Hmmmm. So was von lecker aber auch. Ich konnte gar nicht aufhören und habe 1,5 Kilo von davon verschlungen. Ein Päckchen Rhabarber tiefgefroren, (Edeka, recht billig) mit Zucker und einem Hauch Wasser dünsten, abkühlen lassen, Quark und Joghurt 1 zu 1 glatt rühren, alles zusammenschütten, gut mit noch mehr Zucker und echter Vanille abschmecken, Schlagsahne darüber und wenn ich mich nur ein bisschen zusammengerissen hätte, würde ich nun kein Sodbrennen bekommen haben.

P.S. Gegen Sodbrennen hilft übrigens schnödes Backpulver. Einen halben Teelöffel voll mit Wasser runterspülen und ... aua-aua-aua ... dann kommt das Brennen für einige Sekunden gar schrecklich gewaltig, man muss enorm sozialunverträglich rülpsen und danach ist alles wieder gut.

Ich glaube, ich könnte noch eine Portion vertragen.

Ein ganz wunderbares und lecker klingendes Rezept, Karl Ludwig, das man auf der Stelle ausprobieren möchte.
Das mit dem Sodbrennen, meine ich.
Ach, Quatsch, der gedünstete Rhabarbara-Joghurt scheint ganz wunderbar zu sein. Danke dafür!

Sirius

Rhabarber mag ich genauso wenig wie Zuchini. Als ich gestern vom Benediktinerkloster zuückübersiedelt bin in die Einöde und übers Grundstück flanierte, traf mich beinah der Schlag- so groß ist er geworden. Was mach ich jetzt damit. Von Kuchen mit Rhabarber krieg ich noch ganz anderes als Sodbrennen. Rhabarber geht nur in Kombination mit Erdbeeren, aber davon gabs nur noch eine kleine faule im Gewächshaus.

Bratkartoffeln, Omelette mit Kapern, selbstgemachte Pfeffersoße: Butter, Teelöffel voll Mehl, Sahne, Pepperoni, Hauch Muskat, frisch gemahlenen Pfeffer (alle Sorten), Rosenpaprika scharf, Cayenne.

Da sind die Folgen an beiden Enden ziemlich bemerkenswert. Und in der Mitte könnte man noch mit Rhabarber für Sodbrennen sorgen.

Banal: Rinderhack (Ihr wisst ja, ich nehme immer TK-Angusburger) Zwiebel und Knobi reingeknetet, zu Bällchen geformt. Salzwasser, mit Tomatenmark, Olivenöl, frischen Pepperoni und Hauch Zucker aufkochen, abschmecken, Klöße darin versenken, knapp bedeckt leicht köcheln lassen. Butter, Sahne oder so, nach Lust und Bauchumfang.

Dazu Butterkartoffeln und -Möhren, meinetwegen auch Rüben oder Karotten und einen aufgeschlagenen Schundroman unter den Tellerrand geklemmt, Apfelkuchen mit echter Vanillesahne in der Nähe (Habe ich erst letztens entdeckt. Von Coppenrath & Wiese, schmeckt verdammt gut und kostet nicht viel) und meinetwegen kann die Welt danach untergehen.

Lecker, Karle!
Ich mag die Möhren leicht angebraten, in Butter, mit etwas Zwiebel.
Und Apfelkuchen mit Vanillesahne klingt verführerisch...

Hungrig
Jonny

Den Apfelkuchen hatte ich am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein.
Die Scheiß Welt ging leider auch bei mir nicht unter, sodass auch Du noch den Apfelkuchen mit Klößen essen konntest. Nun ist auch bei Dir nach dem Genuss die Welt nicht untergegangen und daraus schließen wir:
Apfelkuchen hilft gegen Weltungergang!
Danke für das Rezept und den kurzweiligen Beitrag!

Sirius

Ja-ja. Erstens ungeschälten Reis im Kochbeutel, zweitens eine Packung Buttergemüse, aber nicht die wo Bio drauf steht. Und beides von Aldi. Und eine Chorizo von Lidl, das ist so eine ziemlich scharfe Rohwurst, ja-ja, ich gestehe, aus Schwein. Wenn ich schon sündige, dann aber richtig.

Das Ergebnis war ein Nasi Goreng auf spanisch. Und lecker! Und mit Sojasoße noch leckerer. Und kostete höchstens eine Eurone paar Kaputte. Und machte satt.

Reis im Kochbeutel?!
Mir fehlen die Vokabeln, Karle...
Dat geht garnich!

Entsetzt
Jonny

Heute will ich Grünkohl essen. Schwein hin, Schwein her. Also Grünkohl aus dem Glas; das ist ja schon gewaschen und nur mit Salz und dieser Unart Zitronensäure versetzt (Vorgestern hörte ich im Radio, dass eine Frau den frischen Grünkohl in der Waschmaschine säubert. Ob der hinterher nicht nach Seife stinkt?).

Vorbereitet habe ich gestern.

Ich besorgte: Bregenwurst, Kassler, Bauchspeck und Gänseschmalz. Aber von einem Fleischer des Vertrauens.

