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RE: Was Karl-Ludwig isst

#16 von Karl Ludwig , 30.10.2016 10:42

Es ist 10.10 und ich habe schon zu Mittag gegessen. Das darf der Poet auch, weil er zwischen drei und vier Uhr aufzustehen pflegt. Aus Dafke und weil da meistens noch kein Besuch droht.

Vorab aber ein Geständnis: Ich esse grundsätzlich kein Schweinefleisch. Aber nicht aus ideologischen Gründen, sondern weil es nicht mehr schmeckt. Prinzipiell bin ich aber kein Fundamentalist und somit ist die Aussage nur tendenziell richtig, was aber meistens reicht.

Alles in allem vielleicht drei bis fünf mal per anno kau ich auf totem Schwein. Ich meine, was geht schon über eine dicke Scheibe leicht angebratenen Kochschinken mit Spiegelei? Doch nur zwei dicke Scheiben und zwei Eier (Oberseite vom Spiegelei kurz mit anbraten, wegen dem Glibber). Ich bin auch zu alt, um mir Sorgen zu machen, ob mein inkonsequentes Essverhalten ungesund sein könnte. Lieber mit Genuss etwas Leckeres essen, als sich in einen ernährungswissenschaftlichen Roman fest zu beißen. Ich gebe es zu: Ich bin von Grund auf subversiv, - sogar mir selber gegenüber.

Und also gab es westfälisches Chili con Carne. Für unter zwei Euro (wg. Monatsende!) und in 10 Minuten fertig.

Man kaufe eine Packung geräucherten Bacon und eine Dose Kidneybohnen. Zwiebelwürfel glasig in Olivenöl dünsten, eine Knobizehe dazu, Tomatenmark (127,89 mm aus der Tube) ruhig auch etwas mit anbraten. Baconscheiben in drei bis 5 Stücke schneiden und auseinanderpfriemeln, bevor man ihn dazu wirft und etwas mit anschmort.

Und nun kommt der große Moment. Wenn das Brat/Schmurgelgut den gewünschten Eindruck erreicht hat (Nach Baconzugabe noch 1,6023 Minuten), Herd ausschalten, Bohnen dazu kippen. Wer hat, kann auch eine Fleischtomate dazu schmeißen, aber das macht Arbeit: Ich entferne immer die Haut, den Stielansatz und auch die Samenkörner, - ich will nur das pure Tomatenfleisch, welches ich in appetitliche Würfel schneide.

Jonny! Lese mit Andacht und schreib es in Dein Poesiealbum: Unbedingt die Bohnen vorher abspülen, da der Kochsud nicht besonder lecker aussieht und vermutlich auch kein bisschen schmeckt. Wer sich Kidneybohnen einen Tag lang einweicht und dann selber kocht, würde aber keinen Unterschied merken

Man kann auch sofort dinieren, da die Bohnen alles auf mundwarm abkühlen. Na gut, vielleicht dauert es 12 Minuten, wenn man sich Zeit lässt. Du würdest vermutlich jede Menge Chili dazu kippen, gelle?

Alles alle gegessen! Ich will besseres Wetter und dafür opfere ich mich sogar auf, indem ich mich überfresse.


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RE: Was Karl-Ludwig isst

#17 von Jonny , 30.10.2016 14:31

Dein Rat kommt leider zu spät, lieber Karl-Ludwig.
Es ist mir schon passiert (nicht heute), dass ich den Doseninhalt zwar abgegossen habe, aber nicht wie du richtig vorschlägst die Kidneybohnen selbst. Und ja, es hat etwas nach Aquarium geschmeckt...
Ich mag deine leckeren Gerichte und dass du zu denen gehörst, die den Knoblauch nicht mit Missachtung strafen.
Und Olivenöl mag ich auch, ich nehme nie anderes. Egal, was ich bruzel.
Na gut, etwas Chilipaste hätte ich in dem Olivenöl aufgelöst...
Dem Rauchmelder zum Trotz.

