Mir bleibt nichts, als begeistert in Jörns Beifall einzustimmen, Sirius!

Tolle Verse!

Liebe Lottegrüße

Hallo weegee und Lotte: Ich hab mich wirklich sehr über eure tollen Kommentare gefreut. Ich versuche mich, an meine Muse ranzuschleichen, aber sie ist leider sehr weit weg..
Dankeschön!

Sirius

Kurz

Zuerst ein Staunen. Lernen, Suchen.
Dann Finden, Arbeit, Lieben, Scheiden
Von Eltern, Freunden. Und dann neue Leiden
Und immer mit ein wenig Fluchen.

Im Sauseschritt durch Tanz und Glück,
Durch Liebe, Krankheit, Schmerz und Ehe,
Noch Auto, Geld und Haus – doch wehe,
Du lässt die Liebsten dir zurück.

Noch essen, reisen, Wein und Bier,
ein wenig Wahrheit und viel Trug.
Ein Glas, ein Kuss, ein Lied, genug:
Nun warst du siebzig Jahre hier.

Zitat von Sirius im Beitrag #288

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ein wenig Wahrheit und viel Trug.
Ein Glas, ein Kuss, ein Lied, genug:
Nun warst du siebzig Jahre hier.

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Zitat von Sirius im Beitrag #288

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Ein Glas, ein Kuss, ein Lied, genug

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Ich denke, der Grabstein kann bei dir wohl noch etwas warten, weegee.
Sonst bekäme ich ja gar nicht mehr so tolle Kommentare. Ich danke dir herzlich!

Sirius

Unten das Haus,
darum die Welt,
darüber der Himmel.

Im Haus das Elend,
der Streit und Alkohol.
Und das Kind.

Draußen das Leben,
Winter und Sommer
zerdrücktes Lachen.

Und dunkle Wege,
geliehene Sonne,
gekaufte Liebe.

Schwielige Hände,
Schulden und Not
und kein Du.

Immer ein Opfer,
immer ein Fraß
der anderen.

Leberzirrhose,
unbekanntes Grab,
darüber der Himmel.

Unten das Haus,
darum die Welt,
nächstes Kind.

Das ist beeindruckend in seiner Deutlichkeit, Schonungslosigkeit. Sehr gelungen ist die Klammer. Für mich ist das keine Beschreibung des Präkariats, das ist auch ein bürgerliches Leben, nur dass es dort noch Kitte gibt, die alles zusammenhalten und Lacke, die nach außen vieles übertünchen. Und vielleicht sind nicht die Hände schwielig, sondern die Seele. Und auch die Bürger sind:

Zitat von Sirius im Beitrag #291

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Immer ein Opfer,
immer ein Fraß
der anderen.

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Ich danke dir, weegee! Trotzdem ist es alles in allem ein schwaches Gedicht.

Sirius

Der Wind wars,
der übers Haar mir strich,
nicht du.

Das Morgenrot hat mich geliebt,
dass meine Trauer wich,
nicht du.

Der Nebel wars,
der mir ins Unglück schlich,
und du.

Zitat von Sirius im Beitrag #293

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Trotzdem ist es alles in allem ein schwaches Gedicht.

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Na ja, eigentlich wollte ich ein ganz anderes Gedicht schreiben, das dann aber während des Schreibens eine andere Wendung nahm.
Deshalb empfinde ich es als unfertig und nicht so gelungen.

Sirius

Zitat von Sirius im Beitrag #296

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eigentlich wollte ich ein ganz anderes Gedicht schreiben, das dann aber während des Schreibens eine andere Wendung nahm.

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Wie Recht Jörn hat, Sirius. Dein Gedicht ist: GUT!

Dankeschön, Lotte!

Sirius

Hast du nicht eine Pappnase für mich ein Clowngesicht etwas dass mich lachen lässt
Hast du nicht etwas damit ich aus meinem Zwinger komme das mich aus der Haut lässt
Damit ich nicht immer denken muss zwei Uhr drei uhr vier Uhr schlaf endlich
Hast du nicht etwas Heimat für mich

Und wenn du dann auf den Mond fliegst wie immer allein um zu sehen wie hoch der
Himmel ist aus dem man fallen kann und ich sitze dann da mit meiner Pappnase im Zwinger
Und flüstere hundert Kilometer ist er hoch und mir näher als du
Aber hast du nicht auch etwas Glück für mich für einen dummen Clown der nicht schläft

Und wenn ich dann aufwache so beschissen wie jeden morgen und ich dann dran denke
Wie ich damals die Kurve gekriegt habe und alles voller Hoffnung war bis einer immer
Enttäuscht ist und ich hätte es ahnen müssen dass ich es bin der enttäuscht
Weil ich das einfach gut kann

Schlaf dich noch von einem Stern zum anderen die Wege sind so kurz wenn man erst mal
Bereit ist sie zu gehen und dann geht man und geht man und kommt nie an
Und am Schluss weiß man was man alles falsch gemacht hat weil man einfach nicht
Gegangen ist als noch Zeit war

Und als ich noch schreiben konnte und schlafen als mir noch nicht das Hirn platzte jede Nacht
Als ich von mir noch weniger wusste als du als ich einfach nur in Ruhe scheitern konnte ohne
Das Weh ach hast du nicht noch eine Pappnase
Hast du nicht noch ach schon gut ich wäre lieber mit auf dem Mond gekommen