Zwiebel und Bauchspeck in Schmalz glasig bis fast angebräunt schmoren, Bregenwurst häuten, in Stücke schneiden und dazu schmeißen. Etwas vorsalzen, damit das Fleisch nicht auslaugt. Grünkohl drüber, Deckel drauf und mindestens 30 Minuten köcheln. Abschmecken. Eine Nacht ruhen lassen.

Kartoffeln müssen extra gekocht werden, sie würden den Grünkohlgeschmack mindern wenn sie im selben Topf gegart würden, und dann wurde mir nach Reimen:

Oh Du magenfüllende Pampe,
heilig bist Du mir, dampfend und fett.
Dein Schicksal erfüllt sich in meiner Wampe.
Gottogottogott – wenn ich Dich nicht hätt.

Wie Du lockend da so duftest,
denk ich daran - voll Dankbarkeit,
wie man schwitzt und blöd sich schuftet,
um eins zu werden, mit Dir, in Ewigkeit.

Geliebte bist Du meinem Bauch,
meiner Leber und dem Darm.
Meine Galle liebt Dich auch.
Und der Milz wird's auch ganz warm.

Meine Speicheldrüsen kommen in Schweiß,
die Magenschleimhaut schleimt und schleimt;
nur der Blinddarm, der nicht weiß,
wer Du bist … Mir scheint, er weint?

Ich schickte ihm schnell eine Apps
Das sei nun mal der Kreisellauf …
Dann übermannte mich der Japs:
Ich aß die Pampe völlig auf.

Und das Kassler nur 5 Min. lang dazu, sonst wird es zäh und trocken.

Davon einen tiefen Teller am Fenster, während draußen das Wetter Kapriolen schlägt und dabei einen auf äußerst düster macht.

Dazu passt natürlich Korn und Bier. Doch da ich keinen Alkohol (mehr) mag, gibt es bei mir klares Wasser. Lautes Wasser und mit Kribbel!

Jawoll!

Du nimmst also auch keine Hafergrütze in den Grünkohl. Ich wurde ja in einem Grünkohlfeld geboren und habe mich früher vor Grünkohlessen zur Weihnachtszeit nicht retten können. Warum das immer jahrszeitlich begrenzt ist, habe ich nie verstanden. Ich esse jedenfalls auch Brötchen im Sommer und Grünkohl im April. Mit Bauchspeck und Pinkel oder Kassler und Pinkel. Oder Kochwurst. Oder oder.
Und Hafergrütze! Übrigens. Der Grünkohl in der Waschmaschine oder im Trockner kommt vorher natürlich in ein Handtuch! Mann. Sonst verstopft doch das Flusensieb. Bei der Maschine, meine ich.
Ich beneide dich um den Grünkohl. Ich konnte leider nur die Küche ausfegen und dabei kam noch ein Müsli zusammen.

Das Gedicht klngt nicht so, als hättest du nur Wasser getrunken. Können denn Gedichte klingen? Ich glaub, ich bin unterzuckert.
Korn und Bier hab ich als Seebär nie gemocht. Nach zwanzig Korn fall ich ja um. Das darf gar keiner wissen, sonst darf ich auf keinen Kutter mehr. Aber in guten Restaurants gibt es nach dem Grünkohlessen immer einen Korn auf Kosten des Hauses.
Dein Rezept und dein Gedicht können wir also weiter empfehlen, Karl Ludwig.
Ich hoffe, es hat dir und äh gemundet.

Sirius

Schtimmpt sich! Ich würde auch Muscheln in den Monaten ohne 'r' essen und/oder umgekehrt, wenn ich denn Muscheln essen würde. Aber hier im Binnenland?

Stollen habe ich mir früher eingefroren und gerne im Sommer genossen und bestimmt habe ich auch schon mal ein Bier vor Sonnenuntergang geschlabbert. Meiner Tochter habe ich vor Jahren eine Fender Strato Gitarre mit kleinem Vox-Verstärker geschenkt (Sonderpreis bei meinem Instrumentendealer), hübsch verpackt: „Aber erst Weihnachten aufmachen.“ „Papa, sach ma, spinnst Du?“ Halt meine Tochter. Keine fünf Minuten später fraß die Katze verzweifelt einen Quadratmeter Tapete.

Neujahr feiere ich nach dem Saligmann'schen Kalender im Mai. Ostern lasse ich ausfallen, statt dessen feiere ich Schlafmohnerntedankfest, natürlich auch nicht termingerecht. Kann man es mir verdenken? Klar, aber auf so was höre ich ja nicht.

Ich glaube solche Charaktere nennen sich antipodal. Oder anal-retentiv, wobei ich hoffe, niemals herauszufinden, was das bedeutet.

Vegane Schokolade schmeckt auch scheiße. Denk ich mir grad, wo ich noch drauf rumkau. Und links oben tut mir jetzt der Zahn weh.
Dein Rezept lockt mich auch nicht besonders. Das tut mir leid dass ich dir das so schonungslos mitteilen muss...