Wieder gern gelesen und Appetit bekommen!
Jonny

 
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RE: Was Karl-Ludwig isst

#18 von Sirius , 02.11.2016 23:03

Ich liebe eure urigen Rezepte. Und ich dachte, ich bin schon bekloppt.


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RE: Was Karl-Ludwig isst

#19 von Jonny , 06.11.2016 11:42

Was gibt es heute zu Mittag, Karl-Ludwig?
Bei mir bis jetzt Erdnüsse.
Ja, gut - ein Bier dazu. Es ist ja Sonntag.
Aber ich habe Hackfleisch, Chilipaste, Zwiebeln, Knoblauch, Tomatenmark, getrocknete Kräuter, Spaghetti
und natürlich Olivenöl.
Aber noch keine rechte Lust.
Deshalb brauch ich etwas Animation...

 
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RE: Was Karl-Ludwig isst

#20 von Sirius , 06.11.2016 12:07

Ich glaube, Karl-Ludwig kommt momentan nicht so recht aus der Kiste.
Aber, Jonny, bei deiner Zutatenliste kocht sich das Gericht ja praktisch von alleine. Von Erdnüssen wirst du doch nicht satt.

Sirius


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RE: Was Karl-Ludwig isst

#21 von Karl Ludwig , 06.11.2016 12:16

Hackfleisch, Chilipaste, Zwiebeln, Knoblauch, Tomatenmark, getrocknete Kräuter, Spaghetti?

Ich glaube, die Zutatenliste murmelt für sich selbst: Spughatti polonayse.

Aber wenn Du Deine Freundin beeindrucken willst: Hier: Nimm Dies: Nimm das: Da: Karlos Luderos Salig-Ibn-mannjakis: Ergo: Aus dem Spaghetti Gries herstellen und damit nebst allen anderen Zutaten ein Kusskuss stricken. Hat Deine Küche einen Erdofen? Wenn nicht, - ich könnte Dir einen mailen.


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RE: Was Karl-Ludwig isst

#22 von Sirius , 06.11.2016 12:23

Wie soll er denn von zwei Küssen satt werden?


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RE: Was Karl-Ludwig isst

#23 von Jonny , 06.11.2016 12:31

Erdofen?
Unterm Dach?
Ich glaub ich bleib beim Bier...

 
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RE: Was Karl-Ludwig isst

#24 von Jonny , 06.11.2016 12:40

Zitat von Sirius
Ich glaube, Karl-Ludwig kommt momentan nicht so recht aus der Kiste.
Aber, Jonny, bei deiner Zutatenliste kocht sich das Gericht ja praktisch von alleine. Von Erdnüssen wirst du doch nicht satt.

Sirius



Recht hast du, Sirius.
Von den Nüssen bekomme ich nur Durst...

 
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RE: Was Karl-Ludwig isst

#25 von Karl Ludwig , 07.11.2016 07:41

Heute: 'Imam bay?ld?'

Dafür braucht es Zeit, Olivenöl, Auberginen, Zucchini, ein Paket Angusburger (Als Rinderhack), Tomaten, Eier, Liebe zum Detail, Knoblauch, Backblech mit hohem Rand, Salz, Salatgurke, Hirtenkäse, Experimentierfreude, Tomatenmark, Zwiebeln.

Auberginen der Länge lang längs halbieren und mit einem dünnwandigen Löffel aushöhlen, so dass eine ca. zwei - drei cm dickwandige Schale als Bett entsteht. Einen Teil vom Ausstich klein hacken und alles erst mal bei Seite stellen und die Hälfte vom Hack mit Zwiebeln, Salz und Knoblauch trocken braten und die Mulde in Schichten mit gewürztem Auberginen- und dem trockenen Rinderhack auffüllen, bis ein kleiner Hügel entsteht, den man mit dünnen Tomatenscheiben abdeckt.

Die Reste Hack, Trockenhack, Aubergineninneres, Zwiebel, Knoblauch, Eier, eingeweichtes Brötchen (normaler Weise nehmen die Türken sonst Reis, aber ich bin Westfale) in die Tomaten und ausgehöhlten Zucchini füllen, alles auf das Backblech schmeißen. Olivenöl, Wasser, Tomatenmark (wer mag auch getrocknete Tomaten) dazu und spätestens an dieser Stelle stellt man fest, dass es noch ein Paket Angusburger gebraucht hätte. Also schraubt man zurück. Ein kleiner Bräter, eine Tomate, eine Aubergine.

