Funktionierende Zaubersprüche. Alphabetisch sortiert. Vorsicht! Vor Gebrauch nicht schütteln.
Ich fange bei Ah an: Aphrodisiakum aus angeditschten Ameisen. Noch bevor ich den Zauberspruch verwenden kann, meldet sich der Verstand und weist mich auf mein Alter hin, und ich möge mich nicht lächerlich machen.
Schnell weiter mit Beh. Boshafte Beschwörung blöder Begebenheiten. Z.B.: Möge Dir der Bohrfutterschlüssel abhandenkommen, obwohl du ihn doch gerade erst DORT hingelegt hattest. Dazu muss ich nur: „Abrakadabra, alles alle und komplett futsch“ sagen. Und es macht auch nix, wenn ich Euch diese magischen Worte verrate. Die funktionieren nur, wenn man das Brevier hier in den Händen hält.
Bei Ceh steht etwas von Crokodiele herbeiheksen. Dermaßen falsch geschrieben, dass ich leicht misstrauisch werde. Wer so scheiße Grammatik und Rechtschreibung …
Ich bringe den Satz PietKlockeKesk ans Ende.
Denn bei Deh steht etwas von Durchlauferhitzer. Geht es noch?
Eh: Esel der Dukaten scheißt? Und wo soll ich die in Euro tauschen?
Ef: Faterlant seknen unt auv Wegan einstellen. Na, immerhin war das letzte Wort richtig geschrieben.
Geh: Gastrop-Rauksel vernichten. Aus Dafke. Unmögliche Stadt. Nur aus Trotz trotzdem existent. Aber nicht mehr lange. Yea!
Hah: Hafermilch! Schnell weiter. Bloß schnell weiter. Ist nämlich:
Iiih: Inakzeptable. Hat sich nur verlaufen. Alle anderen Buchstaben sind aber an der richtigen Stelle.
Jot: Ja, das tut leid. Gibt keinen Zauberspruch mit J.
Kah: Knüppel aus dem Sack. Den könnte ich eigentlich spenden. Nur, wem?
El. Lust. Gerade verloren, diesen Tatsachenbericht zu aktualisieren.
…
Springen wir gleich zu T.
Tee: Tischlein deck dich. Endlich mal etwas Brauchbares. Danke.
Die Natur schamlos und triebhaft prall… Wir Menschen erwartungsfroh. Wir leben im Konjunktiv: Im möglichen Fall. Das hält vor, lange. Bis gerade eben.
Ich las die Überschriften. Nix da Aufbruch. Nur der übliche Mord und Totschlag, einige Kriege, viele Psychopathen, Modergeruch. An diesem schönen Frühlingstag.
Der Bauer, seht nur, da, er beeile sich. Die Felder müssen besprüht werden. Womit? Egal. Es stinkt fürchterlich. Ich hab keine Lobby, aber viele Beschwerden.
Frühling ist bloß invertierter Herbst. Halb fertig gegen fast kaputt, - die alte Leier! Er nervt mich und das seit Ende März. Kein Herz steigt auf wie froh der Geier.
Ist es mein Schicksal oder doch nur Karma, wenn der Frühling mich persönlich quält? Warum hat er nicht der dort, oder dem da Einen von Wiederbelebung erzählt?
Ich streiche die Glasscheiben dunkel an Lasse die Kühlschranktür offen, ganz weit und die Stiefel trage ich dann Tag und Nacht, - die ganze Zeit.
Ich musst nur durchhalten. Der nächste Winter kommt in jedem Fall! Dann sitze ich wieder im Kalten, und der Frühling kann mich mal
Seit einigen Tagen fliegen mir ständig Hummeln in die Wohnung. Dann summen, surren und brummseln sie herum, legen sich irgendwo ab und sterben.
Ist doch komisch, meinte ich zu meiner Sternenschildkröte, welche daraufhin mahnend ihren Daumen zeigte: Das ist nicht komisch. Das ist Natur in Aktion, so wie Du auch. Schon mal was vom Gott der Fliegen gehört? Beelzebub?
Ja, aber der ist doch bloß eine Erfindung von Hirnen der seltsamen Art.
Ob du glaubst oder nicht, ist unwichtig. Der Gott der Hummeln heißt nun mal Karl-Ludwig.
Hä?
Die Hummeln pilgern zu dir, wenn sie ihr Ende nahen spüren. Sie erhoffen sich davon ein späteres Leben als Turbokampfjet Starfighter (269 Abstürze insgesamt).
Wer glaubt denn so einen Unfug? Und warum sollten Hummeln gerne abstürzen? Sie fliegen lieber, weil sie es nicht können. So sagen jedenfalls die Aerodynamiker, und wir sollten uns nicht täuschen lassen.
Das kommt daher, weil die Hummeln keine Fachliteratur lesen. Sie geben Zwischengas und die Wissenschaftler fallen ins Depressive.
Ich werde auch gleich depressiv. Ach nee, bin es ja schon. Auf meinem Stein wird bestimmt stehen, dass ich ein großartiger Hummelbestatter war, - kleine Särge aus veganer Pappe zu falten ist einem Gott doch nicht gemäß. Gibt es auch atheistische Hummeln? Konkurrierende Religionen? Glaubenskriege?
Ja.
Und?
Nur ja. Keine weiteren Informationen verfügbar. Wegen Datenschutz.
HöMaDuGombök. Du fällst unter die Ausschlussregeln. Rede, oder ich klemme dich dermaßen irgendwo fest, dass du nicht mehr hoch kommst.
Unter Zwang: Hummeln sind die nahesten Verwandten der Menschen. Ja, ich weiß, Anthropologen sehen das etwas anders. Und somit gibt es unter den Hummseln all diese fiesen Charaktere, die täuschen und lügen und den Honig klauen, wenn ihnen das Blütenbuffet zu anstrengend wird.
Sag mal. Können wir auch ernsthaft? Ausgerechnet Hummeln. Wie kommt man auf so eine Idee?
Konzepte von Gestern, - für Morgen! Keine Trennung mehr von Gut und Schlecht. Gangster wollen die Demokratie entsorgen, indem sie alles kapern: Wahrheit, Recht,
Frieden, Freiheit, Staat, das ganze Land, Zukunft, Köpfe, Herzen, freie Seelen. Haben die Charta Menschenrecht verbrannt, und lassen sich von Arschlöchern wählen.
Ihr wisst nun genau, wie ich das so seh. Allein, der Geschichte Urteil zählt. Wo sind Liberté, Égalité, Fraternité? Und wo ist morgen die ganze Welt?
Wenn wir nicht im Müll ersticken, werden Nazis für Selektionen sorgen. Ich möchte sie zur Hölle schicken! Wartet ab. Vielleicht schon Morgen…
Noch auf dem Sterbebett werde ich die Wahrheit verkünden. Ich werde dann so Sachen sagen wie: Montags die Mülltonnen an die Straße stellen. Oder: Käse schließt den Magen. Oder: Der grässliche Schwarzwälder Kuckuck bekommt keine Torte.
Vielleicht aber flüstere ich nur: Die Basis ist die Grundlage vom Fundament.