Der Trick ist es, jedes Bestandteil gesondert zu würzen, so dass sich die Zutaten von einander abgrenzen. Wer es lieber mundelig mag, sollte das Ganze noch einen Tag ziehen lassen. Oder in Olivenöl einlegen.

'Imam bay?ld?' bedeutet: Der Gebetsvorsteher ist in Ohnmacht gefallen. Ich selber bereite dieses Gericht nur bei besonderen Anlässen zu, weil es viel Arbeit macht und esse es am liebsten mit einem Klacks Joghurt oder selbstgemachtem Cac?k (Tsatsiki) und italienischen Brot.

Warum ich in der Zutatenliste Hirtenkäse und Salatgurke erwähne ist mir auch ein Rätsel.


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RE: Was Karl-Ludwig isst

#26 von Sirius , 07.11.2016 19:37


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RE: Was Karl-Ludwig isst

#27 von Karl Ludwig , 24.11.2016 07:18

Also, das Rezept für Zwieback mit Kamille verrate ich Euch nicht. Das brauche ich gerade für mich selber. Grippale Influenza mit allem, was so dazu gehört. Ich hoffe, Euch mit diesem kleinen Beitrag nicht angesteckt zu haben, denn 'Spaß' sieht wirklich ganz anders aus.

Aber ich habe vorgesorgt und im Kühlschrank warten die Bestandteile: Sucuk (Wir nannten es früher Eselswurst) vom Türken in Scheiben leicht angebraten, Eier drüber – fertig!

Das gibt es spätestens zur Gesundung und die habe ich auf Heute 18.00 Uhr befohlen, sonst könnte ich recht ungnädig werden! Genaueres wollte ich nicht androhen, sie würde es ja erleben, wenn sie nicht endlich ihren Job erledigte.


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RE: Was Karl-Ludwig isst

#28 von Jonny , 24.11.2016 18:01

Dann hat die Gesundheit noch genau zwei Minuten Zeit um ihren Job zu machen.
Ich wünsche dir, falls es bis 18 Uhr nicht eingetreten ist, gute Besserung, Karl-Ludwig.
Und dein Rezept für Zwieback mit Kamille kann ich etwas bereichern.
Einen kitzekleinen Mundvoll guten Rum dazu.
Das bringt jeden Tacheler wieder auf die Beine.

Alles Gute dir, Karl-Ludwig!
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RE: Was Karl-Ludwig isst

#29 von Jonny , 24.11.2016 18:11

Noch etwas.
Ist Sucuk diese herrlich scharfe Wurst, die es in den Exotischen Läden gibt
und die ich auch schon im Supermarkt gekauft habe? (Frag mich jetzt nicht in welchem)
Beim Turk hab ich die auch schon erstanden; so drei bis vier paarweise, wunderbar scharfe
und exotisch gewürzte kleine Würstchen.
Aber gebraten hab ich die noch nie.
Klingt aber lecker!

 
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RE: Was Karl-Ludwig isst

#30 von Karl Ludwig , 25.11.2016 05:19

'Sucuk' in eine Suchmaschiene eingeben, Bild angucken - aha - so also sehen diese Würste aus. Deinem Text entnehme ich aber, dass Du die richtige Sorte erwischt hattest. Achte beim Kauf auf Frische (je älter um so grauer) und beim Anbraten muss mann, falls gerade keine Frau zur Hand, die Scheiben selber wenden - die einzelnen Stücke neigen zu konvex- bzw. konkavem Benimm, je nachdem ob Du sie vom Pfannenboden aus betrachtest oder von oben. Nicht zu scharf anbraten, die Wurst sollte nur etwas schwitzen.

Es hat vorzüglich gemundet und ich fühle mich heute, als ob ich die Welt verhauen könnte. Vielleicht war ja doch etwas Esel in der Wurst?


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